DE13637C - Verfahren der Spiritusfabrikation aus Kartoffeln unter Anwendung von Salzsäure undvErzeugung einer für das Vieh geniefsbaren Schlempe - Google Patents

Verfahren der Spiritusfabrikation aus Kartoffeln unter Anwendung von Salzsäure undvErzeugung einer für das Vieh geniefsbaren Schlempe

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DE13637C
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Germany
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hydrochloric acid
potatoes
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G. WASSMUS in Berlin, Strafsburgerstrafse 32
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/06Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of starch or raw materials containing starch

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der zu dieser Operation in Anwendung kommende Apparat, aus Metall gefertigt, mit oder ohne Rührwerk, kann ganz beliebige Form haben, er mufs jedoch einem Ueberdruck von drei Atmosphären widerstehen können. Derselbe besteht aus folgenden Theilen: ,
1. einem verschliefsbaren Raum, um die Kartoffeln aufzunehmen;
2. einem Mannloch, durch welches der Apparat gefüllt, bestiegen und gereinigt werden kann;
3. einem Lufthahn;
4. einem Manometer;
5. einem Probirhahn;
6. einem Abflufshahn;
7. einem Condensationswasserabfiufshahn;
8. einem Dampf hahn;
9. einem Hahn zum Einlassen der Säure.
Die von fremden Bestandtheilen befreiten
Kartoffeln kommen in den Apparat, worauf dieser geschlossen wird, und so lange Dampf hineingeführt, als Condensationswasser aus dem Condensationswasserabfiufshahn fiiefst. Sobald aus demselben starker Dampf strömt, wird der Dampfhahn, wie auch der Condensationswasserabfiufshahn geschlossen. Man öffnet dann den Lufthahn und läfst das erforderliche Quantum in Wasser verdünnter Salzsäure durch den am oberen Theil des Apparates angebrachten Hahn hineinfiiefsen.
Die zu verwendende Quantität Salzsäure ist abhängig von dem Stärkegehalt der zu verarbeitenden Kartoffeln, und bei einem durchschnittlichen Stärkegehalt von 20 bis 24 pCt.
kommen pro 100 kg Kartoffeln 1,1 bis 1,3 kg 2oprocentige Salzsäure in Anwendung, indem zu 100 kg reiner Stärke 5,5 kg Salzsäure gehören, um eine vollständige Invertirung zu erzielen.
Ist die Salzsäure in den Apparat geflossen, so wird der Hahn geschlossen, während der Lufthahn geöffnet bleibt. Man läfst nun den Dampf hineinströmen und schliefst den Lufthahn, sobald aus demselben Dampf entweicht. Sobald das Manometer drei Atmosphären markirt, wird der Dampf abgesperrt, und man läfst nur dann wieder Dampf hineinströmen, insofern die Spannung im Apparat unter drei Atmosphären sinken sollte. '
Man überzeugt sich nun, wann das Stärkemehl in Dextrose überführt ist, und zwar entnimmt man zu verschiedenen Malen aus dem Probierhahn ein wenig von der Flüssigkeit, kühlt sie schnell ab und tröpfelt einige Tropfen Jodlösung darauf; zeigt die Jodlösung in ihrer Farbe keine Veränderung, sondern bleibt gelb, so ist die Invertirung vollständig, und man entleert den Apparat von seiner verzuckerten Maische vermittelst des Abfiufshahnes.
Die verzuckerte Maische wird alsdann abgekühlt und vermittelst Soda seine Säure neutralisirt.
Diese abgekühlte neutralisirte Maische wird nun gleich jeder anderen Maische betrachtet, in Gähruhg gesetzt und nach der Gährung zum Abdestilliren dem Destillirapparat überführt.
Als Kunsthefe bedient man sich dieser abge-.kühlten Maische, setzt dieselbe mit Prefs-, Bier-
oder Mutterhefe an, nimmt von derselben die Mutterhefe ab, sobald gegen die Hälfte seines Zuckergehaltes vergohren ist, und verwendet den Rest zum Anstellen der grofsen Maische.
■ In dieser Hefe bildet sich keine Milchsäure; auch ist solche zur Vergährung der Maischen nicht erforderlich.

Claims (3)

  1. P ATENT-Ansprüche:
    i. Das Verfahren der Maischbereitung aus Kartoffeln behufs Spiritusfabrikation, bestehend in der Dämpfung derselben und nachfolgenden Verzuckerung mit Salzsäure in Hochdruck-Dampfapparaten.
  2. 2. Die Neutralisirang der sauren Maische durch Soda.
  3. 3. Die Verwendung dieser Maische zur Bereitung von Kunsthefe.
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