DE1299232B

DE1299232B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Schliessen von Schiebetueren, insbesondere von Fahrzeugschiebetueren

Info

Publication number: DE1299232B
Application number: DED43644A
Authority: DE
Inventors: Steinkamp Julius
Original assignee: DOWALDWERKE
Current assignee: DOWALDWERKE
Priority date: 1964-02-17
Filing date: 1964-02-17
Publication date: 1969-07-10
Also published as: CH418172A; NL6501522A; BE648073A; AT244384B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Schließen von Schiebetüren, insbesondere von Fahrzeugschiebetüren, mit einer beim Öffnen der Tür in Spannung versetzten Schließfeder.
Es sind bereits derartige Schiebetür-Schließvorrichtungen bekannt, bei denen sich beim Öffnen der Tür eine Druckfeder spannt, die dadurch zum Kraftspeicher für den selbsttätigen Schließvorgang wird. Gegenüber Schließvorrichtungen für Dreh oder Pendeltüren, bei denen nur ein kurzer Federhub benötigt wird, kommt bei Schiebetüren ein Federhub in Frage, der vielfach so groß ist, wie der ganze Weg der Tür. Hierbei treten in verschiedener Einsicht Schwierigkeiten auf, denn tierartige lange Druckfedern müssen in einem Rohr oder auf einer Stange geführt werden, damit sie nicht aus der Schließrichtung ausweichen können, Der dadurch auftretende Reibungswiderstand muß durch die Wahl einer kräftigeren Feder ausgeglichen werden, so daß deinentsprechend für das Öffnen der Tür eine verhältnismäßig große Kraft aufgewendet werden muß. Diese ist durchweg so groß, daß ältere Personen und Kinder die Schiebetür nicht öffnen können.
Bei Schwenk- oder Pendeltüren ist außerdem bereits eine Schließvorrichtung bekannt, die aus einer am Türflügel angebrachten, unter Federdruck stehenden Walze besteht, der eine in der Schließrichtung der Tür nach unten abfallende Rollbahn zugeordnet ist. Die Rollbahn ist kreisbogenförmig um die Schwenkachse der Tür gekrümmt ausgebildet. Bei einer ähnlichen bekannten Schließvorrichtung für Schwenk- oder Pendeltüren sind die Laufbahnen für die Walze bereits mit unterschiedlicher Neigung ausgebildet, um dadurch unterschiedliche Schließdrücke zu erreichen. Diese bekannten Konstruktionen sind jedoch nicht für Schiebetüren geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mängel der bekannten Schließvorrichtungen für Schiebetüren zu vermeiden und eine Schließvorrichtung zu schaffen, die das Öffnen der Tür mit einem kaum spürbaren Kraftaufwand zuläßt. Zudem wird eine konstruktiv einfache Bauart angestrebt, die zu keinen Betriebsstörungen Anlaß bietet.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an der Schiebetür oder deren Zubehörteilen ein unter Federdruck stehender Hebel angelenkt ist, an dessen Ende eine Walze drehbar gelagert ist, die sich auf einer in der Schließrichtung der Tür nach unten abfallenden Rollbahn abwälzt. Dadurch wird eine Komponente der Schließfederkraft im Sinne des Schließens der Tür wirksam. Die Federkraft für den schwenkbaren Hebel kann durch eine dem Hebel zugeordnete Schenkelfeder oder auch durch andere Mittel, wie z. B. Federbuchsen, erzeugt werden.
Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, die Geschwindigkeit des Schließvorganges der Schiebetür differenzieren zu können, was dadurch erreicht wird, daß die Rollbahn abschnittsweise eine unterschiedliche Neigung aufweist.
Die Rollbahn kann einen halbkreis- oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Walze zylindrisch gestaltet ist und keine Führungsränder aufweist.
Die Schließvorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß Reibungsverluste praktisch nicht auftreten, da zwischen der Walze und der Rollbahn lediglich eine Punktberührung stattfindet und auch die Feder keiner Berührung mit Reibflächen ausgesetzt ist. Die Federkraft als solche kann somit relativ klein gehalten werden, wodurch sich die Schiebetür entsprechend leicht öffnen läßt. Außerdem hat die Schließvorrichtung gemäß der Erfindung den Vorteil, sich einschließlich der Schiebe üturführung im Rahmen eines sehr einfachen und nicht störungsanfälligen konstruktiven Aufwandes zu halten. Vor allen Dingen kann dieser Schließer auch allen Einbauverhältnissen leicht angepaßt werden. Die Anbringung der Walze an dem freien Ende des schwenkbar angelenkten Hebels bietet dabei den Vorteil einer besonders leichtgängigen Lagerung, ohne daß bei Wahl einer entsprechenden Lagerbuchse irgendwelche Schmierprobleme gegeben sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die Vorrichtung auch stets in der gewünschten Weise einwandfrei arbeitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g.1 die Schließvorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht bei geschlossener Tür und F i g. 2 die Schließvorrichtung bei geöffneter Tür. Eine Schiebetür 1 ist beispielsweise an einer Laufschiene 2 aufgehängt, die zwischen Kugeln in einer U-förmigen Tragschiene 3 ruht. An der Laufschiene 2 ist ein Lagerbock 4 befestigt, an dem ein Hebel 5 angelenkt ist, der an seinem Ende eine drehbare zylindrische Walze 6 trägt. Eine dem Hebel 5 zugeordnete Schenkelfeder 7 drückt die Walze 6 auf eine aus einem Rohr bestehende Rollbahn 8, welche mit Laschen 9 an der Tragschiene 3 befestigt ist.
Die zum Türpfosten 10 hin nach unten abfallende Rollbahn 8 weist drei verschiedene Schrägen a, b, c auf, die den Schließvorgang der Schiebetür steuern. Die Schräge a ist nur wenig geneigt, damit die Schiebetür 1 nur zögernd schließt, um dem Fahrgast Zeit zu lassen, die Türöffnung ungehindert zu durchschreiten. Die Türbewegung wird beschleunigt, sobald die unter Federdruck und mit der Rollbahn 8 in Punktberührung stehende Walze 6 auf die Schräge b trifft und diese durchläuft. Die Schräge c weist die größte Neigung auf und veranlaßt das endgültige Schließen der Schiebetür 1; diese liegt nun unter festem Druck an dem Türpfosten 10 an und kann sich nicht selbsttätig öffnen. Mit der Öffnungsbewegung der Tür, die durch einen Anschlag 11 begrenzt ist, geht eine laufend ansteigende Spannung der Schenkelfeder 7 einher, wodurch die Kraftspeicherung für den Schließvorgang erfolgt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Schließen von Schiebetüren, insbesondere von Fahrzeug-Schiebetüren, mit einer beim Öffnen der Tür in Spannung versetzten Schließfeder, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h einen an der Schiebetür (1) oder deren Zubehörteilen angelenkten, unter Federdruck stehenden Hebel (5), an dessen Ende eine Walze (6) drehbar gelagert ist, die sich auf einer in der Schließrichtung der Tür nach unten abfallenden Rollbahn (8) abwälzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahn (8) abschnittweise eine unterschiedliche Neigung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahn (8) einen halbkreis- oder kreisförmigen Querschnitt aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (6) zylindrisch gestaltet ist und keine Führungsränder aufweist.