DE136209C

DE136209C -

Info

Publication number: DE136209C
Application number: DENDAT136209D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVr 136209 KLASSE 38 e.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Kreuzzwinge, welche beim Anleimen von Kehlleisten und Friesen eine Anzahl Schraubzwingen oder Schraubknechte ersetzen soll. Sie besteht aus der Vereinigung einer^gewöhnlichen Schraubzwinge. und eines auf dem Rückentheil derselben verschieb- und feststellbaren Steges, der zwei bezw. eine Druckschraube trägt.

Die Kreuzzwinge ist auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. ι bis 5 veranschaulicht, während die Fig. 6 und 7 Anwendungsbeispiele der neuen Schraubzwinge veranschaulichen.

Bei einer bekannten eisernen Schraubzwinge von der Form Fig. 1, bei welcher der eine Schenkel α zu dem zweiten Schenkel b parallel verschiebbar angeordnet sein kann, wird auf die die beiden Schenkel verbindende Schiene c ein Steg d aufgesetzt, und zwar derart, dafs die Schiene c in einem Schlitz e des Armes d geführt und beliebig festgestellt wird. Eine Klemmschraube f verbindet Schraubzwinge a, b, c mit Steg d. Die beiden Enden des Steges d tragen Klemmschrauben h. Soll an einem in Bearbeitung begriffenen Möbelstück, Tischplatte k, die Leiste / angeleimt werden, so wird zunächst die Schraubzwinge in der angegebenen Weise an das Möbelstück angeschraubt, darauf wird mittels der Schrauben h die an dem Theil k anzuleimende Leiste / angedrückt. Die Schraubzwinge a, b, c dient also dem Arm d hierbei als Stütze oder Widerlager. Bei der bisherigen Arbeitsweise mufste von zwei Arbeitern eine gröfsere Anzahl Schraubknechte angesetzt werden, um die Leiste / an den verschiedenen Punkten fest aufzudrücken, um ein gleichmäfsiges Anleimen zu erzielen. Bei dem Erfindungsgegenstand ist das Anpressen der Leiste / mit wenigen Kreuzzwingen durch einen Arbeiter ermöglicht.

Der Steg oder Doppelarm d kann in verschiedenen Längen ausgeführt sein, so dafs für alle Verhältnisse eine Kreuzzwinge in der gewünschten Gröfse zusammengestellt werden kann. Auf den Schienen c kann nicht nur ein einzelner Doppelarm d, sondern deren mehrere neben einander angesetzt werden, um z. B. mehrere neben einander zu liegen kommende Leisten zu gleicher Zeit anpressen zu können.

Fig. 4 zeigt eine Abänderung des Steges 3 der Fig. 2. Die äufseren Enden d\ welche die Schrauben h tragen, sind in dem mittleren Theil drehbar angeordnet, so dafs die Schrauben h in beliebiger Lage auch schräg eingestellt werden können, wie aus dem Anwendungsbeispiel Fig. 7 der Zeichnung ersichtlich ist. Hierbei handelt es sich um das Anleimen der Leiste 0 in der Ecke zwischen zwei winklig zusammenstofsende Theile. Statt eines Doppelarmes d (Fig. 2) kann auch ein einfacher Arm angewendet werden, wie Fig. 5 veranschaulicht. Diese Figur zeigt noch, dafs statt der Schraube h, wie bei Fig. 1 und 4 dargestellt, auch die bekannte amerikanische Bauart angewendet werden kann. In dem Arm d ist eine kurze Schraube ρ angeordnet, welche durchbohrt ist und eine Zahnstange q trä'gt, die in der Bohrung verschiebbar ist. Von dieser Verschiebung wird zum Zweck der groben Einstellung Gebrauch gemacht. Durch eine Drehung q nach erfolgter grober Ein-

Stellung treten die Zähne der Zahnstange q in Vertiefungen der Bohrung der Schraube ρ ein, und sind jetzt beide Theile so mit einander verbunden, dafs bei Drehung von q die Schraube ρ mitgedreht wird und die Längsbewegung der letzteren auch die Zahnstange q mitnimmt und den festen Andruck derselben an das anzupressende Arbeitsstück bewirkt. Die neue Kreuzzwinge ermöglicht in ihren verschiedenen Ausführungsformen ein sofortiges genaues Anpassen des Arbeitsstückes, was mit den bisherigen Hülfsmitteln nicht gut oder nur in sehr umständlicher Weise zu erreichen

Claims

Pate nt-Ansprüche:

Kreuzzwinge, dadurch gekennzeichnet, dafs auf dem Rückentheil (c) einer an sich bekannten Schraubzwinge (a, b, c) ein Doppelarm (d), der an beiden Enden je eine Klemmschraube (h) trägt, verschieb- und feststellbar angeordnet ist, und zwar derart, dafs ein an einen Gegenstand behufs Anleimens u. s. w. anzupressender zweiter Gegenstand durch die Schrauben (h)\ des Armes (d) angedrückt und in seiner Lage gehalten wird, wobei die Schraubzwinge oder Knecht (a, b, cj, am ersten Gegenstand befestigt, dem Doppelarm (d) als Stütze oder Widerlager dient. .
2. Ausführungsform der Kreuzzwinge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden Arme des Doppelarmes (d) unabhängig von einander um ihre Längsachse drehbar angeordnet sind, zum Zweck, ein Anpressen der Schrauben (h) unter einem beliebigen Winkel zu ermöglichen.
3. Ausführungsform der Kreuzzwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs statt des Doppelarmes (d) ein einfacher, kurzer Arm mit Schraube (h) angeordnet ist, der gleichfalls um seine Längsachse drehbar sein kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen .