DE138198C - - Google Patents

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DE138198C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/02Obtaining antimony

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der Antimonlaugerei aus antimonhaltigen Erzen (oxydirten oder nicht oxydirten), aus AnIimonium crudum, Antimonsulfiden und dergl., wie aus zusammengesetzten Erzen von der Klasse der Fahlerze, welche Antimon neben Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Zink, Arsen, Eisen oder anderen Metallen enthalten, und endlich auch aus Erzen, in denen das Antimon in anderer Verbindung als mit Schwefel oder Sulfiden vorkommt.
Die Erfindung besteht darin, dafs zunächst pulverisirter ungelöschter Kalk mit dem fein gemahlenen Antimonerz gemischt wird, oder dafs der Kalk mit dem antimonhaltigen Stoff zusammen pulverisirt wird. Zu dieser Mischung wird in beiden Fällen ein Monosulfid oder Polysulfid von Calcium oder Magnesium in Verhältnissen, die sich nach dem Procentgehalt des Erzes an Antimon und der Art der Antimonverbindungen richten, zugesetzt.
Wird noch Wasser hinzugefügt, so bilden sich lösliche Doppelsulfide von Antimon und Calcium oder Magnesium, wodurch alles in den Erzen enthaltene Antimon gelöst wird, welches darauf abgelassen und von den Rückständen ausgewaschen wird. Letztere enthalten alle anderen Metalle, Silicate und Erden, die nun frei von Antimon sind. Der Zusatz von Wasser kann vor oder nach dem Vermischen mit den Calcium- oder Magnesiumsulfiden erfolgen, ohne dafs hierdurch die Wirkung des Verfahrens geschädigt wird.
Die Wirkungsweise des Aetzkalkes besteht darin, dafs neben der vollständigen Lösung des Antimons aus den Erzen gleichzeitig leicht lösliche, in Bezug auf den Schwefelgehalt niedrige Doppelschwefelverbindungen des Antimons mit Calcium oder Magnesium gebildet werden, welche für die spätere Gewinnung des Antimons mittelst Elektrolyse die besten Elektrolyten darstellen. Selbst bei Anwendung der Polysulfide des Calciums bilden sich stets bei gleichzeitigem und genügendem Zusatz von Aetzkalk dieselben leicht löslichen, niedrigen Doppelschwefelverbindungen des Antimons und des Calciums.
Das Auslaugen wird vortheilhaft in um eine wagerechte Achse sich drehenden Trommeln ausgeführt, um die gepulverten Stoffe und die Flüssigkeiten besser mit einander zu mischen, bis letztere mit den Kalk- oder Magnesiumdoppelsulfiden vollständig gesättigt sind.
Die Abscheidung des Antimons aus diesen Doppelsulfidlösungen kann mittelst Elektrolyse, da die Lösungen gute Elektrolyten sind, in Form von chemisch reinem metallischem Antimon oder vermittelst Säuren, welche nicht gleichzeitig Kalk niederschlagen, in Form von Antimonsulfid erfolgen. Die von Antimon durch Elektrolyse befreiten Laugen können, gegebenenfalls unter Zusatz von neuen Mengen Aetzkalk oder Sulfiden von Kalk oder Magnesium, je nach der Art der zu behandelnden Erze oder Materialien wieder benutzt werden, um neue Mengen Antimon auszulaugen.
Falls die Rückstände werthvolle Metalle in Mengen, welche die Gewinnung lohnen, enthalten, können dieselben weit leichter nach dem Abscheiden des Antimons als in Gegenwart von diesem Metalle oder seinen Verbindungen gewonnen werden.

Claims (1)

  1. Die Rückstände zeigen aufserdem alkalische Reaction und können somit zur Gewinnung des in ihnen enthaltenen Goldes und Silbers direct mit Cyaniden und Quecksilber oder z. B. mit unterschwefligsauren Salzen behandelt werden.
    Durch dieses einfache und billige Verfahren gelingt es, bisher werthlose antimonhaltige Erze, ferner Rückstände von der Aufbereitung der Antimonerze, die noch Gold, Silber und andere werthvolle Metalle enthalten, aber sonst nicht mit Vortheil verarbeitet werden konnten, mit Gewinn sowohl auf Antimon als nachher auf Gold, Silber, Kupfer, Blei, Wismut, Molybdän, Zinn, Zink etc. auszubeuten. Denn bei den geringen Kosten dieser zur Auslaugung benutzten Stoffe kann meistens dadurch ein guter Verdienst erzielt werden, dafs man Anlimonsulfid durch Ausfällung mittelst Salzsäure aus den Doppelsulfidlösungen gewinnt, oder dadurch, dafs man das Antimon als Metall durch Elektrolyse der erwähnten Lösung abscheidet oder schliefslich andere Antimonverbindungen herstellt.
    Obwohl die Thatsache, dafs Antimonsulfide in Alkali- und Erdalkalisulfiden löslich sind, bereits bekannt ist, so ist es durch alleinige Anwendung dieser Sulfide doch nicht gelungen, die grofse Schwierigkeit, das Antimon vollständig aus den Erzen zu entfernen, befriedigend zu überwinden.
    Dieses wird vielmehr erst nach vorliegendem Verfahren dadurch, dafs gleichzeitig Aetzkalk und Calcium- oder Magnesiumsulfide in Anwendung kommen, vollständig und mit Aufwendung nur ganz geringer Kosten erreicht.
    P ATENT-A ν spruch:
    Verfahren der Antimonlaugerei mit Sulfiden oder Polysulfiden des Calciums oder Magnesiums, dadurch gekennzeichnet, dafs die Erze zwecks völliger Abscheidung des Antimons mit ungelöschtem Kalk vermischt werden.
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