DE137050C - - Google Patents

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DE137050C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/06Chloridising

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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits zahlreiche Vorschläge, nascirendes Chlor bei der Edelmetallgewinnung aus Erzen zu benutzen, gemacht worden, wie z. B. das Munktell'sche Verfahren der Chlorirang mit schwachen Chlorkalk- und Säurelösungen, wobei aber das. Chlor nur im Augenblicke des Zusammenbringens der Chlorkalk- mit der Säurelösung sich im status nascendi befand.
Versuche zur Durchführung der Chlorirang in der Weise, dafs sich das Chlor während des gesammten Arbeitsvorganges in statu nascendi befindet, haben nun ergeben, dafs dies in vollstem Mafse gelingt, wenn an Stelle der bis heute zu diesem Zweck fast einzig benutzten unterchlorigsauren Salze (Bleichkalk) die jetzt vorwiegend auf elektrolytischem Wege gewonnenen chlorathaltigen Chlorsalze verwendet werden, welche die gerade für vorliegenden Zweck sehr werthvolle Eigenschaft besitzen, mit Säuren zusammengebracht, das Chlor nur träge zu entwickeln, so dafs sich dasselbe stetig in statu nascendi, unabhängig davon, ob die erforderliche Säuremenge auf einmal oder allmählich zugesetzt wird, befindet.
Die sich bei der Verwendung der vorwiegend auf elektrolytischem Wege aus Chloridlösungen gewonnenen Salzgemische, welche hauptsächlich aus Chlorid und Chlorat bestehen, unter Zuhülfenahme von Säuren abspielende bekannte Umsetzung ist durch die folgende Reactionsgleichung veranschaulicht:
R1 Cl O3 + 5 R1 Cl + 3 H2 S O4 =
3R\S0, + 3H2O + 6Cl.
Da bei der Elektrolyse von Chlorsalzen neben Chloraten auch Perchlorate entstehen, und diese Salze in Verbindung mit Chloriden und Säure ebenfalls langsam Chlor abgeben, so kommt der Gehalt der elektrolytisch gewonnenen Salzgemische an Perchlorat dem Chlorationsverfahren ebenfalls zu gute, und spielt sich dann bei Perchloratgehalt neben der obenstehenden auch die folgende Reaction ab:
Ri a O4 + 7 R1 Cl + 4 H2 S O4 =
4 R'.2 S O4 + 4 H2 O + 8 Cl.
Die Verwendung dieser längst bekannten Reactionen, bei welchen das Chlor nur langsam und allmählich abgegeben wird, ist für vorliegenden Zweck neu, stellt die leitende Idee der Erfindung dar und ist von dem Verfahren nach der britischen Patentschrift 880/1897, nach' welchem die Chlorirung von goldführenden Erzen mit Chloraten oder Perchlorat und Säure ausgeführt wird, streng zu scheiden, da bei Verwendung von Chloriden neben Chloraten oder Perchloraten und Säure sich ganz andere Vorgänge abspielen, als wenn Chlorat oder Perchlorat allein mit Säure angewendet wird.
Die Vortheile, welche die Benutzung dieser Art der Chlorentbindung für Metallgewinnungszwecke gegenüber dem bekannten Verfahren bietet, sind vor Allem darin zu erblicken, dafs das Chlor sich während des gesammten Arbeitsvorganges in statu nascendi befindet, demzufolge sehr energisch wirkt und, da es längere Zeit als bei den bisherigen Verfahren mit dem

Claims (2)

Erz in Berührung verbleibt, fast ohne jedweden Verlust ausgenutzt wird. Das .Verfahren wird in folgender Weise durchgeführt: Das Erz wird in zerkleinertem Zustande mit einer ,seinem Gehalte an auszulaugenden Metallen entsprechenden Menge eines vorwiegend aus Chlorid und Chlorat bestehenden, am einfachsten durch Elektrolyse von Metallchloriden gewonnenen Salzgemisches trocken oder in Lösung vermischt und, sofern das Erz saure Salze nicht enthält, mit einer der zu entbindenden Chlormenge entsprechenden Säuremenge, z. B. Schwefelsäure, versetzt. Die eintretende chemische Umsetzung, die sehr träge und langsam verläuft, läfst dauernd freies Chlor entstehen, welches die im Erze enthaltenen Metalle in Chloride umwandelt, von denen die löslichen in die Laugflüssigkeit gehen und aus dieser nach einem beliebigen bekannten Verfahren in reinem Zustande gewonnen werden können. Das chloridchlorathaltige Salzgemisch kann in verschiedener Form verwendet werden. Aus wirtschaftlichen Rücksichten wird man eine elektrolysirte ' Lösung von Kochsalz z. B. verwenden. In anderen Fällen, wo Wärme kostenlos oder billig zur Verfügung steht, wird man die elektrolysirte Flüssigkeit theilweise oder ganz eindampfen und eine mehr oder weniger gesättigte Lösung der Salze oder die trockenen Salzgemische verwenden und meistens an der Erzfund- und Aufbereitungsstätte selbst herstellen. Da gemäfs der oben angeführten Reactionsgleichung das Verhältnifs von ι Molekül Chlorat zu 5 Molekülen Chlorid das günstigste Resultat ergiebt, wird man, wenn dies auch durchaus nicht erforderlich ist, aus rein wirthschaftlichen Gründen der Lösung oder dem Salzgemisch, sofern dieselben der vorstehenden Zusammensetzung nicht entsprechen, von Chlorid oder Chlorat so viel zusetzen, bis das gewünschte Verhältnifs erreicht ist. Die Herstellung der Laugflüssigkeit, die sich stets nach den örtlichen Verhältnissen richten wird, kann selbstredend auf verschiedenen Wegen erfolgen. Seewasser, Salzlaugen, auch stark chlorsalzhaltige Abfalllaugen, Lösungen von Kochsalz u. s. w. können zu diesem Zwecke mit Vortheil der Elektrolyse unterworfen werden. Selbstredend kann man auch, ohne an dem Resultate etwas zu ändern, auf einem anderen als elektrolytischen Wege gewonnene Salzgemische, die neben Chlorid noch Chlorat enthalten, verwenden. Mit demselben Vortheil kann das Verfahren zur Scheidung von Metallgemischen, Legirungen u. s. w. Verwendung finden. Pate nt-A ν Sprüche:
1. Verfahren zur Chlorirung von Erzen und Metallen mittelst Chloraten und Perchloraten in Verbindung mit einer Säure, dadurch gekennzeichnet, dafs die Chlorate oder Perchlorate oder ein Gemenge beider mit Chlorid gemischt zur Anwendung gelangen.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs an Stelle der fertigen bezw. trockenen Chlorat- oder Perchloratchloridgemische Flüssigkeiten verwendet werden, welche, wie z. B. der Elektrolyse unterworfene Seewässer, Kochsalzlösungen und dergl., neben Chlorid auch Chlorat oder Perchlorat oder beides enthalten.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10121952A1 (de) * 2001-05-05 2002-11-21 Heraeus Gmbh W C Verfahren zur Abtrennung von Pd/Pt aus salpetersäurehaltigen Lösungen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10121952A1 (de) * 2001-05-05 2002-11-21 Heraeus Gmbh W C Verfahren zur Abtrennung von Pd/Pt aus salpetersäurehaltigen Lösungen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
DE10121952C2 (de) * 2001-05-05 2003-03-27 Heraeus Gmbh W C Verfahren zur Abtrennung von Pd/Pt aus salpetersäurehaltigen Lösungen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens

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