DE865238C - Einrichtung an Einspritzpumpen fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung an Einspritzpumpen fuer BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Einspritzpumpen für Brennkraftmaschinen zum Einstellen
einer über die Vollastmenge hinausgehenden Einspritzmenge beim Anlassen der Maschine.
Es ist bekannt, an der Einspritzpumpe bzw. an deren Regler einen beweglichen Anschlag vorzusehen,
der in seiner gewöhnlichen Stellung die Bewegung des die Einspritzmenge steuernden Regelgliedes
in dessen Vollaststellung begrenzt und der zum Einstellen einer über die Vollastmenge hinausgehenden
Einspritzmenge in eine unwirksame Lage bewegt werden kann. Bei einer bekannten Einrichtung
dieser Art ist der bewegliche Anschlag mit dem Bedienungsgestänge für die im Ansaugrohr
der Brennkraftmaschine angeordnete Drosselklappe so verbunden, daß er durch das Schließen der
Drosselklappe in die unwirksame Lage bewegt wird.
Hierbei wird der nachgiebige Anschlag von dem einen Ende eines in der Bewegungsrichtung des
Regelgliedes schwenkbaren doppelarmigen Hebels gebildet, das sich vor das freie, dem Regler
abgewandte Ende der als Regelglied wirkenden Stange legt, während eine am anderen Ende des
Hebels angreifende Feder diesen für gewöhnlich gegen einen festen Anschlag am Gehäuse preßt. Um
dem am anderen Ende der Stange angreifenden Regler die Möglichkeit zu geben, beim Anlassen
der Maschine eine größere als die durch den Anschlaghebel begrenzte Vollastmenge einzustellen,
ist der Anschlaghebel durch eine Anzahl von zusätzlich zum eigentlichen Gasgestänge vorgesehenen
Hebeln und Gestängeteilen mit dem Gashebel der Maschine so verbunden, daß er beim Zurückgehen
des Gashebels in die Leerlaufstellung von diesem
entgegen der Wirkung der Feder in seine unwirksame Lage geschwenkt wird. Diese Ausbildung des
beweglichen Anschlages hat, da- die der Reglerfeder entgegenwirkende Rückstellfeider des Anschlaghebeis
eine nicht unbeträchtliche Vorspannung besitzen muß, eine verhältnismäßig schwere und
entsprechend teure und Platz beanspruchende Bauart des Anschlages sowie seiner Stellvorrichtung
zur Folge. Da der Anschlag außerdem nicht am reglerseitigen Ende angeordnet werden kann, ist für
ihn und einen Teil seiner Stellvorrichtung ein besonderes Gehäuse am anderen Ende der Pumpe
erforderlich, wodurch die Baulänge der Pumpe in unerwünschter Weise vergrößert und die Her-1S
Stellungskosten derselben weiterhin erhöht werden. Diese Mangel werden durch die .Erfindung auf einfache
Weise beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, daß der Anschlag in einer festen Führung quer zur Bewegungsrichtung
des Regelgliedes verschiebbar gelagert ist. Dies ermöglicht eine einfache, leichte, raumsparende und
sehr betriebssichere Ausbildung des Anschlages, so daß dieser, unmittelbar im Reglergehäuse angeordnet,
mit einfachsten Mitteln,, z. B. mittels eines
Bowdenzuges, vom Gasgestänge aus betätigt und in vorteilhafter Weise zum Zusammenwirken mit dem
am Regler bereits vorhandenen Stopphebel zum Stillsetzen der Maschine.gebracht werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Abb. ι einen lotrechten Längsschnitt durch den Reglerteil einer Einspritzpumpe für eine luftverdichtende
Einspritzbrennkraftmaschine bei laufender Maschine,
Abb. 2 einen Ausschnitt aus Abb. i, in welchem
die in Betracht kommenden Reglerteile in ihrer Stellung bei stillstehender Maschine dargestellt sind,
Abb. 3 einen waagerechten Längsschnitt nach der
Linie 3-3 der Abb. 1,
Abb. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. ι und
Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung, aus welcher die Verbindung der Reglerteile mit dem
Saugrohr der Brennkraftmaschine und mit deren Bedienungsgestänge hervorgeht.
Die durch eine Nockenwelle 10 und durch Rückholfedern
11 in den Zylindern 12 der Einspritzpumpe
hin und her bewegten Kolben 13 sind in bekannter Weise mit schrägen Steuerkanten versehen,
so daß durch Verdrehen der Kolben mittels der Zahnräder' 14 und der axial verschiebbaren
Zahnstange 15 die von jedem Kolben geförderte Brennstoffmenge einheitlich geregelt werden kann.
Die Zahnstange 15 ist durch einen Gelenkbolzen 16 mit dem in der Mitte einer Membran 17 aus nachgiebigem
Werkstoff befestigten Zapfen 18 zwangsläufig verbunden. Die Membran 17 bildet den
dichten Abschluß eines Raumes 19, der über den Anschluß stutzen 20 und eine Rohrleitung 21 mit
dem Luftansaugrohr 22 einer Einspritzbrennkraftmaschine beispielsweise eines Dieselmotors verbunden
ist. Diese Verbindung erfolgt an einer hinter der Drosselklappe 23 gelegenen Stelle des Ansaugrohres,
so daß die Membran 17 durch den bei laufender Maschine im Ansaugrohr herrschenden 6g
Unterdruck entgegen der Wirkung der Reglerfeder 24 mehr oder weniger in den Raum 19 hineingezogen
wird und dabei die Zahnstange 15 im Sinne einer Verminderung der von der Einspritzpumpe
geförderten Brennstoffmenge in Richtung des Pfeiles 25 mitnimmt. Dies gilt vor allem für den
gedrosselten Lauf der Maschine, wenn die Drosselklappe 23 mehr oder weniger geschlossen ist, aber
als Sicherheitsmaßnahme auch für den Vollastbetrieb, um zu verhindern, daß die Maschine bei
geöffneter Drossel und geringem Fahrwiderstand eine zu hohe Drehzahl annimmt.
Im gewöhnlichen Vollastbetrieb, wenn der Unterdruck im Ansaugrohr 23 und damit auch im Raum
19 nur gering ist, nehmen die im Aüsführungsbeispiel zusammen mit dem Zapfen 18 das bewegliche
Regelglied bildende Membran 17 und die Zahnstange 15 unter der Wirkung der Feder 24 die
in den Abb. 1 und 3 dargestellte Lage ein, in
welcher der Zapfen 18 mit seiner inneren Stirnfläche
26 an den Kopf 27 eines Hebels 28 und dieser wieder mittels eines an ihm befestigten Querstiftes
29 an einem Anschlagzapfen 30 anliegt. Hierdurch ist die Einspritzmenge der Pumpe bei laufender
Maschine nach oben hin auf die Vollastmenge begrenzt.
Der Hebel 28 ist mit Hilfe der Welle 31 im
Reglergehäuse 32 schwenkbar gelagert und dient als sogenannter Stopphebel zum Abstellen der
Maschine, wozu die Welle 31 durch einen außerhalb des Gehäuses 32 an ihr befestigten Hebel 33 im
Sinne des Pfeiles 34 gedreht wird und dabei mittels
eines Mitnehmerstiftes 35 den Stopphebel 28 im gleichen Sinne schwenkt. Der Stopphebel bewegt
dann über den Zapfen 18 die Membran 17 und die Zahnstange 15 entgegen der Wirkung der Feder 24
in Richtung des Pfeiles 25 so weit nach außen, daß die Brennstofförderung der Einspritzpumpe vollständig
unterbrochen und die Maschine dadurch stillgesetzt wird.
Der Anschlagzapfen 30 ist in einer Hülse 36 befestigt und mit dieser in einer zweiten Hülse 37
gegen die Wirkung einer Feder 38 axial nach außen verschiebbar. Die mittels einer Halteplatte 39 und
einer Schraube 40 am Reglergehäuse 32 fest angeordnete Führungshülse 37 weist an ihrem äußeren
Ende auf einer Seite einen Schlitz 41 auf, in dem eine von der verschiebbaren Hülse 36 abgebogene
Zunge 42 geführt ist. Diese begrenzt die Bewegung der Hülse 36 und damit des Anschlagzapfens 30
nach unten hin, so daß die Feder 38 den Zapf en nur bis in die in den Abb. 1, 3 und 4 gezeichnete
Stellung bewegen kann, in welcher der Querstift 29 an ihm anliegt. Die Hülse 36 ist an ihrem oberen
Ende durch einen fest mit ihr verbundenen Metallpfropfen 43 verschlossen. Durch eine enge Bohrung
dieses Pfropfens ist ein Federstahldraht bzw. ein dünnes Drahtseil 44 hindurchgesteckt, das an seinem
inneren Ende mit einer angelöteten Verdickung 45 versehen ist. Dieses Zugseil ist in einem Metallrohr
46 bis zu der Drosselklappe 23 im Ansaugrohr
der Brennkraftmaschine geführt und dort mit dem Bedienungsgestänge 47 der Drosselklappe so verbunden,
daß es bei voll geöffneter Drosselklappe die in Abb. 4 gezeichnete Stellung einnimmt.
Beim Schließen der Drosselklappe wird das Zugseil 44 vom Gestänge der Klappe in Richtung des Pfeiles 48 nach außen mitgenommen. Hierbei gleitet es zunächst in der Bohrung des Pfropfens 43, bis es mit seiner Verdickung 45 von unten gegen den Pfropfen stößt. Von da ab, also während des letzten Teiles der Schließbewegung der Drosselklappe, nimmt das Zugseil jedoch die Hülse 36 und den Anschlagzapfen 30 kraftschlüssig mit nach außen, so daß dieser dadurch aus dem Weg des Quer-Stiftes 29 entfernt wird. Bei laufender Maschine hat diese Beseitigung des Anschlages jedoch keinen Einfluß auf die Einstellung der Einspritzmenge an der Pumpe, da die EntSperrung ja erst bei fast geschlossener Drosselklappe erfolgt und dann der Unterdruck im Ansaugrohr der Maschine so groß ist, daß er die Membran 17 und damit die Zahnstange 15 des Reglers unter Zusammendrücken der Reglerfeder 24 in der Leerlauf stellung festhält. Wird die Drosselklappe bei weiterlaufender
Beim Schließen der Drosselklappe wird das Zugseil 44 vom Gestänge der Klappe in Richtung des Pfeiles 48 nach außen mitgenommen. Hierbei gleitet es zunächst in der Bohrung des Pfropfens 43, bis es mit seiner Verdickung 45 von unten gegen den Pfropfen stößt. Von da ab, also während des letzten Teiles der Schließbewegung der Drosselklappe, nimmt das Zugseil jedoch die Hülse 36 und den Anschlagzapfen 30 kraftschlüssig mit nach außen, so daß dieser dadurch aus dem Weg des Quer-Stiftes 29 entfernt wird. Bei laufender Maschine hat diese Beseitigung des Anschlages jedoch keinen Einfluß auf die Einstellung der Einspritzmenge an der Pumpe, da die EntSperrung ja erst bei fast geschlossener Drosselklappe erfolgt und dann der Unterdruck im Ansaugrohr der Maschine so groß ist, daß er die Membran 17 und damit die Zahnstange 15 des Reglers unter Zusammendrücken der Reglerfeder 24 in der Leerlauf stellung festhält. Wird die Drosselklappe bei weiterlaufender
«5 Maschine wieder geöffnet, so kehrt der Anschlagzapfen
30 bereits während des ersten Teiles der Öffnungsbewegung der Drosselklappe unter der
Wirkung der Feder 38 wieder in die in den Abb. 1 und 4 dargestellte Sperrlage zurück und verhindert
dadurch auch weiterhin das Einstellen einer größeren Einspritzmenge als der Vollastmenge
durch den Regler.
Anders liegen die Verhältnisse dagegen beim vollständigen Stillsetzen der Maschine, welches
durch Schließen der Drosselklappe 23 und kurzzeitiges Betätigen des Stopphebels 28 erfolgt. Beim
Schließen der Drosselklappe wird der Anschlagzapfen 30 genau wie vorher in Richtung des Pfeiles
48 angehoben und somit aus dem Weg des Ouer-Stiftes 29 entfernt. Sobald jetzt der Stopphebel 28
nach dem Stillsetzen der Maschine freigegeben wird, wird er von der Reglerfeder 24 über die
Membran 17 und den Zapfen 18 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 34 bis zum Anschlagen an
die Schraube 49 geschwenkt (Abb. 2), da nunmehr bei stillstehender Maschine keinerlei Unterdruck
mehr im Ansaugrohr der Maschine herrscht und die Reglerfeder 24 infolgedessen entlastet ist. Gleichzeitig
wird dabei die Zahnstange 15 durch den Gelenkbolzen ιό entgegengesetzt zur Richtung des
Pfeiles 25 über die in Abb. 3 gezeigte Vollaststellung hinaus in die Anlaßstellung verschoben, in
welcher sie an der Pumpe eine größere Einspritzmenge als die Vollastmenge einstellt. Wenn jetzt
die Drosselklappe 23 zum Wiederanlassen der Maschine ganz weit geöffnet wird, kann sich der
Anschlagzapfen 30 nicht mehr sperrend vor den Querstift 29 legen, sondern sich, wie aus Abb. 2
ersichtlich, unter der Wirkung der Feder 38 nur noch von oben auf diesen aufsetzen. Er kann den
Hebel 28 auch nicht in Richtung des Pfeiles 34 zurückschwenken, weil die -Feder 38 erheblich
geringere Spannung als die starke Reglerfeder 24 hat und die letztere beim Anlassen der Maschine
vollständig entlastet ist, da das Anlassen ja mit weit geöffneter Drosselklappe und geringer Drehzahl,
also ohne Unterdrück im Ansaugrohr der Maschine erfolgt.
Sobald die Maschine angesprungen ist, wird die Drosselklappe 23 in die Leerlaufstellung zurückgenommen.
Die Zahnstange 15 wird dabei von der Membran 17 unter der Einwirkung des nunmehr im
Ansaugrohr 22 herrschenden Unterdrucks ebenfalls in die Leerlaufstellung zurückgeführt. Von jetzt ab
legt sich, solange die Maschine läuft, der Anschlagzapfen 30 beim öffnen der Drosselklappe wieder
sperrend vor den Querstift 29 und verhindert das Einstellen einer größeren Einspritzmenge als der
Vollastmenge durch den Regler.
Es ist durch die beschriebene Anordnung und Ausbildung der Reglerteile also unbedingte Gewähr dafür
gegeben, daß am Regler eine über die Vollastmenge hinausgehende Einspritzmenge nur zum Anlassen
der Maschine eingestellt werden kann. Um auch jeden gewaltsamen Eingriff in die Reglertätigkeit
erkennbar zu machen, ist die Befestigungsschraube 40 für die Sperrteile unter einer Blechkappe 51
verdeckt angeordnet, deren Halteschrauben 52 wieder durch einen mit einer Plombe versehenen Drahtbügel
53 gesichert sind. In ähnlicher Weise kann auch die Verbindung des Zugseiles 44 mit dem
Drosselklappengestänge 47 gegen unbefugtes Lösen gesichert werden.
Die Erfindung ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem Unterdruckregler
angewendet. Sie kann natürlich mit den gleichen Vorteilen auch an einem Fliehkraftregler Verwendung
finden.
Claims (4)
1. Einrichtung an Einspritzpumpen für Brennkraftmaschinen
zum Einstellen einer über die Vollastmenge hinausgehenden Einspritzmenge beim Anlassen der Maschine, mit einem den
Weg des Regelgliedes am Pumpenregler für gewöhnlich in der Vollaststellung begrenzenden
beweglichen Anschlag, der mit dem Bedienungsgestänge für die im Ansaugrohr der Brennkraftmaschine
angeordnete Drosselklappe so verbunden ist, daß er durch das Schließen der Drosselklappe in eine unwirksame Lage bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag in einer festen Führung quer zur Bewegungsrichtung
des Regelgliedes verschiebbar gelagert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (30) über
einen an der Einspritzpumpe sowieso vorhandenen, zum Stillsetzen der Brennkraftmaschine
dienenden Stopphebel (28) auf das Regelglied (17, 18) wirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopphebel (28) an der
Stirnseite (26) des Regelgliedes (17, 18) unmittelbar
und an dem Anschlag (30) mittels
865
eines "seitlich aus ihm 'herausragenden Querstiftes (29) anliegt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsund Bewegungsteile (36-46) des Anschlags (30)
zu einer für sich auf der Reglerseite der Einspritzpumpe in deren Gehäuse (32) eingesetzten
Baugruppe vereinigt sind, deren Befestigungsmittel (40) beispielsweise durch eine plombierte
Abdeckkappe (51) gegen unbefugtes Lösen gesichert sind.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr, 2 209 321.
USA.-Patentschrift Nr, 2 209 321.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5682 1.53
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=7031222
Family Applications (1)
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