DE1294263B - Schaltmechanik, insbesondere fuer Kugelschreiber - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltmechanik, insbesondere für Handschreibgeräte, mit einem hohlen Schaft zur Herbeiführung einer zurückgezogenen Ruhe- und einer vorgeschobenen Schreibstellung der Schreibspitze eines Schreibmitteltiägers, z. B. einer Kugelschreibermine, mit wenigstens einem schaftfesten, den Kreisumfang ganz oder teilweise überdeckenden Nutenpaar, das sich von einer Umfangslinie aus zum Nutengrund hin entgegen der Vorschubrichtung achsparallel erstreckt, das durch vorn gleichsinnig gbgeschrägte, kammartige und radial vorspringende Flächen, die Schaltschrägen, gebildet wird und das je eine kurze und lange Nut hat, und mit einem Druckknopfteil, der pro Nutenpaarteilung höchstens einen einzigen, radial vorspringenden Eingriffsnocken hat, der mit den Nuten im Eingriff steht und.in seiner hinteren und vorderen Rastlage am vorderen Nutenende anliegt.
• Bei dieser bekannten Schaltmechanik für Kugelschreiber greift ein mit vorstehenden Eingriffsnocken versehener Druckknopf in eine abwechselnd verschieden tiefe, achsparallele Einschnitte aufweisende Nutenpaaranordnung der Schaftbohrung ein. Diese Schaltmechanik benötigt außer einem Druckknopf noch ein weiteres drehbares Mechanikteil. Weiterhin ist eine Schaltmechanik bekannt, bei der ein oder mehrere radial federnde, am Schaft befestigte Eingriffsnocken in verschieden lange, sich gegeneinander überschneidende Schraubennuten sägezahnförmigen Querschnittes eingreifen, welche am Umfang des Druckknopfteiles ausgebildet sind. Bei dieser bekannten Schaltmechanik vollführt der Druckknopf beim Rückgang eine große Drehbewegung. Außerdem ist die Fertigung infolge des großen Konstruktionsaufwandes unwirtschaftlich wegen der besonderen, am Schaft befestigten und radial federnden Eingriffsnocken. Schließlich erfordert diese Schaltmechanik einen großen Durchmesser des Kugelschreiberschaftes.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, die bekannte Schaltmechanik für einen Kugelschreiber mit den eingangs im ersten Absatz erläuterten Merkmalen des Gattungsbegriffes so auszubilden, daß die Schaltmechanik bei wirtschaftlicher Fertigung, insbesondere im Spritzgußverfahren, und bei zuverlässiger Arbeitsweise unter Verringerung y der Anzahl der Bauteile nur wenig Raum erfordert. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich an die von Schaltschrägen gebildeten Nuten die achsparallele Nachbarnut in Umfangsrichtung überdeckende, gleich lange, an sich bekannte Schraubennuten sägezahnförmigen Querschnittes mit einer den Übergang von einer zur anderen achsparallelen Nachbarnut ermöglichenden Hilfsschräge verlängernd anschließen und daß die Eingriffsnocken durch von der Druckknopfvorderseite ausgehende Längsschlitze radial federnd ausgebildet sind.
• Die gleich langen, an der ausreichend dehnbaren Schaftwand ausgebildeten und dem Umschalten dienenden Schraubennuten können mit verhältnismäßig wenig Hinterschneiden und durch bloßes Abstreifen des Schaftteiles vermittels einer einfach aufgebauten und viele Einsätze aufweisenden Spritzform aus Kunststoff hergestellt werden. Das Schlitzen des Druckknopfes verursacht keine besonderen Herstellkosten. Im Vergleich zu den bekannten Schaltmechaniken entfällt hierdurch der Aufwand für die gesonderte Herstellung und den Zusammenbau eines radialelastischen Teiles. Die Schaltmechanik ist auch !besonders belastungsfähig, weil ohne Mehraufwand mehrere Nocken mit mehreren Nutenpaaren zugleich in Eingriff gebracht sein können. Der Druckknopf vollführt beim Rückgang nur eine kaum wahrnehmbare Drehbewegung unter dem Daumen von etwa 45 Winkelgraden. Bei Verwendung eines besonders elastischen Materials kann der Schaft auch ungeteilt ausgeführt sein und unter Abschrägung der Rast-und Hilfsschrägen die ganze Nutenanordnung auch durch einen nach rückwärts entformbaren Spritzdorn ausgebildet sein, so daß, abgesehen von der Schreibmine und der Feder, nur zwei Spritzteile zur Ausbildung des gesamten Schreibgerätes erforderlich sind. Die Mechanik ist auch bei Kugelschreibern von besonders kleinem Schaftdurchmesser und bei verschiedenen Arten von Kugelschreibern, z. B. Aufdruckkugelschreibern und Biegekugelschreibern verwendbar.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Die als Ausführungsbeispiel gewählte Schaltmechanik gemäß F i g. 1 ist in einem Kugelschreiber angeordnet, bestehend aus einer vorderen und einer hinteren Schafthälfte 1 und 2, einer Kugelschreibermine 3 und einer Rückstellfeder 4. Ein Druckknopf 5 der Mechanik weist zwei Eingriffsnocken 6 auf. Die Eingriffsnocken 6 sind an radial federnden Stegen 8 angeformt. Jede der beiden Eingriffsnocken 6 liegt federnd am Grund 9 einer langen Nut 10 an. Die am inneren Mantel der hinteren Schafthälfte 2 ausgebildeten Nutenpaare bestehen aus einer axial verlaufenden langen Nut 10 und einer kurzen Nut 11. Die zwischen den Nuten befindlichen Schaltflächen 12 setzen sich in Hilfsschrägen 13 fort, die jeweils die davorliegende benachbarte Nut 10 bzw. 11 in Umfangsrichtung überdecken.
• Die F i g. 2 und 3 zeigen eine Ansicht der Schaltmechanik und den Ablauf des Schaltvorganges. Wird der Eingriffsnocken 6 aus der Ruhelage vorgeschoben, so federt dieser beim Überschreiten der Hilfsschräge 13 radial nach außen und wird beim Rückgang unter Ausführung einer Schraubbewegung in die kurze, der Schreibstellung entsprechende Nut 11 übergeleitet. Beim Vorschieben aus der Nut 11 schnappt der Eingriffsnocken 6 wiederum hinter die davorliegende Hilfsschräge 13 ein und wird anschließend in die nächste lange Nut 10 hineingeführt, worauf der Eingriffsnocken 6 unter der Wirkung der Feder 4 wieder in die zurückgezogene Ruhestellung zurückkehrt.
• Die Nutenanordnung der F i g. 1 entspricht dem Längsschnitt gemäß der Linie A -B in F i g. 2 Die F i g. 4 zeigt den Längsschnitt gemäß der Linie C-D in F i g. 2 Auf dem Innenumfang der hinteren Schafthälfte 2 oder eines in der Zeichnung nicht dargestellten Einschraubteiles können ein oder mehrere Nutenpaare ausgebildet sein. Vorzugsweise sind zwei Nutenpaare mit je zwei diametral gegenüberliegenden Nuten angeordnet, so daß der Druckknopf entsprechend vier um 90° gegeneinander versetzte, radial federnde Eingriffsnocken 6 aufweist.
• Die F i g. 5 zeigt eine Ansicht des teilweise längsgeschnittenen Druckknopfes 6, und die F i g. 6 zeigt die Untersicht dieses Druckknopfes.
• Die radial federnden Stege 8 werden durch einen Längsschnitt 14 gebildet. Die Bohrung 15 dient zum Einstecken des hinteren Endes der Schreibmine. In der F i g. 7 ist ein Kugelschreiber dargestellt, bei dem die Nutenausbildung 17 in einem ungeteilten Schaft vorgesehen ist. Bei dieser Nutenausbildung in einem ungeteilten Schaft sind die Rückflächen 16 der Nuten, die Schaltschrägen 12 und die Hilfsschrägen 13 zur Radialrichtung geneigt, um das Herstellen des ungeteilten Schaftes aus verhältnismäßig elastischem Material in einer Spritzgußform zu erleichtern.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Schaltmechanik, insbesondere für Handschreibgeräte, mit einem hohlen Schaft zum Herbeiführen einer zurückgezogenen Ruhe- und einer vorgeschobenen Schreibstellung der Schreibspitze eines Schreibmittelträgers, z. B. einer Kugelschreibermine, mit wenigstens einem schaftfesten, den Kreisumfang ganz oder teilweise überdeckenden Nutenpaar, das sich von einer Umfangslinie aus zum Nutengrund hin entgegen der Vorschubrichtung achsparallel erstreckt, das durch vorn gleichsinnig abgeschrägte, kammartige und radial vorspringende Flächen, die Schaltschrägen, gebildet wird und das je eine kurze und lange Nut hat, und mit einem Druckknopfteil, der pro Nutenpaarteilung höchstens einen einzigen, radial vorspringenden Eingriffsnocken hat, der mit den Nuten im Eingriff steht und in seiner hinteren und vorderen Rastlage am vorderen Nutenende anliegt, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß sich an die von Schaltschrägen (12) gebildeten Nuten (10, 11) die achsparallele Nachbarnut in Umfangsrichtung überdeckende, gleich lange, an sich bekannte Schraubennuten sägezahnförmigen Querschnittes mit einer den übergang von einer zur anderen achsparallelen Nachbarnut ermöglichenden Hilfsschräge (13) verlängernd anschließen und daß die Eingriffsnocken (6) durch von der Druckknopfvorderseite ausgehende Längsschlitze (14) radial federnd ausgebildet sind.
2. 2. Schaltmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenausbildung (17) im Innern eines ungeteilten, aus relativ elastischem Material bestehenden Schaftes vorgesehen ist und daß die Rückflächen (16) der Nuten, der Schaltschrägen (12) und der Hilfsschrägen (13) zur Radialrichtung geneigt sind.