DE160967C - - Google Patents

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DE160967C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/34Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
    • C25B1/46Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in diaphragm cells

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Natron- und Kalilauge durch Elektrolyse von Alkalichloridlösungen unter Verwendung einer porösen Silberanode und ohne Anwendung irgend eines die Elektroden trennenden Diaphragmas. Die neue Wirkung dieses Verfahrens — die Schaffung einer praktisch anwendbaren Methode zur regelrechten elektrolytischen Herstellung von Natron- bezAv. Kalilauge unter Verwendung einer Silberanode — beruht darauf, daß das entstehende Chlorsilber an der porösen Silberanode während der Reaktion ständig festgehalten bezw.
von dem entwickelten Wasserstoff sofort in poröses metallisches Silber umgewandelt wird. Auf diese Weise wird jedes Eintreten von Chlorsilber in die Chloridlösung und Auflösen darin vollkommen vermieden.
In eine Anzahl unter elektrischer Spannung stehender Behälter, welche eine Lösung des zu elektrolysiererjden Chloralkalis enthalten, taucht eine bestimmte Anzahl paralleler Plattenelektroden. Die einen bestehen aus Kohle, während die anderen aus versilbertem, massivem Blei, das mit zahlreichen, von porösem Silber ausgefüllten Öffnungen versehen ist, gebildet sind.
Die Kohlenplatten wechseln mit den versilberten Platten ab, und sämtliche Elektroden sind nicht durch irgend ein Diaphragma voneinander getrennt, d. h. alle Platten desselben Behälters tauchen unmittelbar nebeneinander in dieselbe Lösung.
Wenn man durch die Behälter den elektrisehen Strom in der Weise gehen läßt, daß die Kohlenplatten mit dem negativen Pol verbunden sind, setzt sich sämtliches Chlor an den versilberten Platten fest, und die Alkalichloridlösung wird erfahrungsgemäß bis zu einem Salzgehalt von 95 Prozent in Ätznatron oder Ätzkali unter Entwicklung von Wasserstoff umgewandelt.
Bei verschlossenen Behältern kann der Wasserstoff gesammelt und in einen Gasometer geleitet werden, um späterhin zur Konzentration der alkalischen Laugen zu dienen.
Nachdem diese erste Operation beendet ist, werden die Ätzlaugen aus den Behältern entfernt und letztere mit einer neuen Chloridlösting gefüllt.
Alsdann wendet man den Strom um, indem die Kohlenelektroden mit dem positiven Pöl und die versilberten Elektroden mit dem negativen Pol verbunden werden.
Der Wasserstoff, welcher sich nun entwickelt, reduziert das an den Silberelektroden haftende Chlorsilber zu porösem Metallsilber; es bildet sich ferner Salzsäure, die während ihrer Bildung elektrolysiert wird. Das Chlor entwickelt sich an der positiven Kohlenelektrode, und der in der Entwicklung begriffene Wasserstoff verbleibt in gebundenem Zu-
Stande bis zur vollständigen Reduktion des Chlorsilbers.
Bei diesem zweiten Vorgang unterliegt das Salz keiner Elektrolyse.
Sind hierbei die Behälter ebenfalls geschlossen, dann kann das Chlor bei seiner Entwicklung gesammelt und in einen Gasometer für irgend einen Verwendungszweck geleitet werden.
ίο Nachdem die Entwicklung des Chlors beendet ist, kann die Anlage zwecks Herstellung einer ätzenden Lösung von neuem der ersten Operation unterworfen werden.
Die angewendeten Alkalichloridlösungen weisen im allgemeinen 20 bis 220 Be. auf.
Die Elektrolyse geht jedesmal bei gewöhnlicher Temperatur \ror sich.
Die besonderen Kennzeichen des Verfahrens sind folgende:
i. Jede Operation geht bei einem Potentialmaximum von 2'/2 Volt vor sich.
2. Jede Operation gibt getrennt Wasserstoff und gleichzeitig Ätzalkali und darauf ' Chlor.
3. Trotz des Fehlens durchlässiger Scheidewände oder Diaphragmen befindet sich das gasförmige Chlor niemals in Gegenwart von Ätzalkali. Es entwickelt sich im Gegenteil in einer mit Chloriden gesättigten Lösung in der Weise, daß die erhaltenen ätzalkalischen Lösungen vollständig frei von Hypochloriten sind.
4. Eine bis ins kleinste gehende Analyse ergibt das Vorhandensein von nicht einer Spur von Chlorsilber in den so hergestellten alkalischen Ätzlaugen, obgleich ein Teilchen von AgCl in 1050 Teilchen NaCl oder in Teilchen KCl löslich ist.
Dieses Resultat rührt daher, daß der Strom zuerst das aufgelöste Silbersalz elektrolysiert, um das Metall niederzuschlagen und das Chlor zu befreien.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch·:
    Verfahren zur Herstellung von Ätznatron und Ätzkali, Chlor und Wasserstoff durch Elektrolyse wässeriger Lösungen von Alkalichloriden in zwei aufeinander folgenden Operationen und unter Verwendung versilberter Elektroden, gekennzeichnet durch die Verwendung von unmittelbar nebeneinander gemeinsam in die zu elektrolysierende Alkalichloridlösung tauchenden Kohlenelektroden sowie solchen aus versilbertem Blei, das mit einer großen Anzahl von Öffnungen, die mit porösem Silber ausgefüllt sind, versehen ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6409978B1 (en) 1998-04-01 2002-06-25 Svedala Industries, Inc. Method of removing impurities from mineral concentrates
US11878937B2 (en) 2019-07-12 2024-01-23 Heraeus Quarzglas Gmbh & Co. Kg Purification of quartz powders by removal of microparticles of refractory materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6409978B1 (en) 1998-04-01 2002-06-25 Svedala Industries, Inc. Method of removing impurities from mineral concentrates
US11878937B2 (en) 2019-07-12 2024-01-23 Heraeus Quarzglas Gmbh & Co. Kg Purification of quartz powders by removal of microparticles of refractory materials

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