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Maschine zum Reinigen von Farbdruckwalzen oder dgl.
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Druckpressen verunreinigten Farbwalzen oder dgl. Das Wesen der Erfindung besteht haupt- sächlich darin, dass durch eine besondere Vorrichtung die Einstellung der Reinigungswerkzeuge für jede beliebige Grösse der zu reinigenden Walzen erfolgen kann.
Zu diesem Zwecke ist die Maschine mit einer vorteilhaft in senkrechter Richtung einstellbaren Schabvorrichtung versehen, deren ein oder mehrere Schabwerkzeuge selbst unter jedem beliebigen Winkel zur Achse der zu reinigenden Walze gestellt werden können,
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einer geeigneten Lösung, z. B. Kerosen, Naphtha oder Benzin für typographische Walzen und Terpentin für lithographische Walzen bestrichen wird, um die Schmutzschicht zu lockern. Die Schabwerkzeuge haben vorzugsweise eine konkave bezw. segmentförmige Angriffsfläche, deren Durchmesser grösser ist, als der Durchmesser der zu reinigenden Walze, so dass deren Einstellung schief zur Walze möglich ist, derart, dass z.
B. bei Verwendung von nur einem Schaber durch eine Einstellung zur Druckwalze, welche in diesem Falle der Schabfläche entlang geführt wird, die Reinigung in gleicher Weise möglich wird.
Wenn mehrere Schab werkzeuge angeordnet sind, so werden dieselben verstellbar miteinander so verbunden, dass sie gleichzeitig nach Bedarf eingestellt werden können, so dass sie einander überlappend die ganze Oberfläche der zu reinigenden Walze gleichmässig bearbeiten.
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dargestellt : Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Maschine unter Darstellung einer zum reinigen eingeführten Druckwalze. Fig. 2 ist ein Querschnitt, Fig. 3 ein Grundriss, Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil der Maschine, welcher die Lager für die Enden der zu reinigenden Druckwalzen darstellt, Fig. 5 ist eine Ansicht eines Teiles der Maschine unter besonderer Darstellung der Bürste und deren Betätigungseinrichtungen. Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Schabwerkzeuge und deren Einstollrichtung zu der zu reinigenden Druckwalze und Fig. 7 ist eine Ansicht der Schabwerkzeuge im Aufriss.
Die Sciiongestellteiie 2C der Maschine sind durch Querspreizen oder in sonst bekannter Weise miteinander verbunden und dienen als Träger eines länglichen Gefässes 21 zur Aufnahme eines Lösungsmittels zum Woichmachen der die Druckwalze verunreinigenden Schicht.
In den oberen Enden des Seitengestelles 20 ist eine Welle 22 gelagert, an deren
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in bekannter Weise erfolgen kann.
Auf der Welle 22 ist ferner ein Paar nach vorn ausladender Arme 25 aufgesetzt (Fig. 1 und 3), in deren Vorderenden drehbare Wellenstummel 27 einer Walze 26 ge-
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letztere die zu reinigende Druckrolle 28 mitnehmen bezw. drehen kann. Auf einem Ende (in der Zeichnung links) der Welle 27 sitzt ein Zahnrad 29, welches mit dem Zahnrad 24 der Antriebswelle in stetem Eingriff ist und dadurch die Bewegung auf die Rauhwalze 26 überträgt.
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Auf der Welle 22 ist ferner ein Hebelarm 80 befestigt, welcher unter Vermittlung. der Welle 22 und der Arme 25 dazu verwendet werden kann, die Walze 26 von der zu reinigenden Druckwalze 28 abzuheben bezw. nach rückwärts zu bewegen, während welcher Bewegung das Zahnrad 29 um das Zahnrad 24 herumläuft.
Die Zapfen 31 der Druckwalze 28 sind in den Bügeln 32 der Arme 33 gelagert (Fig. 1 und 4), in welchen Rollen 34 gebettet sind. Die Arme 33 haben gegabelte Enden (Fig., t), mit welchen sie eine Stange 35 umfassen, welche die Seitenteile 20 miteinander verbindet. Mit ihrem vorderen Ende ruhen die Arme 33 auf der Vorderkante des Be- hälters 21. Diese Arme 33 können gegen-und voneinander bewegt werden und auf diese Weise für die Lagerung verschieden grosser Walzen geeignet eingestellt werden. Die Bügel 32 und die Lagerrollen 34 (Fig.-4) haben den Vorteil, dass die Druckwalzen mit Leichtigkeit in dieselben eingeführt und aus denselben gehoben werden können. wobei sie eine ganz sichere und verlässliche Lagerung finden.
Auf den inneren, einander gegenüberliegenden Seiten der Rahmenteile 20 sind senk- rechte Führungsbügel 36 vorgesehen (Fig. 7), in deren Schlitzen Gleitschienen 37 geführt sind, deren obere Enden durch eine Querleiste 38 (Fig. I, 6,7) miteinander verbunden sind, welche oberhalb des Behälters 21 liegt und einen oder eine Anzahl Schaber 3. 9 tragt (Fig. 7). Diese Schaber 39 sind mit konkaven Schabkanten 40 versehen, welehe segmentförmigo AngriSsnächen und grösseren Durchmesser haben, als die zu reinigende
Druckwalze. Dies ist von grosser Wichtigkeit, da diese Schabwerkzeuge für verschiedene
Grössen von Druckwalzen gleichbleiben und schief oder schräg zu der Längsachse der zu reinigenden Walze eingestellt werden können.
Diese Schaber 39 bestehen vorteilhaft aus
Metall und sind durch Schrauben (Fig. 6 und 7) an geeigneten Stützen 41 befestigt, deren Fortsätze 42 bolzenartig durch die Leiste 38 hindurchragen und an ihren vor- ragenden Enden mit Kurbelarmen 43 ausgestattet sind, welche nach rückwärts ragen und durch eine gemeinsame Stange 44 miteinander verbunden sind (Fig. 5), wodurch alle Schab- werkzeuge gleichzeitig bewegt worden können.
Der äusserste Tragstutzen 41 (in der Zeichnung links) ist mit einem Hebelarm oder einem Handhebel verbunden, so dass beim Drehen dieses Hebels nach links oder rechts diese Bewegung durch die Zugstange 44 auf alle Kurbelarme 43 übertragen wird, wodurch die gleichzeitige Bewegung aller Schabwerkzeuge 3. 9 nach Beliehen erfolgt. Unterhalb des
Handhebels 45 ist ein Sektor 4/; befestigt, dessen z. B. auf einer Tei1skala vorgesehene
Nuten 47 in bekannter Art mit einer Falle 48 dieses Hebels in sperrenden Eingriff zu treten bestimmt sind, so dass der Hebel 45 in jeder beliebigen Stellung gesperrt bezw. die Schaber 39 in der entsprechenden Stellung gesichert werden können.
Die Führungsschienen 37 und die Querleiste 38 bilden einen Rahmen, welcher senkrecht beweglich ist, so dass die Schabwerkzeuge 39 auch in dieser Richtung gegen und von Druckwalzen bezw. zu denselben je nach Grösse der zu reinigenden Druckwalze eingestellt werden können. Die Vorrichtung, mit deren Hilfe dieser die Scllabworkzeuge drehende Rahmen von Hand aus gehoben bezw. gesenkt werden kann, besteht aus einer Drehstange 49 in Lagern 50 des Seitengestelles 20, welche mit Kurbelarmen 51 (Fig. 1 und 7) versehen und durch diese mittels Gelenk 52 mit den Schienen 37 verbunden ist.
Ein Hebel 53 ist auf der Drehstange 49 befestigt, welche andererseits durch ein Gegengewicht 54 belastet ist. Wenn der Hebel 53 nach abwärts bewegt wird, dreht er die Stange 49 nach vorn, wodurch die Kurbelarme 51 nach abwärts gedreht werden und durch die Gelenkverbindung 52 die Führungsschienen 37 nach abwärts zieht, so dass die Leiste 38 bezw. die Schabwprkzeuge gesenkt werden. Wenn der Hebel 53 nach aufwärts bewegt wird, dreht er die Stange 49 in entgegengesetzter Richtung und bewirkt dadurch das
Heben der Leiste 88 bezv. der Schabwerkzeuge. Das Gegengewicht 54 hat den Zweck, die Führungsschienen 37 und die Leiste 38 auszubalancieren.
Beim Antrieb der Maschine wird das Lösungsmittel in sonst bekannter Weise, zum
Beispiel durch eine drehbare Bürste auf die zu reinigende Druckwalze aufgetragen, welche
Einrichtung in der Zeichnung in den Fig. 3 und 5 dargestellt erscheint. Die Enden einer
Welle 61, welche die Bürste 63 trägt, sind in Kurbelarmen 65 gelagert, welche auf einer
Drehstange 66 befestigt sind. Diese Drehstange ist in Lagern 67 der Seiten gestelle 20 befestigt. Auf der Drehstange 66 ist ein Hebelarm 68 befestigt (Fig. 5), durch welchen die Stange 66 gedreht werden kann, zu dem Zwecke, die Bürste 63 unter Vermittlung der Kurbclarme 65 aus dem Gefäss 21 nach aufwärts gegen die Druckwalze 28 zu drehen, wenn dieselbe in ihrer Bereitstellung steht.
Wenn der Hebelarm 68 nach abwärts bewegt wird, dreht er die Welle 66 nach vom und die Bürste 63 gegen die Walze 28, während bei Aufwärtsdrchung des Hebels 68 die Drehstange 66 eine entgegengesetzte Bewegung er-
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dreht der'Arbeiter den Mitnehmer 26 unter Vermittlung des Hebels 30 nach vorn, bis derselbe auf die zu reinigende Walze 28, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, zu liegen kommt, wobei sich die Schabwerkzeuge- 39 aber noch in ihrer unteren Stellung befinden. Beim Antrieb der Scheibe 23 wird der Mitnehmer 26 durch das Getriebe 24, 29 gedreht und überträgt die Bewegung auf die zu reinigende Walze 28.
Hierauf wird das Lösungsmittel aufgetragen, zu welchem Zwecke der Arbeiter den Handgriff 68 nach abwärts und die Bürste 63 nach aufwärts dreht, welche, beim Drehen der zu reinigenden Walze mitgenommen, die Oberfläche der letzteren mit der Lösung überstreicht, so dass die angesammelten Verunreinigungen dadurch gelockert werden. Die Bürste 63 kann gehoben oder gesenkt werden, so oft es der Arbeiter für erforderlich ansieht. Nun können die Schabwerkzeuge gehoben werden und jede beliebige Einstellung erhalten, wobei jedoch ihre Stellung zur Achse der zu reinigenden Walze stets schief sein soll, so dass von vorn gesehen die Ränder der einzelnen Schaber einander überlappen, wie dies aus der Zeichnung hervorgeht, um die Oberfläche der Walze 28 zu bearbeiten.
Die Drehung der Walze 28 wird so lange fortgesetzt, bis die Schabwerkzeuge alle Verunreinigungen von der Walze entfernt haben. Die konkaven Kanten der Schaber 39 sind vorteilhaft abgeschrägt, um nach Art einer Schneidvorrichtung auf die zu entfernende Schicht zu wirken, sie können aber auch gezahnt sein, welche Form sich ganz besonders für die Reinigung von Lithographierwalzen eignet, indem dieselben dadurch gerauht und gekörnt werden. Für typographische Zwecke ist es vorteilhaft, glatt geränderte Schaber zu verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Reinigen von Farbdruckwalzen oder dgl., bei welcher die zu reinigenden Walzen mit einer zum Weichmachen der Verunreinigungen dienenden Lösung bestrichen und zwischen Schabern gereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der konkaven Schabfläche jedes Schabwerkzeuges grösser ist, als der Durchmesser der zu reinigenden Walzen, wodurch Walzen verschiedenen Durchmessers durch dieselben Schaber odor durch einen einzigen Schaber gereinigt werden können.