DE1298219B - Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von polaren AzofarbstoffenInfo
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- C09B35/00—Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
- C09B35/02—Disazo dyes
- C09B35/039—Disazo dyes characterised by the tetrazo component
- C09B35/227—Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of a diaryl sulfide or a diaryl polysulfide
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstoffen, die sich zum Färben von Textilfasern und der aus ihnen hergestellten Erzeugnisse eignen.
- Zu den bekannten Azofarbstoffen, die sich durch große Echtheit der gefärbten Stoffe gegen den Einfluß von Licht und beim Walken auszeichnen, gehören die sogenannten polaren Äzofarbstoffe, die Sulfonsäureestergruppen enthalten, z. B. Säuregelb G, das folgende Formel hat: Das Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen dieser Art besteht in Diazotierung von Aminophenol oder Aminonaphthol mit nachfolgender Azokupplung, weiterer Umsetzung des erhaltenen Azofarbstoffes mit Arylsulfochlorid und Ausscheidung des Farbstoffes.
- Jedoch wiesen Gewebe und Fasern, die mit den erwähnten Azofarbstoffen gefärbt wurden, keine genügende Beständigkeit bei Naßbehandlung, beim Bügeln usw. auf.
- Das Ziel der Erfindung besteht in der Beseitigung dieser Mängel.
- Es wurde gefunden, daß man polare Azofarbstoffe mit besseren färberischen Eigenschaften erhalten kann, wenn man aromatische Amine, die eine oder mehrere primäre Aminogruppen und gleichzeitig eine oder mehrere Thiosulfonsäureestergruppen enthalten, diazotiert und mit beliebigen kupplungsfähigen Verbindungen kuppelt.
- Zu diesem Zweck können Ester symmetrischer Struktur von der Art H2N-Ar-S02-S-ArNH.a oder unsymmetrischer Struktur, z. B. H2N-Ar-S02-S-Ar'NH2 H2N-Ar-S02-S-ArH H2N-Ar-S02-S-Ar'H H2N-Ar-S02-S-Alk Alk - S02 - S - ArNH2 HAr - S02 - S - Ar'NH2 HAr - S02 - S - ArNH2 benutzt werden, worin Ar und Ar' Arylenreste und Alk einen Alkylrest bedeutet.
- Dieses Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstoffen kann für die Synthese von Mono-, Di- und Polyazofarbstoffen verwendet werden, und zwar sowohl symmetrischer als auch unsymmetrischer Struktur. Mit solchen polaren Azofarbstoffen gefärbte Gewebe und Fasern zeichnen sich durch größere Haltbarkeit bei der Naßbehandlung und beim Bügeln aus.
- Beispiel 1 2,8g (0,01 Mol) von Thiosulfanilsäure-p-aminophenylester werden mit 5 ml Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19) und 35 ml Wasser gemischt.
- Die farblose, klare Lösung des salzsauren Esters wird auf 0°C gekühlt und mit einer Lösung von 1,5 g (0,02 ml) Natriumnitrit gemischt, das bei der gleichen Temperatur in 10 ml Wasser aufgelöst wurde. Die erhaltene grüngelbe Lösung der Tetrazoverbindung wird mit Natriumacetat bis zur schwach sauren Reaktion gegen Kongopapier neutralisiert und mit einer Lösung von 6,82 g (0,02 ml) des Mononatriumsalzes der H-Säure gemischt und in 50 ml Wasser unter Beigabe von 3,2 g Natriumkarbonat zur Schaffung eines schwach alkalischen Mediums gelöst.
- Sogleich kann man die Bildung eines kirschroten Farbstoffes beobachten, der aus der Lösung durch Aussalzen mit Kochsalzlösung gefällt wird. Der Farbstoffniederschlag wird abfiltriert, mit Kochsalzlösung ausgewaschen und in einer Vakuumanlage getrocknet.
- Die Ausbeute an trockenem kirschrotem Farbstoff beträgt 7,2 g oder 70% der Theorie.
- Der erhaltene Disazofarbstoff der Formel stellt ein einheitliches blauviolettes Pulver dar, das sich leicht in Wasser löst. Er färbt Wolle, Seide und synthetische Polyamidfasern violettrot.
- Die Echtheit gefärbter Wolle (die Prüfung wurde nach dem Fünfnotensystem gemäß den UdSSR-Standardmethoden GOST 5751-51 ausgeführt) beträgt in destilliertem Wasser 5/5/5, in Meerwasser 4/5/4, in Seifenlösung 4/5/4, bei trockenem Reiben 5, bei nassem Reiben 5, bei neutralem Walken 5, bei alkalischem Walken 4, unter der Einwirkung von Schweiß 3/4/3, gegen Licht 3-4.
- Beispiel 2 2,17g (0,01 Mol) der Thiosulfanilsäureäthylester werden mit 4 ml Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19) gemischt und in 50 ml Wasser gelöst. Nach voller Auflösung des Niederschlags wird zu der auf 0°C gekühlten Lösung langsam eine gekühlte Lösung von 0,75 g Natriumnitrit in 25 ml Wasser hinzugefügt. Die Lösung nimmt eine gelbgrüne Färbung an. Nach Beendigung der Diazotierung. des Mediums wird der Säuregehalt mittels Zugabe von Natriumacetat (bis zur schwach sauren Reaktion gegen Kongopapier) gesenkt und die Lösung der Diazoverbindung mit einer Lösung von 2,76 g (0,01 Mol) des Natriumsalzes von 1-(4'-Sulfophenyl)-3-rnethyl-5-pyrazolon in 75 ml Wasser versetzt. Gleichzeitig ,ügt man eine 5%ige Sodalösung zur Neutralisierung des Säureüberschusses hinzu.
- Das Reaktionsgemisch nimmt eine gelbe Färbung an. Der Farbstoff wird durch Aussahen mit Kochsalz gefällt. Der Farbstoffniederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute an Farbstoff beträgt 3,8 bis 4 g.
- Der erhaltene Monoazofarbstoff der Formel stellt ein einheitliches Pulver von gelber Farbe dar, das sich leicht in Wasser löst. Er färbt Wolle, Seide und synthetische Polyamidfasern in sauren Bädern 10% Glaubersalz und 3% Schwefelsäure) leuchtend gelb.
- Die Echtheit der Farbe von Wollproben beträgt nach dem Fünfnotensystem (gemäß den UdSSR-Standardmethoden GUST 5751-51) in destilliertem Wasser 5J5/5, in Meerwasser 4/4/5, in Seifenlösung 4/4/4, bei trockenem und nassem Reiben 5/5, bei neutralem Walken 5/5/5, bei alkalischem Walken 4/4/5, gegen Licht 4.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstof'#°"@,dädurch gekennzeichnet, daß cn:.in aromatische Amine, die eine oder mehrere primäre Aminogruppen und gleichzeitig eine oder mehrere Thiosulfonsäureestergruppen enthalten, diazotiert und mit beliebigen kupplungsfähigen Verbindungen kuppelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL47712A DE1298219B (de) | 1964-04-28 | 1964-04-28 | Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL47712A DE1298219B (de) | 1964-04-28 | 1964-04-28 | Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1298219B true DE1298219B (de) | 1969-06-26 |
Family
ID=7272163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEL47712A Pending DE1298219B (de) | 1964-04-28 | 1964-04-28 | Verfahren zur Herstellung von polaren Azofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1298219B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941988C (de) * | 1953-02-18 | 1956-04-26 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen |
GB840182A (en) * | 1957-02-19 | 1960-07-06 | Geigy Ag J R | Improvements relating to monoazo dyestuffs containing disulphimide groups and their use |
US3104237A (en) * | 1958-08-14 | 1963-09-17 | Sandoz Ltd | Acid monoazo dyestuffs |
-
1964
- 1964-04-28 DE DEL47712A patent/DE1298219B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941988C (de) * | 1953-02-18 | 1956-04-26 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen |
GB840182A (en) * | 1957-02-19 | 1960-07-06 | Geigy Ag J R | Improvements relating to monoazo dyestuffs containing disulphimide groups and their use |
US3104237A (en) * | 1958-08-14 | 1963-09-17 | Sandoz Ltd | Acid monoazo dyestuffs |
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