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Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Diäthylbromacetylharnstoffs.
Es wurde gefunden, dass sich die sehlafmaehende Wirkung des Diäthylbromacetylharnstoffs durch Verschmelzen mit Citronensäure, Gluconsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure oder 9-Bromheptadeeen- (8)-carbonsäure- (l) bedeutend steigern lässt. Zweckmässig werden die Mengenverhältnisse der Komponenten so gewählt, dass auf jede Carboxylgruppe der Säuren je 1 Mol. des Harnstoffderivates entfällt.
Doch können auch überschüssige Mengen jeder der Komponenten zur Anwendung gelangen.
Zur Darstellung der neuen Verbindungen geht man vorteilhaft von möglichst wasserfreien Ausgangsstoffen aus. Die Reaktion kann allenfalls durch Zusatz geringer Mengen von für den Organismus unschädlichen Kondensationsmitteln, wie Caleiumehlorid, befördert werden. Die Reinigung der Schmelze geschieht in der üblichen Weise.
Beispiel 1 : 5 Diäthylbromaeetylharnstoff und 1#4 g pulverisierte Citronensäure (+H2O), entsprechend einem Molekularverhältnis von 1 : 3, werden bei 115'bis Zum Übergang in eine wasserklare sirupose Schmelze erhitzt, die beim Stehen nach einigen Tagen in Kristalle übergeht. Die Ausbeute erreicht nahezu die theoretische. Die so erhaltene Verbindung ist in kaltem Wasser schwer löslich, besitzt aber gleichwohl bei oraler Applikation im Vergleich zu unverändertem Diäthylbromacetylharn- stoff eine erheblich verstärkte schlafmachende Wirkung, die bei Kaninchen etwa einer Verdoppelung
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Olivenöl) löslich ist.
Die Ausbeuten, die beim Arbeiten nach den angeführten Beispielen erhalten werden, schwanken je nach der Dauer des Schmelzprozesses zwischen 90 und 98%.
Bei dem in der deutschen Patentschrift Nr. 274349 beschriebenen Verfahren, gemäss welchem man molekulareMengen vonAcetylsalicylsäure und [ < x-Bromisovaleryl]-harnstoff unter Schmelzen, mitoder oline Lösungsmittel, aufeinander einwirken lässt, handelt es sich nicht nur um ein anderes Harnstoffderivat. sondern auch um die Erreichung einer ändern Wirkung, indem nämlich die hypnotische Komponente bewirken soll, dass die Salicylwirkung ohne die schweisstreibendeNebenwirkung derAcetylsalicylsäure auftritt.
Die wertvolle Möglichkeit durch die Umsetzung an sich hypnotischer Harnstoffderivate mit organischen Säuren die sehlafmaehende Wirlung der Harnstoffderivate zu steigern, ist also nicht erkannt worden. Ferner hat man gemäss dem in der deutsehen Patentschrift Nr. 274046 beschriebenen Verfahren einfach molekulare Mengen von Acetylsalicylsäure und Harnstoff bei Temperaturen unter 600 in hochprozentigem Alkoh ol oder andern geeigneten Lösungsmitteln entweder einzeln oder zusammen aufgelöst und das Lösungsgemisch bei möglichst niedriger Temperatur am besten im Vakuum eingedampft ; auch dieses Verfahren dient nicht der Herstellung von Schlafmitteln.
Weiter ist es bekannt, zur Herstellung von Derivaten des Glykolsäureureids auf Bromaeetylharnstoff Salze organischer Säuren in Gegenwart von Lösungsmitteln einwirken zu lassen (s. deutsche Patentschrift Nr. 247270). Auf diese Weise soll vor allem eine erhebliche Geschmacksverbesserung der Ausgangsmaterialien erzielt werden ; die verankernde Gruppe des Harnstoffrestes soll nach den Angaben dieser Patentschrift auch die Resorption der wirkenden Gruppe erhöhen. Schliesslich werden nach dem in der deutschen Patentschrift Nr. 327129 beschriebenen Verfahren Schlafmittel aus bromaeylierten Harnstoffen durch Umsetzung letzterer mit acylierenden Mitteln in Gegenwart von Katalysatoren gewonnen.
Das vorliegende Verfahren zeichnet sich demgegenüber nicht nur durch seine Einfachheit, sondern auch durch die besonderen Eigenschaften der nach diesem hergestellten Verbindungen aus. Letztere weisen eine schnell eintretende und dabei erhöhte schlafmachende Wirkung auf ; ausserdem werden sie vom Organismus schnell abgebaut und ausgeschieden, so dass auch bei der Einnahme in relativ kleinen Intervallen keine Kumulation eintritt.
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