DE130653C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ja 130653 KLASSE

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 13. April 1901 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Cylindertrockenmaschinen für Gewebe, Papier, Pappen, Cellulose, Strohmasse u. dergl. mehr, bei welchen die zu trocknenden Stoffbahnen mit Hülfe endloser Tücher (Mitläufer, Trockenfilze) über die Trockencylinder geführt, beim Uebergang von einem Cylinder zum anderen aber getrennt über, besondere Leitwalzen geleitet werden.

Die Erfindung besteht darin, dafs in den durch die besondere Führung von Stoffbahn und endlosem Tuch gebildeten Zwischenräumen Heizkörper angeordnet werden. Zwar ist die Anordnung zusätzlicher Heizkörper bei Trockenmaschinen mit Cylindern zu dem Zwecke bekannt, die Trocknung auch beim Uebergang des Trockengutes von einem Cylinder auf den anderen fortzusetzen; die Anordnung der zusätzlichen Heizkörper aber zwischen endlosem Tuch und Stoffbahn hat die besondere Wirkung, dafs die sonst — beim Ueberlaufen der Cylinder — immer auf einander liegenden und dadurch der Trocknung schwer zugänglichen Flächen von Stoffbahn und Trockenfilz wenigstens beim Uebergang von einer Trommel zur anderen der trocknenden Hitze unmittelbar ausgesetzt werden. Der Trocknungsvorgang wird dadurch wesentlich gefördert.

Vortheilhaft werden die Heizkörper mit dem Abdampf oder Cöndenswasser der benachbarten Heiztrommeln gespeist, was eine besonders zweckmäfsige Ausnutzung der in der Maschine aufgewendeten Wärmemengen bedeutet. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dafs — zumal bei angestrengtem Betriebe — die zusätzlichen Heizkörper gleich den Trommeln auch mit frischem Dampf geheizt werden.

Eine die Erfindung verkörpernde Trockenmaschine mit endlosem Trockenfilz ist auf der beiliegenden Zeichnung durch

Fig. ι in einem Theilaufrifs, durch
Fig. 2 in einem Theilgrundrifs und durch
Fig. 3 in einer Sonderdarstellung der Dampfableitung aus den Heiztrommeln veranschaulicht.

Es sind α α die Trockencylinder, über welche in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise die zu trocknende Stoffbahn b läuft, von dem endlosen Tuch c geführt und gegen den Umfang der Cylinder gedrückt. Den Cylindern α wird auf der einen Seite bei d d (Fig. 2) Frischdampf durch die hohlen Achszapfen zugeleitet, der auf der anderen Seite bei e e — z. B. durch die in Fig. 3 ersichtliche selbstdichtende Stopfbuchse f und einen Condenswasserabscheider g — ab- und den zusätzlichen Heizkörpern h als Abdampf bezw. Cöndenswasser zugeleitet wird. Die von den bügeiförmigen Gestellen i mittels der Brücken k und der Schrauben / einstellbar getragenen Heizkörper h sind so angeordnet, dafs die über die Leitwalzen m m laufende Stoffbahn b unter Berührung der Oberfläche oder nahe der Oberfläche über die Heizkörper läuft.

Bei diesem Uebergang von einem Cylinder zum anderen wird die Stoffbahn b von dem endlosen Tuch c nicht begleitet, dieses viel-

mehr für sich unterhalb der Heizkörper über die Leitwalzen η η geführt. Die Heizkörper h wirken somit auf die einander sonst berührenden Flächen der Stoffbahn b und des endlosen Tuches c ein.

In Fig. ι sind die beiden Heizkörper h von unter sich verschiedener Ausführung, um mehrere Ausführungsformen zur Anschauung zu bringen. Statt dieser plattenförmigen Heizkörper können aber auch Rohrschlangen oder Rippenrohre angewendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   CylindertrOckenmaschine mit Mitläufer für Stoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen den einzelnen Trockencylindern besondere Heizkörper (h) angeordnet sind, über welche Stoffbahn und Mitläufer getrennt von einander auf verschiedenen Seiten hinweggeführt werden, um die einander zugekehrten Flächen von Stoffbahn und Mitläufer vor dem Wiederauflaufen auf den Trockencylinder zu trocknen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.