DE1294844B

DE1294844B - Aussenbordantriebseinheit

Info

Publication number: DE1294844B
Application number: DEP35029A
Authority: DE
Inventors: Swallow William James
Original assignee: Perkins Engines Ltd
Current assignee: Perkins Ltd
Priority date: 1963-09-13
Filing date: 1964-09-09
Publication date: 1969-05-08
Also published as: US3238914A; GB1091482A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Außenbordantriebseinheit als Ruderpropeller, bestehend aus einem Gehäuse, das die Kraftübertragung enthält und die Schiffsschraube trägt und das so mit dem Wasserfahrzeug verbunden ist, daß es um eine waagerecht und querschiffs liegende Achse an seinem oberen Ende nach oben kippbar und durch den ruderpinnenartig wirkenden Arm eines zweiarmigen Hebels um eine nahezu lotrechte Achse zum Steuern seitlich verschwenkbar ist, wobei dieser Hebel am Spiegelheck schwenkbar gelagert ist und sein als Gelenkgestänge ausgebildetes sich außenbords erstrekkendes Teil an seinem Ende mit einem Kugelgelenk am oberen Teil des Gehäuses befestigt ist.
Die Schwenkbarkeit bekannter Außenbordantriebseinheiten um drei Achsen ermöglicht es, diese beim Auftreffen gegen ein im Wasser liegendes Hindernis kurzzeitig nach oben zu kippen, das Gehäuse beim Festmachen des Fahrzeuges in Ruhestellung seitlich zu verschwenken und die gesamte Antriebseinheit als Steuerorgan zu benutzen. Ein wesentlicher Faktor für die Durchführung der einzelnen Verschwenkungen liegt in der Art der Verbindung zwischen Steuerarm, Gelenkgestänge und Gehäuse. Bisher bekannte Ausführungsformen von Außenbordantriebseinheiten bedienen sich als Verbindungsorgan eines Kugelgelenkes, das an der in Steuerstellung des Gehäuses waagerechten oberen Stirnfläche desselben gelagert ist. Der Übergang zwischen Kugelgelenk und Steuerarm wird durch ein gerades Gestänge bewirkt. Der Mangel einer derartigen Anordnung liegt darin, daß zur Ermöglichung der seitlichen Verschwenkung des Gehäuses in die Ruhestellung die Verbindung zwischen Steuerarm und Gehäuse getrennt werden muß, weil das Gestänge sonst im Wege ist. Dabei besteht wegen der unzugänglichen Anbringung des Gehäuses am Heck des Fahrzeuges die Gefahr, daß die Bedienungsperson beim Hinauslehnen über den Bootsrand das Gleichgewicht verliert und ins Wasser fällt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Außenbordantriebseinheit der genannten Art, bei der es nicht erforderlich ist, Steuerarm und Gehäuse zu trennen, um das Gehäuse um eine waagerechte Achse in die Ruhestellung zu verschwenken. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bewegungsmittelpunkt dieses Kugelgelenkes an der Hinterseite des Gehäuses in einer längsschiffs und waagerecht verlaufenden Achse liegt, welche die waagerecht und querschiffs liegende ideelle Kipp, achse kreuzt und vor und/oder hinter derselben durch Universalgelenke unterbrochen ist, und um welche das Gehäuse seitlich aus dem Wasser schwenkbar ist, wobei bei sämtlichen Bewegungen um diese drei Achsen das Kugelgelenk im Eingriff bleibt.
Hierdurch wird erreicht, daß das Gestänge stets aus der Verschwenkbahn des Gehäuses ferngehalten ist, so daß ohne Trennung zwischen Gestänge und Gehäuse eine seitliche Verschwenkung desselben in die Ruhestellung vorgenommen werden kann. Es ist nicht mehr erforderlich, daß eine Bedienungsperson mühselige und gefährliche Manipulationen unternimmt, um das Gehäuse von dem bei der Verschwenkung hinderlichen Gestänge zu befreien oder zur Inbetriebnahme des Fahrzeuges mit diesem zu verbinden. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß es nicht möglich ist, daß die Steuerung des Fahrzeuges durch unsachgemäße Montage des Gestänges beeinträchtigt wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfinclung schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Außenbordantriebseinheit gemäß der Erfindung teilweise geschnitten; F i g. 2 zeigt die Einheit gemäß F i g. 1 in Draufsicht.
Die Außenbordantriebseinheit zur Übertragung des Antriebes eines Innenbordmotors eines Wasserfahrzeuges auf die Treibschraube besteht aus einem Gehäuse 1, das cien Antrieb enthält und am unteren Ende eine nicht gezeichnete Treibschraube trägt, sowie aus einer Halterung 2, die an einem Ausleger des Fahrzeuges durch Bolzen od. dgl. befestigt ist und die eine Tragplatte 3 für das Gehäuse 1 aufweist. Die Tragplatte 3 trägt einen Zapfen 4 mit nahezu lotrechter Achse 5, an welchem das Gehäuse 1 durch Lager 6, 7 befestigt ist. Die Tragplatte 3 ist relativ zur Halterung 2 um eine waagerechte Achse 8 drehbar, während das Gehäuse 1 zur Ermöglichung der Steuerung des Fahrzeuges durch Seitwärtsschwenken der Außenbordantriebseinheit um den Zapfen 4 drehbar ist. Dabei ist die Drehbarkeit durch Anschläge 33, 34 begrenzt. Der Zapfen 4 weist an seinem oberen Ende einen gegabelten Teil auf, dessen Arme 9, 10 (F i g. 2) jeweils durch einen Achsstummel mit der Tragplatte 3 gelenkig verbunden sind, wobei diese die ideelle Kippachse 11 bilden, die waagerecht und querschiffs angeordnet ist und eine Verschwenkung des Gehäuses 1 nach oben und hinten bis zur gegenseitigen Anlage der Anschläge 31, 32 in die mit 1 A bezifferte strichpunktiert dargestellte Lage erlaubt, wenn die Einheit gegen ein im Wasser liegendes Hindernis stößt.
Das Gehäuse 1 wird durch Zusammenwirken des eine Querstange 3 B tragenden unteren Endes 3 A der Tragplatte 3 mit einer konkaven Ausnehmung im Zapfen 4 abgestützt, wobei der Zapfen 4 mit der Stange 3 B durch ein U-förmiges Joch 12 verbunden ist, das hakenförmige äußere Enden 12 A aufweist, die mittels einer Feder 13 mit der Stange 3 B in Eingriff gehalten werden. Trifft das Gehäuse gegen ein Hindernis, so daß die Kraft der Feder 13 überwunden wird, ist die Verbindung zwischen dem Joch und der Tragplatte gelöst und das Gehäuse 1 schwenkt in die Stellung 1A.
Die Steuerung des Fahrzeuges wird durch Seitwärtsschwenken des Gehäuses 1 um den Zapfen 4 mittels eines ruderpinnenartig wirkenden Armes 14 bewirkt, der am vorderen Ende mit einer nicht dargestellten Steuereinrichtung verbunden ist und mit dem anderen Ende an das Gelenkgestänge 19, 20 bis 15 angelenkt ist. Der Arm 14 ist durch einen Zapfen 16 mit einer Kugel 17 und einer an der Halterung 2 befestigten Kugelschale 18 verbunden, wodurch er in waagerechter Ebene geführt wird.
Der Lenker 20, der bei 21. an den Lenker 19 angelenkt ist, steht über ein Kugelgelenk 22, 23 mit dem Gehäuse 1 in Verbindung. Der Bewegungsmittelpunkt dieses Kugelgelenkes liegt auf der die waagerecht und querschiffs liegende ideelle Kippachse 11 kreuzenden längsschiffs und waagerecht liegenden Achse 8, 24. Beim Seitwärtsverschwenken des Gehäuses 1 um die waagerechte Achse 8, 24 wird die Verbindung des Gelenkgestänges mit dem Gehäuse über das Kugellager 22, 23 aufrechterhalten.
Die Schwenkbewegung des Gehäuses 1 um die Achse 8, 24 wird durch eine Schnecke 25 und ein Schneckenrad 26 bewirkt (F i g. 2). Letzteres ist an einem Ende einer Welle 27 auf der Achse 8 befestigt, während das andere Ende der Welle 27 mit der Tragplatte 3 verbunden ist. Die Schnecke 25 wird durch einen nicht dargestellten abnehmbaren Handgriff betätigt, der mit Klauen für den Eingriff in Schlitze 28 in einem Rohr 29 auf der Schnecke versehen ist, wobei das Rohr 29 einen trichterförmigen Einlaß 30 für den Handgriff aufweist.
Der Antrieb der Treibschraube erfolgt durch zu den Achsen 8 bis 24 koaxiale Wellen, die zur Ermöglichung der verschiedenen Schwenkbewegungen des Gehäuses 1 vor und hinter der Kippachse 11 Universalgelenke 39, 40 aufweisen. Ein Kegelradgetriebe 41, 42 verbindet das äußere Ende der Wellen mit dem oberen Ende einer lotrechten Welle 43 im Gehäuse 1. Das untere Ende dieser Welle ist durch ein weiteres nicht dargestelltes Kegelradgetriebe mit der Treibschraube verbunden. Das innere Ende der Welle steht mit einem nicht dargestellten Innenbordmotor in Verbindung.
In F i g. 2 bezeichnen die strichpunktierten radialen Arme 35, 36 und 37, 38 die Längsachsen des Gelenkgestänges 19, 20 und des Gehäuses 1, wenn dieselben aus der Stellung für Geradeausfahrt in der lotrechten Längsmittelebene des Fahrzeuges nach entgegengesetzten Seiten verschwenkt sind.

Claims

Patentanspruch: Außenbordantriebseinheit als Ruderpropeller, bestehend aus einem Gehäuse, das die Kraftübertragung enthält und die Schiffsschraube trägt und das so mit dem Wasserfahrzeug verbunden ist, daß es um eine waagerecht und querschiffs liegende Achse an seinem oberen Ende nach oben kippbar und durch den ruderpinnenartig wirkenden Arm eines zweiarmigen Hebels um eine nahezu lotrechte Achse zum Steuern seitlich verschwenkbar ist, wobei dieser Hebel am Spiegelheck schwenkbar gelagert ist und sein als Gelenkgestänge ausgebildetes sich außenbords erstreckendes Teil an seinem Ende mit einem Kugelgelenk am oberen Teil des Gehäuses befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsmittelpunkt dieses Kugelgelenkes (22, 23) an der Hinterseite des Gehäuses (1) in einer längsschiffs und waagerecht verlaufenden Achse (8-24) liegt, welche die waagerecht und querschiffs liegende ideelle Kippachse (11) kreuzt und vor und /oder hinter derselben durch Universalgelenke (39, 40) unterbrochen ist und um welche das Gehäuse seitlich aus dem Wasser schwenkbar ist, wobei bei sämtlichen Bewegungen um diese drei Achsen das Kugelgelenk (22, 23) im Eingriff bleibt.