DE133002C - - Google Patents

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DE133002C
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lever
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
; Gegenüber . den bekannten pneumatischen Schreibmaschinen, bei denen die Typenradeinstellung durch Feder- oder Gewichtsmotor erfolgt und bei welchen in der Hauptsache durch Niederdrücken einer ballförmigen Taste auf kurze Zeit ein Luftdruck erzeugt wird, soll hier in gleichfalls bekannter Weise ein pffenes Rohrsystem verwendet werden, welches zur Erzeugung comprimirter Luft gespeist wird. -Während nun bei diesem offenen Rohrsystem durch das zeitweilige Schliefsen an einem Rohrende eine Anzahl Arbeitsvorgänge erfolgen, wird der Motor zur Drehung des Typenrades von dem vorhandenen Druckluftbehälter derart ständig gespeist, dafs er während einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl Umdrehungen machen kann, sich also möglichst gleichmäfsig dreht.
In der Zeichnung giebt Fig. 1 die pneumatische Schreibmaschine theilweise im senkrechten Längsschnitt, während Fig. 2 dieselbe theilweise im Grundrifs bezw. wagerechtem Schnitt darstellt.
Einem mit Ringnuthen 2, 3 versehenen Ringgehäuse ι wird durch das Rohr 4 beständig comprimirte Luft zugeführt. Entsprechend der Anzahl der auf dem Typenrade angeordneten Zeichen befinden sich in den Löchern 5 des Ringgehäuses Kolben 10 mit abgesetzten Zapfen 1.2, welche in einer das Ringgehäuse abschliefsenden Platte geführt sind. Die Löcher 5 sind möglichst im unteren Theile durch Bohrung 6 mit der Ringnuth 2 und in der Mitte durch Bohrung 7 mit Ringnuth 3 verbunden, während an jedes dieser Löcher 5 eine nach aufsen mündende Leitung 8 mit tastenförmiger Ausmündung 9 angeschlossen ist. Die von 4 eintretende Luft kann infolge der unteren Abrundung der Kolben 10 stets ein wenig durch die vorgenannten Durchbohrungen durch das Rohr 8 entweichen. Es wird also normal durch jedes Rohr 8 dieses Rohrsystems ein Entweichen der Luft stattfinden, während sofort, nachdem man durch leises Auflegen der Fingerspitze oder auch durch einen mechanischen Ventilverschlufs das Rohr 8 bei 9 schliefst, der Kolben io angehoben und mit seinem Zapfen 12 eine Arretirung des Typenrades veranlassen wird.
Die bei angehobenem Kolben 10 stets mit Druckluft gefüllte Ringnuth 3 hat auch Verbindung mit einem im Cylinder 14 beweglichen Kolben 15 durch Bohrung 13. Dieser Kolben 15 wirkt, von der Druckluft beeinflufst, gegen einen unter Einflufs einer Schraubenfeder 17 stehenden Hebel 16. Hebel 16 beeinflufst einen in der Führung 18 verschiebbaren Sperrschieber 19, der eine um Zapfen 20 drehbare Nase 21 trägt.- Diese Nase wird beim Ausschlagen des Hebels 16 von diesem mitgenommen, gestattet jedoch ein Zurückkehren dieses Hebels 16 in seine Anfangsstellung, während der Sperrschieber 19, von einer Schraubenfeder 22 beeinflufst, mit seinem Winkelstück 23 den Arm 24 des unteren Theiles des Typenrades hemmt. In diesem unteren Theile befindet sich ein auf Kugeln 26 sich leicht drehender Cylinder 27, der in dem Gehäuse 25 den Abschlufs eines als Arbeitsraum dienenden Ringraums bildet. Letzterer kann durch eine oder mehrere vorspringende Wandungen 28 in mehrere Theile getrennt werden, von denen

Claims (2)

jeder Raum durch eine Oeffnung 29 mit dem Luftzutritt und durch eine ebensolche 30 mit der Aufsenluft in Verbindung steht. In Schlitzen des Cylinders 27, der den Arm 24 trägt, sind unter dem Einflüsse von Federn stehende Schieber 31 angeordnet, welche den Arbeitsraum des Drehmotors in jeder Stellung in Arbeits- und Auspuffrä'ume trennen. Durch eine an einem Ende fest auf der Achse 33 verbundene Feder 38, welche gegen den im Cylinder angeordneten Knaggen 39 stöfst, wird die im Cylinder 27 befindliche Achse 33 mitgenommen. Auf dieser Achse 33 ist nicht drehbar, jedoch in der Höhenrichtung verstellbar, ein Arm 34 und ein Theil des Universalgelenkes 35, während der andere mit Achse 36 das Typenrad 37 trägt. Der Antrieb und das Einstellen des Typenrades der pneumatischen Schreibmaschine geschieht nun in folgender Weise: Wird die für gewöhnlich in dem offenen Rohrsystem 8 befindliche und nach aufsen austretende Luft durch Verschlufs an einem Ende am Austritt verhindert, so entsteht ein plötzlicher Druck in Leitung 8, Kolben 10 wird angehoben, so dafs der Stift 12 mit fast seiner ganzen Länge vorsteht. In der obersten Stellung des Kolbens 10 ist Kanal 7 nach der Ringnuth 3 geöffnet. Die Druckluft sucht sich aus diesem Ringe durch Bohrung 13 einen Weg und drückt den Kolben 15 heraus, welcher den Hebel 16 und den Sperrschieber 19 zurückschiebt, so dafs der Arm 24 auf kurze Zeit frei wird. Der Drehmotor 27 ist freigegeben und wird so lange infolge Eintretens von Druckluft durch die Oeffnung 29 sich drehen, bis der Hemmarm 34 auf der Typenradachse gegen den noch immer herausstehenden Stift 12 anschlägt. Eine Drehung des Motors ist alsdann nicht mehr möglich und das Typenrad befindet sich bei erfolgtem Anschlage des Hemmarmes 34 in einer solchen Stellung, dafs der in Druckstellung befindliche, am Typenrad angeordnete Buchstabe oder ein anderes Zeichen dem Buchstaben desjenigen Rohres 8 entspricht, welches zuletzt geschlossen wurde. Sind die Buchstaben auf dem Umfange des Typenrades in alphabetischer Reihenfolge vorgesehen und die entsprechenden Kolben 10 in der Drehungsrichtung des Motors in alphabetischer Reihenfolge hinter einander mit den Rohrenden 8 verbunden, so wird sich dasselbe Spiel beim gleichzeitigen Schliefsen mehrerer Rohre, welche Buchstaben entsprechen, die in alphabetischer Reihenfolge liegen, bei einer Umdrehung des Typenrades kurz hinter einander mehrfach wiederholen, doch mufs durch eine besondere Vorrichtung nach Anschlagen des Hebels 34 an einen Stift 12 ein Aufschlagen des eingestellten Typenrades auf die Walze erfolgen. Liegen die anzuschlagenden Buchstaben nicht in der erwähnten Reihenfolge, so mufs — da die Drehung des Cylinders 27 stets in demselben Sinne erfolgt — der Cylinder zwischen je zwei solchen Buchstaben eine Umdrehung vollenden. So oft dabei ein Schieber 31 an der schrägen Wand 28 entlang gleitet, wird er entgegen dem Druck der ihn hinausdrückenden Feder in das Innere des Cylinders 27 so lange zurückgedrängt, bis er den Vorsprung passirt hat. So oft Pausen in der Bedienung der Schreibmaschine eintreten, während welcher die Verbindung mit dem Druckluftbehälter nicht unterbrochen wird, wird der innere Cylinder 27 durch Anschlag des Hebels 24 am Winkelstück 23 des Sperrschiebers 19 arretirt. Pate ν τ-Α ν Sprüche:
1. Pneumatische Antrieb- und Einstellvorrichtung für Typenräder von Schreibmaschinen mit von einer Vorrichtung zur Erzeugung von Druckluft gespeistem, offenem Rohrsystem, dadurch gekennzeichnet, dafs infolge Abschlusses des offenen Endes (9) einer oder mehrerer Rohrleitungen (8). und dadurch erfolgendes Anheben der Kolben (10) zum Anschlagen des Hemmhebels (34) des Typenrades gleichzeitig Druckluft in eine zweite Ringnuth (3) zum Verschieben eines Kolbens (15) übergeleitet wird, welcher durch Hebel-Uebertragung(i6) die Arretirung (19) eines Drehmotors freigiebt, so dafs letzterer so lange sich drehen kann, bis der Hemmhebel (34) des Typenrades den Anschlagstift (12) berührt, worauf alsdann das Typenrad (37) richtig eingestellt zum Abdruck gelangen kann.
2. Eine Ausführungsform des Drehmotors nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der durch feste, schräg ansteigende und scharf absetzende Wände (28) getrennte innere Cylinder (27) nur so lange unter dem Einflufs der durch die Eintritts-Oeffnung (29) gegen einen Schieber (3 1) strömenden Druckluft bewegt wird, bis der Hemmhebel (34) des Typenrades (37) gegen einen vorstehenden Kolbenzapfen (12) eines KoI-. bens (10) stöfst, worauf nach erfolgtem Typenabdruck der Cylinder (27) des Motors seine Drehbewegung bis zum Anschlag seines Armes (24) gegen die Arretirung (19) vollendet und dort zur Ruhe kommt. . '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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