Klosettpapierausgeber Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Klosettpapierausgeber mit Mitteln zur dreh baren Lagerung einer auswechselbaren Klosett papierrolle. Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass nach dem Ver brauch der drehbar gelagerten Papierrolle kein Papier mehr zur Verfügung steht, was insbe sondere in öffentlichen Bedürfnisanstalten, Hotels usw. unangenehm ist. Man hat diesem Nachteil zwar dadurch zu begegnen versucht, dass eine noch frische Vorratsrolle mit Klosett papier in der Nähe aufgestellt wurde.
Diese Lösung war aber insofern unbefriedigend, als sich praktisch niemand die Mühe nahm, diese Rolle an Stelle der verbrauchten in den zuge hörigen Halter einzusetzen. Ausserdem hat sieh gezeigt, dass diese Vorratsrollen sehr oft entwendet werden und daher im Bedarfs falle nicht zur Verfügung stehen.
Es ist schon' vorgeschlagen worden, die in Gebrauch stehende Papierrolle zusammen mit einer Vorratsrolle in einem gehäuseartigen Behälter unterzubringen, aus welchem nach Erschöpfung der einen Papierrolle deren leere Hülse herausgenommen werden kann, wobei die Vorratsrolle zufolge der Schwerkraft an die Stelle der verbrauchten Rolle gelangt. Bei bekannten derartigen Klosettpapierausgebern sind jedoch keine Massnahmen getroffen, um das Herausnehmen und Entwenden der Vor ratsrolle und der angebrauchten Papierrolle zu verhindern, so dass die eingangs erwähnten Nachteile nicht behoben sind.
Beim Klosettpapierausgeber gemäss der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls Mittel zur drehbaren Lagerung einer auswechsel baren Klosettpapierrolle in einem Behälter vorhanden, der mindestens zur Aufnahme einer weiteren, als Vorrat dienenden Papier rolle eingerichtet ist. Das Neue liegt nun darin, dass eine Behälteröffnung zum Durchlassen der leeren Rollenhülsen solche Abmessungen aufweist, dass noch unverbrauchte Papier rollen nicht durch diese Öffnung entnommen werden können, und dass einer grösseren Be hälteröffnung zum Einfüllen der frischen Pa pierrollen Sperrmittel zugeordnet sind, um die Vorratsrollen gegen Entnahme aus dem Be hälter zu sichern.
Vorzugsweise greifen die Mittel zur dreh baren Lagering der einen Papierrollle in die betreffende Rollenhülse ein und haben solche Ausbildung, dass nach Erschöpfung der dreh bar gelagerten Rolle die Vorratsrolle einfach in die Lagerstellung geschoben werden kann, wobei die leere Rollenhülse aus dem Behälter ausgestossen wird.
Ein solches Ausführungsbeispiel des Er- findungsgegenstandes ist in der beigefügten Zeiehnung veranschaulicht. Es zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des Klosettpapierausgebers mit einer einzigen Vor ratsrolle, Fig.2 den gleichen Papierausgeber mit zwei Vorratsrollen im senkrechten Querschnitt nach der Linie II-11 in Fig.3. Fig. 3 einen senkrechten Sehnitt längs der Linie III-III in Fig.
2 durch einen Teil des Papierausgebers ohne Vorratsrolle, Fig. 4 in zu Fig. 2 analoger Darstellung einen Teil des Papierausgebers im Augenblick des Anstossens einer leeren Rollenhülse.
Der dargestellte Klosettpapierausgeber weist einen länglichen, in vertikaler Richtung sich erstreckenden Behälter 10 auf, der an seiner Unterseite mit einer Einfüllöffnung 11 zum Einführen von frischen Papierrollen 12 versehen ist. Die lichte Weite der Einfüll öffnung 11 ist kleiner als der Durchmesser der Rollen 12, derart, dass diese zum Ein führen seitlich zusammengepresst werden müs sen, wobei die betreffende Rollenhülse 13 annähernd flachgedrückt wird. Wenn die Rollen 12 jedoch im Behälter 10 drin sind, nehmen sie wieder ihre ursprüngliche Gestalt mit rundem Querschnitt an. Aus diesem Grunde fallen die Rollen 12 nicht wieder durch die Öffnung 11 heraus.
An der Innenseite des Behälters 10 sind ferner an die Öffnung 11 anschliessende Rippen 14 vorhanden, welche in der Einführrichtungder Rollen 12 verlau fen und an ihren dem Behälterinnern zuge kehrten Enden scharfe Kanten 15 besitzen. Diese verhindern, dass die Rollen 12 wieder aus dem Behälter 10 herausgezogen werden können, ohne beträchtlich beschädigt zu wer den.
Der Behälter 10 ist so gross, dass er im ganzen drei volle Rollen 12 fassen kann. Die jeweils oberste Rolle 12a ist für den Gebrauch bestimmt, während die übrigen als Vorrat dienen. Die im Gebrauch stehende Rolle 12a ist drehbar auf zwei Achszapfen 20 gelagert, welche gleichachsig zueinander angeordnet. und je am einen Ende einer Blattfeder 21 befestigt sind. Das andere Ende jeder Blatt feder 21 ist mit dem Behälter 10 verbunden, derart, dass die Zapfen 20 entgegen dem ela stischen Einfluss der Federn 21 voneinander weg bewegt werden können. Fig. 1 und 3 zei gen, dass der Behälter 10 an seinen Seiten wänden nach aussen vorspringende Ausbuch tungen 22 aufweist, welche die Federn 21 beherbergen und in welchen die Zapfen 20 beim Voneinanderspreizen eintreten können.
Die beiden Zapfen 20 greifen von den beiden Stirnseiten der obersten Rolle 12a in deren Hülse 13 ein. An den einander zugekehrten Stirnseiten sind die Achszapfen 20 mit schrä gen Anzugsflächen 23 versehen, welche das Spreizen der Zapfen 20 ermöglichen, wenn eine volle Rolle 12 an die Lagerstelle ge schoben wird.
Oben ist der Behälter 10 mit einer Öffnung 25 versehen, durch welche hindurch das Pa pier von der drehbar gelagerten Rolle 12a ab gezogen werden kann. Am Behälter ist eine Klappe 26 um eine Achse 27 schwenkbar ge lagert. Diese Klappe liegt unter dem Ein fluss der Schwerkraft von oben auf die Ralle 12a auf, um dieselbe zu bremsen. Die Klappe 2ö begrenzt aber auch die Öffnung 25, so dass keine noch nicht verbrauchte Rolle durch diese Öffnung herausgenommen werden kann. Zu diesem Zweck ist die Schwenkbarkeit der Klappe 26 nach oben hin begrenzt.
Unmittel bar an den Seitenwänden des Behälters 10 liegen dreieckförmige Ansätze 28 der Klappe an, welche mit den Achszapfen 20, zum Schlag kommen, wenn die Klappe<B>26</B> nach oben ge schwenkt wird (Fig.-1). Die gleichen Ansätze dienen auch zur Begrenzung der Schwenkbar keit nach unten, indem sie an der Rückwand des Behälters 10 anschlagen. Wenn die Klappe 26 in ihre höchstmögliche Schwenklage ge bracht ist, hat. die Öffnung 25 eine solche IA'eite, dass eine leere Rollenhülse 13a. durch dieselbe ausgestossen werden kann (Fig.-1).
Die Einfüllöffnung 11 und die Austritts öffnung ?5 befinden sieh gemäss dem vorher Gesagten an einander entgegengesetzten Stirn seiten des Behälters 10.
Die Vorderwand des Behälters 10 ist mit einem Schlitz :310 versehen, der in vertikaler, also in Längsrichtung. des Behälters verläuft. Er gestattet den Anblick der Vorratsrollen 12 und das Erfassen derselben, um :sie an die Lagerstelle bewegen zu können, wie weiter unten beschrieben ist. Die R.üekwand des Be hälters kann in analoger -Weise mit. einem gleichen Schlitz 31 versehen sein und weist ferner nicht. dargestellte -Mittel auf, welche die Befestigung des Ganzen an einer Wand 32 er möglichen.
Der Behälter 10 kann mit Vorteil aus einem Kunststoff hergestellt sein; er kann jedoch auch aus Metall bestehen.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise des beschriebenen Klosettpapierausgebers ist wie folgt: Von der obersten, auf den Zapfen 20 dreh bar gelagerten Rolle 12a kann das Papier in üblieher Weise abgezogen werden. Wenn diese Rolle erschöpft ist, so erfasst man durch den Schlitz 30 hindurch die nächattiefer gelegene Vorratsrolle 12 und schiebt diese gemäss dem Pfeil 33 in Fig. 4 nach oben, bis auch die leere Rollenhülse 13a in der gleichen Rich tung mitgenommen wird. Wenn der untere Teil der Hülse 13a und der obere Teil der vollen Rolle 12 auf die schrägen Flächen 23 der Zapfen 20 auffahren, werden diese aus einandergespreizt. Dadurch wird es möglich, die leere Hülse aus der Lagerung zu entfer nen und die volle Rolle 12 an die Lagerstelle einzusetzen.
Die frei gewordene leere Hülse 13a wird durch die nachgeschobene Rolle 12 selbsttätig nach oben aus der Öffnung 25 aus gestossen, wobei die Klappe 26 in die in Fig. 4 dargestellte Lage geschwenkt wird. Sobald die volle Rolle l2 genügend hochgeschoben wor den ist, schnappen die Achszapfen 20 in deren Hülse 13 ein, wodurch diese Rolle 12 drehbar gelagert wird. Es braucht dann nur noch der Anfang des aus der Öffnung 25) herausgeführt zu werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist er sichtlich, dass das Ersetzen einer aufgebrach ten Spule durch eine noch volle Vorratsspule ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, ohne Be tätigung von Schrauben oder dergleichen in- nert kürzester Frist erfolgen kann. Das Perso nal braucht nur von Zeit zu Zeit wieder eine bis zwei frische Vorratsrollen von unten her in den Behälter 10 einzuschieben.
Die drehbar gelagerte Rolle 12a kann nicht durch die Öffnung 25 nach oben aus dem Behälter 10 herausgestossen werden, wie es mit der leeren Hülse 13a der Fall ist, weil die Weite der Öffnung 25 hierfür nicht aus- reicht. Beim beschriebenen Klosettpapieraus- geber ist es folglich unmöglich, ganze oder nur zum Teil verbrauchte Rollen zu entwenden.
Bei der Einfüllöffnung 11 könnten auch andere Sperrmittel als die gezeigten Rippen 11 vorhanden sein, um das Entnehmen von vollen Vorratsspulen 12 zu verhindern. Das Sperr mittel könnte ein verschliessbares Organ, z. B. in Form einer Klapp- oder 'Schiebetüre, sein. Dieses Organ weist ein Schfoss auf und kann dann nur vom Bedienungspersonal mit Hilfe eines besonderen Schlüssels geöffnet wer den.
Bei einer andern möglichen Ausführungs form sind als Sperrmittel beiderseits der Ein- füllöffniing drehbare MTalzen angeordnet, die an ihrem Umfang mit vorspringenden Spitzen versehen sind und mit Mitteln in Verbindung stehen, welche eine Drehung der Walzen nur im einen Sinn gestatten, im andern aber ver- unmöglichen, derart, dass die einander zuge kehrten Mantelpartien der Walzen nur in Richtung gegen das Innere des Behälterg be wegt werden können zwecks Einbringens der Vorratsrollen, wobei die Spitzen der Walzen etwas in die Papierrollen eindringen.
Ein Herausnehmen der Papierrollen aus dem Be hälter ist dann nicht mehr möglich, ohne die Rollen wesentlich zu beschädigen und gege benenfalls die Finger zu verletzen. Bei einer andern Ausführungsform könnte als Sperr mittel ein Flügelrad drehbar am Gehäuse ge lagert sein, so dass in jeder Drehstellung des Rades mindestens ein Flügel ganz oder teil: weise die Einfüllöffnung versperrt. Die Ab stände der Flügel voneinander sind dabei so gross, dass eine volle Vorratsrolle zwischen den Flügeln in den Behälter eingeführt wer den kann, wenn das Flügelrad entsprechend gedreht wird. Eine Drehung im umgekehrten Sinne wird aber durch zugeordnete .Sperr organe verhindert.
Die Einfüllöffnung braucht nicht in jedem Fall an der untern Stirnwand des Behälters vorhanden zu sein, sondern könnte sich auch an einer Längswand desselben befinden.
Ferner muss die Austrittsöffnung für die leeren Rollenhülsen nicht unbedingt an der obern Stirnwand des Behälters angeordnet sein, obwohl es immerhin zweckmässig ist, den Behälter so auszubilden, dass die Vorrats rollen nicht zufolge der Schwerkraft gegen den Umfang der drehbar gelagerten Rolle an liegen, damit sie nicht auch gedreht werden, wenn man Papier von der drehbar gelagerten Rolle abzieht. Aus diesem Grunde ist es vor teilhaft, die Einfüllöffnung stets tiefer anzu bringen als die Austrittsöffnung.
Der Klosettpapierausgeber könnte auch so ausgebildet bzw. an einer Wand befestigt sein, dass die Vorratsrollen in waagrechter Rieh- tung an die Lagerstelle geschoben werden müs sen. In diesem Falle wäre zum Beispiel die eine Seitenwand mit der Ausbuchtung 22 ge gen die Gebäudewand gekehrt, so dass die Axen der Papierrollen immer noch waagrecht ver laufen. Unter Umständen könnte der Klosett papierausgeber aber auch so ausgebildet sein, dass die Axen der Papierrollen senkrecht ver laufen.
Anstatt eines Längsschlitzes 30, durch w el- ehen hindurch die Vorratsrolle zwecks Ver schiebung in die Lagerstelle erfasst werden kann, kann der Behälter in all den bisher er wähnten Ausführungen auch einen wesent lich engeren Schlitz aufweisen, in welchem ein von ausserhalb des Behälters her betätigbarer Schieber geführt ist. Dieser Schieber ist dann mit einem ins Innere des Behälters vorsprin genden Mitnehmer versehen, mit dessen Hilfe die Vorratsspule in die Lagerstellung gescho ben werden kann.
Bei der Zurückführung des Schiebers kann der Mitnehmer entgegen dem Einfluss einer Feder in eine unwirksame Lage umklappen, damit er über die vorge schobene und gegebenenfalls eine weitere Vor ratsrolle hinwegbewegt werden kann.
Es sind auch Klosettpapierausgeber denk bar, die von der dargestellten Ausführungs form dadurch grundsätzlich abweichen, dass die Vorratsrolle jeweils zufolge der Schwer kraft in die Lagerstellung für die drehbare Lagerung gelangt, wenn man die Rollenhülse der erschöpften Papierrolle durch die hierfür vorgesehene Öffnung herausnimmt. Die Rollen können dabei mit waagrecht. verlaufenden Axen übereinander liegen oder mit senkrecht verlaufenden Axen aufeinander stehen.
In beiden Fällen ist die Entnahmeöffnung für die leeren Rollenhülsen so klein bemessen, dass noch unvollständig aufgebrauchte Papierrollen nicht durch dieselbe entnommen werden kön nen. Bei diesen Ausführungen isst. der Be hälter oben mit. einer Einfüllöffnung für die frischen Vorratsrollen versehen, wobei auch die bereits beschriebenen Sperrmittel zum Ver hindern der Entnahme der Vorratsrollen aus dem Behälter in irgendeiner Form vorhanden sind.
Die beschriebenen Klosettpapierausgeber sind insbesondere in öffentlichen Toiletten, in Gaststätten und Bahnhöfen von Vorteil.