DE1035214B - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen der Fernsprech-, Fernschreib-, Bildtelegraphen- und Signaltechnik mit automatischer Fernwahl - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen der Fernsprech-, Fernschreib-, Bildtelegraphen- und Signaltechnik mit automatischer Fernwahl

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DE1035214B
DE1035214B DEST12127A DEST012127A DE1035214B DE 1035214 B DE1035214 B DE 1035214B DE ST12127 A DEST12127 A DE ST12127A DE ST012127 A DEST012127 A DE ST012127A DE 1035214 B DE1035214 B DE 1035214B
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DEST12127A
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Gerhard Streck
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GERHARD STRECK
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GERHARD STRECK
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/0016Arrangements providing connection between exchanges

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Fernmeldeanlagen der Fernsprech-, Fernschreib-, Bildtelegraphen- und Signaltechnik mit automatischer Fernwahl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere für Fernsprechanlagen zu schaffen, welche es jedem beliebigen Teilnehmer eines ersten Ortsnetzes ermöglicht, nachWahl einer Rufnummer in diesem Ortsnetz einen bestimmten Teilnehmer eines zweiten, fernen Ortsnetzes zur Ortsgebühr anzurufen. Dabei sollen die im Fernverkehr zwischen den Gesprächspartnern entstehenden Gebühren automatisch zu Lasten des angerufenen Teilnehmers erfaßt und verrechnet werden.
Zur Lösung einer solchen Aufgabe sind nach dem Stand der Technik folgende umständliche Mittel bekannt, die es einem Teilnehmer eines ersten Ortsnetzes erlauben würden, einen bestimmten Teilnehmer eines zweiten Ortsnetzes zu Orts- oder niedrigen Ferngebühren anzurufen:
Unterhält der in einem fremden Ortsnetzbereich wohnende anzurufende Teilnehmer im Ortsnetz der Anrufer einen sogenannten Ausnahmehauptanschluß, so kann er über diesen Anschluß zu den Bedingungen des Ortsverkehrs angerufen werden. Der Inhaber des Ausnahmehauptanschlusses übernimmt hierbei jedoch keine verkehrsabhängigen Einzelgebühren im ankommenden Verkehr, sondern muß statt dessen einen entfernungsabhängigen Zuschlag zur Grundgebühr für die Anschlußmiete entrichten. Die Einrichtung eines Ausnahmehauptanschlusses ist in betrieblicher Hinsicht mit dem Nachteil verbunden, daß für den Anschluß des Teilnehmers an das fremde Ortsnetz eine eigene, zwischen beiden Ortsnetzen verlaufende Verbindungsleitung benötigt wird. Die Absplitterung solcher relativ schlecht ausgenutzter Leitungen von den dem regulären Verbindungsverkehr dienenden Bündeln setzt die Leistungsfähigkeit dieser Bündel entsprechend herab. Wegen der verbesserten Verkehrsmöglichkeiten und des erhöhten Leitungsbedarfs des Selbstwählferndienstes werden deshalb Ausnahmehauptanschlüsse von den deutschen Fernmeldebehörden nicht mehr zugelassen.
Im handvermittelten Fernverkehr besteht die bekannte Möglichkeit, Fernverbindungen als sogenannte R-Gespräche anzumelden. Bei diesen wird der angerufene Teilnehmer durch die Vermittlungsbeamtin um Einverständnis mit einer Gebührenverrechnung zu seinen Lasten gebeten. Für diese besondere Gesprächsart sind jedoch zusätzliche »R-Gebühren« zu entrichten, die im Falle, daß der angerufene Teilnehmer die Gebührenübernahme ablehnt, vom Anrufer zu tragen sind. Mit fortschreitender Automatisierung des Fernverkehrs entfällt sowieso die Möglichkeit, R-Gespräche
Schaltungsanordnung
für Fernmeldeanlagen der Fernsprech-,
Fernschreib-, Bildtelegraphen- und
Signaltechnik mit automatischer Fernwahl
Anmelder:
Gerhard Streck,
Oberhausen (RhId.), Friedensplatz 15
Gerhard Streck, Oberhausen (RhId.),
ist als Erfinder genannt worden
zu führen, da im Selbstwählferndienst die Gebührenimpulse in jedem Falle auf den Gesprächszähler des Anrufenden wirken.
Im Selbstwählferndienst ist es weiterhin bekannt, daß die Ortsteilnehmer den Fernteilnehmer durch ein Kurzgespräch bitten, vom fernen Ort aus eine Verbindung mit ihnen herzustellen. Danach hängen sie ein, um auf den Anruf des Fernteilnehmers zu warten. Dieses Verfahren ist mit folgenden Nachteilen verbunden:
Der zweimalige Aufbau einer Fernverbindung bedeutet sowohl für den Anrufer als auch für den angerufenen Teilnehmer eine zusätzliche Arbeitsbelastung. Dabei können die mitunter recht erhebliehen gebührenpflichtigen Aufbauzeiten beim Weitervermitteln des Gespräches zur Endstelle einer Nebenstellenanlage die Dauer des Kurzgespräches so verlängern, daß es für den Anrufer zu teuer wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Anrufer gegenüber dem Teilnehmer, der die Gebühren übernehmen soll, in die Lage eines Bittstellers gedrängt wird, so daß es aus psychologischen Gründen wenig wahrscheinlich erscheint, daß ζ. Β. ein Kunde eines Geschäftes, bei dem er noch nicht bekannt ist, von dieser Möglichkeit Gebrauch macht.
Zur Lösung der zugrunde liegenden Aufgabe wäre schließlich die Möglichkeit zu erwähnen, den Fernsprechauftragsdienst einzuschalten. Dazu mietet sich der anzurufende Fernteilnehmer einen Hauptanschluß im Ortsnetz der Anrufer und läßt diesen Anschluß zum Fernsprechauftragsdienst durchschalten. Dieser übernimmt die Annahme und Weiterleitung der Ortsanrufe an den fernen Anschlußinhaber, wobei die entstehenden Ferngebühren zu Lasten des angerufenen
. 809 579/126
Fernteilnehmers erfaßt werden. In Deutschland ist jedoch eine direkte Verbindung der Teilnehmer nicht möglich, da der Fernsprechauftragsdienst nur die Aufzeichnung und Weitergabe kurzer Nachrichten zuläßt.
Diese dargestellten bekannten Möglichkeiten erweisen sich im Selbstwählferndienstnetz als entweder gar nicht oder nur mit geringem Erfolg realisierbar.
Es ist jedoch möglich, durch Kombination an sich bekannter und in der Fernmeldetechnik gebrauchlicher Bauelemente und Geräte eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die Gegenstand der Erfindung ist und es ermöglicht, die bisher aufgetretenen Nachteile zu vermeiden.
Die Erfindung besteht darin, daß die von beliebigen Ortsteilnehmern auf der ankommenden Amtsleitung eintreffenden Ortsanrufe eine Umschalt- und Halteeinrichtung in Betrieb setzen, die ihrerseits über die abgehende Amtsleitung mittels eines an sich bekannten automatischen Rufnummerngebers selbsttätig eine Selbstwähl-Fernverbindung zu einer entsprechenden Anschlußstelle eines zweiten Ortsnetzes herstellt und zu den anrufenden Ortsteilnehmern durchschaltet. Nach einer weiteren Maßnahme der Erfindung werden die Gebühren der Selbstwähl-Fernverbindung über den Zähl Stromkreis der abgehenden Amtsleitung durch einen Gesprächszähler zu Lasten des Eigentümers der Anordnung erfaßt. Über den Vermittlungsvorgang zum fernen Teilnehmer wird der Anrufer erfindungsgemäß durch ein an sich bekanntes automatisches Ansagegerät informiert und er so lange mit dieser Nachrichtendurchgabe beschäftigt, bis der Wählprozeß beendet ist und auf der abgehenden Amtsleitung das Ruf- oder Besetztzeichen einsetzt.
Nach dem Anschuß der erfindungsgemäßen Anordnung an das Ortsnetz der Anrufer über je eine ankommend und abgehend gerichtete Amsleitung kann ein beliebiger Teilnehmer die im gleichen Ortsnetzbereich aufgestellte automatische Fernvermittlung zu den Bedingungen des Ortsverkehrs anrufen. Dabei werden die Gebühren der Ortsverbindung von dem Teilnehmerzähler des Anrufers erfaßt. Der ankommende Ruf löst in der automatischen Fernvermittlung Schaltvorgänge aus, durch die sowohl die Ortsverbindung gehalten als auch ein automatischer Rufnummerngeber in Betrieb gesetzt wird. Dieser stellt über die abgehend gerichtete Amtsleitung eine Selbstwählfernverbindung mit einem bestimmten Teilnehmer eines zweiten Ortsnetzes selbsttätig her. Ankommende und abgehende Amtsleitung sind durch Übertragungsmittel miteinander verbunden, über diese vollzieht sich der Nachrichtenaustausch zwischen anrufendem und angerufenem Teilnehmer. Die Gebühren der Selbstwählfernverbindung werden hierbei von dem der abgehenden Amtsleitung zugeordneten Zähler zu Lasten des angerufenen Teilnehmers der automatischen Fernvermittlung erfaßt.
Die erfindungsgemäße Anordnung besteht hauptsächlich aus einem automatischen Rufnummerngeber, einem automatischen Anrufbeantworter, Zähl- und Registriereinrichtungen sowie Trenneinrichtungen.
Der automatische Rufnummerngeber sendet nach Anreiz durch ein Schaltmittel selbsttätig eine der Rufnummer des Fernteilnehmers entsprechende Stromstoßreihe aus. Gegenüber den bekannten derartigen Einrichtungen ist der erfindungsgemäße automatische Rufnummerngeber dadurch vereinfacht, daß er lediglich eine einzige Rufnummernreihe, nämlich die des anzurufenden Fernteilnehmers, aufzunehmen braucht. Dabei wird an Steile der sonst üblichen Nockenscheiben, Kondensatoren und Relaisanordnungen für den in der erfindungsgemäßen Anordnung arbeitenden Rufnummernspeicher eine Impulsspeicherung in einem Magnettonträger angeordnet. Naturgemäß können auch andere bekannte Schaltungen eingeordnet werden. Der automatische Anrufbeantworter hat die Aufgabe, die Aufmerksamkeit der Anrufer während des selbsttätigen Vermittlungsvorganges in Anspruch zu nehmen und sie durch eine in ihrer Länge auf den Wählvorgang abgestimmten Durchsage davon zu unterrichten, daß sie die richtige Nummer gewählt haben und inzwischen selbsttätig mit dem Fernteilnehmer verbunden werden. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Anrufbeantworter mit dem automatischen Rufnummerngeber in einem doppelspurigen Magnettongerät vereinigt, dessen zweite Tonspur zur Aufnahme des Ansagetextes bestimmt ist.
Zähl- und Registriereinrichtungen sind für den Fall notwendig, daß zusätzlich zu der amtsseitigen Gebührenzählung der Verkehr der automatischen Fernvermittlung zu kalkulatorischen oder statistischen Zwecken nach Zahl, Zeitpunkt und Dauer der Belegungen erfaßt werden soll. Da solche Einrichtungen hinreichend aus der Nebenstellen- und Amtstechnik bekannt sind, wird in der Beschreibung auf Anrufzähler, Zählvergleichseinrichtungen, Gebührendrucker und Gebührenlocher nicht eingegangen. Die Verwendung eines mit 5er-Code-Lochstreifen arbeitenden, alle Meßergebnisse aufnehmenden Registrierlochers erscheint dann vorteilhaft, wenn die Daten dem Fernteilnehmer über Fernschreiber zugeschrieben werden können.
Da die Umschalt- und Halteeinrichtung nur~~cfann von selbst in ihre Ruhelage zurückfällt, wenn die Amtsschleife der ankommenden Leitung — beispielsweise durch den Wählerrücklauf nach Einhängen des Anrufers — vorübergehend amtsseitig unterbrochen wird, kann die Auslösung der Halteeinrichtung ohne Eingriff in die Amtstechnik nur über besondere Trenneinrichtungen herbeigeführt werden. Eine solche Schaltung kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß das für das Einhängen des angerufenen Selbstwählferndienst-Teilnehmers charakteristische Glucker- oder Pumpgeräusch herausgefiltert, verstärkt und zur Steuerung einer der automatischen Fernvermittlung zugeordneten selbsttätigen Trenneinrichtung benutzt wird, die bei Einsetzen dieses Geräusches, also nach Gesprächsschluß durch den angerufenen Fernteilnehhmer, eine Freischaltung der belegten Fernleitung bewirkt.
Um durch Mißbrauch und technische Störungen bedingte Blockierungen der automatischen Fernvermittlung wirksam zu beseitigen, werden Belegungen, die nach dem Freischalten der abgehenden Leitung noch bestehen, nach einer gewissen Karenzzeit, während der der anrufende Teilnehmer noch einhängen kann, automatisch festgehalten und akustisch und optisch (beispielsweise durch am Gestellrahmen angebrachte Signaleinrichtungen) dem Betriebspersonal signalisiert, das dann die Anrufer ermittelt und die automatische Fernvermittlung in ankommender Richtung für neue Belegungen freischaltet. Besteht großes Interesse der Inhaber daran, daß die automatische Fernvermittlung sofort nach Freischalten der abgehenden Leitung wieder für neue Belegungen frei wird, z. B. wenn es sich um wichtige Anschlüsse handelt (Polizei, Feuerwehr), so können der automatischen Fernvermittlung statt einer zwei oder mehrere ankommende Amtsleitungen zugeordnet werden, die durch
eine Rufweiterschaltung miteinander verbunden sind. Mit dem Schaltvorgang, der die Freischaltung der abgehenden Amtsleitung bewirkt, kann dann gleichzeitig die Umschaltung an eine unbelegte ankommende Amtsleitung vorgenommen werden, während die böswillige oder fahrlässige Belegung wie bisher gehalten und angezeigt werden kann.
Kann die automatische Fernvermittlung nicht in die Betriebsräume des Ortsamtes gelegt werden, wie es aus dämpfungstechnischen Gründen empfehlenswert wäre, so kann die Signalauslösung automatisch über die abgehende Amtsleitung oder über eine besondere Signalleitung zum Ortsamt übertragen werden. In diesem ermittelt das Betriebspersonal in der oben beschriebenen Weise die Anrufer und schaltet den Vermittlungsautomaten frei.
Die automatische Fernvermittlung kann in ihren wesentlichen Teilen für jegliche Art von Vermittlungstechnik, also für Fernsprech-, Fernschreib-, Bildtelegraphen- und Signalnetze verwendet werden und weist die folgenden Vorteile auf:
Der Anrufer hat die gleichen wirtschaftlichen und verkehrsmäßigen Vorteile, wie wenn der anzurufende Fernteilnehmer im gleichen Ortsnetz einen Ausnahmehauptanschluß unterhalten würde. Er kann also den fernen Gesprächspartner zur Ortsgebühr anrufen, weil die automatische erfindungsgemäße Fernvermittlung die entstehenden Ferngebühren zu Lasten des angerufenen Teilnehmers erfaßt. Außerdem braucht er hierfür nur eine kurze lokale Rufnummer zu wählen, weil die automatische Fernvermittlung selbsttätig die für den Aufbau der Fernverbindung notwendige lange Impulsserie aussendet. Schließlich braucht er nicht den angerufenen Fernteilnehmer um Übernahme der Gebühren zu bitten oder durch die Vermittlungsbeamtin bitten zu lassen, wie dieses beim bekannten Selbstwähl-Kurzgespräch bzw. beim R-Gespräch der Fall ist.
Auch für den anzurufenden Fernteilnehmer bietet der Gegenstand der Erfindung manche Vorteile. So kann die automatische Fernvermittlung im ankommenden Verkehr den weggefallenen Ausnahmehauptanschluß ersetzen, und sie kann auch bei größeren Entfernungen zwischen den Gesprächspartnern Verwendung finden, so daß sie besonders geeignet ist, Außenbüros, die eigens zum Zwecke eines besseren Kontaktes mit den Anrufern in fernen Ortsnetzen unterhalten werden, im Sinne einer Zentralisierung und Zusammenfassung der Arbeitskräfte zu reorganisieren.
Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß an die Stelle hoher entfernungsabhängiger Anschlußgebühren beim Ausnahme-Hauptanschluß niedrigere Grundgebühren und benutzungsabhängige Gesprächsgebühren treten.
Für die Betriebsgesellschaft entfällt die feste Zu-Ordnung einer Fernleitung, wie sie der Ausnahme-Hauptanschluß erfordert, weil die automatische Fernvermittlung nach der Erfindung fallweise die regulären Verbindungsbündel mitbenutzen kann. Die Amtseinrichtungen brauchen dabei nicht geändert zu werden, da der Anschluß der automatischen Fernvermittlung an zwei normale Anschlußorgane erfolgt. Die Mitwirkung einer Beamtin bei der Gebührenerfassung entfällt. Durch Löschen und Neuaufnahme bzw. Auswechseln des Tonträgers kann die automatische Fernvermittlung leicht an Rufnummernänderungen des anzurufenden Fernteilnehmers angepaßt werden. Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, daß sich die erfindungsgemäße Fernvermittlung auch im Verkehr zwischen Fernmeldenetzen mit unterschiedlichem Wählcode verwenden läßt, wie z. B. für den Übergang von einem dekadischen auf ein binares Wählsystem, weil sich der Rufnummerngeber nach der Erfindung entsprechend variieren läßt. Da schließlich die automatische Fernvermittlung das Gespräch in eine Fernverbindung und eine zusätzliche Ortsverbindung aufspaltet, verschafft sie der Betriebsgesellschaft höhere Gebühreneinnahmen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und vereinfacht dargestellt. Dabei ist die Zeichnung nicht Gegenstand der Erfindung, sondern dient lediglich der näheren Erläuterung der Wirkungsweise.
Ein auf den beiden Adern 1', 1" der ankommenden Amtsleitung aus dem Ortsnetz eintreffender Ruf löst in der automatischen Fernvermittlung folgende Vorgänge aus:
a) Der über die ^4-Ader der ankommenden Amtsleitung 1', den im Α-Zweig liegenden Sperrkondensator 2', die Relaiswicklung zur Betätigung des Arbeitskontaktes 3', den Ruhekontakt 6", der die Relaiswicklung 3 abschaltet, den im ß-Zweig liegenden Sperrkondensator 2" und die 5-Ader der ankommenden Amtsleitung 1" fließende Rufwechselstrom betätigt über die Relaiswicklung 3 den Kontakt 3'.
b) Dieser Kontakt 3' schließt einen über die ^4-Aderl' der ankommenden Amtsleitung, die im ^4-Zweig liegende Drossel zum Abriegeln des Relais 6 gegen Wechselstrom 5', den von Relaiswicklung 3 betätigten Arbeitskontakt 3', das Relais 6, die im 5-Zweig liegende Drossel zum Abriegeln des Relais 6 gegen Wechselstrom 5" und in der 5-Aderl" der ankommenden Amtsleitung verlaufenden Gleichstromkreis und bewirkt damit das Ansprechen des Relais 6.
c) Dieses Relais 6 löst über die ihm zugeordneten Kontakte die folgenden Schaltvorgänge aus :
Der Kontakt 6' schließt einen von Erde über Batterie, Relaiswicklung 4 und den Kontakt 6', der die Relaiswicklung 4 unter Strom setzt, und den Ruhekontakt 13', der der Auslösung dient, nach Erde verlaufenden Haltestromkreis, welcher über die Relaiswicklung 4 den Kontakt 3' und damit das von diesem Kontakt 3' abhängige Relais 6 im Arbeitszustand hält.
Der Kontakt 6" schaltet die im Wechselstromkreis Hegende Relaiswicklung 3 ab.
Der Kontakt 6'" schließt die über die ^i-Ader 14' der abgehenden Amtsleitung, die Übertragerwicklung 7", den Kontakt 6'" des Relais 6 und den Kontakt 11' des Relais 11 zur Unterbrechung der abgehenden Amtsleitung im Takte der vom Tonkopf 9 zugeführten Wählimpulse und die ß-Ader 14", der abgehenden Amtsleitung verlaufende Schleife der abgehenden Amtsleitung und bewirkt hierdurch die vorbereitende Belegung eines Verbindungsweges im Fernsprechamt.
Der Kontakt 6"" setzt über den Zeitschalter 8 das als Impulsgeber und Ansagegerät dienende doppelspurige Magnettongerät mit den Tonköpfen 9 zur Aufnahme der im Tonträger gespeicherten Wählimpulse und 10 zur Aufnahme der im Tonträger gespeicherten Ansagetexte in Betrieb.
d) Die im Tonkopf 9 dieses Magnettongerätes induzierten Wählimpulse werden vom Relais 11 und dessen Ruhekontakt 11' auf den Wählstromkreis, der aus der 5-Ader 14" der abgehenden Amtsleitung, der Übertragerwicklung 7", dem Relais
mit dem Arbeitskontakt 6'", welcher die Amtsschleife der abgehenden Leitung 14' und 14" schließt, dem Kontakt 11' zur Unterbrechung der abgehenden Amtsleitung und der B-Ader 14" der abgehenden Amtsleitung besteht, der abgehenden Amtsleitung übertragen.
e) Die zweite Spur des Tonträgers läuft gleichzeitig vor dem Tonkopf 10 ab. Der in dieser Spur gespeicherte Ansagetext wird am Tonkopf 10 abgenommen und nach Verstärkung der Übertragerwicklung T" zugeleitet, welche mit der ankommenden Amtsleitung 1' und 1" über die Wicklung 7' induktiv gekoppelt ist.
f) Nach Ablauf des Tonträgers wird dieser selbsttätig in seine Ausgangslage zurückgeführt, und das Magnettongerät wird nach Ablauf des Zeitschalters 8 stillgesetzt. Der Zeitschalter 8 schaltet ein als Rufnummerngeber und Ansagegerät dienendes doppelspuriges Magnetophon an und setzt es selbsttätig wieder still.
g) Nach dem Melden des Fernteilnehmers vollzieht sich der Nachrichtenaustausch über die Wicklungen T und 7" des Übertragers 7.
h) Die während der Selbstwählfernverbindung anfallenden Gebührenimpulse werden laufend von dem der abgehenden Amtsleitung amtsseitig zugeordneten Zähler aufgenommen. Eine Gebührenerfassung bei der automatischen Fernvermittlung selbst setzt die amtsseitige Übertragung der Gebührenimpulse voraus.
i) Eine Anrufzählung kann über einen zusätzlichen, beispielsweise dem Relais 6 zugeordneten, nicht dargestellten Kontakt vorgenommen werden.
k) Die Auslösung des Haltestromkreises und damit die Freischaltung der automatischen Fernvermittlung für neue Belegungen erfolgt dadurch, daß die nach Gesprächsbeendigung durch den angerufenen Teilnehmer auf der Fernleitung einsetzenden Tonfrequenzsignale in dem Signalempfänger 12 verstärkt werden und auf das Relais 13 wirken, welches durch öffnen des ihm zugeordneten Ruhekontaktes 13' ein Zusammenbrechen des von Erde über Batterie, Wicklung 4, Kontakte 6' und 13 nach Erde verlaufenden Haltestromkreises bewirkt.
Da die Relaiswicklung 4 stromlos wird, fällt auch der bisher von ihr gehaltene Arbeitskontakt 3' ab, der seinerseits wieder das von ihm abhängige Relais 6 in seine Ruhelage zurückführt.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen der Fernsprech-, Fernschreib-, Bildtelegraphen- und Signaltechnik mit automatischer Fernwahl, insbesondere für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die von beliebigen Ortsteilnehmern auf der ankommenden Amtsleitung eintreffenden Ortsanrufe eine Umschalt- und Halteeinrichtung in Betrieb setzen, die ihrerseits über die abgehende Amtsleitung mittels eines an sich bekannten automatischen Rufnummerngebers selbsttätig eine Selbstwähl-Fernverbindung zu einer entsprechenden Anschlußstelle eines zweiten Ortsnetzes herstellt und zu den anrufenden Ortsteilnehmern durchschaltet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebühren der Selbstwähl-Fernverbindung über den Zählstromkreis der abgehenden Amtsleitung durch einen Gesprächszähler zu Lasten des Mieters oder Eigentümers der Anordnung erfaßbar sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder/ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Telephonic ein an sich bekanntes automatisches Ansagegerät, bei Telegraphie und Bildtelegraphie und Signaltechnik ein automatischer Namens- und Nachrichtengeber den Anrufer über den Vermittlungsvorgang zum fernen Teilnehmer informiert und ihn so lange mit der Nachrichtendurchgabe beschäftigt, bis der Wählprozeß beendet ist und auf der abgehenden Amtsleitung das Ruf- oder Besetztzeichen einsetzt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den vorhandenen Zähleinrichtungen im Fernsprechamt besondere Zähl- und/oder Registriereinrichtungen die aus dem Ortsnetz ankommenden Rufe nach Zahl und/oder Zeit registrieren.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die besonderen Zähl- und/oder Registriereinrichtungen die im Fernverkehr mit dem angerufenen Teilnehmer entstandenen Gebühreneinheiten sowohl für das einzelne geführte Gespräch als auch die Summe aller Gebühreneinheiten erfassen und aufzeichnen.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und/ oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Freischaltung für neue Belegungen über eine Auslösevorrichtung erfolgt, in der bestimmte Tonfrequenzsignale in einer Empfangseinrichtung verstärkbar sind, die in einer Schaltvorrichtung eine Unterbrechung des Haltestromkreises auslösen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und/ oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß etwa noch bestehende Belegungen der Anordnung von Seiten des anrufenden Ortsteilnehmers, z. B. durch Nichtauflegen des Hörers, nach dem Trennen der Selbstwähl-Fernverbindung selbsttätig festhaltbar und in einer Überwachungsstelle, beispielsweise dem örtlichen Fernsprechamt, in bekannter Weise anzeigbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 579/126 7.58
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