DE131940C - - Google Patents

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DE131940C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding
    • B41B11/52Moulding or casting devices or associated mechanisms

Landscapes

  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfahrung beim Giefsen von Zeilentypen hat gelehrt, dafs das Metall nach dem Austritt aus der Mündung des Schmelztiegels nicht mehr weit fliefst, weil es sich schnell abkühlt. Bei diesem Abkühlen wird Luft eingeschlossen und die Zeilentype erhält ein blasiges Gefüge. Ueberdies ist es bei der bisherigen Praxis, bei welcher das Metall in gleichzeitigen Strömen auf der Länge der Form zur Einführung gelangt, nicht möglich, dafs das Metall die Luft in Massen aus der Giefsform vor sich hertreibt.
Vorliegende Erfindung betrifft eine, insbesondere für Zeilentypengiefsmaschinen nach Patentschrift 57318 bestimmte Einrichtung zum Giefsen blasenfreier Zeilentypen, die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dafs ein am Schmelztiegel angebrachtes und mit diesem durch die Maschine vor die Giefsformöffnung zu führendes Mundstück eine Kammer mit einer Anzahl neben einander liegender Kanäle enthält, die durch Stöpsel verschlossen sind, welche selbstthätig der Reihe nach zurückgezogen werden, um das Metall in auf einander folgenden Strahlen, am einen Ende der Form beginnend, einzulassen, zu dem Zweck, die Luft nach dem entgegengesetzten Ende der Form hin durch die für den Luftaustritt noch freien Löcher der Form und die daran anschliefsenden EntlUftungslöcher auszutreiben.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Einrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 46-46 von Fig. 3 und 4, Fig. 3 eine Vorderansicht, Fig. 4 eine Oberansicht von Fig. 1 mit Weglassung des Hubrades und eines Theils des WTinkelhebels und Fig. 5 eine Sperrklinkeneinrichtung.
Der Schmelztiegel V ist mit einem Pumpcylinder v6 versehen. Aus dem Tiegel V führt ein Kanal v8 (Fig. 2 punktirt) in den Cylinder ν6, und die Stange v1 des Kolbens v7 dieses Cylinders ist an einen Winkelhebel vn angeschlossen, der bei 1 gelagert ist.
Dicht neben dem Schmelztiegel V ist ein zweiter höher liegender Tiegel 2 angeordnet, der oben offen und mit dem Mündstück v53 versehen ist, welches durch einen Hals ν vorn am Tiegel 2 befestigt ist. Das schmelzflüssige. Metall wird, statt wie bisher gleich in das Mundstück vi3 befördert zu werden, mittels des Kolbens v1 durch ein Rohr 2a, das etwas über dem Boden des Tiegels 2 einmündet, in den Tiegel 2 gedrückt und durch eine Wand ib gegen den Tiegelboden abgelenkt. Der unter der Mündung des Rohrs 2a liegende Fassungsraum des Tiegels 2 ist beträchtlich gröfser als der dem Arbeitsniedergang des Kolbens 4 entsprechende Fassungsraum des zweiten Pumpencylinders 3, der im Schmelztiegel angeordnet ist und Metall in die Kammer 12 des Mundstücks überdrückt, und zwar soll der gröfsere Fassungsraum im Tiegel 2 ermöglichen, immer in demselben eine gewisse Standhöhe des Metalls zu haben, die den Uebertritt nach dem Cylinder 3 fördert.
Aus dem Pumpencylinder 3 führt ein Rohr 11 (Fig. 4) in die Kammer 12 des Mündstücks v53. Der Tiegel 2, das Rohr 2a sowie der Pumpencylinder 3 und das Rohr 11 liegen dicht an einander und am Pumpencylinder v6 im Tiegel V, so dafs sie alle durch zum Erhitzen des Cylinders ν6 dienende Gasbrenner heifs gehalten werden. Die Kammer 12 reicht vom einen
Ende des Mundstücks vsa nach dem anderen und in dieselbe münden die nach der Giefsform ο führenden Kanäle 13 ein.
Der Auslafs 36 (Fig. 4), der von der Mundstückkammer 12 durch den Hals ν in den Schmelztiegel 2 führt, liegt entgegengesetzt demjenigen Ende der Kammer, in welches durch Rohr 11 das Metall eingedrückt wird. Unmittelbar über dem Boden des Schmelztiegels 2 liegt der Kanal 37 (Fig. 2), der in den Piimpencylinder 3 unterhalb des Kolbens 4 einmündet und Metall in diesen Cylinder einfliefsen läfst.
Durch den Theil v<in des auf der Welle ae sitzenden Hubrades wird der Kolben v7 des Cylinders vß im höchsten Hubpunkt gehalten und durch den abgeschrägten Theil v(i" des Rades wird es der Feder v02 (Fig. 1) ermöglicht, dem Kolben seinen Arbeitsniedergang zu ertheilen. Diese Feder stützt sich auf Scheibe vG3 der Stange y64, deren unteres Ende in einem am Winkelhebel v(il gebildeten Sitz v05 aufliegt. Alle hier erwähnten Theile sind wie die bisherigen.
An das Auge 7 des einen der beiden Zweigarme 6 und 23 des liegenden Armes des Winkelhebels v(il ist die Stange 5 des Pumpenkolbens 4 des Cylinders 3 angeschlossen, und diese Stange ist, oben mit einem Schlitz 8 versehen, durch welchen ein in dem Gabelauge gehaltener Bolzen g führt, der durch eine in einen Einschnitt des Bolzens eintretende Feder ι ο (Fig. 4) angezogen wird. Eine ähnliche Einrichtung dient zum Halten der Kolbenstange vl am Winkelhebel v61.
Zum Verschliefsen der Kanäle 13 dienen Stöpsel 14, die hinten an den senkrechten Armen der Winkelhebel 1 5 befestigt sind und je durch einen Kanal 15a (Fig. 2) im Halse ν in die Kammer 12 vortreten. Diese Winkelhebel 15 sind bei 17 oben am Tiegel 2 auf einer Achse 16 drehbar so gelagert, dafs ihre senkrechten Arme hinter der Vorderwand des Tiegels herabreichen. Die wagerechten Arme der Hebel 15 sind so schwer, dafs sie für gewöhnlich die Kanäle 1 3 gestöpselt halten (Fig. 2).
Auf einer in den Endwänden des Tiegels 2 drehbaren Achse 20 ist ein mit Schraubengangrippe 19 versehener Schubcylinder 18 befestigt (Fig. 2 und 4), auf welchem je ein Vorsprung 21 der wagerechten Arme der Winkelhebel 15 aufliegt. Alle Vorsprünge 21 liegen in einer Reihe parallel zur Achse des Cylinders 18, der in der durch Pfeil (Fig. 2) bezeichneten Richtung gedreht wird, um die Schraubengangrippe unter alle Vorsprünge 21 zu führen und darauf in Ausgangsstellung zurückzubringen.
Die Bewegungsvorrichtung hierfür besitzt eine Stange 22, die an das vordere Ende des Zweigarmes 23 des Hebels v61 durch Zapfen 2.3" angelenkt ist und in deren senkrechten Schlitz 25 (Fig. 1) zur Führung der Stange ein Ansatz 24 des Schmelztiegels V eintritt (Fig. 3).
Am Ende der Achse 20 sitzt eine Rolle 26 fest, an welcher eine mit Gewicht 28 versehene Schnur 27 befestigt ist. An einer zweiten, an demselben Ende der Achse 20 befestigten Rolle 29 sitzt das eine Ende einer Schnur 30 fest, deren anderes Ende an einem vom Ende des Zweigarmes 23 vortretenden Stift 23" befestigt ist. Das Gewicht 28 strebt die Achse 20 naeh der einen und das Hubrad vfi0 mittelst des Hebels v61 nach der entgegengesetzten Richtung zu drehen (Fig. 1).* Eine Feder 32 drückt die an der Stange 22 drehbare Klinke 31 an einen Anschlag 33 der Stange 22 und eine am Schmelztiegel V drehbare Klinke 34, die in der Bahn der Klinke 31 liegt, greift in ein Sperrrad 35 ein, das auf der Achse 20 festsitzt.
Das beiin Niedergang des Kolbens v1 in den Hülfstiegel 2 durch Rohr ia eingeführte Metall fiiefst bei jedesmaliger Hochstellung des Kolbens 4 durch den Kanal.37 in den Pumpcylinder 3. Der Bolzen 9 tritt dabei unten in den Schlitz 8 ein und drückt den Kolben 4 nieder, bevor Absatz 38 des Hubrades dem Hebel i>01 gegenübersteht. Beim Niedergang des Kolbens 4 füllt sich die Mündstückkammer 12 durch Rohr 11 mit Metall unter mehr oder weniger Druck; alle Kanäle 13 aber sind durch die Stöpsel 14 geschlossen. Während des Niederganges des Kolbens 4 drückt die Klinke 31 die Klinke 34 zurück, dadurch wird das Sperrrad. 3 5 der Achse 20 (Fig. 5) ausgelöst und durch Wirkung des Gewichtes 28 die Schraubengangrippe 19 unter die Vorsprünge 21, mit dem rechtsliegenden Vorsprung beginnend, zurückgedreht.
* Da die Hebel 1 5 gleichen Abstand von einander haben und die Schraubengangrippe 19 gleichtnäfsig verläuft, so werden alle Vorsprünge von rechts nach links in regelmäfsigen Zeiträumen freigegeben. Die Zeitdauer, während welcher der Gewichtsarm eines Hebels 15 gehoben und ein Kanal 13 umgestöpselt bleibt, hängt von der Breite der Schraubengangrippe 19 ab. Beim Heben eines jeden Winkelhebels 1 5 wird der zugehörige Kanal 13 entstöpselt und dann wieder gestöpselt, derart, dafs das Metall, vom einen Ende der Giefsform beginnend, durch die einzelnen Kanäle der Reihe nach in einzelnen Strömen in die Form 0 eingetrieben wird.
Der erste Metallstrahl gelangt durch den der einen Endwand der Form zunächst liegenden Kanal in die Giefsform 0 und wird dieser Endwand ziemlich parallel sein; die nächstfolgenden Strahlen werden unter der Wirkung der vorher eingeführten mehr nach der entgegengesetzten Endwand abgelenkt werden, so dafs die in der Giefsform eingeschlossene Luft nach , der entgegengesetzten Endwand . zurück

Claims (1)

  1. durch die noch freien Giefsformkanäle und weiter durch die in die Vorderseite des Mundstücks v53 eingearbeiteten bekannten feinen senkrechten Entlüftungskanälchen v54 (Eig. 3) hinausgetrieben wird und die Bildung.von Luftblasen in der Zeilentype ausgeschlossen ist. Wenn der Absatz 38 des Hubrades dem hinteren Ende des Hebels v61 gegenübertritt, gleitet dies Hebelende am Absatz 38 nieder und der Abwärtshub beider Kolben v1 und 4 findet statt, Avobei letzterer einen Metallstrom durch das. Rohr 11, die Kammer 12 und den Auslafs 36 in den Tiegel 2 drückt. Wird. Stange 22 beim Aufwärtsgang des Hebels v61 gehoben, so führt die Schnur 30 die Schraubengangrippe 19 in ihre Ausgangsstellung, die Klinke 34 (Fig. 5) | greift wieder in das Sperrrad 35 ein und hält ϊ die Rippe in ihrer Stellung. Es findet also ein beständiger Umlauf des flüssigen Metalls durch den Tiegel 2, Cylinder 3 und Kammer 12 statt. Weil aus dem Tiegel 2 bei jedem Hochgang des Kolbens 4 nicht mehr Metall austritt, als beim voraufgehenden Niedergang dieses Kolbens aus dem Cylinder herausgedrückt wurde, so bleibt auch die Standhöhe des Metalls im Tiegel 2 praktisch die gleiche.
    Patent-A ν sprüci-ie:
    Einrichtung zum Giefsen blasenfreier Zeilentypen auf Zeilentypengiefsmaschinen, insbesondere solchen nach Patentschrift 57318, dadurch gekennzeichnet, dafs ein am Schmelz·; tiegel angebrachtes und mit diesem durch die Maschine vor die Giefsformöffnung zu führendes Mundstück eine Kammer mit einer Anzahl neben einander liegender Kanäle enthält, die durch Stöpsel verschlossen sind, welche selbstthätig der Reihe nach zurückgezogen werden, um, am einen Ende der Giefsform beginnend,""das Metall in auf einander folgenden Strahlen einzulassen, zu dem Zweck, die Luft durch die für den Luftaustritt noch freien Löcher (vu) der Giefsform am anderen Ende der letzteren auszutreiben.
    Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Stöpsel mit Armen von Winkelhebeln verbunden sind, unter deren anderen Armen eine Walze mit einer Schraubengangrippe gelagert ist, die der Reihe nach auf parallel zur Achse der Walze liegende Vorsprünge der Winkelhebelarme zum Entstöpseln der Kanäle des Mundstücks einwirkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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