DE130713C

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Publication number: DE130713C
Application number: DENDAT130713D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Schrank oder ein Spind zum Mitnehmen auf die Reise als Koffer, in welchem die Kleider, Wäschestücke u. s. w. so aufbewahrt und befestigt sind, dafs sie auf der Reise, auf welcher das umgelegte Spind als Koffer behandelt wird, nicht durch einander gerathen.

Bei den bisherigen hierauf abzielenden Einrichtungen sind die Kleidungsstücke, Wäschestücke u. s. w. nicht übersichtlich und zum Herausnehmen und Hineinhängen oder Hineinlegen bequem angeordnet, und sie sind in dem Reisekoffer nicht derartig befestigt, dafs ein Verrücken verhindert ist.

Diesen Uebelständen soll das Reisespind der vorliegenden Erfindung, das ein Kleider- und ein Wäschespind enthält, abhelfen.

Der untere Theil des Reisekoffers ist als Kleiderspind, der Deckel als Wäschespind mit Schubladen ausgebildet.

Die Einrichtung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.

Fig. ι ist eine Ansicht des geöffneten, aufrecht stehenden Spindes mit geöffneten Wäschespindthüren.

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A bei geschlossenem Spinde, Fig. 3 ein solcher nach der Linie B-B durch das geöffnete Kleiderspind, jedoch mit geschlossenen Thüren des Wäschespindes.

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das geschlossene Spinde, dessen Füllung angedeutet ist. Insbesondere ist in dem Kleiderspind der für dasselbe erforderliche Kleiderbügel dargestellt.

. Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine Ausführungsgestalt der Feststellvorrichtung für die Kleiderbügel, und zwar Fig. 5 im Längsschnitt und Fig. 6 in der Ansicht im geöffneten, Fig. 7 im geschlossenen Zustande. Fig. 8 und 9 stellen eine Ansicht der Vorrichtung zum Oeffnen und Schliefsen dieser Feststellvorrichtung dar, und zwar Fig. 8 bei geöffneter, Fig. 9 bei geschlossener Feststellvorrichtung.

In Fig. ι bis 3 ist 1 der Kleiderschrank, in welchem ziemlich dicht an der oberen Wand die Querstange 2 für die Kleiderbügel und die Feststellvorrichtung 3 angebracht sind. Aufserdem enthält derselbe je nach Bedarf Seitenlaschen 8 und Federn oder Riemen 9 in den Ecken zum Festhalten von Stöcken und Schirmen (Fig. 3).

Rechts ist das Wäschespind, bestehend aus den offenen Fächern 4 und den Schubladen 5. Thüren 6 schliefsen das Spind und halten gleichzeitig die Schubladen fest.

Bänder 7 mit Schnallen an den Brettern der Fächer verhindern ein Durcheinariderfallen der Wäschestücke und können, um beim Einpacken zum Zuschnallen bequem zur Hand zu sein, über Haken 8 an den unteren Seiten der Bretter gelegt werden, wie dies im Mittelfach gezeichnet ist.

Zum Festhalten der Kleider während der Reise und zum Schutz vor gegenseitigem Drücken und dem Durcheinanderfallen beim

Werfen des Koffers dienen die besonderen Kleiderhalter und eine Feststellvorrichtung für dieselben an der Stange.

Ein Kleiderhalter ίο dieser Art ist in Fig.4 gezeichnet, welche gleichzeitig die Lage des ersteren im Koffer erkennen läfst. Die ursprünglich auf der Stange 2 verschiebbaren Kleiderhalter können nach erfolgter Füllung des Koffers durch eine Feststellvorrichtung an der Querstange 2 festgestellt werden.

Die Feststellvorrichtung der Kleiderbügel auf der Stange ist in einem Ausführungsbeispiel iri Fig. 5 bis 7 dargestellt.

Die Gleitstange 2 besteht aus einem Rohr, welches nach oben schlitzartig offen ist (Fig. 8 und 9). Sie sitzt mit dem Vierkant 16 in dem Blech 17 fest, welches an der Kofferwand befestigt ist (Fig. 1). Oberhalb dieser festen Gleitstange 2 befindet sich . eine senkrecht bewegliche, kammartig gestaltete Stange 3, welche, wenn sie herabgelassen wird, sämmtliche Kleiderbügel an den Stellen, wo sie sich gerade befinden, festklemmt. Die Auf- und .Niederbewegung und die Art der Festhaltung dieser Zahnstange 3 ist aus den Zeichnungen leicht ersichtlich. In dem Rohre 15 bewegt sich eine Stange 18 auf und nieder, welche mittels des Knopfes 19 in dem Schlitz 20 auf und ab bewegt werden kann und mittels der beiden Federn 21 und 22 gespannt gehalten wird. Die Feder 22 drückt, wenn der Knopf 19 aufwärts und in den oberen Winkelschlitz geführt wird, die Zahnstange nach unten, die Feder 21 drückt im umgekehrten Falle, dafs der Knopf in den unteren Winkelschlitz eingeführt wird, die Zahnstange nach oben; in beiden Fällen steht dadurch die Zahnstange durchaus fest.

Nach Wunsch können auch beide Seiten des Koffers gleichmafsig als Kofferschrank oder als Fächerspind ausgebildet werden.

Claims

Patent- An Sprüche:

1. Ein Reisekoffer, welcher, auf die schmale Seite gestellt, im tieferen Raum einen Kleiderschrank, im Deckelraum ein mit Fächern und Schubladen versehenes Spind darstellt, dadurch gekennzeichnet, dafs Kleiderbügel (10) durch eine Vorrichtung auf einer Querstange (2) festgestellt werden können.

2. Ein Reisekoffer nach Anspruch 1, bei welchem die Feststellvorrichtung in der Weise ausgebildet ist, dafs auf der Querstange (2), auf welcher die Bügel aufgehängt sind, sich eine Zahnstange (3) auflegt, welche mittels ihrer Zähne die Bügel festhält und nach Bedarf von der Querstange entfernt und oberhalb derselben festgestellt werden kann.

3. Ein Reisekoffer nach Anspruch 1, bei welchem die Querstange gezahnt und ausgebildet ist und durch eine senkrecht bewegliche zweite Querstange beliebig verschlossen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.