DE1299822B - Halter fuer auf Rollen gewickeltes blattfoermiges Material, insbesondere Toilettenpapier - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Halter für auf Rollen gewickeltes, blattförmiges Material, insbesondere Toilettenpapier, bestehend aus einem mehrere Rollen fassenden, mit einer stabförmigen Halterung für die Rollen versehenen Gehäuse von etwa halbkreisförmigem Querschnitt, das an der Vorderseite einen Ausschnitt zur Entnahme der Blätter aufweist und dessen eine Seitenwand offenbar und verschließbar ist.

In einem solchen bereits bekannten kastenform!- ίο gen Halter können auf der stabförmigen Halterung zwei Papierrollen nebeneinander aufbewahrt werden. Nach dem Verbrauch einer Rolle kann also die in dem Gehäuse aufbewahrte zweite Rolle in Gebrauch genommen werden. Bis zum Verbrauch der einen Rolle ist die andere Rolle gegen Verschmutzung oder Beschädigung und Diebstahl im Innern des Gehäuses sicher aufbewahrt.

Um aber die zweite Rolle aus dem Inneren des Gehäuses an die Stelle der gerade verbrauchten Rolle in den Bereich des Entnahmeausschnittes schieben zu können, muß zunächst der leere, hülsenförmige Wickelkern entfernt werden.

Dieses Entfernen des leeren Wickelkerns ist bei dem bekannten Rollenhalter der angegebenen Art jedoch nur nach Öffnen des Gehäuses möglich.

Bei dem bekannten Rollenhalter ist nämlich die stabförmige Halterung mit ihren beiden Enden an je einer der beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände des Gehäuses gelagert, also sowohl auf einem zapfenförmigen Ansatz an der gehäusefesten Seitenwand als auch auf einem zapfenförmigen Ansatz an der gegenüberliegenden beweglichen, d. h. um eine Drehachse ausschwenkbaren Seitenwand. Zum Entfernen eines leeren Wickelkernes muß also die bewegliche Seitenwand gegenüber dem übrigen Gehäuse entriegelt und sodann um ihre Drehachse zur Seite ausgeschwenkt werden, um die stabförmige Halterung bzw. die leere Wickelhülse zugänglich zu machen.

Wenn also das Gehäuse verschlossen ist, kann der Benutzer nicht selbst die Vorratsrolle an die Stelle einer gerade verbrauchten Rolle setzen, weil er das Gehäuse nicht öffnen und also die leere Papphülse nicht entfernen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen, also ein Entfernen der leeren Wickelhülse und damit das Nachschieben einer im Gehäuse gespeicherten Vorratsrolle bei geschlossenem Gehäuse zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird so gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die offenbare und verschließbare Seitenwand eine Ausnehmung, die größer ist als der Wickelkern einer Rolle, aufweist, in deren Bereich das freie Ende der an der gegenüberliegenden Seitenwand befestigten stabförmigen Halterung endet.

Bei der Ausbildung gemäß der Erfindung kann nach dem Verbrauch einer Rolle ohne weiteres die auf der Halterung nächstfolgende Rolle in die Entnahmestellung nachgeschoben werden, wobei die leere Wickelhülse der gerade verbrauchten Rolle durch die genannte Ausnehmung bzw. Ausstoßöffnung in der beweglichen Stirnwand ausgeschoben wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird noch vorgeschlagen, daß im Ausschnitt ein Klemmdeckel vorgesehen ist, der zwei um 90° nach innen abgewinkelte Lappen zur seitlichen Führung der in Gebrauchsstellung befindlichen Rolle aufweist. Durch diese Lappen wird die Rolle gegenüber dem Ausschnitt geführt und wird die angrenzende Rolle an einer Mitdrehung gehindert.

Ferner ist vorteilhaft ein Schieber längs eines zur Stabhalterung parallelen Schlitzes im Gehäuse zum Transport der Rollen geführt. Damit können die Reserverollen leicht von außen nachgeschoben werden, ohne daß deshalb die Rollen im Innern des Gehäuses zugänglich sind bzw. berührt werden. Gleichzeitig zeigt der Schieber durch seine jeweilige Stellung gegenüber dem Gehäuse den jeweiligen Füllungsstand des Rollenhalters an. Das Wartungspersonal kann also mit einem Blick feststellen, ob neue Rollen eingelegt werden müssen oder nicht. Zu diesem Zweck kann das Gehäuse aber auch aus durchsichtigem bzw. durchscheinendem Material bestehen. Auch können hierzu am Gehäuse Fensterausschnitte vorgesehen sein.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung zur weiteren Erläuterung der Erfindung beschrieben.

F i g. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel in Ansicht mit teilweise weggebrochener Vorderfront des Gehäuses;

F i g. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel perspektivisch bei geöffneter Seitenwand;

F i g. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in

Der Halter 1 hat im wesentlichen die Form eines Troges, in dessen Öffnung die Gehäuserückwand 16 eingesetzt ist. An der rechten, gehäusefesten Seitenwand 14 ist etwa mittig ein Stutzen angebracht, in welchem die stabförmige Halterung 5 befestigt ist, auf die die Papierrollen 10 aufgeschoben sind. Die linke Rolle 10 befindet sich im Gebrauch im Bereich des Entnahmeausschnitts 2, während die rechte Rolle gegen Verschmutzung und Beschädigung sicher im Innern des Gehäuses aufbewahrt ist.

Die im Gebrauch befindliche Rolle 10 wird durch einen Klemmdeckel 3 angedrückt, der an seinen beiden Seiten nach innen abgewinkelte Lappen 4 hat, welche die im Gebrauch befindliche Rolle gegen axiale Verschiebung sichern.

Während die die stabförmige Halterung 5 freitragend haltende rechte Stirnwand 14 fest am übrigen Gehäuse angebracht ist, ist die linke Stirnwand 8 mittels eines horizontalen Scharniers am Gehäuse angelenkt (F i g. 2). Erfindungsgemäß weist diese bewegliche, d. h. ausschwenkbare Seitenwand eine Ausnehmung 7 auf, in deren Bereich das freie Ende der stabförmigen Halterung freitragend endet. Die Ausnehmung 7 ist etwas größer als der Wickelkern 15 und koaxial zu der auf der Halterung 5 gehalterten Papierrolle bzw. dem Wickelkern 15 angeordnet. Der leere Wickelkern 15 kann also ohne weiteres durch die Ausstoßöffnung 7 hindurchgeschoben werden, so daß die Seitenwand 8 hierzu nicht ausgeschwenkt zu werden braucht, sondern mittels Schloß 11 durch Schlüssel 17 fest mit dem Gehäuse verriegelt bleiben kann.

Beim Verbrauch einer Rolle braucht der Benutzer also nur die nächste, im Gehäuse gespeicherte Rolle nach links in den Entnahmeausschnitt zu verschieben, wobei gleichzeitig der Wickelkern 15 der verbrauchten Rolle durch die Ausnehmung 7 ausgeschoben wird. Zu diesem Zweck dient der Schieber 6, dessen Handhabe 18 durch einen Gehäuselängs-

schlitz 9 nach außen hindurchgeführt wird. An der Stellung der Handhabe 18 ist gleichzeitig der Füllungsstand ersichtlich.

Zum Befestigen des Halters dienen Bohrungen 12, 13, durch welche in die Gebäudewand einschraubbare Schrauben hindurchsteckbar sind. Die Bohrung 13 ist an einer frei zugänglichen Lasche ausgebildet; die Bohrung 12 dagegen ist in der Rückwand im Bereich des Entnahmeausschnitts 2 — normalerweise von einer Rolle 10 abgedeckt — angeordnet.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Halter für auf Rollen gewickeltes, blattförmiges Material, insbesondere Toilettenpapier, bestehend aus einem mehrere Rollen fassenden, mit einer stabförmigen Halterung für die Rollen versehenen Gehäuse von etwa halbkreisförmigem Querschnitt, das an der Vorderseite einen Ausschnitt zur Entnahme der Blätter aufweist und dessen eine Seitenwand offenbar und verschließ- ao bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die offenbare und verschließbare Seitenwand (8) eine Ausnehmung (7), die größer ist als der Wikkelkera (15) einer Rolle, aufweist, in deren Bereich das freie Ende der an der gegenüberliegenden Seitenwand (14) befestigten stabförmigen Halterung (5) endet.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausschnitt (2) ein Klemmdeckel (3) vorgesehen ist, der zwei um 90° nach innen abgewinkelte Lappen (4) zur seitlichen Führung der in Gebrauchsstellung befindlichen Rolle (10) aufweist.

3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs eines zur stabförmigen Halterung (5) parallelen Schlitzes (9) im Gehäuse ein Schieber (6) zum Transport der Rollen geführt ist.

4. Halter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus durchsichtigem bzw. durchscheinendem Material besteht.

5. Halter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse Fensterausschnitte vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen