DE131312C - - Google Patents

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DE131312C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C14/00Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
    • F42C14/04Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for torpedoes, marine mines or depth charges

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 131312 KLASSE 65 (L
GIOV. ANSALDO & CO. in GENUA. Zündvorrichtung für Seeminen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September i8gg ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Zündvorrichtung für Seeminen, und zwar soll die Zündung der Ladung durch eine Pistole oder einen Revolver geschehen, dessen Abzug mit einer im Inneren der Mine beweglich gelagerten Kugel verbunden ist, so clafs, wenn die Kugel durch eine gröfsere Neigung der Mine, infolge Zusammenstoisens mit einem Schiff, von ihrem Sitz fällt, der Revolver abgefeuert wird. Das Geschofs des Revolvers trifft auf die Knallquecksilberpatrone auf und bewirkt so die Entzündung der Sprengladung.
Die Einrichtung ist so getroffen, dais die Kugel erst dann von ihrer Lagerung frei gegeben wird, wenn die Mine ihre vorher bestimmte Tiefenlage im Wasser eingenommen hat.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 die Seemine in der Stellung, welche sie in dem Wasser einnimmt. Die Wandung der Mine ist theilweise abgenommen, um die Ansicht der inneren Einrichtung zu ermöglichen. Fig. 2 zeigt die Mine in Oberansicht, Fig. 3 den oberen Theil der Mine in vergröfsertem Maisstabe und ist hier die Wandung theilweise abgenommen. . '
Die Mine besteht aus einem Behälter 1, welcher mit einem Deckel 2 bedeckt wird, in dessen Mitte ein Verschlufsstück 3 angebracht ist. Die Verbindung zwischen dem Verschlufs · stück und dem Deckel geschieht vermittelst einer unterbrochenen Schraube wie bei den Hinterladegeschützen mit Schraubenverschlufsstück. Der Deckel und das Verschlufsstück werden in bekannter Weise abgedichtet.
Der innere Raum der Mine wird mit Druckluft gefüllt, und zwar wird die Spannung der Luft derart bemessen, dafs sie geringer ist als der in der Einstelltiefe der Mine herrschende Wasserdruck. Die Füllung der Mine mit Preisluft geschieht durch ein Ventil 20; ein Manometer 21 dient zum Anzeigen der Höhe des Druckes.
Das Verschlufsstück 3 ist in der Mitte der Mine nach innen zu einer Buchse 6 ausgebildet, in welcher eine Stange 8 gleitet. Ferner ist an dem Verschluisstück an einer Verstärkung 5 ein Arm mit einer kugeligen Kappe 7 befestigt. Das obere Ende der Stange 8 ist mit dem Verschlufsstück 3 durch eine elastische Platte 9 verbunden, während am unteren Ende der Stange 8 eine Kugelschale 10 angebracht ist. Die Kugelschale 10 ist nach unten mit einem Arm 15 versehen, welcher die Pistole oder den Revolver 16 trägt, so dais letzterer mit der Stange 8 bewegt werden, kann. Zwischen den beiden Schalen 7 und 10 befindet sich eine Kugel 11, Avelche mittelst einer Stange 12 beweglich mit einer am Arm 15 angebrachten Feder 14 verbunden ist (Fig. 4 und 5). Am unteren Ende der Stange 12 ist der Abzug 13 des Revolvers befestigt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wenn die im Uebrigen zum Gebrauch fertige Mine ausgelegt werden soll, wird sie durch das Ventil 20 mit Preisluft von der erforderlichen Spannung gefüllt. Hierdurch hebt sich die elastische Platte 9 und mit ihr die Stange 8 sowie die Kugelschale 10, der
Arm 15 und der Revolver 16. Die Kugel 11 wird dadurch zwischen den beiden Schalen 7 und 11 festgeprefst und die Mine ist auf diese Weise gegen eine vorzeitige Explosion gesichert. Sobald jedoch die Mine ausgelegt und in ihrer bestimmten Tiefe angelangt ist, wird der Druck des Wassers stärker als der Druck der in der Mine befindlichen Luft. Die Platte 9 wird heruntergedrückt, und mit ihr bewegt sich auch die Kugelschale 10 mit der darin ruhenden Kugel 11, sowie der Arm 15 und der Revolver 16 nach unten.
Die Mine ist nun zur Zündung" fertig'. Die Kugel 11 wird durch die Spiralfeder 14 in ihrer Stellung gehalten. Die Spannung dieser Feder ist so bemessen, dafs die Kugel bei kleinen Neigungen der Mine auf ihrem Sitze bleibt (Fig. 4). Erhält jedoch die Mine einen heftigen Stofs von einem auffahrenden Schiffe, so wird die Kugel 11 unter Ueberwindung des Widerstandes der Feder 14 von ihrem Sitz fallen (Fig. 5), den Abzug 13 des Revolvers anziehen und folglich das Abfeuern des letzteren sowie die Explosion der Mine bewirken.
Sollte aus irgend einem Grunde der erste Schufs versagen, so wird die Kugel nach ihrem Aufspringen wieder von der Feder 14 in ihren .Sitz zurückgezogen und der Abzug des Revolvers nimmt wieder seine frühere Stellung ein, so dafs der letztere von Neuem schufsfertig ist. Da aber anzunehmen ist, dafs das Schiff in seinem Laufe mehrfach gegen die Mine stofsen wird, so wird die Kugel 11 von Neuem abspringen und dann die Explosion j verursachen.
Die Zündvorrichtung ist in einem Gehäuse 17 eingeschlossen, das auf dem Rande der unterbrochenen Schraube 4 des Verschlufsstückes 3 befestigt ist' und wird dieselbe somit gleichzeitig mit dem letzteren in die Mine eingeführt. Die Mündung des Revolverlaufes befindet sich senkrecht über der Knallquecksilberpatrone (Fig. 1).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Eine Zündvorrichtung für Seeminen, gekennzeichnet durch einen über der Knallquecksilberpatrone angeordneten Revolver (16), dessen Abzug (13) mit einer Kugel (11) verbunden ist, welche zwischen zwei Kugelschalen (7 und 10) gelagert ist, von denen die obere Schale (7) an dem Verschlufsstück (3) der Mine befestigt ist, während die untere Schale (10) von einer in dem Verschlufsstück (3) verschiebbaren Stange (8) getragen wird, an deren oberem Ende eine die Mine nach aufsen abschliefsende Membrane befestigt ist, welche unter der Wirkung von in der Mine befindlicher Preisluft steht, so dafs für gewöhnlich durch den auf die Membrane wirkenden Innendruck die Membrane (9) und vermittelst der Stange (8) die Kugelschale (10) hochgehoben und dadurch die Kugel (11) selbst ■ in ihren Lagern (7 und 10) festgeprefst wird, während, wenn die Mine ihre bestimmte Wassertiefe erreicht hat, infolge des äufseren Wasserdruckes, die Membrane (9) und mit ihr die Kugelschale (10) niedergedrückt und hierdurch die Kugel (11) freigegeben wird, um zu bewirken, dafs bei einem Anstofs eines Schiffes an die Mine die Kugel (11) aus der Kugelschale (10) herausfällt und hierdurch den Abzug (13) des Revolvers in Thätigkeit setzt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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