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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drosselklappenverstellvorrichtung
für Fahrzeugbrennkraftmaschinen.
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Es ist bereits eine Drosselklappenverstellvorrichtung bekannt, bei
der in einer vom Druck in der Ansaugleitung beaufschlagten Kammer eine Steuermembran
angeordnet ist, die ein Steuerventil betätigt, das eine Verbindung von der Kammer
zu einer weiteren Kammer beherrscht, in welcher eine mit einem ins Drosselklappenbetätigungsgestänge
eingreifenden Stellglied verbundene Stellmembran angeordnet ist, wobei das Ventil
in seiner mit der Steuermembran zusammenwirkenden Halterung in einem Gewinde über
eine mit ihrem Ende einen die Steuermembran und einen vor dieser liegenden Raum
von außen her abdeckenden Topf durchsetzende Verlängerung des Ventilschafts zur
Einstellung einer auf das Ventil wirkenden Schließfederkraft von außen verdrehbar
ist (USA: Patentschriften 3 266 473, 3 133 555 und 2875743).
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die auf
einfache Weise eine Einstellung und Auswiegung der Druckeinflüsse gegenüber der
auf die Steuermembran einwirkenden Druckfeder gestattet. Zu diesem Zweck ist neuheitsgemäß
in an sich bekannter Weise die Verlängerung des Ventilschaftes durch eine auf den
Atmosphärendruck ansprechende Vakuumdose gebildet, die der von dem Topf abgedeckte
Raum aufnimmt, ist die Vakuumdose unverdrehbar auf den Ventilschaft aufgesteckt,
und ist das Ende der Schaftverlängerung im Topfboden verschieb- und verdrehbar und
dagegen festlegbar.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auf fertigungstechnisch
einfache Art eine Einstellung und Auswiegung der Druckeinflüsse (Saugrohrdruck,
barometrische Höhe) gegenüber der Wirkung der auf die Steuermembran wirkenden Druckfeder
erreicht wird. Mit einer einzigen Einstellmöglichkeit kann sowohl der Einfluß des
Saugleitungsunterdrucks als auch der Einfluß des zu berücksichtigenden Atmosphärendruckes
gegenüber der Wirkung der auf die Steuermembran wirkenden Druckfeder ausgeschaltet
werden. Durch einfaches Verdrehen des Ventilschaftes im Membranfederteller werden
die Verstellkräfte von Membran und Feder gegeneinander ausgewogen. Durch axiales
Verschieben der aufgesetzten Membrandose im Topf wird diese auf dem Ventilschaft
zur Anlage gebracht, wonach eine Feineinstellung durch Verdrehen über den Schlitz
erfolgen kann. Die verfeinerte Einstellung und Auswiegung der Druckeinflüsse und
ihre entsprechende Auswirkung auf die Drosselklappenverstellung wird vorteilhaft
beeinflußt, wenn das in der Steuermembran eingehängte Hauptventil einen kugelig
gestalteten Kegel aufweist, und ein Anschlag an dem von der Verstellmeßdose betätigten
Verstellbolzen vorgesehen wird, der den Arbeitsweg des Verstellweges auf ein Drittel
beschränkt. Zweckmäßig ist die Vakuummeßdose kopfseitig mit ihrem für den Einsatz
eines Schraubenziehers geschlitzten Ende in einer Büchse im Topfboden geführt und
in dieser feststellbar, während das andere Ende zur Mitnahme des Ventilschaftes
bei der Verdrehung der Meßdose unverdrehbar auf dem Ventilschaftende sitzt.
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Eine derartige vielfältige, aber einfache und sichere Einstellmöglichkeit
bei fertigungstechnisch einfacher Gestaltung der Stellteile, die das Auswiegen der
Verstellkräfte von Membran und Feder ebenso wie eine Einstellung der Druckeinflüsse
und der Verstellwege gestattet, führt zu einer betriebssicheren und fortschrittlichen
Drosselklappenverstellvorrichtung, welche zu einer vollkommenen Verbrennung, auch
im Leerlaufbetrieb bei Bergfahrten in einer Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine führt.
Bei Bergfahrten im Leerlauf wird eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs vermieden,
wenn der Verstellweg der Verstellmeßdose durch einen Anschlag auf ein Drittel des
Weges beschränkt wird. Das Belüften der Verstellmeßdose erfolgt vorteilhaft durch
ein in den Dosenmantel eingebauten Düsenkopf mit einem in einer Klappe vorgesetzten
Filter, womit die üblicherweise vorgesehene Feinstbohrung im membrangesteuerten
Ventilschaft der Vakuumdose entbehrlich wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichung in einem Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
dargestellt und nachfolgend beschrieben.
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Ein zylindrischer Körper 1, zweckmäßig ein Druckgußteil, weist einseitig
axial einen zylindrischen Hohlraum 2 auf, der durch die Steuermembran 3 abgeschlossen
wird und dem der Saugdruck durch eine Bohrung 4 von der Mantelseite her zugeführt
wird. Zu diesem Zweck ist ein Stutzen 5 am Grundkörper vorgesehen zum Anschluß eines
von der Ansaugleitung her führenden Schlauches 6. Die Steuermembran 3 ist mittels
des Flansches 50 des mit dem Körper 1 stirnseitig verflanschten Topfes 7 luftdicht
befestigt. Dieser Topf dient der Aufnahme einer evakuierten Druckdose 8, welche
mit ihrem kopfseitigen Ende mittels eines Bolzens 9 in einer Buchse 10 im Topfboden
geführt ist und mittels der Madenschraube 11 ein- und feststellbar ist. Der Bolzen
9 weist einen zum Ansetzen des Schraubenziehers bestimmten Schlitz 12 auf, mit dessen
Hilfe die Dose 8 nach Lösen der Madenschraube 11 ein- und feststellbar ist. Die
Dose 8 ist zu diesem Zweck mit ihrem anderen Ende mittels eines hülsenförmigen Schaftes
13 auf das geschlitzte Ende des Ventilschaftes 14 gesetzt und dort mit Hilfe eines
im Schlitz des Ventilschaftes 14 geführten Querstiftes 15 in der Hülse 13 unverdrehbar
gehalten. Der Ventilschaft 14 weist einen auf der äußeren geschlossenen Seite des
zylinderförmigen Körpers 1 angeordneten kugeligen Ventilkegel 16 auf, der
in einem entsprechend geformten Sitz einer Bohrung im Boden der Saugdruckkammer
2 für die Steuermembran 3 sich führt. Eine Druckschraubenfeder 17 wirkt gegen den
mit der Steuermembran 3 verbundenen Federteller 18. In diesem Federteller 18 ist
zentral der Ventilschaft 14 mittels Gewindes 51 geführt und dadurch axial verstellbar.
Zu diesem Zweck ist der Ventilschaft 14 drehbar, aber luftdicht und unverschiebbar
in der Membran 3 gehalten. Die Verdrehung des Ventilschaftes 14 erfolgt durch Drehung
der mit dem Ventilschaft unverdrehbar verbundenen Aneroiddose B. Auf der der Steuermembran
3 gegenüberliegenden Stirnseite des zylindrischen Körpers 1 ist eine durch die Verstellmembran
19 unterteilte Meßdose 20 aus Blech in gleicher Weise wie der Topf 7 mit dem zylindrischen
Körper 1 verflanscht unter Zwischenlage eines Abdichtungsringes 21. Die Flansche
werden durch Kopfschrauben 22 zusammengezogen. Die beiden durch die Membran 19 luftdicht
unterteilten topfförmigen Teile der Meßdose 20 sind miteinander durch einen verfalzten
Flansch 23 verbunden, der gleichzeitig zur Befestigung der ganzen
Vorrichtung
am Flanschträger 24 dient. Die Membran 19 wird einerseits durch eine Feder 25 und
den Federteller 26 gegen den Atmosphärendruck ausgewogen, der auf der anderen Seite
der Membran 19 durch den mit Bohrungen 27 versehenen Boden 28 der Dose 20 zutritt.
Die Membran 19 ist axial mit einem Verstellbolzen 29 verbunden, der in einer Büchse
30 im Boden der Dose sich führt, und der einen Anschlagring 31 aufweist, mit dem
der Verstellweg begrenzt wird, indem der Anschlagring 31 gegen die Büchse 30 anschlägt.
Der Bolzen 29 ist an seinem freien Ende mit dem schwenkbaren Schlepphebel 32 verbunden,
welcher mit seinem freien Ende den Drosselklappenverstellhebel 33 in öffnender Richtung
der Drosselklappe 34 gegen die Wirkung der Feder 36 mitnimmt. Die Drosselklappe
34 ist in bekannter Weise in dem zur Ansaugseite des Motors führenden Rohrstutzen
35 des Vergasers angeordnet, und sie wird mittels des Schwenkhebels 33 gegen die
Wirkung der Feder 36 vom Gasgestänge 37 geöffnet. Der Ansaugdruck wird unterhalb
der Drosselklappe 34 mit einem Schlauchstutzen 38 abgenommen und durch den Schlauch
6, der auf den Schlauchstutzen 38 gesteckt ist, der Vorrichtung 1 zugeführt. Die
Belüftung der Saugdruckkammer der Dose 20 erfolgt durch einen in den Dosenmantel
eingesetzten Düsenstock 39, dem in einer auf den Düsenstock aufgesetzten Kappe 40
ein Staubfilter 52 vorgesetzt ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist bekannt, indem bei Ansteigen
des Saugdruckes durch Schließen der Drosselklappe die Membran gegen die Wirkung
der Feder 17 sich verstellt und dabei das Ventil 16 öffnet, so daß der Ansaugdruck
auf die Membran 19 wirksam wird, welche den Verstellbolzen 29 verschiebt, so daß
mittels des Schwenkhebels 32 die Drosselklappe über den Hebel 33 öffnet.
Dadurch wird der Ansaugdruck wieder geringer. Das Ventil 16 schließt wieder, und
durch die Belüftung der Verstelldose 20 über den Düsenstock 39 geht der Verstellbolzen
29 langsam zurück, und entsprechend langsam schließt sich die Drosselklappe unter
der Wirkung der auf das Drosselklappen-Verstellgestänge 33, 37 wirksamen Zugfeder
36.
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Die Aneroiddose 8 läßt Druckunterschiede der Atmosphäre auf das Steuerventil
wirksam werden und ermöglicht eine Einstellung und Auswiegung der Druckeinflüsse
gegenüber der Wirkung der auf die Steuermembran 3 einwirkenden Druckfeder 17.