DE136362C - - Google Patents
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- DE136362C DE136362C DENDAT136362D DE136362DA DE136362C DE 136362 C DE136362 C DE 136362C DE NDAT136362 D DENDAT136362 D DE NDAT136362D DE 136362D A DE136362D A DE 136362DA DE 136362 C DE136362 C DE 136362C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/24—Rider propulsion of wheeled vehicles with reciprocating levers, e.g. foot levers
- B62M1/30—Rider propulsion of wheeled vehicles with reciprocating levers, e.g. foot levers characterised by the use of intermediate gears
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Tretmotorwagen, welcher durch
Thiere vorwärts bewegt wird. Die Vorwärtsbewegung findet dadurch statt, dafs das Thier
mittelst seiner Füfse auf vier Trethebel einwirkt, die mit dem Triebwerke in Verbindung
stehen. Um aber zu verhüten, dafs das Thier die Trethebel mit seinem ganzen Gewichte belastet
und infolge der schiefen Lage derselben seine sichere Stellung im Wagen selbst verliert,
wird das Thier im Wagen theilweise durch einen Gurt oder ähnliche Mittel getragen bezw.
unterstützt. Der Sitz des Wagenführers selbst ist über dem Thiere angeordnet, und zwar
dergestalt, dafs man das Thier nach Art eines Reiters antreiben kann, ohne dasselbe aber zu
-belasten.
Die Uebertragung der Bewegung der Trethebel auf das Triebwerk kann in bekannter
Weise unmittelbar durch Kurbel- oder Schaltwerke oder aber mittelbar dadurch erfolgen,
dafs unter Vermittelung von Pumpen Luft verdichtet oder aber eine Flüssigkeit in Kreislauf
gesetzt und durch dieselbe ein Druckluft- bezw. Druckwassermotor angetrieben wird.
Der Wagen kann für ein oder mehrere Thiere eingerichtet sein.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele dieses Tretmotorwagens, und
■ Fig. ι einen
für
ein Thier eingerichteten
Tretmotorwagen theils" in der Ansicht, theils
im Schnitte nach A-B der Fig. 2,
Fig. 2 eine Oberansicht von Fig. 1 unter Fortlassung des Thieres und der Sitzvorrichtung
für den Führer,
Fig. 3 einen Querschnitt nach C-D der Fig. 1,
in der Richtung 10 gesehen,
Fig. 4 einen Querschnitt von Fig. 1 nach E-F,
Fig. 5 einen solchen nach G-H, wobei der Einfachheit wegen das Thier nicht dargestellt ist,
Fig. 6 einen wagerechten Schnitt von Fig. 1 nach J-K,
Fig. 7 das in Fig. 1 vorgesehene Schaltwerk in gröfserem Mafsstabe und
Fig. 8 die Antriebvorrichtung bei Anwendung des Druckluftbetriebes.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht das Wagengestell aus dem Boden 11 und irgend
einem geeigneten Oberbau 12, welch letzterer den Gurt 13 für die Unterstützung des Pferdes 14
und den Sattel 15 für den Wagenführer 16 trägt. In dem Boden des Wagens sind vier
Trethebel 17, 18 und 19, 20 angeordnet, welche
um eine gemeinsame Achse 21 oder um selbständige Achsen, sei es in der Längsrichtung
oder quer zur Fahrtrichtung, schwingen können. Die Länge des Gurtes 13 wird so gestaltet,
dafs das Pferd durch sein Gewicht theilweise zwei sich diagonal gegenüberstehende Trethebel
belastet, theilweise aber auch noch durch Strecken der Beine seine Muskelkraft zur
Geltung bringen kann. Selbstverständlich kann an Stelle eines Gurtes auch ein geeignetes Netz
oder irgend eine andere Haltevorrichtung zur Anwendung kommen.
Die zwischen den Trethebeln und dem Triebwerke eingeschalteten Übertragungsmittel
müssen derart sein, dafs sie eine beliebige, von einander unabhängige Bewegung der Trethebel
gestatten, und zwar aus dem Grunde, weil das Pferd je nach seinen verschiedenen Gangarten
den Schritt wechselt. Man verbindet daher vortheilhaft die Trethebel zunächst mit einem
Schaltwerke, durch welches die Bewegung derselben erst auf eine Sammelwelle und alsdann
von dieser auf das Getriebe der Wagenräder übertragen wird. Es liegt aber nichts im Wege,
ζ. B. durch die vorderen Trethebel die Vorderräder, durch die hinteren Trethebel die Hinterräder
wechselweise anzutreiben.
Gemäfs der in Fig. ι gezeichneten Ausführungsform
ist jeder Trethebel durch eine Verbindungsstange 22 mit dem auf ein erWelle 23 bezw. 24 sitzenden Schaltwerke verbunden,
welches Schaltwerk in bekannter Weise (Fig. 7) einerseits aus einem auf der zu treibenden
Welle 23 bezw. 24 lose hin und her drehbaren und mit Angriffshebel 25 versehenen Gehäuse 26,
andererseits aus einem auf der Welle 23 bezw. 24 festsitzenden Körper 27 mit in demselben
schwingenden und unter Federdruck stehenden Klemmbacken 28 besteht, welch letztere sich
gegen die innere Umfläche des Gehäuses 26 legen und durch dasselbe mitgenommen werden,
sobald der Arm 25 in der Pfeilrichtung 29 bewegt wird, während eine Mitnahme nicht stattfindet,
falls der Arm 25 in der umgekehrten Richtung 30 ausschwingt.
Gemäfs Fig. 6 der Zeichnung können die Uebertragungsräder 3 1 auf einer gemeinsamen,
auf der Welle 23 bezw. 24 axial verschiebbaren Büchse 32 sitzen, so dafs je nachdem das eine
oder das andere der beiden Räder 31 mit dem dazugehörigen auf der Sammelwelle 33 sitzenden
Kegelrade 34 bezw. 35 in Eingriff kommt, die Sammelwelle 33 eine Rechts- oder Linksdrehung
erhält und der Wagen vorwärts oder rückwärts bewegt wird; denn wie ersichtlich, wird die
Bewegung von der Welle 33 unter Vermittelung eines geeigneten Räderwerkes 36 und 37 und
einer biegsamen Welle 38 auf die gegebenenfalls gleichzeitig als Lenkräder ausgebildeten
Wagenräder 39 übertragen.
Will man das Fahrzeug zum Stillstande bringen, wiewohl die Trethebel durch das
Pferd bewegt werden, so ist es nur nöthig, dafs man die Büchse 32 mit den Uebertragungsrädern
31 in die Mittelstellung bringt, so dafs die letzteren mit dem Rade 34 bezw. 35 aufser
Eingriff kommen.
Man kann aber, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, auch jedes der beiden Lenkräder von der
gemeinsamen Welle 33 aus antreiben, wozu dann zwei biegsame Wellen 38 und Getriebe 37
nöthig sind.
Die Verschiebung der Räderbüchsen 32 kann unter Vermittelung geeigneter, als Gabelhebel
ausgebildeter Winkelhebel40, einer Zugstange4i und eines Handhebels 42 vom Wagenführersitze
aus geschehen. Es liegt aber nichts im Wege, die einzelnen Theile durch andere Vorrichtungen,
wie z. B. das Hebelwerk 40 bis 42 durch ein geeignetes Zahnradgetriebe zu ersetzen.
Die Bewegung der Lenkräder kann in bekannter Weise unter Vermittelung eines Gestänges
43, 45 und Getriebes 44 vom Führer- ■ sitze aus vorgenommen werden.
Endlich kann man auf der Welle 33 oder an irgend einer anderen geeigneten Stelle eine
Bremse 46 anordnen und dieselbe mittelst geeigneter Zugvorrichtungen 47 oder dergl. vom
Wagenführersitze aus anziehen. Seitlich von dem Stande des Pferdes kann man schliefslich
noch Sitze 48 für die mitfahrenden Personen vorsehen.
Bei Verwendung eines derartigen Tretmotorwagens kann das Durchgehen eines Pferdes
oder das Umwerfen des Gefährtes durch das antreibende Pferd nicht so leicht eintreten,
weil das Pferd nur die ihm zugewiesene Arbeit verrichten kann, und man in der Lage ist, die
geleistete Arbeit auszuschalten, d. h. die Kraftäufserung des Pferdes auf das Triebwerk unwirksam
zu machen.
Bei der in der Fig. 8 dargestellten Ausführungsform, bei welcher die Kraftäufserungdes
Thieres in einem Druckluftkessel oder aber in einem, einen Kreislauf beschreibendenFlüssigkeitsstrome
aufgespeichert wird, hat man noch die Möglichkeit, die Geschwindigkeit des Tretmotorwagens,
ganz unabhängig von der Anstrengung des Thieres, zu regeln, wiewohl auch bei der in den ersten Figuren dargestellten
Ausführungsform die an sich bekannten Vorrichtungen zur Aenderung der Geschwindigkeit
eingeschaltet werden können.
Gemäfs der Ausführungsform der Fig. 8 werden durch die Trethebel 17 bis 20 Luftpumpen49
in Bewegung gesetzt, mittelst welcher Luft in einen oder mehrere Kessel 50 gepumpt
wird. Von den Druckluftkesseln wird dann die Druckluft mittelst Leitungen 5 1 dem bezw.
den an geeigneter Stelle angeordneten Druckluftmotoren 52 beliebiger Bauart zugeführt.
Der bezw. die Motoren können dann in geeigneter Weise durch eine Welle 53 auf das
Getriebe 37 der Lenkräder einwirken.
Man kann aber auch, wie bereits erwähnt, in den Kessel 50 eine Flüssigkeit hineinbringen,
welche durch die Pumpen 49 von dem bezw. den Motoren 52 weggesaugt und in den bezw.
die Kessel wieder hineingedrückt wird, und wobei der Kreislauf der Flüssigkeit die Bewegung
der Motoren 52 bewirkt. Es wird sich hierbei empfehlen, einen Theil des bezw.
der Kessel oder Behälter 50 gleichzeitig als Windkessel wirken zu lassen. Die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges kann dadurch geregelt werden, dafs man entweder in bekannter Weise den
Hub der Pumpen 49 oder den Zu- und Abflufs zu den Motoren ändert.
Das Einführen des Pferdes in den Wagen kann in bekannter Weise mittelst einer niederklappbaren Hinterwand 55 (Fig. 1) bewirkt
werden.
Claims (5)
1. Ein durch Thiere bewegter Tretmotorwagen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Thier
unter Vermittelung geeigneter, in dem Wagenkastenboden schwingend angeordneter
Trethebel seine Kraft, sei es mittelbar oder unmittelbar, auf das die Vorwärtsbewegung
bewirkende Rädergetriebe des Fahrzeuges überträgt/ wobei der Führer
das Thier nach Art eines Reiters antreibt.
2. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Thier im
Wagen unterstützt wird, um die Trethebel von dem Gewichte des Thieres theilweise
zu entlasten und dem Thiere selbst Gelegenheit zu geben, die Trethebel auch durch seine Muskelkraft zu bewegen.
3. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Führersitz
über dem Rücken des Thieres derart angeordnet ist, dafs das Thier durch den Führer selbst nicht belastet wird.
4. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dafs die Trethebel mit einer die Lenkräder mittelbar antreibenden
Sammelwelle 33 durch je ein Schaltwerk (Fig. 7) in Verbindung stehen, zu dem Zwecke, die Trethebel unabhängig
von einander auf- und abbewegen und das Thier verschiedene Gangarten gehen lassen zu können.
5. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs durch mehrere
mit' den Trethebeln in Verbindung stehende Pumpen in geeigneten Behältern Druckluft
aufgespeichert bezw. ein Flüssigkeitskreislauf herbeigeführt wird und durch die Druckluft
bezw. durch, die Flüssigkeit ein oder mehrere, mit dem Triebwerke der Wagenräder
in Verbindung stehende Motoren getrieben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=404328
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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