DE1295118B - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE1295118B DE1958I0014456 DEI0014456A DE1295118B DE 1295118 B DE1295118 B DE 1295118B DE 1958I0014456 DE1958I0014456 DE 1958I0014456 DE I0014456 A DEI0014456 A DE I0014456A DE 1295118 B DE1295118 B DE 1295118B
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Andrew Herbert Franci Blackley
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes
    • C09B62/085Monoazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Azofarbstoffe, die zur Erzeugung von außerordentlich waschechten Farbtönungen geeignet sind.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren neuen Farbstoffe entsprechen in Form der freien Säure der allgemeinen Formel worin R für ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine substituierte Aminogruppe, die keine Monoalkylaminogruppe ist, eine Acylaminogruppe, eine 1',2',4,5-Naphthylentriazolylgruppe, die gegebenenfalls durch einen Sulfonsäurerest substituiert sein kann, eine 4-Arylazopyrazolon-5-yl-l-gruppe, die in der 3-Stellung substituiert ist und worin der Arylazorest gegebenenfalls - aber nicht durch einen Amino-, Monoalkylamino- oder einen inetallisierbaren Rest - substituiert sein kann, oder für eine Gruppe der Formel - N = N - B, worin B der Rest einer Kupplungskomponente ist, X für eine zweiwertige Arylazogruppe, die gegebenentülls aber nicht durch Amino, Monoalkylamino oder ein metallisierbares System --- substituiert sein kann, Y für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und Z für ein Halogenatom steht.
  • Im Vergleich zu den aus der belgischen Patentschrift 543 215 bekannten iihnlichen Farbstoffen, welche an Stelle des Stilbendisulfonsätireradikals ein Niiphthyldisulfonsäureradikal aufweisen, ergeben die neuen Farbstofre bei Verwendung der gleichen Farbstoffmenge viel tiefere Färbungen.
  • Diese Farbstoffe werden gemäß der Erfindung dadurch hergestellt, daß man nahezu äquimolare Mengenanteile eines Cyanurhalogenids und einer Aminoazoverbindung umsetzt, die in Form ihrer freien Säure der Formel entspricht, worin R, X und Y die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
  • Nahezu äquimolare Mengenanteile bedeuten im vorliegenden Falle, daß ein Uberschuß von höchstens 20 Gewichtsprozent an einem der Ausgangsstoffe gegenüber dem molaren Äquivalent des anderen Ausgangsstoffes angewandt wird. Geeignete Cyanurhalogenide sind z. B. Cyanurchlorid und C'yanurbromid.
  • Beispiele für Halogenatome, die für R und Z stehen können, sind Chlor und Brom, und Beispiele f"tir Alkylgruppen, die für Y stehen können, sind Methyl, Äthyl, Butyl, Hexyl und Octyl.
  • Als Beispiele für substituierte Aminogruppen, die durch R dargestellt werden, seien erwähnt Arylaminoreste, wie Anilino- und p-Nitroanilino, Diaralkylaminoreste, wie Dibenzylamino, und Dialkylaminoreste, wie Dimethylamino. Als Beispiele für Acylaminogruppen, die für R stehen können, seien angeführt Acetylamino und Benzoylamino. Beispiele für Substituenten, die in 3-Stellung der durch R dargestellten 4- Arylazopyr.izolon - 5 - yl-1-gruppe stehen können, sind Alkylreste, wie Methyl, Arylreste, wie Phenyl, Carbalkoxyreste, wie Carboniethoxy und Carbonsäuregruppen.
  • Als Beispiele für Substituenten, die in einer Arylazogruppe, die vollkommen oder zum Teil eine durch R oder X dargestellte Gruppe bildet, vorliegen können, seien erwähnt: Halogen, wie Chlor, Nitro-, Sulfonsätire- und Carbonsäuregruppen, Alkylreste, wie hietliyl, Alkoxyreste, wie Methoxy, und Äthoxy, Hydroxyreste, Acylaminoreste, wie Acetylamino, und Benzoylainino, Dialkylaminoreste, wie Diniethylamino, Lind Diäthylamino ; Diaralkylaininoreste, wie Dibenzylainino oder substituiertes Dibenzylarnino, Arylaminoreste, wie Anilino oder substituiertes Anilino und Arylazogruppen, wobei iin letzten Falle zti erkennen ist, daß R und,/oder X, je nachdem, den Rest einer Polyazoverbindung enthalten können.
  • Geeignete Aminoazoverbindungen der genannten Formel kann man je nach der relativen Stellung der Azogruppe bzw. der Azogruppen zum Stilbenrest nach verschiedenen Methoden erhalten. So kann man eine Verbindung, in der X einen Arylazorest bedeutet, aus einer 4-Aininostilben-2,2'-disultünsäure, die in 4'-Stellung durch eine durch R dargestellte Gruppe substituiert ist, z. 13. aus 4'-Nitro-4 - aniinostilben - 2 2' - distilt«nsiiure, 4' - (5 - Sultb-2-n .iplitliylen-(1',2',4,5)-tri<izolyl)-4-iiminostilben-2,2'-disulfonsiitire, 4'-Acetyl<imino-4-aniinostilben-2,2'-disulfons:itire, 4'-I3enzoylamino-4-,iminostilben-2,2'-distiltonsä#re,2'-distiltonsä@re, 4'-('hlor-4-aminostilben-2,2'-disulthnsäure, 4'-Brom-4-aminostilben-2,2'-disullbnsäure, 4'-Diniethylamino-4-aminostilben-2 2'-disultonsäure, 4'-Anilino-4-aininostilben-2,2'-tfisultbnsäure oder 4'-I)ibenzyl@imino-4-aminostilben-2,2'-disultbnsäure durch Diazotieren und Kuppeln der so erhaltenen Diazoniumverbindung mit einem Arylamin oder einem Alkylarylamin, z. B. Anilin (in Form des r"-Methansultbnats), m-Toluidin, 2-Methoxy-5-methylanilin, 1-Naphthylamin-6-sulfonsäure, o - Anisidin, 2,5 - Dimethoxyanilin, m - Anisidin, 1- Naphthyl@imin - 7 - stilfonsiiure, ft - Naphthylamin, Monomethylanilin, Monoäthylanilin und Monobutylanilin und Anthranilsiiure (in Form des «a-Methansulfonats), erhalten.
  • Eine besonders geeignete Reihe von Verbindungen, die als Ausgangsmaterial dienen können, kann in dieser Weise unter Verwendung eines primären aromatischen Amins der Benzolreihe als Kupplungskomponente erhalten werden, wobei die erhaltenen Produkte dein Typ der in 4-Stellung substituierten 4'-(4"-Aminophenylazo)-stilben-2,2'-disulfonsäure entsprechen und die anderen Glieder dieser Reihe Substituenten im Benzolring der Aminophenylazogruppe aufweisen. Ein anderes Verfahren zur Herstellung dieser wertvollen Verbindungsklasse besteht darin, daß man die geeignete, in 4-Stellung substituierte 4' - Nitrostilben - 2,2' - disullönsäure, z. B. 4,4'- Dinitrostilben - 2,2'- distilfonsäure, mit einem p-Phenylcitdiainin in Gegenwart von Alkali behandelt. Geeignete p-Phenylendiamine sind z. B. 1,4-Phenylen(liainin-2-stilfonsätire, 2-Methyl-1,4-phenylendininin, 2-Methoxy-1,4-phenylendiamin und vorzugsweise p-Phenylendiamin selbst.
  • Verbindungen, in denen X für eine Polyazoverhindung steht, können aus einer Aminoazoverbindung, in der X eine Arylazogruppe, die eine nicht substituierte Aminogruppe enthält, darstellt, durch Diazotieren und Kuppeln der so erhaltenen Diazoniumverbindung mit einem Arylamin oder einem Alkylarylamin der oben bereits angeführten Art hergestellt werden.
  • Wenn die angewandte Kupplungskomponente eine nicht substituierte Aminogruppe enthält, die an einen aromatischen Kern gebunden ist, kann man das erhaltene Produkt selbst diazotieren und mit einer Kupplungskomponente umsetzen, bevor man die Nitrogruppe reduziert. Auf diese Weise kann man in (lein durch R dargestellten Rest einen Polyazorest erhalten. Selbstverständlich wird, wenn eine Amino- oder Monoalkylaminogruppe mit der Kupplungskomponente in das Molekül eingeführt wird, die so eingeführte Gruppe z. B. durch Acylierung in eine Gruppe übergeführt, die nicht mit dem Cyanurhalogenid reagiert, bevor die Nitrogruppe reduziert wird.
  • In dieser Weise lassen sich sehr verschiedene Kupplungskomponenten verwenden, z. B. können Phenole, Naphthole, Pyrazolone, it-Ketoacetoarylide, Arylaminc, Acylaminonaphthole Lind sich von diesen ableitende Stilfonsiitiren angewandt werden.
  • Als besondere Beispiele für Kupplungskomponenten, die man in dieser Weise verwenden kann, seien erwähnt: Phenol, u-Naphthol, 'i-N<iphthol, 1-Naplltliol-4-still'ons#:itire, 1-N@iplitliol-5-sulfonsätire, 2-N.iphthol-l-stilfonsiitire, 2-Naphthol-6-sulfonsiitire, 2-N:iphthol-7-stilfonsiitire, 2-Naphthol-3,6-disulfonsäure, 1-N:iphthol-3,6-(listiltons:iure, 1-Naphthol-3,8-disLill'onsiitii-e, 1-N<iphthol-3,6,8-tristill'onsäure, 3 - Methyl - pyrazolon - 5, 1 - Phenyl - 3 - methyl - pyrazolon-5, 1-(2',5'-Dichlor-4'-stilfophenyl)-3-methylpyrazolon-5, 1-(2'-Chlor-4'-stilfophenyl)-3-methylpyrazolon-5, I-(2'-Chlor-5'-stilfophenyl)-3-methylpyrazolon - 5, 1 - (Y- Sulfophenyl) - 3 - methyl - pyrazolon-5, 1-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-pyrazolon-5, 1-(2'-Stilfophenyl)-3-methyl-pyrazolon-5, 1-(4'-Chlorphenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 1-(2'-Chlorphenyl)-3 - methyl - pyrazolon - 5, 1 - (2',5'- Dichlorphenyl)-3-methyl-pyrazolon-5, 1-(2'-Chlor-6'-methylphenyl)-3-methyl-pyrazolon-5, 1-(2'-Methylphenyl)-3-methylpyrazolon-5, 1-(3'-Chlor-6'-carboxyphenyl)-3-methylpyrazolon-5, 1-(3'-Carboxyphenyl)-3-methyl-pyrazolon - 5, 1 - (T- Carboxyphenyl) - 3 - methyl - pyrazolon-5, 1-(2',6'-Dimethylphenyl)-3-methyl-pyrazolon-5, 1-(2'-Athylphenyl)-3-methyl-pyrazolon-5, 2-Chlor-4-sulfo-acetoacetanilid, 4-Sulfo-acetoacetanilid, 2-Chloracetoacetanilid, Acetoacetanilid, Acetoacet-o-anisidin, 5-Sulfo-acetoacet-o-anisidin, 3 - Methyl - 4 - chlor - 6 - methoxy - acetoacetanilid, 4 = Chlor - 2,5 - dimethoxy - acetoacetanilid, Anilin, m-Toluidin, 5-Methyl-2-methoxyanilin, m-Chloranilin, m-Anisidin, o-Anisidin, 2,5-Dimethoxyanilin, 1-Naphthylamin-6- und -7-sulfonsäure, 1-Acetylamino- und 1 - Benzoylamino - 8 - naphthol - 3,6 - disulfonsäure, 1-Acetylamino- und 1-Benzoylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure, 1-Acetylamino- und 1 - Benzoylamino - 8 - naphthol - 2,4 - disulfonsäure, 2-Acetylamino- und 2-Benzoylamino-8-naphthol-6-sulfonsäure, 2-Acetylamino- und 2-Benzoylamino-5 - naphthol - 6 - sulfonsäure, 2 - Acetylamino- und 2-Benzoylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure und 1-Acetylamino- und 1-Benzoylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure.
  • Eine weitere Klasse geeigneter Verbindungen für (las vorstehende Verfahren kann man z. B. erhalten, indem man ein aromatisches primäres Amin (das keine Hydroxyl-, Alkoxy- oder Carbonsäuregruppen in o-Stellung zur Aminogruppe enthält), z. B. Anilin - 2,5 - disulfonsäure, m- und p -Nitroanilin, 4-Nitroanilin-2-sulfonsäure, 3-Nitroanilin-4-sulfonsäure, m- und p-Aminoacetanilid, 4-Aminoacetanilid-3-sulfonsäure, 3-Aminoacetanilid-4-sulfonsäure oder 4-Amino-2-acetotoluidid-5-sulfonsäure, diazotiert und die so erhaltene Diazoniumverbindung mit einer 4-Amino-4'-(3-substituierten -pyrazolon-5-yl- 1)-stilbendisulfonsäure, die in 3-Stellung substituiert ist, z. B. mit 4-Amino-4'-(3-carboxypyrazolon-5-yl-1)-stilben-2,2'-disulfonsäure oder 4-Amino-4'-(3-methylpyrazolon-5-yl-1)-stilben-2,2'-disulfonsäure kuppelt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei einer unterhalb 10"C liegenden Temperatur durchgeführt. Das bevorzugte Reaktionsmedium ist Wasser, obwohl es auch wasserlösliche organische Lösungsmittel, wie Aceton oder Dioxan, enthalten kann. Gegebenenfalls kann man ein säurebindendes Mittel, wie z. B. Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat, zusetzen.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die neuen Farbstoffe aus den Medien, in denen sie bei einem zwischen 6 und 8 liegenden pH erzeugt wurden, zu isolieren, und es wurde gefunden, daß die Abspaltung von Halogen aus den Triazinringen der Farbstoffe weitestgehend vermieden werden kann, wenn man pullernde Mittel zusetzt, die zu einem zwischen 6 und 8 liegendem pH-Wert führen, und insbesondere solche Mittel zusetzt, die ein pH von 6,5 ergeben. Diese Puffer, z. B. Gemische von Dinatriumhydrogenphosphat und Natriumdihydrogenphosphat oder von Dinatriumhydrogenphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat, können zu jedem Zeitpunkt der Herstellung der neuen Farbstoffe zugesetzt werden, jedoch besteht ein bequemes Verfahren darin, daß man dem Reaktionsgemisch so viel säurebindendes Mittel zusetzt, daß ein zwischen 6 und 8 liegendes pH erhalten wird, anschließend den Puffer und dann Salz zum Ausfällen des Farbstoffes zufügt, den letzteren durch Filtrieren isoliert und die Farbstoffpaste vor dem Trocknen mit weiterem Puffermittel versetzt.
  • Die Farbstoffpaste wird vorzugsweise bei einer unterhalb 65°C liegenden Temperatur getrocknet. Die trockene, gepufferte Farbstoffmasse ist in zahlreichen Fällen lagerungsbeständiger als die feuchte Farbstoffpaste oder als die nicht gepufferte Masse. .
  • Die neuen Azofarbstoffe sind in Form der Alkalisalze in Wasser löslich und werden vorzugsweise zum Färben von Seide, Wolle und Textilmaterialien aus regenerierter Cellulose oder regeneriertem Protein, z. B. zum Färben von Baumwolle, Leinen und Viskoseseide, angewandt, indem man das Textilmaterial mit einer wäßrigen Lösung (die eine gedickte Druckpaste sein kann) des Farbstoffs in Verbindung mit einem alkalischen Mittel, z. B. Natriutnhydroxyd, Kaliumphosphat, Natriumbicarbonat oder Natriumcarbonat, behandelt. Die Behandlung mit dem alkalischen Mittel kann man vor, gleichzeitig mit oder nach Behandlung mit dem Farbstoff durchführen.
  • Die neuen Farbstoffe kann man ferner auf Seide, Wolle und Textilmaterialien aus regeneriertem Protein, Polyamid und modifiziertem Polyacrylsäurenitril mit Hilfe der üblicherweise für derartige Textilmaterialien angewandten Färbeverfahren aufbringen, d. h. aus schwach sauren oder neutralen Farbstoff= lösungen, z. B. Farbstofflösungen, die Essigsäure, Ameisensäure, Natriumsulfat oder Ammoniumacetat enthalten.
  • Die Farbstoffe können auch nach den üblichen Druckverfahren auf Seide, Wolle und Textilmaterialien aus regeneriertem Protein aufgebracht werden.
  • Wenn sie so aufgebracht worden sind, ergeben sie orange bis gelbe Tönungen, die lichtecht und außerordentlich waschecht sind. Ganz besonders sind sie geeignet zum Aufbringen auf cellulosehaltige Textilien aus einem kalten Färbbad in Gegenwart eines alkalischen Mittels, da der Farbstoff unter derartigen Bedingungen in ungewöhnlich hohem Ausmaß auf dem Textilmaterial fixiert wird.
  • Farbstoffe, die aus 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäure durch Diazotieren und Kuppeln mit einem aromatischen Amin und Umsetzen des erhaltenen Produktes mit Cyanursäurechlorid erhalten worden sind, sind besonders wertvoll, da die erzielten Farbtönungen auf cellulosehaltigen Textilmaterialien außerordentlich wenig ausbleichen und nur geringe oder gar keine Beeinträchtigung ihrer Lichtechtheit zeigen, wenn das gefärbte Textilmaterial Behandlungen unterworfen wird, die seine Knitterfestigkeit verbessern sollen, z. B. wenn es mit einem Harnstof Formaldehydharz imprägniert wird.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele, worin Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind, näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. Beispiel l 29,6 Teile des Dinatriumsalzes der Aminoazoverbindung, die durch Kuppeln eines molaren Mengenanteils diazotierter 4 - Nitro - 4'- aminostilben-2,2'-disulfonsäure mit einem molaren Mengenanteil Natriumanilin-methansulfonat und anschließender Hydrolyse mit verdünntem Alkali erhalten worden ist, werden in 750 Teilen Wasser gelöst. 10 Teile Cyanurchlorid werden in 200 Teilen Aceton gelöst und die Lösung auf ein gerührtes Gemisch von 200 Teilen Eis und 100 Teilen Wasser gegossen. Die Lösung des Aminoazofarbstoffes wird innerhalb von 40 Minuten zu der Cyanurchloridsuspension gegeben, die gegebenenfalls unter Zusatz von Eis auf eine unterhalb 5 C liegende Temperatur gehalten wird. Das Gemisch wird 45 Minuten gerührt und anschließend mit 35 Teilen 10('/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung gegenüber Deltapapier neutralisiert. Die Suspension wird durch Zusatz von 1,9 Teilen Dinatriumhydrogenphosphat und 3,1 Teilen Kaliumdihydrogenphosphat gepuffert und filtriert.
  • Der Filterrückstand wird in 300 Teilen Aceton aufgeschlämmt, filtriert und das Produkt auf dem Filter bei Raumtemperatur getrocknet. Der so erhaltene Farbstoffpuder enthält 1,9 Atome organisch gebundenes Chlor auf je eine vorliegende Azogruppe. Er entspricht nahezu dem Dinatrium-4 - nitro - 4'- (4 - (4,6 - dichlor - s - triazinyl - 2 - amino)-phenylazo)-stilben-2 2'-disulfonat, d. h. dem Dinatriumsalz der Verbindung der Formel I, worin R für - NO--#, X für 4'-Phenylazo, Y für H und Z für Cl steht.
  • Wenn dieser Farbstoff auf Cellulosefasern nach dem oben beschriebenen Verfahren aufgebracht wird, werden gelbe Farbtönungen erhalten, die ausgezeichnet wasch- und lichtecht sind.
  • Wenn man die im vorstehenden Beispiel angewandte Aminoazoverbindung durch molare Mengenanteile anderer Aminoazoverbindungen der Formel Il ersetzt, die durch Verkuppeln einer 4-substituierten 4'-Aminostilben-2,2'-disulfonsäure mit einem Alkylarylamin oder einem Arylamin erhalten worden sind, werden andere wertvolle Farbstoffe erhalten. In der folgenden Tabelle sind in Spalte 1 die durch R dargestellten, in 4-Stellung stehenden Substituenten und in Spalte 2 das Amin bzw. das Aminmethansulfonat, das als Kupplungskomponente angewandt wurde, angegeben; in der letzten Spalte sind die mit diesen Farbstdffen erzielten Farbtönungen verzeichnet. Wenn ein Aminmethansulfonat angewandt worden ist, ist das Produkt selbstverständlich hydrolysiert worden, um die nicht substituierte Aminoverbindung zu erhalten.
    R Kupplungskomponente Farbtönung
    - N02 m-Toluidin-co-methansulfonat Rötlichgelb
    - NO2 N-Methylanilin götlichgelb
    - NOz 5-Methyl-2-methoxyanilin Orangegelb
    - NO2 2,5-Dimethoxyanilin Orange
    - N02 o-Anisidin Rötlichgelb
    NO? m-Chloranilin Rötlichgelb
    N02 m-Anisidin Orange
    NO- N-Äthylanilin Rötlichgelb
    NO, N-Butylanilin Rötlichgelb
    Cl N-Methylanilin Rötlichgelb
    Fortsetzung
    R Kupplungskomponente Farbtönung,
    Br Anilin Rötlichgelb
    Br N-Methylanilin Rötlichgelb
    Br m-Toluidin Rötlichgelb
    NHCOCH3 N-Methylanilin Rötlichgelb
    - NHCO6H5 Anilin Rötlichgelb
    - NHCOC6H5 m-Toluidin Rötlichgelb
    CH3"
    N - m-Toluidin Rötlichgelb
    CH3 Z
    - N02 1-Naphthylamin-6-sulfonsäure Orange
    - C1 Natrium-anilin-co-methansulfonat Rötlichgelb
    - Cl Natrium-m-toluidin-(o-methansulfonat Rötlichgelb
    - NHCOCH3 Natrium-anilin-co-methansulfonat Rötlichgelb
    - NH Natrium-m-toluidin-u)-methansulfonat Rötlichgelb
    COCH3
    Beispiel 2 13,5 Teile des Tetranatriumsalzes der Aminoazoverbindung, die erhalten wurde, indem ein molarer Mengenanteil diazotierte 4-Amino-4'-(5-sulfo-2-naphthylen-(1',2',4,5)-triazolyl)-stilben-2,2'-disulfonsäure mit einem molaren Mengenanteil 1-Naphthylamin-6-sulfonsäure gekuppelt wurde, werden in 250 Teilen Wasser gelöst. 3,5 Teile Cyanurchlorid werden in 100 Teilen Aceton gelöst und die Lösung in ein gerührtes Gemisch von 200 Teilen Eis und 100 Teilen Wasser eingegossen. Die vorstehende Lösung des Aminoazofarbstoffes wird innerhalb von 20 Minuten der. Cyanurchloridsuspension zugesetzt, wobei die Temperatur des Gemisches , unterhalb 5°C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde unterhalb 5°C gerührt und anschließend durch Zusatz von 7 Teilen 10o/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung neutralisiert. Die Lösung wird unter Zusatz von 2,5 Teilen Dinatriumhydrogenphosphat und 4,5 Teilen Kaliumdihydrogenphosphat auf pH 6,4 abgepuffert und anschließend mit 50 Teilen Natriumchlorid versetzt und das Gemisch filtriert. Der Filterrückstand wird in 150 Teilen Aceton verrührt, filtriert und dieser Filterrückstand bei Raumtemperatur getrocknet. Das so erhaltene Produkt enthält 1,9 Atome organisch gebundenes Chlor und entspricht nahezu dem Tetranatriumsalz einer Verbindung der Formel Wenn man diesen Farbstoff nach den oben beschriebenen Verfahren anwendet, färbt er cellulosehaltige Fasern zu sehr wasch- und lichtechten orangen Farbtönungen an.
  • Beispiel 3 Wenn man bei dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren an Stelle des Cyanurchlorids 17,5 Teile Cyanurbromid einsetzt, wird ein rötlichgelber Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.
  • Der durch Umsetzen von äquimolaren Mengenanteilen Cyanurbromid und der Aminoazoverbindung, die durch Kuppeln von diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäure mit m-Toluidin-(,)-methansulfonat und Hydrolyse erhalten wird, hergestellte Farbstoff ergibt ebenfalls rötlichgelbe Farbtönungen, die ausgezeichnet wasch- und lichtecht sind. Beispiel 4 Wenn man bei dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfahren die dort angewandte Aminoazoverbindung durch I. die durch Kuppeln von diazotierter 4-Amino-4' - (5 - sulfo - 2 - naphthylen - (1',2',4,5) - triazolyl)-stilben-2,2'-disulfonsäure mit Anilin erhaltene Aminoazoverbindung oder 2. durch die durch Kuppeln von diazotierter 4-Amino-4'-(7-sulfo-2-naphthylen-(1',2',4,5)-triazoIyl)-stilben-2,2'-disulfonsäure mit m-Toluidin erhaltene Aminoazoverbindung ersetzt, wird ein Farbstoff erhalten, der ebenfalls licht- und waschechte rötlichgelbe Farbtönungen ergibt. Beispiel s 57,7 Teile des Dinatriumsalzes der Aminoazoverbindung, die erhalten wurde, indem ein molarer Mengenanteil diazotierte 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäure mit einem molaren Mengenanteil Phenol gekuppelt, die Hydroxylgruppe methyliert und die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert wurde, werden diazotiert und die erhaltene Diazoniumverbindung mit 1-Naphthylamin-7-sulfonsäure gekuppelt. Die so erhaltene Amino-disazoverbindung wird anschließend mit 18,8 Teilen Cyanurchlorid kondensiert.
  • Der erhaltene Farbstoff färbt Cellulose zu orangen wasch- und lichtechten Farbtönen an.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel entsprechen, worin R für ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine substituierte Aminogruppe, die keine Monoalkylaminogruppe ist, eine Acylaminogruppe, eine 1',2',4,5-Naphthylentriazolylgruppe, die gegebenenfalls durch einen Sulfonsäurerest substituiert sein kann, eine 4-Arylazopyrazolon-5-yl-l-gruppe, die in der 3-Stellung substituiert ist und worin der Arylazorest gegebenenfalls - aber nicht durch einen Amino-, Monoalkylamino- oder einen metallisierbaren Rest - substituiert sein kann, oder für eine Gruppe der Formel - N = N - B, worin B der Rest einer Kupplungskomponente ist, X für eine zweiwertige Arylazogruppe, die gegebenenfalls - aber nicht durch Amino, Monoalkylamino oder ein metallisierbares System - substituiert sein kann, Y für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und Z für ein Halogenatom steht, dadurch gekennzeichnet, daß man nahezu äquimolare Mengenanteile eines Cyanurhalogenids mit einer Aminoazoverbindung umsetzt, die in Form ihrer freien Säure der Formel entspricht, worin R, X und Y die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanurchlorid mit einer Aminoazoverbindung umsetzt, worin R eine Nitrogruppe, X einen gegebenenfalls substituierten Arylazorest und Y ein Wasserstoffatom bedeutet.
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