DE129385C - - Google Patents

Info

Publication number
DE129385C
DE129385C DENDAT129385D DE129385DA DE129385C DE 129385 C DE129385 C DE 129385C DE NDAT129385 D DENDAT129385 D DE NDAT129385D DE 129385D A DE129385D A DE 129385DA DE 129385 C DE129385 C DE 129385C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rollers
roller
pressure roller
cleaning
machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT129385D
Other languages
English (en)
Publication of DE129385C publication Critical patent/DE129385C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F35/00Cleaning arrangements or devices
    • B41F35/001Devices for cleaning parts removed from the printing machines
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F35/00Cleaning arrangements or devices
    • B41F35/04Cleaning arrangements or devices for inking rollers

Landscapes

  • Cleaning In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Der Erfindungsgegenstand besteht in einer Maschine zum Reinigen von Druckwalzen mittels einer geeigneten Flüssigkeit bezw. eines geeigneten Lösungsmittels für die Farbe. Es ist erforderlich, dafs die Färb- und Vertheilungswalzen der lithographischen und typographischen Pressen häufig gereinigt werden, um Ansammlungen von Farbe, Papierfasern und anderen Stoffen von den Walzen zu entfernen und die Oberfläche der letzteren in brauchbarem Zustande zu erhalten. Diese Reinigung beansprucht beträchtlichen Zeitaufwand und grofse Aufmerksamkeit, besonders die Reinigung der Walzen der lithographischen Pressen, da bei letzteren mit Farben gearbeitet wird, welche nicht leicht von den Walzen entfernt werden können.
Diese lithographischen Walzen müssen besonders beim Uebergang von einer Farbe zur anderen sorgfältig gereinigt werden, und die Reinigungsflüssigkeit mufs derart sein, dafs durch dieselbe die Walzen, die Farbe oder die Druckoberfläche von etwa haften gebliebenen Spuren der Flüssigkeit nicht angegriffen werden, nachdem die Walzen in die Presse zurückgebracht sind. Aus diesem Grunde ist die Reinigung der Walzen der lithographischen Pressen eine Verrichtung, weiche viel Mühe und Zeit erfordert.
Die gewöhnlich verwendeten Reinigungsflüssigkeiten sind Terpentin für lithographische Walzen und Kerosene (Petroleumrückstände), Rohpetroleum, Naphta und Benzin für typographische Walzen. Diese Flüssigkeiten sind flüchtig und erzeugen beim "Verdampfen oder bei der feinen Vertheilung durch Verrühren einen leicht entflammbaren Dampf, durch welchen die Feuersgefahr beträchtlich gesteigert wird.
Der Zweck der Erfindung ist die Erzeugung einer einfachen und leistungsfähigen Maschine, durch welche die Farbe und die übrigen den Walzen anhaftenden Stoffe schnell und sorgfältig von den der Behandlung unterworfenen Walzen entfernt, durch welche ferner das flüssige Lösungsmittel auf die Walzen aufgebracht und von denselben wieder in der Weise entfernt wird, dafs die Verdampfung und Verstaubung des Lösungsmittels auf das geringste Mafs herabgedrückt wird und welche auf Walzen von verschiedenen Durchmessern und Längen gleichmäfsig gut wirkt und aufserdem noch andere Vortheile herbeiführt.
Die Maschine besteht in ihrer vollkommensten Ausführungsform aus Walzen, auf welchen die zu reinigenden Druckwalzen waagrecht gelagert werden und welche die Walzen in Richtung ihrer Achse in schraubenförmiger Bewegung durch die Maschine führen, das flüssige Lösungsmittel aus einem unterhalb gelegenen Behälter emporheben und auf die zu reinigende Walze aufbringen, ferner aus einer Reihe von Wischern oder Schabern, an welchen die Walze in schraubenförmiger Bewegung entlang geführt wird und welche die Flüssigkeit und andere Stoffe als dünne Haut abnehmen, ohne die Flüssigkeit in feine Theilchen zu zerlegen oder zu zerstäuben oder dieselbe zu verdunsten,
ferner aus einer Prefsrolle, welche sich auf die zu reinigende Walze legt und dieselbe gegen die Wischer oder Schaber drückt, aus einem Bürstenrad, welches gegen die Walze wirkt, nachdem diese durch die Wischer oder Schaber gegangen ist, und welches die Walze durch Entfernung anhaftender Flüssigkeitsspuren trocknet und weiter zufällig anhaftende Spuren von Farbe wegnimmt und die Walzenoberfläche in arbeitsfähigen Zustand versetzt, und schliefslich aus einer Abnahmevorrichtung, mittels der die gereinigte Walze selbsttätig fortgeführt wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Oberansicht der Maschine,
Fig. 2 die Oberansicht (in gröfserem Mafsstabe) des mittleren Maschinentheiles, durch welchen einzelne Wischer und Schaber und der Vordertheil der selbstthätigen Abnahmevorrichtung gezeigt werden.
Fig. 3 ist die mittlere Längsschnittansicht durch die Maschine.
Fig. 4 ist ein senkrechter Querschnitt (in gröfserem Mafsstabe) von einer der Zuführungsrollen und ihrer Treibrolle nach Linie A-A (Fig- 5)·
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch dieselben Rollen nach Linie B-B (Fig. 4).
Fig. 6 ist ein waagrechter Schnitt (in gröfserem Mafsstabe) von der Prefsrolle und ihren Verbindungstheilen.
Fig. 7, 8, 9 und 10 sind Querschnitte durch die vorderen und mittleren Maschinentheile (in gröfserem Mafsstabe) nach den Linien C-C, D-D, E-E und F-F (Fig. 1).
Fig. 11 ist ein senkrechter Querschnitt durch den mittleren Maschinentheil nach Linie G- G (Fig. i).
Fig. 12 ist ein Längsschnitt von der selbstthätigen Abnahmevorrichtung nach Linie H-H in der Pfeilrichtung (Fig. 11) gesehen.
Fig. 13 ist ein ähnlicher Längsschnitt nach Linie /-/ in der Pfeilrichtung (Fig. 11) gesehen.
Fig. 14 ist ein Querschnitt durch den hinteren Maschinentheil nach Linie K-K (Fig. 1) in gleichem Mafsstabe wie Fig. 11.
Fig. ι 5 ist ein senkrechter Querschnitt durch einen der Flüssigkeitsbehälter und den damit verbundenen Vorrathsraum nach Linie L-L (Fig. 1).
Fig. 16 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des Wischers oder Schabers.
Das feststehende Maschinenhauptgestell von geeigneter Bauart besteht vortheilhaft aus einem schmalen Vorder- oder Aufnahmetheil und einem etwas breiteren Hinter- oder Abnahmetheil. Diese beiden Gestelltheile bestehen aus einem aufrechten Vordergestell 1, einem breiteren aufrechten Mittelgestell 2, einem Hintergestell 3, einer oberen, an der Maschinenrückseite vorgesehenen Längsstange 4, welche sich vom Vordergestell 1 bis zum Hintergestell 3 erstreckt, einer oberen, an der Maschinen-Vorderseite angeordneten und sich vom Vordergestell ι nach dem Mittelgestell 2 erstreckenden Längsstange 5 und am Abnahmetheil der Maschine angeordneten und sich vom Mittelgestell 2 nach dem Hintergestell 3 erstreckenden oberen Lä'ngsstangen 6 und 7 und aus unteren Stangen 8.
9 ist die sich in der Längsrichtung durch den oberen Maschinentheil erstreckende und in den aufrechten Gestelltheilen 1, 2 und 3 drehbar gelagerte, waagrechte Maschinenhauptwelle, welche, wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, vortheilhaft mittels eines Riemens 10 von einer am unteren Theil der Abnahmevorrichtung gelagerten und durch einen Riemen 12 oder in sonstiger Weise in Drehung versetzten Treibwelle 11 angetrieben wird.
13, 14, 15 und 16 (Fig. 3) sind nach oben offene Flüssigkeitsbehälter oder Tröge, welche in der Längsrichtung hinter einander im Aufnahmetheil der Maschine unterhalb der Hauptwelle 9 angeordnet sind und von denen ein jeder aus einem vortheilhaft cylindrischen Untertheil 17 und aus einem trogförmigen, auf diesen aufgesetzten oberen Theil 18 besteht, zwischen welchen ein Längsschlitz oder schmaler Spalt 19 hindurchführt.
Jeder dieser Behälter wird mit einer geeigneten Flüssigkeit bezw. einem Lösungsmittel in der Weise gespeist, dafs der Flüssigkeitsstand, wie in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigt, etwas oberhalb des Behälterspaltes erhalten werden kann, und zwar vortheilhaft mittels eines Hochbehälters 20 (Fig. 13) von bekannter Construction , welcher an seinem Boden mit einem Ventil 21 versehen und mit dem Behälter oberhalb des Spaltes durch ein waagrecht liegendes Rohr 22 (Fig. 1 und 15) verbunden ist.
Oberhalb dieses Flüssigkeitsbehälters 13 ist die Hauptwelle 9 mit Rollen versehen, welche in die Flüssigkeit im oberen Theil des Behälters eintauchen und die Flüssigkeit emporheben und auf die Zuführungsrollen übertragen, welche mit der zu reinigenden Druckwalze in Berührung stehen und die Flüssigkeit auf dieselbe übertragen. Diese Rollen können verschieden ausgeführt sein, einige sind in der Zeichnung dargestellt. So kann beispielsweise eine kegelförmige Treibrolle 23 mit voller, glatter Oberfläche auf der Hauptwelle 9 befestigt sein und in Berührung mit einer an ihrer Aufsenfläche gezahnten oder geriffelten Zuführungsrolle 24 stehen. Die volle Rolle ist mit einem Zahnrad 25 und die gerippte Rolle mit einem Zahnrad 26 versehen, welches mit dem vorigen in Eingriff steht und dasselbe antreibt.
Wie in den Fig. 1, 2, 3, 4 und 8 gezeigt, kann die obere Zuführungsrolle eine glatt-
flächige Rolle 27 und die untere Treibrolle 28 eine glattflächige, jedoch mit einem erhöhten Theil 29 versehene Rolle sein, deren erhöhter Theil in Berührung mit der oberen Rolle steht. Die untere Rolle treibt die obere mittels Zahnräder 30 und 31 an, indem der erhöhte Theil 29 der unteren Walze in Berührung mit der oberen Rolle tritt und den tiefer liegenden flachen Theil der unteren Walze - aufser Berührung hält, auf diese Weise einen schmalen Raum bildend zum Emporheben der Flüssigkeit in dünner Schicht zur oberen Walze. Würde die untere Walze an der Fläche der oberen Walze entlang gleichmäfsig anliegen, so würde die Flüssigkeit von der unteren Walze abgequetscht werden und nur eine geringe Menge auf die obere Walze übertragen werden.
Der höhere Theil 29 ist in Fig. 4, 5 und 8 der Deutlichkeit wegen etwas breit gezeichnet. Ein geringes Vorstehen der Theile aus der Walze genügt zu diesem Zweck. Aufserdem kann, wie in den Fig. 1, 2 und 9 ersichtlich, die untere, auf der Hauptwelle 9 aufgesetzte Treibwalze 32 und die obere Zuführüngsrolle 33 mit spiralförmigen Zähnen oder Rippen versehen sein, welche mit einander in Eingriff stehen und durch welche die obere Rolle von der unteren angetrieben wird. Diese Rippen oder Zähne bieten einen weiten Zwischenraum dar zum Emporheben der Reinigungsflüssigkeit, bewirken die Uebertragung derselben von der unteren auf die obere Rolle und halten dieselbe zugleich rein.
Die Zuführungsrollen sind an den gegenüberliegenden Seiten der mittleren Längsachse der Maschine angeordnet oder zu beiden Seiten einer der Länge nach durch die Hauptwelle 9 gelegten senkrechten Ebene gelegen, um die zu reinigende Druckwalze 34 auf und zwischen denselben lagern zu können. Diese Walze ist in den Fig. 3, 8, 9, 10, 11, 14 und 16 in strichpunktirten Linien und an der Abnahmeseite der Maschine in den Fig. 1 und 14 in vollen Linien gezeichnet. Die Achsen der Zuführungsrollen sind in der Längsrichtung der Haupttreibwelle gelagert, jedoch etwas schräg zu derselben oder zur Druckwalzenachse in solcher Richtung, dafs sie bei ihrer Drehung die auf ihnen liegende Druckwalze drehen und dieselbe gleichzeitig in schraubenförmiger Bewegung in ihrer Achsenrichtung durch die Maschine drehen.
Ein Paar nach aufwärts gerichteter Führungsbacken 35 sind in geeigneten Abständen seitlich am Aufnahmelheil der Maschine angeordnet zur Abwärtsführung der Druckwalze auf die Zuführungsrollen, welch letztere in Armen 36 drehbar gelagert sind, die lose an den oberen Längsstangen 4 und 5 aufgehängt sind, so dafs diese Rollen durch ihr Eigengewichtauf den unteren Treibrollen aufliegen.
In der Maschine kann eine beliebige Anzahl solcher Flüssigkeitstreib- und Zuführungsrollen angeordnet sein, was von der Länge der zu reinigenden Druckwalzen abhängt. Die unteren Treibrollen sind kegelförmig, entsprechend der Schräge der oberen oder Zuführungsrollen. Wie in Fig. 2 gezeigt, steht die untere; Rolle 32 durch schraubenartig wirkende Zähne in Eingriff mit der oberen Rolle 33 und die oberen Rollen können ebenfalls durch blofse Berührung mit den vollflächigen unteren Walzen in Berührung stehen.
Die Zuführungsrollen tragen die Druckwalze waagrecht, treiben sie nach vorwärts durch die Maschine und reiben die Reinigungsflüssigkeit oder das Lösungsmittel sorgfältig in den aus Farbe bestehenden Ueberzug auf der Druckwalze ein, lockern die Schicht und bereiten sie zur Entfernung vor. Die gerippten Zuführungsrollen sind besonders wirksam beim Antrieb und der Drehung der Druckwalze, da sie in den Farbüberzug eindringen. Die Reinigungsflüssigkeit wird von den unteren Rollen auf die oberen oder Zuführungsrollen und von diesen in verhältnifsmäfsig dünner Schicht auf die Druckwalzen übertragen, so dafs die gewünschte Wirkung der Lockerung der Farbe auf der Druckwalze durch eine sehr geringe Menge von Flüssigkeit erreicht wird.
Die rasche Drehung der schrägen Zuführungsrollen versetzt die zu behandelnde Druckwalze in verhältnifsmäfsig schnelle schraubenförmige Drehung und treibt dieselbe durch die Maschine, so dafs die Walze eine gröfsere Anzahl Drehungen während ihres Durchgangs durch die Maschine ausführt.
Die von der Druckwalze durch die Zuführungsrollen über dem vordersten Behälter 13 entfernte Farbe setzt sich im untersten Cylindertheil desselben ab. Der untere Theil eines jeden Behälters ist gegen Aufrührung der Flüssigkeit durch den schmalen Spalt 19 geschützt, da die Rollen sich über demselben drehen und die Flüssigkeit im unteren Behältertheil verhältnifsmäfsig ungestört lassen. Der Absatz wird von Zeit zu Zeit aus den Behältern abgezogen.
Ueber dem hinteren Theil des Behälters 13 und der Behälter 14, 15 und 16 sind Wischer, Schaber oder sonstige Reinigungsvorrichtungen 37, 38, 39 und 40 paarweise an den gegenüberliegenden Seiten eines Treib- und Zuführungsrollenpaares angeordnet und greifen an der Unterseite der Druckwalze an, während diese sich schraubenförmig an diesen Wischern entlang bewegt. Die letzteren bestehen aus irgend einem geeigneten Stoff, beispielsweise Metall oder Leder, und sind von beliebiger Form, so dafs sie die Entfernung der Schicht von Flüssigkeit oder fester Substanz von der Druckwalze in einer Haut oder dünnen Schicht ohne Zer-
reifsen oder wesentliches Zerstäuben der Flüssigkeit gestattet.
Wie besonders in den Fig. i, 2, 8 und 9 gezeigt, sind diese Wischer aps gabelförmigen Platten yon federndem Metall hergestellt und haben an ihren inneren Enden nach aufwärts gerichtete Wischkanten 41, mittels deren sie sich gegen die Druckwalze anlegen. Diese Wischer oder Schaber sind so biegsam, dafs sie unter dem Gewicht der Druckwalzen nachgeben,; so dafs folglich die Wischer in dichter Berührung mit der Druckwalzenoberfläche gehalten werden. Eine jede Wischerplatte ist mit einem Kanal 42 versehen, welcher von der Wischkante nach auswärts führt und an der Innenseite in eine Pfanne 43 mündet, welche unterhalb der Wischer angeordnet ist und wiederum in einen Behälter 44 mündet.
Die durch die Wischkante 41 von der Druckwalze entfernte Flüssigkeit, welche die Farbe und die übrigen der Druckwalze anhaftenden Bestandteile mitnimmt, fliefst durch den Kanal 42 in die Pfanne 43 ab und wird vom Behälter 44 aufgenommen, in welchem die Abscheidung der festen Stoffe vom Lösungsmittel dμrch das Eigengewicht stattfindet, gegebenenfalls unter Mitwirkung eines schwachen Alkalis.
Die Kanten 41 dieser Schaber sind entweder parallel zur Hauptwelle oder in einem gleichen geringen Winkel zu derselben gestellt, wie die Zuführungsrollen (Fig. 2). Das vorderste Wischerpaar entfernt mehr Flüssigkeit und Unreinigkeit als einer der nachfolgenden Wischer, so dafs die von den auf einander folgenden Wischern entfernte Flüssigkeit immer weniger schmutzig ist. Die verschiedenen entfernten Flüssigkeiten werden, wie in der Zeichnung dargestellt, vortheilhaft in getrennten Gefäfsen 44 gesammelt, so dafs jeder Theil zur Abscheidung der Unreinigkeiten aus demselben getrennt behandelt werden kann.
Weiter ist es erwünscht, die Zuführungsrollen, welche nahe den auf einander folgenden Wischern gelegen sind, mit Flüssigkeit aus verschiedenen Behältern zu speisen, so dafs die Flüssigkeit aus einem jeden Wischerpaar getrennt angetrieben und geregelt werden kann. Aus diesem Grunde sind getrennte Behälter 13, 14, 15 und 16 dargestellt, welche selbstthätig mit Flüssigkeit in der vorbeschriebenen Weise gefüllt werden, jedoch kann auch nur ein einziger Behälter gebraucht werden.
Weiter kann in den verschiedenen Behältern 13, 14, 15 und 16 Flüssigkeit verschiedener Art verwendet werden, beispielsweise Kerosene (Petroleurnriickstände), Maphta, Benzin und dergl.
In einigen Fällen ist es wünschenswerth, zusätzlich zu den schon beschriebenen Wischern etwas steifere Wischer oder Schaber zu verwenden, beispielsweise die in den Fig. 1, 2, 3 und 10 dargestellten. Zwei oder mehrere' solcher Wischer können in geeigneten Zwischenräumen zwischen den schon beschriebenen Zwillingsschaberpaaren angewendet werden. Diese Wischer 45 bestehen aus aufrechten Klingen 46 (Fig. 10) welche sich gegen die Unterseite der Druckwalze anlegen und an einer nachgiebigen öder federnden, auf den oberen Gestellstangen 4 und 5 ruhenden Querstange 47 befestigt sind und vortheilhaft an dem einen Ende durch Stifte 48 (Fig. 10), in Stellung erhalten werden, so dafs sie auf der einen der oberen Stangen unverrückbar, dagegen lose auf der anderen oberen Stange 5 ruhen. Die Wischerklingen der Wischer sind vortheilhaft in Längsrichtung zur Hauptwelle angeordnet. Die durch diese Wischer 45 entfernte Flüssigkeit wird in einen Ansatz 49 der benachbarten Pfanne 43 (Fig. 2) entleert.
Anstatt die Wischkanten oder Klingen an einem federnden Arm, einer Stange oder Platte anzuordnen, können dieselben, wie in Fig. 16 gezeigt, auch an einem ausbalancirten Schwungarm 50 angeordnet werden. :
Die Wischkanten sind in der Linie angeordnet, in welcher sich die Druckwalze gegen die Zuführungsrollen anlegt, und reichen nach aufwärts um ein Geringes über die Zuführungsrollen hinaus, so dafs, wenn die Druckwalze einen Schaber erreicht, dieser niedergedrückt wird, bis die Druckwalze fest auf der Zuführungsrolle aufliegt. Infolge dieser Anordnung der Trag-, Antriebs- und Wischvorrichtungen kann die Maschine zur Bearbeitung yon Druckwalzen von verschiedenem Durchmesser verwendet werden, ohne dafs hierzu irgend welche Einstellung oder Wechsel in den Maschinenteilen erforderlich wäre.
Die zur Entfernung der Farbschicht von der Druckwalze dienenden Flüssigkeiten, beispielsweise Terpentin, Kerosin, Naphta, Benzin und dergl., sind flüchtig und machen, wenn sie in der Atmosphäre fein vertheilt werden, die letztere leicht entflammbar, ein Uebelstand, welcher bei der vorliegenden Maschine nach Möglichkeit vermieden ist.
Die Wischer liegen nach aufwärts an der Unterseite der sich spiralförmig über denselben verschiebenden Druckwalze an und suchen die letztere yon den Zuführungswalzen abzuheben, wodurch der Antrieb der Druckwalze durch die Zuführungswalzen ungleich, wenn nicht gar unterbrochen wird. Um dieser hebenden Wirkung der Wischer entgegenzuwirken, ist eine Prefsrolle 5 1 vorgesehen, welche sich nach abwärts über den Wischern gegen die Druckwalze anlegt und die Druckwalze gegen dieselben nach abwärts drückt. Diese Prefsrolle ist am Vorderende einer schrägen Welle 52 (Fig. i, 3 und 6) befestigt, welche mit ihrem Hinterende in schwingendem Lager auf dem
Ständer 54 aii der Mäschifienr'ü ckseite' drehbar gelagert ist, und zwar so, dafs das Vorderende der Welle sich frei heben und senken kann, damit sich die Prefsrolle der Lage und dem Querschnitt der Druckwalze anpafst. Die Welle ist nahe ihrem Vorderende im freien Rückende eines an seinem Vorderende auf einer waagr.echten Stange 56 schwingend gelagerten Armes 55 drehbar gelagert, so dafs das hintere Armende nach auf- und abwärts schwingen kann. Das freie Armende ist mit einem Drehlager 57 für die Welle 52 versehen.
Vordere und hintere Führungskegel 58 und 59 (Fig· 3) sind lose auf der Welle 52 an der Vorder- und Rückseite der Prefsrolle 51' aufgesetzt und legen sich mit ihrer Grundfläche gegen die Seiten dieser Rolle an. Der vordere Kegel gestattet eine allmähliche Annäherung an die Prefsrolle und der hintere Kegel ein allmähliches Zurückgehen von derselben. Nähert sich die Druckwalze beim Vorgehen gegen die Wischer der Prefsrolle 51, so stöfst sie mit ihrem Vorderende gegen den vorderen Führungskegel 58 und hebt die Welle und die Prefsrolle, indem sie sich am vorderen Führungskegel entlang bewegt, bis die Prefsrolle auf die Druckwalze gehoben ist Und sich von oben gegen dieselbe legt. Durch das überhängende Gewicht der Druckrolle und ihrer Verbindungstheile wird die Prefsrolle auf die Druckwalze und die letztere auf die Wischer herabgedrückt.
Da die Prefsrolle mit ihrer Welle und ihren Trägerarmen einer senkrechten Verschiebung fähig ist, so pafst sie sich leicht dem Durchmesser der zu reinigenden Druckwalze an. Da das Hinterende der Druckwalze über die Prefsrolle hinaustritt und von derselben sich entfernt, so geht der hintere Führungskegel allmählich nach abwärts und gestattet, dafs die Prefsrolle und deren Verbindungstheile allmählich und ohne Stofs in ihre unterste Lage herabgehen. Die Abwärtsbewegung der Prefsrolle wird unterbrochen durch einen Anschlag 60 (Fig. g), gegen welchen der Arm 55 anstöfst.
Die Prefsrolle wird von irgend einer Vorrichtung derart angelrieben, dafs ihre Umfangsgeschwindigkeit gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Zuführungsrollen ist. Die in den Fig. i, 3 und 6 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem napfförmigen Zahnrad 61, welches am Hinterende der Welle 52 festsitzt und das hintere Lager der Welle, ein Zahnrad 62 auf der Hauptwelle 9, und lose am Träger 54 gelagerte Räder 6.3 und 64 umschliefst. Die Zähne des Zahnrades 61 und des mit diesem in Eingriff stehenden losen Rades 64 sind so gestaltet, dafs diese beiden Räder in den verschiedenen Stellungen der Welle der Prefsrolle in Eingriff bleiben. Die Prefsrolle und ihre Welle sind schräg zur Hauptwelle 9 oder zur Achse der Druckwalze im gleichen Winkel gelagert, wie die Zuführungsrollen.
Um nun alle Spüren von Flüssigkeit und Farbe von der Druckwalze zu entfernen und die Oberfläche der letzteren in arbeitsfähigen Zustand zu setzen, ist hinter dem letzten Wischer eine Polirscheibe oder ein Bürstenrad 65 vorgesehen, welches am hinteren Ende eines Armes 66 drehbar gelagert ist, der an seinem vorderen Ende in Richtung zum Drehlager des Armes 55 für die Prefsrolle (Fig. 1 und u) gelagert ist. Die Arbeitsfläche dieses Bürstenrades ist aus einem die gewünschte Wisch-, Burst- und Schabwirkung erzeugenden Stoff hergestellt. Sie kann eine Draht- oder Borstenbürste sein oder auch eine Sandpapieroder Zeugoberfläche besitzen und es können verschiedene solcher Bürstenräder hinter einander angeordnet sein.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das Rad aus an einander befestigten Scheiben von Stoff zusammengesetzt und wird durch einen Riemen 67 von einer Scheibe 68 auf die Haupttreibwelle 11 aus in Drehung versetzt. Der Riemen läuft um eine Führungsscheibe 69 am Drehlager des Armes 66, um eine Scheibe 70 auf der Radachse und um eine Scheibe 71 auf dem Arm nahe seinem Drehlager und ist, wie in Fig. 11 ersichtlich, zwischen den Führungsscheiben und der Scheibe 68 auf der Haupttreibwelle gekuppelt.
Der Arm des Bürstenrades ist mit einem seitlich vorstehenden Oehr 72 versehen, welches sich über den Arm 55 der Prefsrolle, erstreckt, und durch das Oehr ist eine Stellschraube 73 geführt, so dafs das Bürstenrad auf dem Arm 5 5 ruht, und beim Heben oder Senken des letzteren dadurch, dafs die Druckwalze mit der Prefsrolle und ihrem Führungskegel in Berührung tritt, das Bürstenrad dieser Bewegung folgt. Durch Verstellung dieser Stellschraube kann die Lage der Oberfläche des Bürstenrades zur Oberfläche der Prefsrolle senkrecht verstellt werden, zur mehr oder weniger starken Wirkung gegen die der Behandlung unterworfenen Walze oder zum Ausgleich der Abnutzung des Bürstenrades.
Der hintere Maschinentheil über dem Bürstenrad hinaus ist mit einer Abnahmevorrichtung versehen, welche die gereinigte Wralze empfängt, jede Walze selbstthätig an die Maschinenvorderseite abgiebt und hierauf in ihre Ursprungslage zurückkehrt, fertig zum Empfange der nächstfolgenden Walze. Diese Abnahmevorrichtung ist in folgender Weise gebaut.
Aufnahmerollen 74 und Kipprollen 75 sind oberhalb der Hauptwelle 9 zu beiden Seiten derselben im Abnahmetheil der Maschine und in Richtung zu den Zuführungsrollen gelagert, so dafs die Druckwalze bei ihrer Bewegung durch die Maschine hinter den Wischern am
Bürstenrad auf diese Rollen aufgeliefert wird. Die Aufnahmerollen sind am hinteren Ende der Hauptwelle und die Kipprollen am vorderen Ende derselben angeordnet und diese Rollen werden von kegelförmigen, auf der Hauptwelle festsitzenden Treibrollen 76, 77 getragen.
Die Aufnahmerollen 74 sind schräg drehbar in den freien Enden von Armen 78 gelagert, welche an der oberen Stange 4 aufgehängt sind, liegen auf den kegelförmigen Rollen 76 und können von diesen aus entweder nur durch Reibung oder durch Zahnräder 79, 80 angetrieben werden. Die Kipprollen 75 ruhen auf kegelförmigen Rollen 77 und sind schräg drehbar in Armen 81 gelagert, welche an einer Stange 82 hängen. Letztere ist in der Längsrichtung am Abnahmetheil der Maschine in den oberen Enden von Armen 83 (Fig. 1, 2, 3 und 14) gelagert, welche letzteren an ihren unteren Enden drehbar gelagert sind, so dafs ihre oberen Enden auf- und abwärts schwingen und die Kipprollen auf den Treibrollen 77 mit nach auf- und abwärts nehmen können.
Befinden sich diese Arme in ihrer oberen Stellung (Fig. 14), so stehen die Kipprollen in der gleichen Höhe mit den Aufnahmerollen und die Druckwalze liegt auf und zwischen den beiden Rollensätzen. Werden die Arme gesenkt, so rollen die Kipprollen an der Vorderseite ihrer Treibrollen nach abwärts und werden unter quergelagerten Aufnahmestangen 84 weggezogen. Nach dem Senken der Kipprollen rollt die Druckwalze auf den Querstangen nach abwärts, und da die letzteren leicht gegen die Maschinenvorderseite hin geneigt sind, rollt die Walze auf diese Stangen, bis sie das aufwärts gerichtete Vorderende derselben erreicht oder gegen Rollen stöfst, welche auf den Vordertheilen dieser Stangen ruhen (Fig. 14) und welche dann durch den Arbeiter von den Tragstangen entfernt werden.
Die Auf- und Abbewegung der Kipprollen wird durch eine Kurbel 85 und deren Verbindungstheil 86 hervorgerufen, von denen der letztere die Kurbel mit einer Stange 82 verbindet, auf welcher die Kipprollen aufgesetzt sind. Die Kurbel 85 sitzt fest am hinteren Ende einer Welle 87, welche für jede aufgenommene und abgelegte Walze einmal in Unterbrechungen gedreht wird.
Durch die Drehung dieser Welle werden die Kipprollen gesenkt, nachdem die Druckwalze auf den Aufnahme- und Kipprollen angelangt ist, und bis zu ihrer Normallage gehoben, nachdem die Druckwalze abgegeben worden ist. Während des Zeitraumes, währenddessen die Welle feststeht, werden die Kipprollen durch die Kurbel und Verbindungsstange in ihrer oberen Lage zur Aufnahme der nächstfolgenden gereinigten Druckwalze festgehalten. Die zeitweilige einzige Drehung dieser Kippwelle wird durch die folgende, in den Fig. 1, 2, 11, 12 und 13 dargestellte Vorrichtung bewirkt.
Zwischen der Hauptwelle 9 und der Kippwelle 87 ist eine Längsstange 88 gelagert und mit ihrem Vorderende am Mittelgestell 2 und mit ihrem hinteren Ende an einem Qiierstiick 89 befestigt. Auf der Hauptwelle 9 ist an der Rückseite des Treibrades 62 für die Druckwalze ein Zahnrad 90 befestigt, welches mit einem auf dem hinteren Theil der Stange 88 aufgesetzten und an seiner Vorderseite ein Zahnrad 92 tragenden Zahnrad 91 in Eingriff steht. Das Zahnrad 92 greift wieder in ein am hinteren Ende einer sich lose auf der Kippwelle 87 drehenden und auf ihrem Vorderende eine Kupplungsscheibe 95 tragenden Hülse 94 vorgesehenes Zahnrad 93 ein. Die Kupplungsscheibe wird beständig von der Hauptwelle 9 aus durch die Zahnradübersetzung in Drehung erhalten. Am Vordertheil der Kippwelle 87 ist eine entgegengesetzte Kupplungsscheibe 96 gelagert, welche durch Nuth und Keilführung auf der Welle in der Längsrichtung gegen . die Kupplungsscheibe 95 hin und von derselben weg verschiebbar ist und die Kippwelle dreht; sobald sie mit der sich drehenden Kupplungsscheibe 95 in Eingriff tritt,' die Welle aber stillstellt, sobald der Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95 gelöst ist.
Durch eine Feder 97 wird die Kupplungsscheibe 96 gegen die entgegengesetzte Kupplungsscheibe 95 angedrückt, für gewöhnlich jedoch durch einen seitlich aus der Kupplungsscheibe 96 vorstehenden und sich gegen die Vorderseite einer Klinke 99 anlegenden Ansatz 98 aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95 gehalten. Die Klinke 99 ist an ihrem unteren Ende durch einen quergerichteten Zapfen mit einem an der Längsstange 88 befestigten Hänger 100 verbunden und wird durch eine Feder ιοί nach vorwärts gedruckt und durch einen in einen Schlitz der Klinke eingreifenden Anschlagstift 102 in ihrer Bewegung begrenzt (Fig. 12).
In ihrer vorderen Stellung wird die Klinke 99 durch einen Bolzen der Sperrklinke 103 gesperrt, welche an seinem hinteren Ende am Hänger 100 in einem waagrechten Zapfen drehbar gelagert ist, so dafs der Bolzen der Sperrklinke 103 zur Freigabe der Klinke 99 nach aufwärts und zur Sperrung der Klinke in ihrer vorderen Lage nach abwärts geschwungen werden kann.
Die Hebung der Klinke 103 im geeigneten Augenblick erfolgt mittels eines an seinem oberen Ende drehbaren, an einem Querarm 105 gelagerten Hakens 104. Der Querarm 105 ist auf der oberen Gestellstange 4 so gelagert, dafs sein freies Ende auf- und abwärts schwingen kann, und trägt eine Rolle io§ in solcher Lage,
däfs das vordere Ende der Druckwalze beim Hinweggehen über diesen Arm gegen die Rolle 106 stöfst und sie, sowie den Arm 105 niederdrückt. Der Arm 105 und der Haken 104 werden dann, während die Druckwalze über dem unterhalb oder nahe dem Bürstenrad gelegenen Arm 105 weggeht, in der unteren Lage erhalten, so dafs die Rolle 106 durch das hintere Ende der Druckwalze freigegeben wird, sobald die letztere nahezu an dem Bürstenrad vorüber ist. ;
In der unteren Lage des Armes 105 steht der Haken 104 unterhalb der Sperrklinke 103 und greift unter dieselbe, während die Sperrklinke 103 gegen das obere Ende der Klinke 99 greift und letztere wieder gegen den Ansatz 98 der verschiebbaren Kupplungsscheibe 96 andrückt und sie aufser Eingriff mit der drehbaren Kupplungsscheibe 95 hält (Fig. 2). Die Sperrklinke 103, die Klinke 99 und der Ansatz 98 stehen vor dem Niederdrücken des Armes 105 durch die Druckwalze in der gleichen Lage. In der in Fig. 11 und 12 gezeigten oberen Lage des Armes hat der Haken 104 noch nicht unter den Bolzen der Sperrklinke 103 gegriffen, ist jedoch dazu bereit, sobald der Arm 105 durch die Druckwalze niedergedrückt wird.
Sobald das hintere Druckwalzenende die Rolle 106 am Arm 105 freigegeben hat, wird der letztere durch eine Feder 107 gehoben. Durch diese Aufwärtsbewegung des Armes mit dem Haken 104 wird die Sperrklinke 103 aufser Eingriff mit der Klinke 99 gesetzt und diese niedergedrückt oder durch den Ansatz 98 der Kupplungsscheibe 96 vorwärts geschwungen, weiche letztere durch die Feder 97 vorwärts gedrückt wird.
Die Feder setzt nunmehr die Kupplungsscheibe 96 in Eingriff mit der sich drehenden Kupplungsscheibe 95, wodurch die erstere und die Kippwelle 87 in Drehung versetzt werden. Diese Drehung bewirkt zunächst, dafs der Ansatz 98 vom oberen Ende der Klinke 99 weg nach aufwärts bewegt wird; sobald die Sperrklinke 103 durch den Haken 104 gehoben und das obere Ende der Klinke 99 durch die Rückwärtsbewegung der Kupplungsscheibe 96 zurückgeschwungen worden, ist, stöfst das obere Ende der Klinke 99 gegen den Ansatz der Nase 104 unterhalb der Sperrklinke 103 und giebt den Haken von der letzteren frei, so dafs diese zum Zurückfallen bereit ist, sobald der Ansatz 98 das obere Ende der Klinke 99 freigegeben hat und die letztere durch die Feder 101 vorwärts geschwungen worden ist.
Nachdem der Ansatz 98 der Klinke 99 zu Beginn der Drehung die Kupplungsscheibe 96 freigegeben hat, wird die Klinke 99 durch die Feder 101 vorwärts geschwungen, die Klinke 103 fällt nieder und sperrt die Klinke 99 wieder in der in Fig. 12 gezeigten Lage. Die Kupplungsscheibe 96 bleibt in Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95 und bewirkt die Drehung der Kippwelle 87 in der Pfeilrichtung (Fig. 2), wodurch die Welle und die Kurbel 85 in der Pfeilrichtung Fig. 14 gedreht werden.
Während des letzten Theiles der Drehung der Kupplungsscheibe 96 stöfst der Ansatz 98 gegen die schräge Fläche 108 an der Vorderseite der Klinke 99, und da die letztere in ihrer Lage festgehalten wird, so drückt die schräge Fläche die Kupplungsscheibe 96 zurück und setzt sie schliefslich aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95. Dieses findet statt, sobald die Welle eine Umdrehung beendet hat. Die Welle bleibt dann stehen, bis die nächstfolgende Druckwalze gegen den Arm 105 wirkt, worauf sich die gleiche Arbeitsweise wiederholt.
Um die angetriebene Kupplungsscheibe 96 sicher aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe 95 zu halten, ist die Klinke 99 oberhalb der schrägen Fläche 108 mit einer ebenen Fläche 109 versehen, gegen welche sich der Ansatz 98 anlegt, sobald die Kupplungsscheiben aufser Eingriff stehen (Fig. 12). Damit nun die beiden Kupplungsscheiben in Eingriff bleiben, während der Ansatz 98 auf der schrägen Fläche 108 gleitet und die Kupplungsscheibe vorgedreht wird, werden die treibende Kupplungsscheibe 95 und die Kippwelle 87 der Längsrichtung nach in gleicher Richtung und um die gleiche Entfernung durch ein am Quertheil 89 (Fig. 2 und 13) vorgesehenes Widerlager 110 und durch einen entsprechend gestalteten Widerlagsring 111 auf der Kippwelle vorwärts bewegt.
Das Ende der Kippwelle ruht in einem Lager 112 des mittleren Gestelles 2 und drückt während der Drehung der Welle eine Feder 113 in diesem Lager zusammen. Ist der Ansatz 98 nach aufwärts über die schräge Fläche 108 weggegangen und liegt gegen die Fläche 109 an, so ist die Widerlagsfläche des Ringes 111 auf der Kippwelle über die abgesetzte Fläche des Widerlagers 110 hinausgegangen, wodurch die Welle und die treibende Kupplungsscheibe freigegeben sind, so dafs die Feder 113 nunmehr die Kippwelle zurückdrückt und die Kupplungsscheibe 95 aufser Eingriff mit der Kupplungsscheibe 96 setzt. Die Kupplungsscheibe und ihre Hülse 94, sowie das Zahnrad 93 vermögen sich dann lose auf der Kippwelle zu drehen, werden jedoch gegen Längsverschiebung auf der Welle zwischen dem Widerlagsring 111 und einem Halsring 114 oder in anderer Weise gehalten.
Ein Sicherheitsanschlag 115 (Fig. 12), welcher an seinem unteren Ende am Hänger 100 schwingend gelagert ist und durch eine Feder 116 zurückgedrückt wird, verhindert, dafs der Ansatz 98 über die ebene Fläche der
Klinke 99 hinausgeht, wenn die Maschine mit aufsergewöhnlicher Geschwindigkeit läuft. Die Aufwärtsbewegung des Armes 105 wird dadurch begrenzt, dafs der Haken 104 gegen einen Anschlagstift 117 am Hänger 100 stöfst. Natürlich kann die Ausführung derMaschinentheile in mancher Hinsicht geändert werden, ohne dafs das Wesen der Einrichtung und die Wirkungsweise der Maschine an sich geändert würde.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Maschine zur Reinigung von Druckwalzen mittels geeigneter Lösungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dafs zur schnellen und sorgfältigen Aufbringung und Wiederentfernung des flüssigen Lösungsmittels ohne Verdampfung oder Zerstäubung desselben die Druckwalze (34) mittels einer Anzahl die Reinigung bewirkender Zuführungsrollen ihrer Achsenrichtung nach unter schraubenförmiger Drehung durch die Maschine geführt wird, während die Reinigungsflüssigkeit durch vortheilhaft schräg gelagerte Rollen auf die Druckwalze aufgetragen und bei der Weiterbewegung der Druckwalze durch Wischer oder Schaber (37, 38, 39, 40) wieder von derselben entfernt wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher die die Uebertragung der Reinigungsflüssigkeit auf die Druckwalze bewirkenden Zuführungsrollen (27) mit auf der Hauptwelle (9) gelagerten kegelförmigen Treibrollen (28) in Berührung stehen, welche letzteren in die Reinigungsflüssigkeit eintauchen.
  3. 3. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher der Behälter für die Reinigungsflüssigkeit aus einem unteren trogförmigen und einem nach oben offenen, mit dem unteren durch einen engen Spalt verbundenen kegelförmigen oberen Theil besteht, in welchen die das Lösungsmittel entnehmenden Treibrollen eintauchen.
  4. 4. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher die mit einem Ueberzug von Reinigungsflüssigkeit versehene Druckwalze weiter den Reinigungsvorrichtungen (Wischern, Schabern 37, 38, 39, 40) zugeführt und die durch dieselben entfernte Flüssigkeit in einem darunter befindlichen Behälter (Pfanne 43) gesammelt und nach aufsen abgeführt wird.
  5. 5. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher über der Reinigungs- und Antriebsvorrichtung für die Druckwalze eine sich von oben gegen die letztere anlegende, in senkrechter Ebene schwingend gelagerte und zur Stofsvenneidung an der Vorder- und Rückseite mit Führungskegeln (58, 59) versehene Prefsrolle (51) vorgesehen ist, zur Verhinderung der Walzenhebung durch die Wischer.
  6. 6. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher zur vollständigen Reinigung zusätzlich zu den im Anspruch 4 genannten Wischvorrichtungen ein festgelagerter, nachgiebiger Wischer (46) vorgesehen ist, dessen Wischkante sich gegen die Druckwalze anlegt.
  7. 7. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher hinter den Reinigungsvorrichtungen ein mit der Prefsrolle (51) schwingend gelagertes Polir- oder Bürstenrad (65) vorgesehen ist, zum Glätten der Druckwalze.
  8. 8. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine, bei welcher hinter der Reinigungsvorrichtung eine Abnahmevorrichtung vorgesehen ist, bestehend aus selbstthätig wirkenden Kipprollen (75) zur Entfernung der gereinigten Walzen aus der Maschine.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT129385D Active DE129385C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE129385C true DE129385C (de)

Family

ID=397849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT129385D Active DE129385C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE129385C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2010652C3 (de) Entnahmevorrichtung für Etiketten
DE3806609A1 (de) Wascheinrichtung zum waschen der mantelflaeche eines gummituchzylinders einer offset-druckmaschine
DE129385C (de)
DE1627957B2 (de) Kegelscheiben-Filterpresse
DE163808C (de)
DE139984C (de)
DE169623C (de)
DE33983C (de) Vorrichtung an Düngerstreumaschinen zur gleichmäfsigen Veitheilung des Düngers beim Ausstreuen
DE172111C (de)
DE205674C (de)
DE523275C (de) An- und Ablegevorrichtung fuer Tiegeldruckpressen
DE207518C (de)
DE142835C (de)
DE50602C (de) Düngerstreumaschine
DE107195C (de)
DE337627C (de) Auftragvorrichtung fuer Bronziermaschinen u. dgl.
AT20668B (de) Maschine zum Reinigen von Farbdruckwalzen oder dgl.
DE83696C (de)
DE524642C (de) Bogenan- und -ablegevorrichtung fuer Tiegeldruckpressen
DE118898C (de)
DE56052C (de) Filter mit endlosem, stetig sich bewegendem Filtertuch
DE266934C (de)
DE203192C (de)
DE110440C (de)
DE88527C (de)