DE136788C - - Google Patents

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DE136788C
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acid
phthalic
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hydroxylamic
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Patentschriften 130680 und 130681 ist ein Verfahren zur Darstellung von Phtalylhydroxylamin beschrieben, und das Verfahren der Patentschriften 130301 und 130302 betrifft die Ueberführung jener Verbindung in Anthranilsäure, welche in ähnlicher Weise schon Cohn (Liebig's Annalen 205, 302) bei Anwendung alkoholischen Kalis beobachtet hatte. Weiterhin (Liebig's Annalen 205, 308) giebt Cohn an, dafs er beim Kochen von Phtalylhydroxylamin mit 1 oder 2 Mol. wässerigen Kalis keine. Anthranilsäure erhalten habe, dafs es dabei aber wahrscheinlich nur zur Phtalhydroxylaminsäure
C6H4(COOHJCONHOh
aufgespalten werde. Nach diesen Versuchen war es nicht zu erwarten, dafs sich Phtalhydroxylaminsäure direct in Anthranilsäure überführen lasse. Dementsprechend beschreibt die Patentschrift 130681 das Verfahren, nach welchem aus Phtalsäureanhydrid und Hydroxylamin in Gegenwart von Soda zunächst Phtalhydroxylaminsäure als Salz entsteht, und nach welchem dann diese durch Mineralsäure abgeschieden und durch Erwärmen der wässerigen Lösung in Phtalhydroxylamin übergeführt wird; das so erhältliche Phtalhydroxylamin dient zum Zweck der Anthranilsäuregewinnung, wie es die oben genannten Patentschriften beschreiben. Es wurde nun die Beobachtung gemacht, dafs Anthranilsäure in guter Ausbeute entsteht, wenn man Phtalhydroxyalaminsäure mit der ι bis 2 Mol. entsprechenden Menge Aetzalkali oder mit Alkalicarbonat löst und..die Lösung einige Zeit kocht. In diesem Verfahren beeinflufst ein wenn auch geringer Ueberschufs von freiem Alkali den Reactionsverlauf in anderem Sinne,. während ein mäfsiger Ueberschufs an Alkalicarbonaten weniger schädlich ist. Es scheint, dafs nur das saure Salz der Phtalhydroxylaminsäure bei Gegenwart von wenig Alkali zur Umlagerung befähigt ist. Bei Anwendung von fixem Alkali mufs die Menge mehr als 1 Mol. und weniger als 2 Mol. betragen, da dann die bei der Reaction frei werdende C O2 das saure Salz in Freiheit setzt.
Beispiel.
Die bei gewöhnlicher Temperatur durch Digeriren von 15 Th. Phtalsäureanhydrid mit 7 Th. Hydroxylaminchlorhydrat und 5,3 Th. Natriumcarbonat (wasserfrei) in 100 Th. Wasser erhältliche Phtalhydroxylaminsäure w;ird mit 6 Th. Aetznatron oder 8 Th. Natriumcarbonat in wässeriger Lösung versetzt und die entstehende Lösung zum Kochen erhitzt. Nach Verlauf einer halben Stunde etwa ist die Umwandlung in Anthranilsäure beendet und dieselbe kann in bekannter Weise abgeschieden werden. Man kann z. B. die alkalische Flüssigkeit auf ca. die Hälfte des Volumens eindampfen und die Anthranilsäure mit der dem angewendeten Alkali äquivalenten MengeMineralsäure oder Essigsäure ausfällen.
Man kann auch die nach oben erhaltene freie Phtalhydroxylaminsäure mit Erdalkalien oder deren Carbonaten neutralisiren, wobei schwer lösliche Salze entstehen, die beim Kochen mit Wasser nur schwer in Anthranilsäure über-
geführt werden. Die Umwandlung derselben in Anthranilsäure erfolgt beim Kochen mit etwas mehr als der äquivalenten Menge Alkalicarbonat.
Man verfährt beispielsweise wie folgt:
Die aus ι 5 Th. Phtalsäureanhydrid wie oben erhaltene Phtalhydroxylaminsäurelösung wird mit 20 Th. Bariumcarbonat oder 10 Th. CaI-ciumcarbonat oder 31,5 Th. Baryt (kryst.) oder 5,6 Th. Kalk versetzt und bei gewöhnlicher Temperatur gerührt, bis neutrale Reaction eingetreten ist. Dann giebt man eine wässerige Lösung von ca. 12 Th. Natriumcarbonat hinzu, kocht ι Stunde. Die entstandene Lösung enthält idie Anthranilsäure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Anthranilsäure, darin bestehend, dafs man Phtalhydroxylaminsäure mit der mehr als 1, aber weniger als 2 Mol. entsprechenden Menge Alkali oder -mit Alkalicarbonat versetzt und die entstehende Lösung zum Kochen erhitzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992007822A1 (en) * 1990-10-31 1992-05-14 Pfizer Inc. Intermediates in the preparation of 4,5-difluoroanthranilic acid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992007822A1 (en) * 1990-10-31 1992-05-14 Pfizer Inc. Intermediates in the preparation of 4,5-difluoroanthranilic acid

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