DE134088C

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Publication number: DE134088C
Application number: DENDAT134088D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 134088 KLASSE 47/.

EMIL de CARLO in POLA. Verschluß für Rohrmündungen.

Zusatz zum Patente 122879 vom 2. November 1900.*)

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Januar 190a ab. Längste Dauer: 1. November 1915.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Abänderung der in Fig. 2 der Patentschrift 122879 dargestellten Ausführungsform des Verschlusses, bei welcher nur eine einzige Feder in Anwendung kommt, die mittels einer Spindel und darauf gleitenden Mutter gespannt werden kann.

Bei dieser Ausführungsform des Haupt-Patentes stehen die Backen g in ungespanntem Zustande der Federn d aus dem Gehäuse h seitlich hervor, damit dieselben nach Einführung des Verschlusses sich an die Rohrwand eng anlegen und durch die Reibung zwischen Rohrwand und den Backen ein Spannen der Feder möglich ist. Hiermit ist jedoch der Nachtheil verbunden, dafs das Einführen der Verschlüsse infolge der vorstehenden Backen erschwert wird, was durch die der Erfindung zu Grunde liegende abgeänderte Bauart vermieden werden soll.

Zu diesem Zwecke ist die Schraubenspindel b in der Verschlufsplatte α nach beiden Richtungen unverschiebbar gelagert und auf ihrem unteren mit Gewinde versehenen Ende gleitet als Mutter die Feder selbst, so dafs es möglich ist, die Feder durch Drehen der Spindel so weit durchzudrücken, dafs die Backen g vor Einführung des Verschlusses ein wenig in das Gehäuse gezogen werden können.

In Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt durch den Verschlufs, und zwar in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt.

Wie aus diesen Darstellungen ersichtlich, ist der mit Griff ν versehene Schraubenbolzen b in der Verschlufsplatte α nach beiden Richtungen hin unverschiebbar gelagert, während der die Bremsbacken gg tragende, federnde Bügel dd dadurch auf- und niederbewegt und infolge dessen gespannt werden kann, dafs sein Scheitel/ mit Muttergewinde versehen ist und durch Drehen der Spindel die gewünschte Bewegung erhält.

Die an den Enden des federnden Bügels dd sitzenden Backen g g treten in ungespanntem Zustande des Bügels ein wenig aus den Oeffnungen q des Gehäuses h hervor; wird aber der Scheitel f des federnden Bügels d d durch entsprechende Verdrehung des in der Längsrichtung unverschiebbar gelagerten Schraubenbolzens b abwärts geschraubt, so bewegt sich der Bügel d d sammt den Backen zunächst abwärts, ohne eine Formveränderung zu erleiden, bis schliefslich die Unterseiten ρ der Backen g an die Unterseiten r der im Gehäuse h angeordneten Fenster q stofsen.

Wird nunmehr der Bügel durch Weiterverdrehung des Bolzens b noch weiter nach abwärts geschraubt, so nimmt der Bügel d d, da dessen Enden sich nicht ebenfalls nach abwärts bewegen können, eine schwach gekrümmte Gestalt an (s. Fig. 1), wodurch die Backen g g

*) Früheres Zusatz-Patent: 128297.

ein wenig in das Gehäuse h eingezogen werden, so dafs der Verschlufs in die Rohrmündung eingeführt werden kann, ohne dafs die Backen g die Rohrwände berühren.

Nach erfolgtem Einführen des Verschlusses wird die Schraube b in entgegengesetztem Sinne gedreht, wodurch der federnde Bügel vorerst seine frühere Lage annimmt und die Backen gg gegen die Gehäusewand drückt. Bei weiterer Verdrehung des Schraubenbolzens b wird der Scheitel f des federnden Bügels d d aufwärts gezogen, wodurch die Backen fest an die Rohrwand gedrückt werden.

Von nun an stimmt die Wirkungsweise des Verschlusses mit derjenigen der im Haupt-Patente gekennzeichneten überein.

An Stelle des zweischenkligen Bügels dd kann auch ein drei- oder vierarmiger Bügel verwendet werden.

Die beschriebene Einrichtung ermöglicht auch eine bessere Abdichtung der in der Platte a angeordneten Lagerung des Bolzens b.

Claims

Patent-Anspruch :
Verschlufs für Rohrmündungen mittels einer durch eine Spindel anziehbaren, seitwärts spannenden Feder nach Patent 122879, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schraubenspindel in der Platte in ihrer Längsrichtung nach beiden Seiten hin unverschiebbar gelagert ist und der mit Schraubengewinde versehene Theil des Bolzens durch die mit Muttergewinde versehene Bohrung im Scheitel des Bügels greift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,