DE130963C - - Google Patents

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DE130963C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/06Obtaining bismuth

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVr 130963 KLASSE 40«.
Fa. FED. G. EULERT in LA PAZ (Bolivien). Laugeverfahren für Wismutherze.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ia. Dezember 1900 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung von Wismuth aus Wismutherzen und ist dadurch gekennzeichnet, dafs man die Wismutherze einer Behandlung mit einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, Salpeter und einer Chlorverbindung, z.B. Kochsalz, unterwirft.. Durch die Einwirkung dieser Lauge wird das in den Erzen enthaltene Wismuth aufgelöst. Aus der so gewonnenen Wismuthlösung wird das Wismuth in bekannter Weise durch Wasserzusatz ausgeschieden; das ausgeschiedene Wismuth fällt in Form eines weifsen Niederschlages als Wismuthoxychlorid nieder. Dieser Niederschlag kann nun nach erfolgter Trocknung als Wismuthoxychlorid weiter verwendet werden, oder er kann durch zweckmäfsige Schmelzung mit Kalk und Kohle in metallisches Wismuth umgewandelt und in Barren als Wismuthmetall auf den Markt gebracht werden.
Der chemische Vorgang und die neue Wirkung des vorliegenden Verfahrens erklärt sich in folgender Weise. Durch die Mischung von Schwefelsäure, Kochsalz, Salpeter und Wasser entsteht Salzsäure und Salpetersäure, welche sich in der Lauge selbst zu Königswasser verbinden, wobei gleichzeitig freies Chlor entwickelt wird. Durch die Einwirkung des sich so in der Lauge selbst erzeugenden Königswassers bezw. des frei werdenden Chlors wird die Auflösung des Wismuths in den Erzen bewirkt. Der wesentliche Unterschied des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem bekannten Auflösungsverfahren besteht demnach darin, dafs nicht wie bei diesem Königswasser direct verwendet wird, was ungleich kostspieliger ist, sondern dafs mit Hülfe sehr billiger Reagentien das Königswasser in der Lösung oder Lauge selbst erzeugt wird, und zwar geht die Erzeugung von Königswasser bezw. die Entwickelung von freiem Chlor in der auflösenden Lauge in Berührung mit den Erzen nicht nur einmal vor sich, sondern wiederholt sich fortgesetzt so lange, bis die Lauge vollständig mit Wismuth gesättigt ist und erneuert werden mufs. Mit Hülfe des vorliegenden Verfahrens wird also die bis jetzt bei der Wismuthgewinnung übliche und weitaus kostspieligere directe Verwendung von Königswasser bezw. Salpetersäure vermieden.
Die praktische Ausführung des Verfahrens geschieht z. B. in folgender Weise: Eine Reihe von Holzgefäfsen (Bütten, Fässer u. s. w.), jedes am Boden mit einem geeigneten Filter versehen, wird so aufgestellt, dafs der Inhalt des am höchsten stehenden der Reihe nach durch die übrigen, niedriger stehenden laufen mufs. Die Aufstellung solcher Gefäfse oder Bütten ist also eine treppenartige.
In jede von diesen Bütten wird eine gröfsere Menge, etwa 1000 kg Wismutherz, welches vorher zweckmäfsig zerkleinert bezw. fein gemahlen worden ist, geschüttet und sodann eine Lösung von Schwefelsäure, Wasser, Salz und Salpeter über den Erzgehalt der obersten Bütte gegossen. Diese Lösung fliefst nun allmählich durch sämmtliche Bütten und löst dabei das sich fortgesetzt erzeugende Königswasser bezw. das frei werdende Chlor das in den Erzen' "enthaltene Wismuth gänzlich auf;
gleichzeitig filtrirt und concentrirt sich aber auch diese Lauge oder Lösung, so dafs die Flüssigkeit, die aus dem letzten und untersten Gefäfs in einen geeigneten Behälter abfliefst, eine concentrirte Wismuthlösung bildet.
In diesem Behälter befindet sich nur Wasser, und sobald die Wismuthlösung mit diesem in Berührung kommt, findet in bekannter Weise eine Zersetzung statt, indem Chlorwasserstoff und ein milchweifser Niederschlag von Wismuthoxychlorid entsteht, welcher Niederschlag in der bereits. oben angegebenen Weise weiter behandelt wird.
Das Mischungsverhältnifs der Schwefelsä'ure-Kochsalz-Salpeter-Lösung läfst sich nicht genau angeben, da sich dasselbe nach der Natur der zu behandelnden Erze richtet und dement-' sprechend wechselt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Laugeverfahren für Wismutherze, dadurch gekennzeichnet, dafs die zerkleinerten Erze einer Behandlung mit einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, Salpeter und einer Chlorverbindung (Kochsalz) unterworfen werden.
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