DE938420C

DE938420C - Werkzeug zum Entfernen von Stehbolzen, Zapfen, Rohrstutzen od. dgl.

Info

Publication number: DE938420C
Application number: DED2644D
Authority: DE
Inventors: Ernst Kaiser
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-11-11
Filing date: 1943-11-11
Publication date: 1956-01-26

Description

Werkzeug zum Entfernen von Stehbolzen, Zapfen, Rohrstutzen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung von. zum Entfernen von Stehbolzen, Zapfen, Rohrstutzen od. dgl. bestimmten Werkzeugen, die zum Einklemmen des zu entfernenden Bolzens Kleinnikörper aufweisen, welche achsparallel um die zur Aufnahme des Bolzens dienende axiale Bohrung eines zylindrischen Gehäuses herum gleichmäßig verteilt angeordnet und durch in ihren Bewegungsbereich vorspringende Steuerflächen eines in dem Gehäuse angeordneten drehbaren Teiles zur Gehäuseachse hin radial verschiebbar sind.
Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerflächen einem lösbar zu befestigenden Ring angehören und dieser zusammen mit den Klemmkörpern in einer vom Werkzeuggriff gehaltenen Schraubdose angeordnet ist, die vorzugsweise am Stirnende des Werkzeuggriffes sitzt.
Gegenüber den bekannten Werkzeugen, bei denen die Klemmkörper zwischen miteinander verschraubten Schlitzplatten eingespannt sind, besteht beim Erfindungsgegenstand der Vorteil, Ring- und Klemnikörper ohne Verwendung besonderer Werkzeuge leicht austauschen zu können und damit das Werkzeug für dünne und dicke Bolzen gebrauchsfähig zu machen. Die die Klemmkörper führenden Käfigteile begrenzen gleichzeitig die Einschraubtiefe des Gehäusedeckels. Außerdem ist das Werkzeug entweder durch Umlegen des Steuerringes oder durch -eine entsprechende Ausbildung desselben für beide Sch-wenkrichtungen verwendbar. Insbesohdere die zuletzt genannte Ausführung ist besonders vorteilhaft, weil man dadurch dem zu entfernenden Bolzen abwechselnd einen Drehimpuls in der einen oder anderen Richtung geben kann, ohne das Werkzeug umwenden oder Teile auswechseln zu müssen. Von Vorteil ist auch noch seine Ausbildung als Steckschlüssel. Es sind zwar ähnliche Werkzeuge in Steckschlüsselausführung bereits bekannt, doch sind die dort verwendeten Bauteile nicht ohne weiteres austauschbar.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Werkzeug mit auseinandergenomnienein Kupplungsteil in schaubildlicher Darstellung, Abb. 2 einen Längsschnitt durch das Werkzeug nach Linie II-II der Abb, 4, Abb. 3 und 4 einen Querschnitt nach Linie III-IV der Abb. 2, und zwar einmal in gelöster und einmal in Sperrstellung der Klemmteile.
Wie die -Abbildungen zeigen, besteht das Werkzeug aus einem hohlen Schaft i, der an seinem unteren Ende in ein ebenfalls hohles Ko#pfstück 2 übergeht. Dieses ist mit einem inneren Gewinderand 3 für einen Schraubdeckel 4 versehen. Der Deckelkörper 4 weist ein Mittelloch 5 (Abb. 2) auf, das innen von einem mehrfach, insbesondere dreifach längs geschlitzten Ringhals 6 begrenzt wird. Die stehengebliebenen, um i2o' zueinander versetzten Ringhalsabschnitte dienen als Führungs-käfig für in den Schlitzen 7 gleitende zylindrische Klemmkörper 8, deren Achsen zur Drehachse des Werkzeuges parallel liegen. In den Bewegungsbereich der Klemmkörper 8 springen die Steuerflächen 9 eines Ringes io vor, der in das Schraubgehäuse:2, 3, 4 lose eingesetzt und dort mittels Paßzapfen i i des Schraubkopfes 2 und im Ring io vorgesehener Paßlöcher 12 an einer Drehung verhindert ist.
Bei einer Drehung des Schaftes i, z. B. entgegen dem Uhrzeigersinn, werden die Klemmkörper 8, wie ein Vergleich der Abb. 3 und 4 zeigt, durch die Steuerflächen 9 gemeinschaftlich radial nach innen verschoben. Setzt man also das Werkzeug, wie -insbesondere die Abb. 2 zeigt, derart auf einen zu entfernenden StehbolzenS auf, daß -dieser in das LOch5 zwischen die Stege6 und Klemmkörper8 eintritt, und dreht dann den Schaft i, z. IB. mit Hilfe eines quer durch diesen hindurchgeste#kten' Wendeisens, so werden die Xleintrikörper 8 gegen den Bolzen S gepreßt, und dieser wird in der Drehrichtung des Schaftes i mitgenommen.
Das beschriebene und dargestellte Werkzeug dient z. B. zum Entfernen von Bolzen mit Rechtsgewinde. Bei Bolzen mit Linksgewinde braucht man nur den. Ring io umzudrehen. Man kann die Steuerkurven 9 aber auch so ausbilden, daß sie bei jedem Drehsinn in den Bewegungsbereich der Klemmkörper vorspringen. Die Sperrwirkung für beide Drehsinne hat außerdem den Vorteil, daß mit dem Werkzeug schwer gehende Bolzen auch eingeschraubt# werden können. An Stelle zylindrischer Klemmkdrper können auch irgendwie beliebig andere profilierte Klemmkörper verwendet werden. Die glatten Rollenkörper haben jedoch den Vorteil, daß das Gewinde und die Oberfläche der S tehbolzen nicht beschädigt werden. Weiterhin kann durch das Auswechseln des mit dem Rollenkörper versehenen Bodendeckels der Verwendungsbereich des Werkzeuges für verschieden dicke Bolzen nach oben und unten beliebig erweitert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Werkzeug zum Entfernen von Stehbolzen, Zapfen, Rohrstutzen od. dgl., das zum Einklemmen des zu entfernenden Bolzens Klemmkörper aufweist, welche achsparallel um die zur Aufnahme des Bolzens dienende axiale Bohrung eines zylindrischen Gehäuses herum gleichmäßig, verteilt angeordnet und durch in ihren Bewegungsbereich vorspringende Steuerflächen eines in dein Gehäuse angeordneten drehbaren Teiles zur Gehäuseachse hin radial verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflächen (9) einem lösbar zu befestigenden Ring (io) angehören und dieser zusammen mit den Klemmkörpern (8) in einer vom Werkzeuggriff gehaltenen Schraubdose (2, 4) angeordnet ist, die vorzugsweise am Stirnende des Werkzeuggriffes sitzt. - .
2. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch ge# kennzeichnet, daß die Klemmkörper (8) in einem -aus stehengebliebenen Stegen eines mehrfach längs geschlitzten Kragens bestehenden Käfig (6) geführt sind, der in den Stetierring (io) für die Klemmkörper hineinragt. 3. Werkzeug nach den Ansprüchen i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerring (i0) für die Klemmkörper mittels Löcher (12) und Paßstifte (ii) im Kopf des Werkzeuge schaftes gehalten ist. 4. Werkzeug nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflächen derart gestaltet sind und mit ihren beiden Endkanten in den Bewegungsbereich der Klernmkörper vorspringen, daß der mittels der Kleminkörper zu drehende Bolzen in beiden Drehrichtungen mitnehmba-r ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften. Nr. 779 368, 837337.