DE131309A - - Google Patents

Info

Publication number
DE131309A
DE131309A DE131309A DE 131309 A DE131309 A DE 131309A DE 131309 A DE131309 A DE 131309A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hammer
locking device
organ
lever
musical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 131309 KLASSE 51 d.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Musikwerk, bei welchem durch schwingende, zeitweise festgehaltene Hammer Saiten zum Ertönen gebracht werden. Das Neue in diesem Musikwerk besteht in dem Antrieb dieser Hämmer von einem Geschwindigkeitsregler aus, wodurch der Ton von dem gleichmäfsig fortlaufenden Ton bis zum stärksten Tremolo geändert werden kann.
Eine fernere Neuerung besteht darin, dafs bei einer Verbindung des vorliegenden Musikwerkes mit einem anderen mechanischen Musikwerk die' Notwendigkeit einer besonderen Antriebsvorrichtung für die schwingenden Hammer vermieden wird, indem diese Hammer" unmittelbar von dem bei mechanischen Musikwerken stets nothwendigen Geschwindigkeitsregler angetrieben werden.
Das Musikwerk ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 die die Hammer in Thätigkeit setzende und zeitweise festhaltende Vorrichtung, Fig. 2 die Verbindung dieser Vorrichtung mit einem Orgelwerk, Fig. 3 das Musikwerk mit Saiten- und Zungenstimmen und einer Notenscheibe.
Auf der Achse der mit Stiften versehenen Walze ι (Fig. 1) ist ein Zahnrad 2 befestigt. Dieses Zahnrad 2 treibt unter Vermittelung der Räder 3 und 4 die mit einem Schneckengetriebe versehene Achse 5 des mit Windflügeln versehenen Geschwindigkeitsreglers 6. Diese Achse 5 ist. mit einer Kurbel 7 versehen, an welche eine in der Führung 9 geführte Stange 8 angelenkt ist. Ein Hebel 10 wird vermittelst einer Feder 16 gegen das äufsere Ende dieser Stange 8 gedrückt, derart, dafs, wenn die Kurbel sich dreht, der Hebel 10 hin- und herschwingt. Der Hebel 10 ist nun mit einer drehbar gelagerten Achse 11 verbunden, welche eine beliebige Anzahl schwingender Hammer 12 trägt.
Bei der Drehung der Walze 1 stofsen die in demselben angebrachten Stifte gegen Zungen 3, welche mit einem Ansatz 14 versehen sind. Dieser Ansatz 14 bildet in Verbindung mit der Feder 15 eine Feststellvorrichtung für einen Hammer 12. Diese Feststellvorrichtung dient dazu, die Schwingung des entsprechenden Hammers 12 zu verhüten, so lange die Zunge, an welcher die betreffende Feststellvorrichtung befestigt ist, nicht durch einen Stift der Walze 1 angehoben ist. Unterhalb der Achse 11 sind nun Saiten 17 angeordnet, von denen je eine durch einen der Hämmer 12 zum Ertönen gebracht wird. Da die Achse 11 infolge der schnellen Umdrehung des Geschwindigkeitsreglers 6 sehr schnell hin- und hergeht, entsteht, falls die Hammer 12 nicht festgehalten sind, ein ununterbrochenes Ertönen der betreffenden Saiten 17. Um die Wirkung des Aufschiagens der Hammer auf die Saiten zu erhöhen, sind diese vermittelst eines federnden Stiels 29 mit der Achse 11 verbunden. Durch diese Vorrichtung ist es somit erreicht, dafs beim Hochheben einer Zunge 13 stets die zugehörige Saite 17 zum Ertönen gelangt, weil infolge gleichzeitiger Auslösung der Feststellvorrichtung der zu benannter Zunge gehörige Hammer freigegeben wird.
Die Feststellvorrichtung für die Hämmer kann natürlich auch in einiger Entfernung von den Zungen 13 angeordnet sein, für welchen
Fall an dieser Zunge ein Ansatz angebracht ist, welcher vermittelst einer Stange mit der Feststellvorrichtung verbunden ist. Auch kann die die schwingenden Hammer tragende Achse, in einiger Entfernung von dem Musikinstrument angeordnet und vermittelst einer Stange mit dem schwingenden Hebel io verbunden sein.
Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform wird die Feststellvorrichtung 20 für die Hämmer 12 unmittelbar von den Stiften des Cylinders 1 beeinflufst. Die Feststellvorrichtung besteht hier aus einem Winkelhcbel, dessen einer Arm 20 die eigentliche Haltevorrichtung bildet, während der andere Arm 26 unter Vermittelung eines zweiten Winkelhebels 27 ' die Ventile 28 der Flötenoder Orgelstimmen beeinflufst.
Beim Hochheben des Ansatzes, welcher an dem von den Armen 20, 26 gebildeten Winkelhebel vorgesehen ist, wird mithin gleichzeitig ein Orgelventil geöffnet und die Feststellvorrichtung für die zugehörigen Hammer ausgelöst. An Stelle. der Feder 15 ist in dieser Ausfuhrungsform eine kleine, durch eine Feder in ihrer Lage gehaltene Zunge 22 vorgesehen.
Vorstehend ist die Erfindung an einem Musikwerk erläutert, welches mittelst einer mit Stiften versehenen Walze gespielt wird. Die Erfindung läfst sich jedoch auch auf andere Arten von. Musikwerken übertragen, wie z. B. auf Musikwerke mit mit Stiften versehenen Notenscheiben, Musikwerke mit durchlochten Notenscheiben, sodann auch auf von Hand gespielte, mit Tastenklaviatur versehene Instrumente.
In Fig. 3 der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise noch die Anwendung der Erfindung auf ein Musikwerk mit durchlochten Notenscheiben veranschaulicht. Unterhalb der Notenscheibe 30 ist ein Winkelhebel 31 vorgesehen, dessen einer Ann 32 die Feststellvorrichtung für den Hammer 12 bildet, während der andere Arm 33 unter Vermittelung eines Hebels 34 die Flöten- oder Orgelventile 35 und 36 beeinflufst.
Der Winkelhebel 31 wird durch eine Schraubenfeder 36 so beeinflufst, dafs ein an ihm angebrachter Ansatz 37 gegen die Notenscheibe 30 geprefst wird. Diese Notenscheibe ist nun in bekannter Weise mit Durchlochungen versehen, in welche der Ansatz 37 einschnappt. Durch das Einschnappen dieses Ansatzes 37 und die hierdurch bewirkte Schwingung des Winkelhebels wird die Feststellvorrichtung 32 ausgelöst und zu gleicher Zeit werden die Ventile 35 und 36 geöffnet. Sobald bei weiterer Drehung der. Scheibe 30 der Ansatz 37 wieder nach unten gedruckt wird, tritt die Feststellvorrichtung wieder in Thätigkeit und die Ventile werden wieder geschlossen. Die Winkelhebel 31 sind alle auf einer Achse 38 gelagert. Falls die Anzahl der Hebel, d. h. die Anzahl der zu erzeugenden Töne zu grofs wird, können die Hebel auch auf beiden Seiten der Drehungsachse der Notenscheibe angeordnet sein. Die Stärke der Hammerschläge kann natürlich auf die verschiedenste Weise geregelt werden, so z. B. durch Anordnung eines verschiebbaren Keiles an dem Hebel 10, durch dessen Verschiebung die Stange 8 den Hebel 10 mehr oder minder bewegt. Die Anzahl der Hammerschläge richtet sich selbstverständlich nach der Umdrehungszahl des Geschwindigkeitsreglers und kann je nach dessen Bauart beliebig vergröfsert oder verringert werden.
Der Antrieb des Musikwerkes, d. h. der Antrieb der Walze oder der Notenscheiben und Schneckengetriebe kann durch Federn, Gewicht, Pedal, Elektricilät oder dergl. erfolgen.
Natürlich kann die Erfindung nicht nur auf Instrumente mit Orgelstimmen Anwendung finden, sondern auch auf Instrumente mit schwingenden Zungen (Harmoniumtönen) und dergl.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Mechanisches Saiteninstrument mit anhaltendem Ton, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hammer von einem einstellbaren Geschwindigkeitsregler aus in Schwingungen versetzt werden. . . :
  2. 2. Die Verbindung des in Anspruch 1 gekennzeichneten Saiteninstrumentes mit einem Orgel-, Stahlstimmen- oder dergl. Werk, derart, dafs gleichzeitig die Saiten UnU die Orgel-, Stahl- oder dergl. Stimmen: von einer einzigen Antriebsvorrichtung aus· zum Ertönen gebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE131309A (de)
DE69531950T2 (de) Vibrato-anordnung für saiteninstrumente
AT16414B (de) Musikinstrument.
DE95121C (de)
DE218374C (de)
AT39900B (de) Modulator für Pianoautomaten und dergl.
DE128111C (de)
AT20165B (de) Vorrichtung zur Veränderung der Stärke des Hammeranschlages bei mechanischen Saiteninstrumenten mit an gemeinsamer Welle federnd befestigten und von einem Notenblatt beeinflußten Anschlaghämmern.
DE117306A (de)
DE286726C (de)
AT20682B (de) Mechanisches Saiteninstrument.
DE83836C (de)
DE279166C (de)
DE438492C (de) Harmonium mit durch den Tastendruck oder Tastenschlag regelbarer Tonstaerke
DE4007738C2 (de)
DE227580C (de)
DE187705C (de)
DE48428C (de) Musikwerk mit Metall- oder Glasstimmen
AT21391B (de) Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung der Tonstärke und Dämpfungen bei Piano-Orchestrions.
DE100999C (de)
DE206481C (de)
DE128806A (de)
AT34622B (de) Mechanisches Tasten-Streichinstrument.
AT46511B (de) Mechanisches Zithermusikwerk.
DE158484C (de)