DE129385C - - Google Patents
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F35/00—Cleaning arrangements or devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Der Erfindungsgegenstand besteht in einer Maschine zum Reinigen von Druckwalzen mittels
einer geeigneten Flüssigkeit bezw. eines geeigneten Lösungsmittels für die Farbe. Es ist
erforderlich, dafs die Färb- und Vertheilungswalzen der lithographischen und typographischen
Pressen häufig gereinigt werden, um Ansammlungen von Farbe, Papierfasern und anderen Stoffen von den Walzen zu entfernen
und die Oberfläche der letzteren in brauchbarem Zustande zu erhalten. Diese Reinigung
beansprucht beträchtlichen Zeitaufwand und grofse Aufmerksamkeit, besonders die Reinigung
der Walzen der lithographischen Pressen, da bei letzteren mit Farben gearbeitet wird, welche
nicht leicht von den Walzen entfernt werden können.
Diese lithographischen Walzen müssen besonders beim Uebergang von einer Farbe zur
anderen sorgfältig gereinigt werden, und die Reinigungsflüssigkeit mufs derart sein, dafs
durch dieselbe die Walzen, die Farbe oder die Druckoberfläche von etwa haften gebliebenen
Spuren der Flüssigkeit nicht angegriffen werden, nachdem die Walzen in die Presse zurückgebracht
sind. Aus diesem Grunde ist die Reinigung der Walzen der lithographischen Pressen eine Verrichtung, weiche viel Mühe
und Zeit erfordert.
Die gewöhnlich verwendeten Reinigungsflüssigkeiten sind Terpentin für lithographische
Walzen und Kerosene (Petroleumrückstände), Rohpetroleum, Naphta und Benzin für typographische
Walzen. Diese Flüssigkeiten sind flüchtig und erzeugen beim "Verdampfen oder
bei der feinen Vertheilung durch Verrühren einen leicht entflammbaren Dampf, durch welchen
die Feuersgefahr beträchtlich gesteigert wird.
Der Zweck der Erfindung ist die Erzeugung einer einfachen und leistungsfähigen Maschine,
durch welche die Farbe und die übrigen den Walzen anhaftenden Stoffe schnell und sorgfältig
von den der Behandlung unterworfenen Walzen entfernt, durch welche ferner das flüssige Lösungsmittel auf die Walzen aufgebracht
und von denselben wieder in der Weise entfernt wird, dafs die Verdampfung und Verstaubung
des Lösungsmittels auf das geringste Mafs herabgedrückt wird und welche auf Walzen von verschiedenen Durchmessern und
Längen gleichmäfsig gut wirkt und aufserdem noch andere Vortheile herbeiführt.
Die Maschine besteht in ihrer vollkommensten Ausführungsform aus Walzen, auf welchen die
zu reinigenden Druckwalzen waagrecht gelagert werden und welche die Walzen in Richtung
ihrer Achse in schraubenförmiger Bewegung durch die Maschine führen, das flüssige
Lösungsmittel aus einem unterhalb gelegenen Behälter emporheben und auf die zu reinigende
Walze aufbringen, ferner aus einer Reihe von Wischern oder Schabern, an welchen die
Walze in schraubenförmiger Bewegung entlang geführt wird und welche die Flüssigkeit und
andere Stoffe als dünne Haut abnehmen, ohne die Flüssigkeit in feine Theilchen zu zerlegen
oder zu zerstäuben oder dieselbe zu verdunsten,
ferner aus einer Prefsrolle, welche sich auf die zu reinigende Walze legt und dieselbe gegen
die Wischer oder Schaber drückt, aus einem Bürstenrad, welches gegen die Walze wirkt,
nachdem diese durch die Wischer oder Schaber gegangen ist, und welches die Walze durch
Entfernung anhaftender Flüssigkeitsspuren trocknet und weiter zufällig anhaftende Spuren von
Farbe wegnimmt und die Walzenoberfläche in arbeitsfähigen Zustand versetzt, und schliefslich
aus einer Abnahmevorrichtung, mittels der die gereinigte Walze selbsttätig fortgeführt wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Oberansicht der Maschine,
Fig. 2 die Oberansicht (in gröfserem Mafsstabe) des mittleren Maschinentheiles, durch
welchen einzelne Wischer und Schaber und der Vordertheil der selbstthätigen Abnahmevorrichtung
gezeigt werden.
Fig. 3 ist die mittlere Längsschnittansicht durch die Maschine.
Fig. 4 ist ein senkrechter Querschnitt (in gröfserem Mafsstabe) von einer der Zuführungsrollen und ihrer Treibrolle nach Linie A-A
(Fig- 5)·
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch dieselben Rollen nach Linie B-B (Fig. 4).
Fig. 6 ist ein waagrechter Schnitt (in gröfserem Mafsstabe) von der Prefsrolle und ihren
Verbindungstheilen.
Fig. 7, 8, 9 und 10 sind Querschnitte durch die vorderen und mittleren Maschinentheile (in
gröfserem Mafsstabe) nach den Linien C-C, D-D, E-E und F-F (Fig. 1).
Fig. 11 ist ein senkrechter Querschnitt durch
den mittleren Maschinentheil nach Linie G- G
(Fig. i).
Fig. 12 ist ein Längsschnitt von der selbstthätigen Abnahmevorrichtung nach Linie H-H
in der Pfeilrichtung (Fig. 11) gesehen.
Fig. 13 ist ein ähnlicher Längsschnitt nach Linie /-/ in der Pfeilrichtung (Fig. 11) gesehen.
Fig. 14 ist ein Querschnitt durch den hinteren Maschinentheil nach Linie K-K (Fig. 1)
in gleichem Mafsstabe wie Fig. 11.
Fig. ι 5 ist ein senkrechter Querschnitt durch einen der Flüssigkeitsbehälter und den damit verbundenen
Vorrathsraum nach Linie L-L (Fig. 1).
Fig. 16 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des Wischers
oder Schabers.
Das feststehende Maschinenhauptgestell von geeigneter Bauart besteht vortheilhaft aus einem
schmalen Vorder- oder Aufnahmetheil und einem etwas breiteren Hinter- oder Abnahmetheil.
Diese beiden Gestelltheile bestehen aus einem aufrechten Vordergestell 1, einem breiteren
aufrechten Mittelgestell 2, einem Hintergestell 3, einer oberen, an der Maschinenrückseite
vorgesehenen Längsstange 4, welche sich vom Vordergestell 1 bis zum Hintergestell 3
erstreckt, einer oberen, an der Maschinen-Vorderseite angeordneten und sich vom Vordergestell
ι nach dem Mittelgestell 2 erstreckenden Längsstange 5 und am Abnahmetheil der Maschine
angeordneten und sich vom Mittelgestell 2 nach dem Hintergestell 3 erstreckenden
oberen Lä'ngsstangen 6 und 7 und aus unteren Stangen 8.
9 ist die sich in der Längsrichtung durch den oberen Maschinentheil erstreckende und in
den aufrechten Gestelltheilen 1, 2 und 3 drehbar gelagerte, waagrechte Maschinenhauptwelle,
welche, wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, vortheilhaft mittels eines Riemens 10 von einer
am unteren Theil der Abnahmevorrichtung gelagerten und durch einen Riemen 12 oder in
sonstiger Weise in Drehung versetzten Treibwelle 11 angetrieben wird.
13, 14, 15 und 16 (Fig. 3) sind nach oben
offene Flüssigkeitsbehälter oder Tröge, welche in der Längsrichtung hinter einander im Aufnahmetheil
der Maschine unterhalb der Hauptwelle 9 angeordnet sind und von denen ein jeder aus einem vortheilhaft cylindrischen
Untertheil 17 und aus einem trogförmigen, auf diesen aufgesetzten oberen Theil 18 besteht,
zwischen welchen ein Längsschlitz oder schmaler Spalt 19 hindurchführt.
Jeder dieser Behälter wird mit einer geeigneten Flüssigkeit bezw. einem Lösungsmittel in
der Weise gespeist, dafs der Flüssigkeitsstand, wie in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigt, etwas
oberhalb des Behälterspaltes erhalten werden kann, und zwar vortheilhaft mittels eines Hochbehälters
20 (Fig. 13) von bekannter Construction , welcher an seinem Boden mit einem
Ventil 21 versehen und mit dem Behälter oberhalb des Spaltes durch ein waagrecht liegendes
Rohr 22 (Fig. 1 und 15) verbunden ist.
Oberhalb dieses Flüssigkeitsbehälters 13 ist
die Hauptwelle 9 mit Rollen versehen, welche in die Flüssigkeit im oberen Theil des Behälters
eintauchen und die Flüssigkeit emporheben und auf die Zuführungsrollen übertragen,
welche mit der zu reinigenden Druckwalze in Berührung stehen und die Flüssigkeit auf dieselbe
übertragen. Diese Rollen können verschieden ausgeführt sein, einige sind in der Zeichnung dargestellt. So kann beispielsweise
eine kegelförmige Treibrolle 23 mit voller, glatter Oberfläche auf der Hauptwelle 9 befestigt
sein und in Berührung mit einer an ihrer Aufsenfläche gezahnten oder geriffelten
Zuführungsrolle 24 stehen. Die volle Rolle ist mit einem Zahnrad 25 und die gerippte
Rolle mit einem Zahnrad 26 versehen, welches mit dem vorigen in Eingriff steht und dasselbe
antreibt.
Wie in den Fig. 1, 2, 3, 4 und 8 gezeigt,
kann die obere Zuführungsrolle eine glatt-
flächige Rolle 27 und die untere Treibrolle 28 eine glattflächige, jedoch mit einem erhöhten
Theil 29 versehene Rolle sein, deren erhöhter Theil in Berührung mit der oberen Rolle steht.
Die untere Rolle treibt die obere mittels Zahnräder 30 und 31 an, indem der erhöhte Theil 29
der unteren Walze in Berührung mit der oberen Rolle tritt und den tiefer liegenden
flachen Theil der unteren Walze - aufser Berührung hält, auf diese Weise einen schmalen
Raum bildend zum Emporheben der Flüssigkeit in dünner Schicht zur oberen Walze.
Würde die untere Walze an der Fläche der oberen Walze entlang gleichmäfsig anliegen, so
würde die Flüssigkeit von der unteren Walze abgequetscht werden und nur eine geringe
Menge auf die obere Walze übertragen werden.
Der höhere Theil 29 ist in Fig. 4, 5 und 8 der Deutlichkeit wegen etwas breit gezeichnet.
Ein geringes Vorstehen der Theile aus der Walze genügt zu diesem Zweck. Aufserdem
kann, wie in den Fig. 1, 2 und 9 ersichtlich, die untere, auf der Hauptwelle 9 aufgesetzte
Treibwalze 32 und die obere Zuführüngsrolle 33 mit spiralförmigen Zähnen oder Rippen versehen
sein, welche mit einander in Eingriff stehen und durch welche die obere Rolle von
der unteren angetrieben wird. Diese Rippen oder Zähne bieten einen weiten Zwischenraum
dar zum Emporheben der Reinigungsflüssigkeit, bewirken die Uebertragung derselben von der
unteren auf die obere Rolle und halten dieselbe zugleich rein.
Die Zuführungsrollen sind an den gegenüberliegenden Seiten der mittleren Längsachse
der Maschine angeordnet oder zu beiden Seiten einer der Länge nach durch die Hauptwelle 9
gelegten senkrechten Ebene gelegen, um die zu reinigende Druckwalze 34 auf und zwischen
denselben lagern zu können. Diese Walze ist in den Fig. 3, 8, 9, 10, 11, 14 und 16 in strichpunktirten
Linien und an der Abnahmeseite der Maschine in den Fig. 1 und 14 in vollen
Linien gezeichnet. Die Achsen der Zuführungsrollen sind in der Längsrichtung der Haupttreibwelle
gelagert, jedoch etwas schräg zu derselben oder zur Druckwalzenachse in solcher Richtung, dafs sie bei ihrer Drehung die auf
ihnen liegende Druckwalze drehen und dieselbe gleichzeitig in schraubenförmiger Bewegung
in ihrer Achsenrichtung durch die Maschine drehen.
Ein Paar nach aufwärts gerichteter Führungsbacken 35 sind in geeigneten Abständen seitlich
am Aufnahmelheil der Maschine angeordnet zur Abwärtsführung der Druckwalze auf die Zuführungsrollen, welch letztere in
Armen 36 drehbar gelagert sind, die lose an den oberen Längsstangen 4 und 5 aufgehängt
sind, so dafs diese Rollen durch ihr Eigengewichtauf
den unteren Treibrollen aufliegen.
In der Maschine kann eine beliebige Anzahl solcher Flüssigkeitstreib- und Zuführungsrollen
angeordnet sein, was von der Länge der zu reinigenden Druckwalzen abhängt. Die unteren
Treibrollen sind kegelförmig, entsprechend der Schräge der oberen oder Zuführungsrollen.
Wie in Fig. 2 gezeigt, steht die untere; Rolle 32 durch schraubenartig wirkende Zähne in Eingriff
mit der oberen Rolle 33 und die oberen Rollen können ebenfalls durch blofse Berührung
mit den vollflächigen unteren Walzen in Berührung stehen.
Die Zuführungsrollen tragen die Druckwalze waagrecht, treiben sie nach vorwärts durch die
Maschine und reiben die Reinigungsflüssigkeit oder das Lösungsmittel sorgfältig in den aus
Farbe bestehenden Ueberzug auf der Druckwalze ein, lockern die Schicht und bereiten
sie zur Entfernung vor. Die gerippten Zuführungsrollen sind besonders wirksam beim
Antrieb und der Drehung der Druckwalze, da sie in den Farbüberzug eindringen. Die Reinigungsflüssigkeit
wird von den unteren Rollen auf die oberen oder Zuführungsrollen und von
diesen in verhältnifsmäfsig dünner Schicht auf die Druckwalzen übertragen, so dafs die gewünschte
Wirkung der Lockerung der Farbe auf der Druckwalze durch eine sehr geringe Menge von Flüssigkeit erreicht wird.
Die rasche Drehung der schrägen Zuführungsrollen versetzt die zu behandelnde Druckwalze
in verhältnifsmäfsig schnelle schraubenförmige Drehung und treibt dieselbe durch die Maschine,
so dafs die Walze eine gröfsere Anzahl Drehungen während ihres Durchgangs durch die Maschine ausführt.
Die von der Druckwalze durch die Zuführungsrollen über dem vordersten Behälter 13
entfernte Farbe setzt sich im untersten Cylindertheil desselben ab. Der untere Theil eines
jeden Behälters ist gegen Aufrührung der Flüssigkeit durch den schmalen Spalt 19 geschützt,
da die Rollen sich über demselben drehen und die Flüssigkeit im unteren Behältertheil
verhältnifsmäfsig ungestört lassen. Der Absatz wird von Zeit zu Zeit aus den Behältern
abgezogen.
Ueber dem hinteren Theil des Behälters 13 und der Behälter 14, 15 und 16 sind Wischer,
Schaber oder sonstige Reinigungsvorrichtungen 37, 38, 39 und 40 paarweise an den gegenüberliegenden
Seiten eines Treib- und Zuführungsrollenpaares angeordnet und greifen an der Unterseite der Druckwalze an, während diese
sich schraubenförmig an diesen Wischern entlang bewegt. Die letzteren bestehen aus irgend
einem geeigneten Stoff, beispielsweise Metall oder Leder, und sind von beliebiger Form, so
dafs sie die Entfernung der Schicht von Flüssigkeit oder fester Substanz von der Druckwalze
in einer Haut oder dünnen Schicht ohne Zer-
reifsen oder wesentliches Zerstäuben der Flüssigkeit
gestattet.
Wie besonders in den Fig. i, 2, 8 und 9 gezeigt, sind diese Wischer aps gabelförmigen
Platten yon federndem Metall hergestellt und haben an ihren inneren Enden nach aufwärts
gerichtete Wischkanten 41, mittels deren sie sich gegen die Druckwalze anlegen. Diese
Wischer oder Schaber sind so biegsam, dafs sie unter dem Gewicht der Druckwalzen nachgeben,;
so dafs folglich die Wischer in dichter Berührung mit der Druckwalzenoberfläche gehalten
werden. Eine jede Wischerplatte ist mit einem Kanal 42 versehen, welcher von der
Wischkante nach auswärts führt und an der Innenseite in eine Pfanne 43 mündet, welche
unterhalb der Wischer angeordnet ist und wiederum in einen Behälter 44 mündet.
Die durch die Wischkante 41 von der Druckwalze entfernte Flüssigkeit, welche die Farbe
und die übrigen der Druckwalze anhaftenden Bestandteile mitnimmt, fliefst durch den
Kanal 42 in die Pfanne 43 ab und wird vom Behälter 44 aufgenommen, in welchem die Abscheidung
der festen Stoffe vom Lösungsmittel dμrch das Eigengewicht stattfindet, gegebenenfalls
unter Mitwirkung eines schwachen Alkalis.
Die Kanten 41 dieser Schaber sind entweder parallel zur Hauptwelle oder in einem gleichen
geringen Winkel zu derselben gestellt, wie die Zuführungsrollen (Fig. 2). Das vorderste
Wischerpaar entfernt mehr Flüssigkeit und Unreinigkeit als einer der nachfolgenden Wischer,
so dafs die von den auf einander folgenden Wischern entfernte Flüssigkeit immer weniger
schmutzig ist. Die verschiedenen entfernten Flüssigkeiten werden, wie in der Zeichnung
dargestellt, vortheilhaft in getrennten Gefäfsen 44 gesammelt, so dafs jeder Theil zur Abscheidung
der Unreinigkeiten aus demselben getrennt behandelt werden kann.
Weiter ist es erwünscht, die Zuführungsrollen, welche nahe den auf einander folgenden
Wischern gelegen sind, mit Flüssigkeit aus verschiedenen Behältern zu speisen, so dafs die
Flüssigkeit aus einem jeden Wischerpaar getrennt angetrieben und geregelt werden kann.
Aus diesem Grunde sind getrennte Behälter 13, 14, 15 und 16 dargestellt, welche selbstthätig
mit Flüssigkeit in der vorbeschriebenen Weise gefüllt werden, jedoch kann auch nur
ein einziger Behälter gebraucht werden.
Weiter kann in den verschiedenen Behältern 13, 14, 15 und 16 Flüssigkeit verschiedener
Art verwendet werden, beispielsweise Kerosene (Petroleurnriickstände), Maphta, Benzin
und dergl.
In einigen Fällen ist es wünschenswerth, zusätzlich
zu den schon beschriebenen Wischern etwas steifere Wischer oder Schaber zu verwenden,
beispielsweise die in den Fig. 1, 2, 3 und 10 dargestellten. Zwei oder mehrere' solcher
Wischer können in geeigneten Zwischenräumen zwischen den schon beschriebenen Zwillingsschaberpaaren angewendet werden.
Diese Wischer 45 bestehen aus aufrechten Klingen 46 (Fig. 10) welche sich gegen die
Unterseite der Druckwalze anlegen und an einer nachgiebigen öder federnden, auf den oberen
Gestellstangen 4 und 5 ruhenden Querstange 47 befestigt sind und vortheilhaft an dem einen
Ende durch Stifte 48 (Fig. 10), in Stellung erhalten werden, so dafs sie auf der einen der
oberen Stangen unverrückbar, dagegen lose auf der anderen oberen Stange 5 ruhen. Die
Wischerklingen der Wischer sind vortheilhaft in Längsrichtung zur Hauptwelle angeordnet.
Die durch diese Wischer 45 entfernte Flüssigkeit wird in einen Ansatz 49 der benachbarten
Pfanne 43 (Fig. 2) entleert.
Anstatt die Wischkanten oder Klingen an einem federnden Arm, einer Stange oder Platte
anzuordnen, können dieselben, wie in Fig. 16 gezeigt, auch an einem ausbalancirten Schwungarm 50 angeordnet werden. :
Die Wischkanten sind in der Linie angeordnet, in welcher sich die Druckwalze gegen
die Zuführungsrollen anlegt, und reichen nach aufwärts um ein Geringes über die Zuführungsrollen hinaus, so dafs, wenn die Druckwalze
einen Schaber erreicht, dieser niedergedrückt wird, bis die Druckwalze fest auf der Zuführungsrolle aufliegt. Infolge dieser Anordnung der
Trag-, Antriebs- und Wischvorrichtungen kann die Maschine zur Bearbeitung yon Druckwalzen
von verschiedenem Durchmesser verwendet werden, ohne dafs hierzu irgend welche Einstellung
oder Wechsel in den Maschinenteilen erforderlich wäre.
Die zur Entfernung der Farbschicht von der Druckwalze dienenden Flüssigkeiten, beispielsweise
Terpentin, Kerosin, Naphta, Benzin und dergl., sind flüchtig und machen, wenn sie in
der Atmosphäre fein vertheilt werden, die letztere leicht entflammbar, ein Uebelstand,
welcher bei der vorliegenden Maschine nach Möglichkeit vermieden ist.
Die Wischer liegen nach aufwärts an der Unterseite der sich spiralförmig über denselben
verschiebenden Druckwalze an und suchen die letztere yon den Zuführungswalzen abzuheben,
wodurch der Antrieb der Druckwalze durch die Zuführungswalzen ungleich, wenn nicht
gar unterbrochen wird. Um dieser hebenden Wirkung der Wischer entgegenzuwirken, ist
eine Prefsrolle 5 1 vorgesehen, welche sich nach abwärts über den Wischern gegen die Druckwalze
anlegt und die Druckwalze gegen dieselben nach abwärts drückt. Diese Prefsrolle ist am Vorderende einer schrägen Welle 52
(Fig. i, 3 und 6) befestigt, welche mit ihrem Hinterende in schwingendem Lager auf dem
Ständer 54 aii der Mäschifienr'ü ckseite' drehbar
gelagert ist, und zwar so, dafs das Vorderende der Welle sich frei heben und senken kann,
damit sich die Prefsrolle der Lage und dem Querschnitt der Druckwalze anpafst. Die Welle
ist nahe ihrem Vorderende im freien Rückende eines an seinem Vorderende auf einer waagr.echten
Stange 56 schwingend gelagerten Armes 55 drehbar gelagert, so dafs das hintere
Armende nach auf- und abwärts schwingen kann. Das freie Armende ist mit einem Drehlager
57 für die Welle 52 versehen.
Vordere und hintere Führungskegel 58 und 59
(Fig· 3) sind lose auf der Welle 52 an der Vorder- und Rückseite der Prefsrolle 51' aufgesetzt
und legen sich mit ihrer Grundfläche gegen die Seiten dieser Rolle an. Der vordere
Kegel gestattet eine allmähliche Annäherung an die Prefsrolle und der hintere Kegel ein allmähliches
Zurückgehen von derselben. Nähert sich die Druckwalze beim Vorgehen gegen die Wischer der Prefsrolle 51, so stöfst sie mit
ihrem Vorderende gegen den vorderen Führungskegel 58 und hebt die Welle und die Prefsrolle, indem sie sich am vorderen Führungskegel
entlang bewegt, bis die Prefsrolle auf die Druckwalze gehoben ist Und sich von oben gegen dieselbe legt. Durch das überhängende
Gewicht der Druckrolle und ihrer Verbindungstheile wird die Prefsrolle auf die Druckwalze und die letztere auf die Wischer
herabgedrückt.
Da die Prefsrolle mit ihrer Welle und ihren Trägerarmen einer senkrechten Verschiebung
fähig ist, so pafst sie sich leicht dem Durchmesser der zu reinigenden Druckwalze an. Da
das Hinterende der Druckwalze über die Prefsrolle hinaustritt und von derselben sich entfernt,
so geht der hintere Führungskegel allmählich nach abwärts und gestattet, dafs die
Prefsrolle und deren Verbindungstheile allmählich und ohne Stofs in ihre unterste Lage herabgehen.
Die Abwärtsbewegung der Prefsrolle wird unterbrochen durch einen Anschlag 60 (Fig. g), gegen welchen der Arm 55 anstöfst.
Die Prefsrolle wird von irgend einer Vorrichtung derart angelrieben, dafs ihre Umfangsgeschwindigkeit
gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Zuführungsrollen ist. Die in den Fig. i, 3 und 6 dargestellte Vorrichtung besteht
aus einem napfförmigen Zahnrad 61, welches am Hinterende der Welle 52 festsitzt und
das hintere Lager der Welle, ein Zahnrad 62 auf der Hauptwelle 9, und lose am Träger 54
gelagerte Räder 6.3 und 64 umschliefst. Die Zähne des Zahnrades 61 und des mit diesem
in Eingriff stehenden losen Rades 64 sind so gestaltet, dafs diese beiden Räder in den verschiedenen
Stellungen der Welle der Prefsrolle in Eingriff bleiben. Die Prefsrolle und ihre
Welle sind schräg zur Hauptwelle 9 oder zur Achse der Druckwalze im gleichen Winkel gelagert,
wie die Zuführungsrollen.
Um nun alle Spüren von Flüssigkeit und Farbe von der Druckwalze zu entfernen und
die Oberfläche der letzteren in arbeitsfähigen Zustand zu setzen, ist hinter dem letzten
Wischer eine Polirscheibe oder ein Bürstenrad 65 vorgesehen, welches am hinteren Ende
eines Armes 66 drehbar gelagert ist, der an seinem vorderen Ende in Richtung zum Drehlager
des Armes 55 für die Prefsrolle (Fig. 1 und u) gelagert ist. Die Arbeitsfläche dieses
Bürstenrades ist aus einem die gewünschte Wisch-, Burst- und Schabwirkung erzeugenden
Stoff hergestellt. Sie kann eine Draht- oder Borstenbürste sein oder auch eine Sandpapieroder Zeugoberfläche besitzen und es können
verschiedene solcher Bürstenräder hinter einander angeordnet sein.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das Rad aus an einander befestigten Scheiben von
Stoff zusammengesetzt und wird durch einen Riemen 67 von einer Scheibe 68 auf die Haupttreibwelle
11 aus in Drehung versetzt. Der Riemen läuft um eine Führungsscheibe 69 am
Drehlager des Armes 66, um eine Scheibe 70 auf der Radachse und um eine Scheibe 71 auf
dem Arm nahe seinem Drehlager und ist, wie in Fig. 11 ersichtlich, zwischen den Führungsscheiben und der Scheibe 68 auf der Haupttreibwelle
gekuppelt.
Der Arm des Bürstenrades ist mit einem seitlich vorstehenden Oehr 72 versehen, welches
sich über den Arm 55 der Prefsrolle, erstreckt, und durch das Oehr ist eine Stellschraube 73
geführt, so dafs das Bürstenrad auf dem Arm 5 5 ruht, und beim Heben oder Senken des letzteren
dadurch, dafs die Druckwalze mit der Prefsrolle und ihrem Führungskegel in Berührung
tritt, das Bürstenrad dieser Bewegung folgt. Durch Verstellung dieser Stellschraube
kann die Lage der Oberfläche des Bürstenrades zur Oberfläche der Prefsrolle senkrecht
verstellt werden, zur mehr oder weniger starken Wirkung gegen die der Behandlung unterworfenen
Walze oder zum Ausgleich der Abnutzung des Bürstenrades.
Der hintere Maschinentheil über dem Bürstenrad hinaus ist mit einer Abnahmevorrichtung
versehen, welche die gereinigte Wralze empfängt, jede Walze selbstthätig an die Maschinenvorderseite
abgiebt und hierauf in ihre Ursprungslage zurückkehrt, fertig zum Empfange der nächstfolgenden
Walze. Diese Abnahmevorrichtung ist in folgender Weise gebaut.
Aufnahmerollen 74 und Kipprollen 75 sind oberhalb der Hauptwelle 9 zu beiden Seiten
derselben im Abnahmetheil der Maschine und in Richtung zu den Zuführungsrollen gelagert,
so dafs die Druckwalze bei ihrer Bewegung durch die Maschine hinter den Wischern am
Bürstenrad auf diese Rollen aufgeliefert wird. Die Aufnahmerollen sind am hinteren Ende
der Hauptwelle und die Kipprollen am vorderen Ende derselben angeordnet und diese Rollen
werden von kegelförmigen, auf der Hauptwelle festsitzenden Treibrollen 76, 77 getragen.
Die Aufnahmerollen 74 sind schräg drehbar in den freien Enden von Armen 78 gelagert,
welche an der oberen Stange 4 aufgehängt sind, liegen auf den kegelförmigen Rollen 76 und
können von diesen aus entweder nur durch Reibung oder durch Zahnräder 79, 80 angetrieben werden. Die Kipprollen 75 ruhen auf
kegelförmigen Rollen 77 und sind schräg drehbar in Armen 81 gelagert, welche an einer
Stange 82 hängen. Letztere ist in der Längsrichtung am Abnahmetheil der Maschine in
den oberen Enden von Armen 83 (Fig. 1, 2, 3 und 14) gelagert, welche letzteren an ihren
unteren Enden drehbar gelagert sind, so dafs ihre oberen Enden auf- und abwärts schwingen
und die Kipprollen auf den Treibrollen 77 mit nach auf- und abwärts nehmen können.
Befinden sich diese Arme in ihrer oberen Stellung (Fig. 14), so stehen die Kipprollen in
der gleichen Höhe mit den Aufnahmerollen und die Druckwalze liegt auf und zwischen
den beiden Rollensätzen. Werden die Arme gesenkt, so rollen die Kipprollen an der Vorderseite
ihrer Treibrollen nach abwärts und werden unter quergelagerten Aufnahmestangen 84 weggezogen.
Nach dem Senken der Kipprollen rollt die Druckwalze auf den Querstangen nach abwärts, und da die letzteren leicht gegen die
Maschinenvorderseite hin geneigt sind, rollt die Walze auf diese Stangen, bis sie das aufwärts
gerichtete Vorderende derselben erreicht oder gegen Rollen stöfst, welche auf den
Vordertheilen dieser Stangen ruhen (Fig. 14) und welche dann durch den Arbeiter von den
Tragstangen entfernt werden.
Die Auf- und Abbewegung der Kipprollen wird durch eine Kurbel 85 und deren Verbindungstheil
86 hervorgerufen, von denen der letztere die Kurbel mit einer Stange 82 verbindet,
auf welcher die Kipprollen aufgesetzt sind. Die Kurbel 85 sitzt fest am hinteren
Ende einer Welle 87, welche für jede aufgenommene und abgelegte Walze einmal in Unterbrechungen
gedreht wird.
Durch die Drehung dieser Welle werden die Kipprollen gesenkt, nachdem die Druckwalze
auf den Aufnahme- und Kipprollen angelangt ist, und bis zu ihrer Normallage gehoben,
nachdem die Druckwalze abgegeben worden ist. Während des Zeitraumes, währenddessen
die Welle feststeht, werden die Kipprollen durch die Kurbel und Verbindungsstange in
ihrer oberen Lage zur Aufnahme der nächstfolgenden gereinigten Druckwalze festgehalten.
Die zeitweilige einzige Drehung dieser Kippwelle wird durch die folgende, in den Fig. 1,
2, 11, 12 und 13 dargestellte Vorrichtung bewirkt.
Zwischen der Hauptwelle 9 und der Kippwelle 87 ist eine Längsstange 88 gelagert und
mit ihrem Vorderende am Mittelgestell 2 und mit ihrem hinteren Ende an einem Qiierstiick 89
befestigt. Auf der Hauptwelle 9 ist an der Rückseite des Treibrades 62 für die Druckwalze
ein Zahnrad 90 befestigt, welches mit einem auf dem hinteren Theil der Stange 88
aufgesetzten und an seiner Vorderseite ein Zahnrad 92 tragenden Zahnrad 91 in Eingriff
steht. Das Zahnrad 92 greift wieder in ein am hinteren Ende einer sich lose auf der Kippwelle
87 drehenden und auf ihrem Vorderende eine Kupplungsscheibe 95 tragenden Hülse 94
vorgesehenes Zahnrad 93 ein. Die Kupplungsscheibe wird beständig von der Hauptwelle 9
aus durch die Zahnradübersetzung in Drehung erhalten. Am Vordertheil der Kippwelle 87 ist
eine entgegengesetzte Kupplungsscheibe 96 gelagert, welche durch Nuth und Keilführung
auf der Welle in der Längsrichtung gegen . die Kupplungsscheibe 95 hin und von derselben
weg verschiebbar ist und die Kippwelle dreht; sobald sie mit der sich drehenden Kupplungsscheibe
95 in Eingriff tritt,' die Welle aber stillstellt, sobald der Eingriff mit der Kupplungsscheibe
95 gelöst ist.
Durch eine Feder 97 wird die Kupplungsscheibe 96 gegen die entgegengesetzte Kupplungsscheibe
95 angedrückt, für gewöhnlich jedoch durch einen seitlich aus der Kupplungsscheibe
96 vorstehenden und sich gegen die Vorderseite einer Klinke 99 anlegenden Ansatz
98 aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95 gehalten. Die Klinke 99 ist an
ihrem unteren Ende durch einen quergerichteten Zapfen mit einem an der Längsstange 88
befestigten Hänger 100 verbunden und wird durch eine Feder ιοί nach vorwärts gedruckt
und durch einen in einen Schlitz der Klinke eingreifenden Anschlagstift 102 in ihrer Bewegung
begrenzt (Fig. 12).
In ihrer vorderen Stellung wird die Klinke 99 durch einen Bolzen der Sperrklinke 103 gesperrt,
welche an seinem hinteren Ende am Hänger 100 in einem waagrechten Zapfen drehbar
gelagert ist, so dafs der Bolzen der Sperrklinke 103 zur Freigabe der Klinke 99 nach
aufwärts und zur Sperrung der Klinke in ihrer vorderen Lage nach abwärts geschwungen
werden kann.
Die Hebung der Klinke 103 im geeigneten Augenblick erfolgt mittels eines an seinem
oberen Ende drehbaren, an einem Querarm 105 gelagerten Hakens 104. Der Querarm 105 ist
auf der oberen Gestellstange 4 so gelagert, dafs sein freies Ende auf- und abwärts schwingen
kann, und trägt eine Rolle io§ in solcher Lage,
däfs das vordere Ende der Druckwalze beim Hinweggehen über diesen Arm gegen die
Rolle 106 stöfst und sie, sowie den Arm 105
niederdrückt. Der Arm 105 und der Haken 104 werden dann, während die Druckwalze über
dem unterhalb oder nahe dem Bürstenrad gelegenen Arm 105 weggeht, in der unteren Lage
erhalten, so dafs die Rolle 106 durch das hintere Ende der Druckwalze freigegeben wird,
sobald die letztere nahezu an dem Bürstenrad vorüber ist. ;
In der unteren Lage des Armes 105 steht der Haken 104 unterhalb der Sperrklinke 103
und greift unter dieselbe, während die Sperrklinke 103 gegen das obere Ende der Klinke 99
greift und letztere wieder gegen den Ansatz 98 der verschiebbaren Kupplungsscheibe 96 andrückt
und sie aufser Eingriff mit der drehbaren Kupplungsscheibe 95 hält (Fig. 2). Die
Sperrklinke 103, die Klinke 99 und der Ansatz 98 stehen vor dem Niederdrücken des
Armes 105 durch die Druckwalze in der gleichen Lage. In der in Fig. 11 und 12 gezeigten
oberen Lage des Armes hat der Haken 104 noch nicht unter den Bolzen der
Sperrklinke 103 gegriffen, ist jedoch dazu bereit, sobald der Arm 105 durch die Druckwalze
niedergedrückt wird.
Sobald das hintere Druckwalzenende die Rolle 106 am Arm 105 freigegeben hat, wird
der letztere durch eine Feder 107 gehoben. Durch diese Aufwärtsbewegung des Armes mit
dem Haken 104 wird die Sperrklinke 103 aufser Eingriff mit der Klinke 99 gesetzt und
diese niedergedrückt oder durch den Ansatz 98 der Kupplungsscheibe 96 vorwärts geschwungen,
weiche letztere durch die Feder 97 vorwärts gedrückt wird.
Die Feder setzt nunmehr die Kupplungsscheibe 96 in Eingriff mit der sich drehenden
Kupplungsscheibe 95, wodurch die erstere und die Kippwelle 87 in Drehung versetzt werden.
Diese Drehung bewirkt zunächst, dafs der Ansatz 98 vom oberen Ende der Klinke 99 weg
nach aufwärts bewegt wird; sobald die Sperrklinke
103 durch den Haken 104 gehoben und das obere Ende der Klinke 99 durch die Rückwärtsbewegung
der Kupplungsscheibe 96 zurückgeschwungen worden, ist, stöfst das obere Ende
der Klinke 99 gegen den Ansatz der Nase 104 unterhalb der Sperrklinke 103 und giebt den
Haken von der letzteren frei, so dafs diese zum Zurückfallen bereit ist, sobald der Ansatz
98 das obere Ende der Klinke 99 freigegeben hat und die letztere durch die Feder 101
vorwärts geschwungen worden ist.
Nachdem der Ansatz 98 der Klinke 99 zu Beginn der Drehung die Kupplungsscheibe 96
freigegeben hat, wird die Klinke 99 durch die Feder 101 vorwärts geschwungen, die Klinke 103
fällt nieder und sperrt die Klinke 99 wieder in der in Fig. 12 gezeigten Lage. Die Kupplungsscheibe
96 bleibt in Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95 und bewirkt die Drehung der Kippwelle 87 in der Pfeilrichtung (Fig. 2), wodurch
die Welle und die Kurbel 85 in der Pfeilrichtung Fig. 14 gedreht werden.
Während des letzten Theiles der Drehung der Kupplungsscheibe 96 stöfst der Ansatz 98
gegen die schräge Fläche 108 an der Vorderseite der Klinke 99, und da die letztere in
ihrer Lage festgehalten wird, so drückt die schräge Fläche die Kupplungsscheibe 96 zurück
und setzt sie schliefslich aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95. Dieses findet statt,
sobald die Welle eine Umdrehung beendet hat. Die Welle bleibt dann stehen, bis die nächstfolgende
Druckwalze gegen den Arm 105 wirkt, worauf sich die gleiche Arbeitsweise wiederholt.
Um die angetriebene Kupplungsscheibe 96 sicher aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe
95 zu halten, ist die Klinke 99 oberhalb der schrägen Fläche 108 mit einer ebenen
Fläche 109 versehen, gegen welche sich der Ansatz 98 anlegt, sobald die Kupplungsscheiben
aufser Eingriff stehen (Fig. 12). Damit nun die beiden Kupplungsscheiben in Eingriff
bleiben, während der Ansatz 98 auf der schrägen Fläche 108 gleitet und die Kupplungsscheibe
vorgedreht wird, werden die treibende Kupplungsscheibe 95 und die Kippwelle 87 der Längsrichtung
nach in gleicher Richtung und um die gleiche Entfernung durch ein am Quertheil
89 (Fig. 2 und 13) vorgesehenes Widerlager 110 und durch einen entsprechend gestalteten
Widerlagsring 111 auf der Kippwelle vorwärts bewegt.
Das Ende der Kippwelle ruht in einem Lager 112 des mittleren Gestelles 2 und drückt
während der Drehung der Welle eine Feder 113 in diesem Lager zusammen. Ist der Ansatz 98
nach aufwärts über die schräge Fläche 108 weggegangen und liegt gegen die Fläche 109
an, so ist die Widerlagsfläche des Ringes 111
auf der Kippwelle über die abgesetzte Fläche des Widerlagers 110 hinausgegangen, wodurch
die Welle und die treibende Kupplungsscheibe freigegeben sind, so dafs die Feder 113 nunmehr
die Kippwelle zurückdrückt und die Kupplungsscheibe 95 aufser Eingriff mit der
Kupplungsscheibe 96 setzt. Die Kupplungsscheibe und ihre Hülse 94, sowie das Zahnrad
93 vermögen sich dann lose auf der Kippwelle zu drehen, werden jedoch gegen Längsverschiebung
auf der Welle zwischen dem Widerlagsring 111 und einem Halsring 114 oder in
anderer Weise gehalten.
Ein Sicherheitsanschlag 115 (Fig. 12), welcher
an seinem unteren Ende am Hänger 100 schwingend gelagert ist und durch eine Feder
116 zurückgedrückt wird, verhindert, dafs der Ansatz 98 über die ebene Fläche der
Klinke 99 hinausgeht, wenn die Maschine mit aufsergewöhnlicher Geschwindigkeit läuft. Die
Aufwärtsbewegung des Armes 105 wird dadurch begrenzt, dafs der Haken 104 gegen
einen Anschlagstift 117 am Hänger 100 stöfst. Natürlich kann die Ausführung derMaschinentheile
in mancher Hinsicht geändert werden, ohne dafs das Wesen der Einrichtung und die
Wirkungsweise der Maschine an sich geändert würde.
Claims (8)
- Patent-Ansprüche:ι . Maschine zur Reinigung von Druckwalzen mittels geeigneter Lösungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dafs zur schnellen und sorgfältigen Aufbringung und Wiederentfernung des flüssigen Lösungsmittels ohne Verdampfung oder Zerstäubung desselben die Druckwalze (34) mittels einer Anzahl die Reinigung bewirkender Zuführungsrollen ihrer Achsenrichtung nach unter schraubenförmiger Drehung durch die Maschine geführt wird, während die Reinigungsflüssigkeit durch vortheilhaft schräg gelagerte Rollen auf die Druckwalze aufgetragen und bei der Weiterbewegung der Druckwalze durch Wischer oder Schaber (37, 38, 39, 40) wieder von derselben entfernt wird.
- 2. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher die die Uebertragung der Reinigungsflüssigkeit auf die Druckwalze bewirkenden Zuführungsrollen (27) mit auf der Hauptwelle (9) gelagerten kegelförmigen Treibrollen (28) in Berührung stehen, welche letzteren in die Reinigungsflüssigkeit eintauchen.
- 3. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher der Behälter für die Reinigungsflüssigkeit aus einem unteren trogförmigen und einem nach oben offenen, mit dem unteren durch einen engen Spalt verbundenen kegelförmigen oberen Theil besteht, in welchen die das Lösungsmittel entnehmenden Treibrollen eintauchen.
- 4. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher die mit einem Ueberzug von Reinigungsflüssigkeit versehene Druckwalze weiter den Reinigungsvorrichtungen (Wischern, Schabern 37, 38, 39, 40) zugeführt und die durch dieselben entfernte Flüssigkeit in einem darunter befindlichen Behälter (Pfanne 43) gesammelt und nach aufsen abgeführt wird.
- 5. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher über der Reinigungs- und Antriebsvorrichtung für die Druckwalze eine sich von oben gegen die letztere anlegende, in senkrechter Ebene schwingend gelagerte und zur Stofsvenneidung an der Vorder- und Rückseite mit Führungskegeln (58, 59) versehene Prefsrolle (51) vorgesehen ist, zur Verhinderung der Walzenhebung durch die Wischer.
- 6. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher zur vollständigen Reinigung zusätzlich zu den im Anspruch 4 genannten Wischvorrichtungen ein festgelagerter, nachgiebiger Wischer (46) vorgesehen ist, dessen Wischkante sich gegen die Druckwalze anlegt.
- 7. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher hinter den Reinigungsvorrichtungen ein mit der Prefsrolle (51) schwingend gelagertes Polir- oder Bürstenrad (65) vorgesehen ist, zum Glätten der Druckwalze.
- 8. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher hinter der Reinigungsvorrichtung eine Abnahmevorrichtung vorgesehen ist, bestehend aus selbstthätig wirkenden Kipprollen (75) zur Entfernung der gereinigten Walzen aus der Maschine.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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