DE1301872B

DE1301872B - Naehvorrichtung fuer chirurgische Zwecke

Info

Publication number: DE1301872B
Application number: DEE24564A
Authority: DE
Inventors: Chisman Gladys J
Original assignee: Ethicon Inc
Current assignee: Ethicon Inc
Priority date: 1962-03-29
Filing date: 1963-03-26
Publication date: 1969-08-28
Also published as: DE1766521A1; SE306135B; US3160157A; GB960147A

Description

Die Erfindung betrifft eine Nähvorrichtung für chirurgische Zwecke, die aus einem Nadelhalter und einer gebogenen Nadel mit einem spitzen Schneideteil und mit Längsrippen für den Eingriff mit dem Nadelhalter und Halteabschnitten besteht.
Beim Nähen während chirurgischer Operationen wird die chirurgische Nadel durch einen Nadelhalter zwischen der Spitze der Nadel und ihrem hinteren, zur Befestigung des Fadens dienenden Ende ergriffen und in einem Winkel von nahezu 90° in bezug auf die Backen des Nadelhalters gehalten. Die Nadelspitze wird in das zu nähende Gewebe eingeführt und die Nadel durch das Gewebe geschoben. Während der Einführung der Nadel in das Gewebe neigt eine bekannte Nadel, die eine oder mehrere abgeflachte Flächen besitzt oder an demjenigen Teil rund ist, an dem sie vom Nadelhalter ergriffen. wird, dazu, sich in eine Winkellage in bezug auf die Backen des Nadelhalters zu bewegen und sich um ihre Längsachse zu drehen, insbesondere dann, wenn die gezähnten Backen des Nadelhalters abgenutzt sind und wenn die Nadel durch starkes Gewebe geführt wird. Die Winkel- und Drehbewegungen der Nadel im Nadelhalter während des Nähens entziehen dem Chirurgen die Kontrolle über die Nadelführung und verringern die Geschwindigkeit und die Wirksamkeit des Nähens, was offensichtlich störend ist, da es die Operationszeit erhöht. Das Problem, das durch die Winkel- und Drehbewegungen der Nadel in bezug auf die Backen des Nadelhalters aufgeworfen wird, wurde schon seit langem erkannt, und es wurden Versuche unternommen, die Schwierigkeiten durch Verbesserung der Backen des Nadelhalters und durch Herstellung eines oder mehrerer abgeflachter Bereiche auf dem Teil des Nadelkörpers auszuschalten, der vom Nadelhalter ergriffen wird. Obgleich solche konstruktiven Veränderungen die Neigung der Nadel bezüglich ihrer Winkel-und Drehbewegungen in bezug auf die Backen des Nadelhalters verringert haben, wurden solche Bewegungen nicht in befriedigender Weise durch den Nadelhalter ausgeschaltet und durch entsprechende Nadeländerungen, insbesondere wenn die gezähnten Flächen der Backen des Nadelhalters, die in Berührung mit der Nadel kommen und diese ergreifen, abgenutzt sind, was häufig der Fall ist bei Nadelhaltern, die wiederholte Male benutzt wurden.
Es gibt verschiedene Arten von chirurgischen Nadeln, wozu gerade und gebogene Nadeln gehören, die sowohl dreieckig. oder rund im Querschnitt auf fast ihrer ganzen Länge sein können, wobei etwa ein Drittel oder ein Viertel der Länge zu einer Spitze ausläuft. Dreieckige Nadeln besitzen im allgemeinen im Querschnitt die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit einer oder mehreren scharfen Kanten, und diese Nadeln haben im allgemeinen eine Fläche parallel zur Nadel achse der Krümmung. Eine Kante der Nadel kann jedoch entweder nach innen oder nach außen in bezug auf den Nadelbogen liegen. Der Faden kann in der Nadel befestigt werden, indem man ihn durch ein Öhr am Ende der Nadel entgegengesetzt der Spitze durchzieht, in einen Kanal preßt oder in ein Loch am Ende der Nadel einsteckt. Die Nadeln werden in verschiedenen Größen hergestellt, und mitAusnahme weniger Fälle wird das Nähen unter Verwendung eines Nadelhalters durchgeführt, der die Nadel an einer Stelle dicht an dem zur Befestigung des Fadens dienenden Nadelende ergreift, wobei die Spitze und der Hauptteil der Nadel frei bleiben, um durch das Gewebe hindurchzugehen. Wenn eine Nadel mit dreieckigem Querschnitt zum Nähen benutzt wird, werden eine abgeflachte Fläche und die Kante des Dreiecks gegenüber der abgeflachten Fläche vom Nadelhalter ergriffen. Runde Nadeln und einige Schneidnadeln werden mit zwei abgeflachten Flächen versehen, die beide parallel zur Nadelachse der Krümmung liegen und sich auf dem Teil der Nadel befinden, der in der Nähe des zur Befestigung des Fadens dienenden Endes ist, und wenn diese Nadel benutzt wird, umklammern die Backen des Nadelhalters die zwei abgeflachten Flächen. Beim Nähen wird die vom Nadelhalter gehaltene Nadel durch das Gewebe geführt, bis die Backen des Nadelhalters in die Nähe des Gewebes kommen. Der Nadelhalter wird dann entfernt und an der Nadel in der Nähe der Spitze befestigt, und die Nadel und der Faden werden durch das Gewebe gezogen. Die störenden Winkel- und Drehbewegungen der Nadel in bezug auf die Backen des Nadelhalters treten ein, wenn die Nadel durch das Gewebe geführt wird.
Nadeln mit Längsrippen für den Eingriff mit dem Nadelhalter sind bekannt. (kritische Patentschrift 752 443). Auch eine Haltevorrichtung für Nähmaschinennadeln, die diametral angeordnete Seitenrippen besitzen, um ein Verdrehen der Nadel in den Backen des Halters zu verhindern, ist nicht mehr neu (USA.-Patentschrift 2 074 942).
Die bekannten Nadeln haben den Nachteil, daß sie beim Eingreifen in den Nadelhalter verrutschen und beim Gebrauch Verletzungen verursachen, während bei der Nadel gemäß der Erfindung die atraumatische Wirkung nicht gestört. wird.
Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung eine Nähvorrichtung für chirurgische Zwecke, bestehend aus Nadelhalter und einer gebogenen Nadel mit einem spitzen Schneideteil und mit Längsrippen für den Eingriff mit dem Nadelhalter und Halteabschnitten, die dadurch gekennzeichnet ist, daß bei einer Nadel mit rundem Querschnitt die Halteabschnitte parallel abgeflachte Oberflächen aufweisen und Längsrippen auf den Oberflächen besitzen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer gebogenen, im Querschnitt runden chirurgischen Nadel mit zwei abgeflachten Flächen, von denen jede drei Längsrippen besitzt; F i g. 2 ist eine Querschnittsansicht in Richtung der Pfeile an der Linie 4-4 der F i g. 1; Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht einer abgeänderten Nadelform gemäß Fig. 1 und zeigt zwei abgeflachte Flächen, von denen jede zwei Längsrippen enthält.
Gemäß Fig. 1 besteht die Nadel aus einem gebogenen Nadelkörper 32 mit einer Spitze 36 und einem ersten Abschnitt 33, der im Querschnitt rund ist und allmählich von der Spitze nach hinten ausläuft. Der zweite Abschnitt 38 der Nadel hat zwei abgeflachte Bereiche, einen ersten abgeflachten Bereich 42, der parallel zur Nadelachse der Krümmung ist und nach innen in bezug auf den Nadelbogen zeigt, und eine abgeflachte, nicht in F i g. 1, aber in F i g. 2 dargestellte Fläche 44, die nach außen in bezug auf den Nadelbogen zeigt. Die Form der Nadel ändert sich nach hinten, so daß die abgeflachten Bereiche sanft in einen runden Abschnitt 35 übergehen, an dem der Faden 31 befestigt ist. Auf den Flächen der abgeflachten Bereiche 42 und 44 befinden sich Längsrippen 40 und 46. Die Querschnittsansicht der F i g. 2 zeigt die Art der Lage der Längsrippen 40 und 46 auf den abgeflachten Flächen 42 und 44 des zweiten Abschnitts 38 des Nadelkörpers 30. Die Querschnittsansicht gemäß F i g. 3 erläutert eine abgeänderte Ausführungsform der Nadel gemäß Fig. 1, in der die Nadel allgemein mit 50 bezeichnet und kleiner im Querschnitt ist und abgeflachte Flächen 52 und 54 mit Längsrippen 60 und 62 besitzt. Die kleinste Nadelart, wie z. B. Nadeln für Augenoperationen, besitzen nur eine Längsrippe auf jeder abgeflachten Fläche des Nadelkörpers.

Claims

Patentanspruch: Nähvorrichtung für chirurgische Zwecke, bestehend aus einem Nadelhalter und einer gebogenen Nadel mit einem spitzen Schneideteil und mit Längsrippen für den Eingriff mit dem Nadelhalter und Halteabschnitten, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß bei einer Nadel mit rundem Querschnitt die Halteabschnitte parallel abgeflachte Oberflächen (42, 44, 52, 54) aufweisen und Längsrippen (40,46, 60, 62) auf den Oberflächen besitzen.