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Rohrschlüssel. Die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten
Staaten von Amerika vom 17. Dezember 1923
ist in Anspruch genommen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Rohrschlüssel mit einem am Gehäuse angebrachten
biegsamen Befestigungsorgan und einem Hebel, dessen eines Ende einen Nokken zum
Angriff an einer Backe hat.
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Von den bekannten Ausführungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß dieses Nockenende und die Backe in einem Gehäuse liegen, das auch unten
eine Öffnung hat, durch die der Hebel hindurchgeht, die aber den Nocken nicht durchtreten
läßt, der sich bei Betätigung des Hebels gegen den der Öffnung benachbarten Gehäuseteil
legt. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr einfacher Zusammenbau und sicherer Zusammenhalt
unbeschadet eines sofortigen und kräftigen, dabei aber leicht lösbaren Angriffes.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i ist ein Grundriß des Schlüssels an einem Rohr, Abb. a eine Seitenansicht
der Abb. i, Abb. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. z, Abb. ¢ ein Schnitt nach
Linie ,1-q. der Abb. 3, Abb. 5 ein Schaubild der Greifbacke. Der Griff i hat einen
bogenförmigen Kopf z, den Abb. z punktiert in Mittellage und Abb. ¢ in Wirkungslage
zeigt. Ein beiderseits offenes Gehäuse 3 hat Falze q., gegen die sich der Nocken
z legt, so daß er nicht durch die von den Falzen verengte Öffnung herausschlüpfen
kann. Von einer Seite des Gehäuses ragt ein Ansatz 5 vor, der eine Öffnung für die
Anbringung eines Endes der Kette 6 hat. Die andere Seite des Gehäuses hat hakenartige
Vorsprünge 7, zwischen denen die Kette hindurchläuft und die dem Kettenzapfen 8
als Widerlager dienen.
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Die Backe besteht aus einem Block 9, der in der Mitte ausgespart ist,
um geneigte Seitenflächen io und Greifflächen i i zu bilden. Letztere sind, wie
üblich, gezahnt. In den Seitenwandungen der Backe sind Vertiefungen 12 für die Aufnahme
von Schrauben 13 vorgesehen, welche die Backe im Gehäuse 3 in ihrer Lage halten.
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Die Kette 6 hat an einem Ende einen, Schraubenbolzen 14, der frei
durch das Loch im Ansatz 5 ragt und dahinter eine Muter 15 trägt.
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Beim Zusammenbau des Schlüssels wird der Griff von oben in das dort
offene Gehäuse und durch die im unteren Teil des Gehäuses
befindliche
Öffnung geführt. Da diese Öffnung den Nockenkopf 2 wegen der Falze q. nicht hindurchtreten
läßt, so stützt sich dieser gegen die Falze. Die Backe 9 wird dami in das Gehäuse
eingesetzt und durch die Schrauben 13 festgehalten. Die Löcher i2 sind weit
genug, um das nötige Spiel der Backe zu gestatten. Dann wird die Kette angebracht,
und der Schlüssel ist gebrauchsfertig. Zwischen dem Schraubenbolzen 14 und dem Loch
im Ansatz 5 ist genügend Spiel für die freie Bewegung dieses Bolzens nach den Seiten
hin. Der Ansatz 5 könnte aber auch zwecks Sicherung der Mutter i 5 Innengewinde
für den Schraubenbolzen i4. haben. Der Bolzen ist an der Kette gelenkig befestigt.
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Im Betriebe läßt man die Kette das von der Backe zu erfassende Rohr
16 umgreifen. Das freie Ende der Kette wird mittels der Zapfen 8 an den hakenartigen
Vorsprüngen 7 des Gehäuses befestigt. Die Bewegung und dadurch herbeigeführte Schrägstellung
des Griffes zwingt seinen Nockenkopf zum Druck gegen die Falze q. und die Backe
9, die dadurch gegen das Rohr gedrängt wird, so daß das geringe in der Kette noch
vorhandene Spiel beseitigt und die Backe gegen das Rohr festgepreßt wird. Abb. ¢
zeigt die relative Lage der Schlüsselteile im Betriebe. Welche Kettenzapfen 8 hinter
die hakenartigen Vorsprünge 7 einzuhängen sind, hängt natürlich vom Rohrdurchmesser
ab. Der Griff wird in der Richtung gedreht, in welcher das Rohr gedreht werden soll.
Der Eingriff auf das Rohr wird um so fester, je größere Kraft auf den Griff beirr
Drehen ausgeübt wird. Um das Rohr durch Hinundherschwingen des Schlüssels in der
gleichen Richtung weiterzudrehen, braucht man nur mit dem Drücken in der Vorwärtsricli.-tung
aufzuhören, wodurch der Eingriff gelockert wird, worauf man den Schlüssel zurückbewegen
und durch erneutes Vorhewegen einen neuen Eingriff herbeiführen kann usf. Diese
Ratschenwirkung sichert ein rasches und kräftiges Anpacken, Lockern und Zurückbewegen
durch die bloße Bewegung des Griffes ohne Berühren der Kette. Zwecks umgekehrter
Drehung des Rohres geschieht lediglich die Handhabung des Griffes umgekehrt.
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Wenn wegen, begrenzten - Arbeitsraumes, außergewöhnlicher oder gefährlicher
Lage des Rohres oder sonstiger Gründe es nötig wird, einen sofortigen sicheren und
unverrückbaren Eingriff am Rohre zu erzielen, geht man folgendermaßen vor: Nachdem
das Rohr gegriffen und die Kette an den hakenartigen Vorsprüngen wie üblich befestigt
ist, wird das geringe Spiel in der Kette, das in gewöhnlichen Fällen durch die Bewegung
des Nockenkopfes in der obigen Art aufgenommen wird, wie folgt von vornherein beseitigt.
Der Griff wird in Mittellage gehalten, und die Mutter 15 wird auf dem Schraubenbolzen
1q. so lange angezogen, bis die Kette völlig straff ist, so daß -der Schlüssel sofort
im ersten Augenblick der Bewegung des Griffes in der einen oder anderen Richtung
packt und das Rohr ohne jeden Totgang sofort folgen muß. Die Drehrichtung ist dann
beliebig. Zwecks leeren Zurückführers des Griffes muß die Mutter gelockert und zwecks
erneuter Wirkung wieder angezogen werden, ohne daß die Lage der Kette geändert wird.
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Die neue Bauart der Backe 9 ist sehr wichtig. Die bisherigen Kettenschltissel
dieser Art sind auf weitere Rohre beschränkt. Dadurch, daß der Block 9 in der Mitte
ausgeschnitten wird, um die geneigten Flächen io zu: schaffen, wird es möglich,
den Schlüssel schon für Rohre von 12 mm aufwärts zu verwenden. Der Grund dafür ist,
daß, wenn ein enges Rohr zu fassen ist, die Kette zwischen die Greifteile i i schlüpfen
und dadurch gut fassen kann. Dies wäre nicht möglich, wenn die Backe nicht ausgeschnitten
wäre, sondern einen massiven Block entsprechend dem Umriß der Greifteile bilden
würde.