DE129634C - - Google Patents

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DE129634C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/08Finish-blowing with compressed air of blanks blown with the mouth

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist im Wesentlichen eine für Glasblasemaschinen bestimmte, von Hand zu bedienende Vorrich-· tüng zur Regelung der zur Blaspfeife gehenden Druckluft behufs Ausführung der Blasarbeit. Die Vorrichtung ist derart angeordnet, dafs sie die Zeitdauer, welche ein Hahn zur Herbeiführung seiner vollständigen Oeffnung beansprucht, sowie die Zeitdauer seines Offenbleibens regelt. Ueberdies ist die Vorrichtung mit Mitteln zum Anzeigen der Weite versehen, bis zu welcher der Hahn behufs Einhaltens eines bestimmten Zeitabschnittes geöffnet werden mufs.
Glasblasemaschinen mit einer Vorrichtung, welche die Luftzufuhr im Laufe des Blasvorganges anwachsen macht oder derart regelt, dafs das Absperrorgan mit während eines Blasvorganges gleichbleibender, aber nach Bedarf einstellbarer Geschwindigkeit geöffnet wird, sind bekannt. Diese Vorrichtungen sind aber zum Theil in ihrer Bewegung zwangläufig mit dem Antriebe der Glasblasemaschine verbunden, so. dafs sie durch den bedienenden Arbeiter überhaupt nicht beeinflufst werden können. Nun hat man bereits eine von den sonstigen Bewegungen der Maschine unabhängige Vorrichtung in der Weise ausgeführt, dafs der Prefslufthahn von einer Welle aus bewegt wurde, welche durch einen Gewichtszug gedreht und durch einen auf der Welle angebrachten einstellbaren Regler (Windfang mit verstellbarer Flügellänge) in gleichmäfsiger und nach Bedarf einstellbarer Umdrehungszahl erhalten wurde. Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich die neue Vorrichtung dadurch, dafs die unverändert bleibende bewegende Kraft (Gewichtszug) durch eine einstellbare (Feder von einstellbarer Zusammendrückung) ersetzt und statt der einstellbaren Hemmung (Windfang mit veränderlicher Flügellänge) eine Unverändert bleibende Hemmung angeordnet ist. Zwar war bereits früher darauf hingewiesen worden, dafs statt des Windfangs ein änderer Regler und statt des Gewichtszuges Federn gebraucht werden könnten, ohne an der Wirkung zu ändern. Vorliegend ist aber eine solche Abänderung geschützt, die die Wirkung erheblich ändert, und zwar verbessert.
Die hier erreichten technischen Vortheile sind aus folgenden Gründen erheblicher Art. Dem Glasbläser ist, indem er die Feder von Hand beliebig stark zusämmenprefst,, die Möglichkeit gegeben, den Hahn mit einem beliebigen Geschwindigkeitsgrade zu öffnen, dann zu schliefsen, so dafs die Hitze die Luft im Werkstücke ausdehnen kann, und wieder zu öffnen; nichtsdestoweniger ist es dem Glasbläser unmöglich, den Hahn so schnell zu öffnen, dafs der plötzliche Lufteintritt das Werkstück zerstören kann. In anderen Worten : Mit der vorliegenden Vorrichtung kann der Glasbläser die Luftzuführung genau so regeln, als ob er mit dein Munde
bliese, und damit die feinen Unterschiede im Luftdrucke erzeugen, die zwecks Herstellung von Waare feinster Art erforderlich werden. Bei den bekannten Vorrichtungen mit während eines Blasvorganges gleichbleibender Geschwindigkeit in der Bewegung des Hahnes oder Ventils ist diese Möglichkeit nicht in solchem Mafse gegeben.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Neuerung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar ist Fig. ι eine Vorderansicht einer die Erfindung verkörpernden Maschine, und die Fig. 2 und 3 sind Schnitte durch den Hahn, die dessen Bewegungs- und Regelungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen und in verschiedenen Arbeitsstufen veranschaulichen.
In dem Maschinengestelle 1 ruht der Tisch 2 zur Aufnahme der Formen 3. Letztere sind mehrtheilig und werden durch eine geeignete Vorrichtung, wie beispielsweise den mit den Formtheilen verbundenen Hebel 4, geöffnet. Unterhalb der Form ist ein Gefäfs 5 zum Auffangen des von der Düse oder Brause 6 herabfallenden Wassers vorgesehen. Diese Theile können von beliebiger Anordnung sein und gehören nicht zur Erfindung. Die Druckluftleitung 7 endet in die Kupplung 8, die die Leitung mit der Pfeife 9 verbindet. Letztere kann ebenfalls ' von beliebiger Art sein und beispielsweise durch die Verstärkung 10 in richtiger Lage gegenüber der Druckluftleitung und der Form im Gestelle gehalten werden.
Die Vorrichtung zur Ueberwachung und Regelung der Luftzufuhr von der Leitung 7 zur Pfeife ist in den Fig. 2 und 3 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Hahne 11 mit Einlafs 12, Auslafs 13 und mit einem peripherischen Kanäle 14, der mit Durchbohrungen 15 der Gehäusewand in durchlässige Verbindung gebracht werden kann. . In Fig. 2 ist der Hahn in geschlossener Stellung dargestellt, so dafs Druckluft nicht zur Pfeife gelangen kann, und letztere mittelst des Kanals 14 und der Bohrung 15 mit der atmosphärischen Luft in Verbindung steht. Die Fig. 3 stellt den Hahn in Offenstellung gegenüber der Pfeife dar, so dafs Druckluft zu letzterer gelangt.
Die Kupplung 8 besitzt eine solche Anordnung, dafs sie beim Herabgehen die Pfeife fassen und festhalten mufs; wird nun die Kupplung in bekannter Weise in Umdrehung versetzt, so dreht' sich auch die Pfeife. Erzeugt wird diese Bewegung durch das von einer beliebigen Kraftquelle aus angetriebene Kegelgetriebe 16.
Bei dieser Anordnung der Maschine verfährt nun der Arbeiter in der Art, dafs er die mit dem Glasklumpen versehene Pfeife 9 mit dem oberen freien Ende unter die Kupplung 8 in die Maschine einsetzt. Die Kupplung ist auf der Leitung 7 derart angeordnet, dafs sie darauf mittelst eines Hebelwerkes und durch die Zugstange 17 senkrecht verschoben werden kann. Der Arbeiter kann die Pfeife seitlich in die Maschine einbringen und ihr die gehörige Stellung geben und dann durch die Stange 17 die Kupplung auf die Pfeife niedersenken, nachdem die Form schon vorher durch den Hebel 4 geschlossen wurde. Zu dieser Zeit ist die Pfeife gegen die Aufsenluft hin offen infolge der Verbindung des Kanals 14 mit der Bohrung 1 5 (Fig. 2). Indem der Arbeiter nunmehr den Hahn umstellt, bringt er behufs Blasens des Werkstückes Druckluft in die Pfeife. Dieses Umstellen könnte unmittelbar von Hand geschehen; es würde dabei nur unmöglich sein, den für ein gehöriges Blasen erforderlichen Zeitraum stets zu treffen und ferner auch das allmähliche Wachsen des Luftdruckes zu erzielen, wie es beim Glasblasen wünschenswerth ist. Daher empfiehlt es sich, zu diesem Zwecke an dem Hahne oder an der Luftleitung irgend eine Vorrichtung zur Ueberwachung der Bewegung anzubringen.
Als ein solches Mittel zur Ueberwachung der Luftzufuhr stellt sich die folgende Vorrichtung dar. An das Küken des Hahnes ist ein Arm 18* fest- und daneben ein Hebel 19 lose: angebracht, dessen Klinke oder Haken 20 mit: dem Stifte 21 des Armes in Eingriff steht, so: dafs beide gekuppelt sind. Der Arbeiter kann: den Hebel 19 mittelst der Zugstange 22 her-i abziehen, wobei der Arm 18 mitgenommen und· der Hahn geöffnet wird. Mit dem Hebel ist; durch Gestänge 26 der Kolben 24 der Flüssig-· keitsbremse 23 verbunden. Zieht nun der Arbeite!" an der Stange 22, so kann er den Arm 18 nur langsam herabbewegen; die Schnelligkeit dieser Bewegung hängt dabei wesentlich von der Geschwindigkeit ab, mit der die Flüssigkeit durch die enge Bohrung 25 des Kolbens hindurchfliefsen kann. Daher wird auch der Hahn zunächst nur wenig Druckluft in die Pfeife gelangen lassen, und erst dann, wenn der Hahn sich völlig öffnet, wird der Druck in der Pfeife bis zur vollen Stärke wachsen.
Hat die Oeffnung des Hahnes die gewünschte Weite erreicht und ist die gewünschte Zeitspanne für das Blasen des Glases abgelaufen, so stöfst die Klinke 20 gegen einen Anschlag 27 an und giebt damit den Arm 18 frei, der alsdann durch eine Feder 28 in die Ausgangsstellung geführt wird (s. punktirte Linie Fig. 3).. Gleichzeitig damit wird der Hahn geschlossen und atmosphärischer Druck in der Pfeife und im Werkstücke hergestellt. Die Form kann nunmehr geöffnet und die Pfeife aus der Maschine entfernt werden.
Der Kolben 24 ist überdies mit einer gröfseren, durch ein nur nach unten aufklappendes Ventil verschlossenen Durchbohrung 29 versehen, so dafs er schnell in die Hochstellung zurückkehren kann, wenn der Arbeiter die Stange 22 anhebt, um den Hebel 19 und die anderen Theile der Vorrichtung in die Ausgangsstellung zurückzubringen.
Der Anschlag 27 wird zweckmäfsig verstellbar in seinem Träger 30 angeordnet, damit die Hublänge des Hebels 19 geregelt und die Zeitspanne für die Hahnbewegung nach Belieben vermindert oder verlängert werden kann. Ueberdies ist auch eine Einrichtung getroffen, um dem Arbeiter die Zugstärke anzuzeigen, die erforderlich ist, um die richtige Zeitspanne mit gröfserer Genauigkeit zu treffen. Zu diesem Zwecke ist die Zugstange 22 aus zwei Theilen zusammengesetzt, die durch eine Feder 3 1 verbunden und je .mit einem Zeiger 32 versehen sind, deren einer umstellbar sein kann. Der Arbeiter kann dann mit gehöriger Kraft an der Stange ziehen, um die Feder so weit zusammenzudrücken, bis die beiden Zeiger neben einander stehen, was beispielsweise einen Zug anzeigen würde, der hinreicht, um den Hebel 19 in sechs Secunden niederzubringen. Durch Einstellung der Zeiger gegen einander können auch andere Zuggrade angezeigt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Regelung der Luftzufuhr bei Glasblasemaschinen mittelst eines durch Handhebel bewegten, in die Luftleitung eingeschalteten Absperrorgan, dadurch gekennzeichnet, dafs der Handhebel gegen die Wirkung einer Bremse (24) mittelst einer Zugstange (22) bewegt wird, welche aus zwei Theilen mit zwischengesetzter Feder (31) besteht, und verstellbar angebrachte Marken (32) für die durch den Zug bewirkte Formveränderung der Feder trägt, zum Zwecke, den Handhebel mittelst einstellbarer und gleichmäfsiger Geschwindigkeit öffnen zu können.
2. Ausführungsform der Vorrichtung gemäfs Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der das Absperrorgan bewegende Handhebel (18) gegen die Wirkung einer Feder (28) von einem zweiten um dieselbe Achse drehbaren, mit der Zugstange (22) und Bremse (23) verbundenen Hebel (19) durch eine Kupplung (20, 21) mitgenommen wird, welche durch einen an der Maschine verstellbar angebrachten Anschlag (27) ausgerückt wird, zum Zwecke, den Ausschlag des Hebels (18) einstellen und den Hebel möglichst schnell in die Schlufs'stellung zurückzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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