DE1340C - Kontinuirlicher Kanalofen zum Brennen von Thonwaaren etc - Google Patents
Kontinuirlicher Kanalofen zum Brennen von Thonwaaren etcInfo
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- DE1340C DE1340C DE000000001340DA DE1340DA DE1340C DE 1340 C DE1340 C DE 1340C DE 000000001340D A DE000000001340D A DE 000000001340DA DE 1340D A DE1340D A DE 1340DA DE 1340 C DE1340 C DE 1340C
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Description
1S77.
Klasse 80.
BOCK in BRAUNSCHWEIG.
Ptfniinuirlicher Kanalofen zum Brennen von Thonwaaren etc.
Patcntirt im Deutschen Reiche vom io. Juli 1877 ab
.'. - Längste Dauer: 26. April 1889.
L1-
Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Brennofen unterscheidet sich. von anderen in
Aufnahme gekommenen continuirlichen Oefen zum Brennen von Ziegelsteinen etc.'. wesentlich
durch folgende Merkmale:
ι. Der Ofen besteht nicht aus einer Anzahl von Abtheilungen oder Brennkammern, sondern
aus einem einzigen, im Querschnitt überall gleich grofsen, in Ziegelmauerwerk aufgeführten kanalförmigen
Raum, welcher nur ideel durch die verschiedenen Stadien des Brennprocesses in
A Trockenraum,
B Brennraum,
C Kühlraum
eingetheilt ist.
eingetheilt ist.
2. Das Feuer wird bei Beginn eines jeden Brandes nicht erneuert und bei Beendigung desselben
nicht gelöscht, wie bei Oefen mit periodischem Betriebe, es wandert auch nicht
von einem Theile (Abtheilung) des Ofens nach einem anderen, wie bei Ring- und Kammeröfen, sondern es wird ohne Unterbrechung
auf einer 'und derselben Stelle unterhalten.
3. Die zu brennenden Waarcn werden auf eigens für diesen Zweck construirten Wagen in
continuirlichem Gange auf Eisenbahnschienen durch den Ofen hindurch geführt, wobei dieselben in A getrocknet, in B gebrannt und in
C endlich abgekühlt werden. Das Trocknen in
p A erfolgt durch die aus dem Räume B nach
dem am Ende von A befindlichen Schornstein abziehenden Feuergase, während das Kühlen
in C durch atmosphärische Luft bewirkt wird, welche durch die Thür des Ofens eintritt.
Diese im Kühlraum erhitzte Luft tritt alsdann in den Brennraum und dient dem Feuer als
Verbrennungsluft. Dementsprechend hat der Ofen keine feste, sondern eine aus einer Anzahl
eiserner Wagen gebildete bewegliche Sohle.
Die Wagen D (Fig. 5 Ansicht und Fig. 6 Querschnitt) sind zum Schütze gegen die Einwirkung
des Feuers mit einer Plattform aus Ziegelsteinen bemauert. Da die Stabilität des
Wagengestelles aber trotz dieser Schutzdecke noch durch die hohe Temperatur in Frage gestellt
würde, so war es erforderlich, das Wagengestell von dem eigentlichen Ofen P durch entsprechende
Vorrichtungen luftdicht zu trennen und es den kühlenden Einwirkungen eines permanent
im unteren Kanäle E circulirenden Luftstromes auszusetzen, so dafs ebensowenig eine
directe Berührung des AVagengestelles mit dem Feuer,, wie das Eindringen von Luft aus E
durch' die Wagenböden in den Brennofen F möglich erscheint. Zu diesem Zwecke mufste
eine Dichtung der Wagen unter sich und eine solche zwischen Wagen und Ofen construirt
werden.
Die Dichtung der Wagen untereinander erfolgt in der Weise, dafs die Wagen an der
einen Endfläche mit einer Nuth a, an der anderen mit einer Feder b versehen sind (Fig. 5
und 7), so dafs die Feder des einen Wagens in die Nuth des anderen eingreift, wenn die
Wagen, wie es im Ofen der Fall, vor einander geschoben werden. Bevor indefs ein Wagen in
den Ofen eingebracht wird, was durch die Thür c unterhalb des Schornsteines geschieht,
wird die Nuth mit dünnem Lehm verstrichen und drückt sich.in diese die Feder des letzten
der im Ofen befindlichen Wagen ein, wenn der vor dem Schornsteinende des Ofens aufgestellte
Bewegungsmechanismus auf die Wagenreihe wirkt. Der luftdichte Abschlufs der ganzen
Wagenreihe an ihren Seiten wird dadurch ermöglicht, dafs die an den Seiten der Wagen angebrachten Ränder dd in die beiden
den Ofen seitlich und parallel seiner Längenaxe durchlaufenden eisernen Rinnen e e eintauchen,
welche mit Sand gefüllt sind (Fig. 4 und 6).
Da hiernach die Böden der Wagen durch die Plattform aus Ziegelsteinen vor Erhitzen geschützt
sind, und die Gluth infolge der luftdichten Verschlüsse nicht nach unten dringen
kann, da femer die unteren Theile der Wagen im Kanäle E stets, wie oben erwähnt, von
frischer Luft bestrichen werden, so geht hieraus wohl zur Geniige hervor, dafs die Wagen selbst
an der. Stelle des Ofens, wo sie der gröfsten Hitze ausgesetzt sind, im Brennraume B1, keinen
Schaden leiden.
Der Ofen ist. an dem Ende, wo die beladenen Wagen eingeführt, werden, mit einer eisernen
Thür verschlossen. Diese Thür c ist an ihren oberen und Seitenrändem durch eine gewöhnliche
Packung gedichtet, während dieselbe an der unteren Seite dadurch gedichtet wird,
dafs ein leerer Wagen / hinter die beladene Reihe geschoben wird,, dessen Oberfläche mit
Claims (1)
- so viel Sand angefüllt ist, dafs keine Luft von dieser Seite in den Ofen eindringen kann. So-• bald die hintere Seite des leeren Wagens die eiserne Thür, die den Eingang verschliefst, erreicht hat, wird die Thür geöffnet, der Wagen zurückgezogen und ein bereitstehender beladener Wagen an Stelle des leeren eingesetzt, die Thür wird hinter demselben geschlossen, der leere Wagen wird hinten nachgeschoben und die Vorwärtsbewegung des Zuges beginnt von neuem. Auf der entgegengesetzten Seite des Ofens, durch die Ausgangsthür g, wird die atmosphärische Luft durch den Schornstein eingesogen, passirt die bereits gebrannten Gegenstände in C, kühlt sie nach und nach ab und erreicht vollständig durchhitzt den Verbrennungsraum B. Dieser ist in der Wölbung oberhalb der zu brennenden Waaren mit Heizlöchern h h (Fig. 2, 3 und 4) versehen, durch welche das Brennmaterial in den Ofen geschüttet wird. Die Beheizung des Ofens kann auch durch Generatorgas geschehen, welches in bekannter Weise erzeugt wird und durch die Kanäle / i (Fig. 2) in den Brennraum eintritt. Die heifsen Feuergase ziehen durch den Brennraum weiter, passiren die noch nicht gebrannte Waare in A, erhitzen allmälig diese, verdampfen das darin befindliche Wasser und führen den so gebildeten Wasserdampf mit sich durch den Fuchs m in den Schornstein.Die bei g den Ofen verlassenden Wagen werden hier entladen und vermittelst der Schiebebühne /'' und des Schienengeleises / / nach der Beladestelle zurücktransportirt, von wo sie durch die Schiebebühne k wieder in den Ofen geschafft werden.Patent-Anspruch: Die Art und Weise des luftdichten Abschlusses der beweglichen Ofensohle, erreicht durch die Dichtung der Wagen untereinander, welche durch den Druck des Bewegnngsmechanismus und des Widerstandes der Wagen constant erhalten wird, in Ve.rbindung mit der Seitendichtung der Wagen mit dem Ofen selber.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1340T | 1877-07-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1340C true DE1340C (de) |
Family
ID=70846790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000001340DA Expired - Lifetime DE1340C (de) | 1877-07-09 | 1877-07-09 | Kontinuirlicher Kanalofen zum Brennen von Thonwaaren etc |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1340C (de) |
-
1877
- 1877-07-09 DE DE000000001340DA patent/DE1340C/de not_active Expired - Lifetime
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