DE554953C - Tiefdruck-Formzylinder - Google Patents
Tiefdruck-FormzylinderInfo
- Publication number
- DE554953C DE554953C DEV26738D DEV0026738D DE554953C DE 554953 C DE554953 C DE 554953C DE V26738 D DEV26738 D DE V26738D DE V0026738 D DEV0026738 D DE V0026738D DE 554953 C DE554953 C DE 554953C
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- Germany
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- forme cylinder
- disks
- cylinder
- machine frame
- paint
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F9/00—Rotary intaglio printing presses
- B41F9/06—Details
- B41F9/08—Wiping mechanisms
- B41F9/16—Removing or recovering ink from wiping mechanisms
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. JUU1932
16. JUU1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 d GRUPPE
in Plauen i.V.
Tiefdruck-Formzylinder
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1931 ab
Beim Betrieb von Tiefdruckmaschinen bereitet das Wegspritzen der Farbe von dem
Formzylinder bei raschem Maschinengang Schwierigkeiten. Selbst dann, wenn man den
Zylinder nicht in den Farbtrog· hineintauchen läßt, sondern die Farbe aufspritzt, wird
das Abschleudern der Farbe an den Kanten nicht verhindert, weil die Farbe an diese
besonders kritischen Stellen durch dieLängsverschiebung der Rakel herangebracht wird.
Dies gilt sinngemäß auch in bezug auf diejenigen Formzylinder, bei denen ein kegeliger
Außenmantel auf einem entsprechend gestalteten Kern mittels seitlicher Spannscheiben
festgehalten wird und letztere zusammen mit dem Formzylinder umlaufen. Um die besprochenen Nachteile zu vermeiden,
wird das Herantreten der Farbe an die Seitenflächen des Formzylinders erfindungsgemäß
dadurch unschädlich gemacht, daß an diese Seitenflächen Schutzscheiben angedrückt werden, die an der raschen Drehbewegung
des Formzylinders nicht teilnehmen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
stellen dar:
Abb. ι in einer Vorderansicht bzw. im Schnitt diejenigen Teile einer Rotationstiefdruckmaschine,
die für das Verständnis der Erfindung wichtig sind, wobei jedoch aus Gründen der leichteren Übersicht das Farbaufspritzrohr
unter dem Farbtrog dargestellt ist, und
Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. 1.
In dem Maschinengestell 1 ist der Formzylinder 2 drehbar gelagert. Er wird in der
üblichen Weise angetrieben. Seine Einfärbung erfolgt bei langsamem Maschinengang
dadurch, daß er in den Farbtrog 3 hineinreicht, in dem die Farbe bis an die gestrichelte
Linie 4 eingefüllt ist. Der Farbtrog 3 ist auf derjenigen Seite, nach der die Farbe
beim Umlauf des Zylinders 2 mitgerissen wird, so hoch gezogen, daß Farbverluste vermieden werden. Trotzdem empfiehlt es
sich nicht, bei raschem Maschinenlauf die Farbe nach dem Tauchverfahren auf den Formzylinder aufzubringen, sondern sie mit
Hilfe des gelochten Rohres 5 aufzuspritzen. Dieses Rohr ist zweckmäßigerweise unterhalb
der Rakel 6 angeordnet, die in üblicher Weise in der Achsenrichtung des Formzylinders
hin und her bewegt wird und die auf diesen aufgebrachte Farbe von den bildfreien
Stellen abstreicht. Die abgenommene Farbe läuft dann in den Trog 3 zurück und wird
von diesem durch das Rohr 7, die Pumpe 8 und das Steigrohr 9 in den hochliegendien
Farbvorratsbehälter 10 gedrückt, von dem aus sie in der Falleitung 11 dem Spritzrohr 5
zugeführt wird. Dieses ist nicht fest mit der
Leitung ι r verbunden, sondern umfaßt deren Ausmündung mittels einer kegelförmigen Aufweitung12,
wobei eine ausreichende Abdichtung zwischen^-beiden Teilen erzielt wird,
aber das Rohr 5 um seine Längsachse drehbar bleibt. Am anderen Ende ist an dem Rohr 5 gleichfalls eine kegelförmige Aufweitung
13 vorgesehen, in die abdichtend ein am Maschinengestell 1 drehbar gelagerter
Bolzen 14 eingreift. Um den Bolzen 14 bei
ordnungsgemäßem Betrieb gegen Längsverschieben zu sichern, ist an ihm ein Bund 15
vorgesehen, der von einer am Maschinengestell festgehaltenen Kralle 16 überfaßt wird,
so daß der Bolzen 14 zwar drehbar bleibt, aber nicht verschoben werden kann. Er trägt
ferner an seinem freien Ende einen Knebel 17 und an demjenigen Teil, der in das Rohr 5
hineinragt, einen Mitnehmerbolzen 18, der in eine Aussparung ig der kegelförmigen Erweiterung
13 des Spritzrohres 5 hineinreicht, so daß dieses bei einer Drehung des Bolzens
14 mitgenommen wird. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Rohr 5 in beliebiger
Weise beim Betrieb einzustellen.
Wenn Farbe auf den Formzylinder 2 aufzuspritzen ist, wird das Rohr 5 um seine Achse
in die aus Abb. 2 ersichtliche Stellung gedreht, so daß die Durchlochungen des Rohres
5 ungefähr nach derjenigen Stelle hin gerichtet sind, an der die Rakel 6 am Zylinder
2 anliegt. Man könnte jedoch auch die Spritzrichtung für die Farbe in einer anderen
Weise einstellen, wenn dies zweckmäßig erscheint. Falls die Farbe nach dem Tauchverfahren aufgebracht wird, empfiehlt
es sich, die Spritzdüsen des Rohres 5 senkrecht nach unten zu richten. Denn auch
in diesem Fall läßt man zweckmäßigerweise die Farbe durch die Pumpe dauernd im Umlauf
halten, um sie gleichmäßig zu durchmischen.
Damit die Farbe weder beim Tauchverfahren noch unter dem Einfluß der Rakel
beim Spritzverfahren an die Seitenflächen des Formzylinders '2 gelangen kann, sind
neben diesem Schutzscheiben 20 bzw. 21 angeordnet. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
sind die Schutzscheiben mittels
ihrer Lagerflächen 23 auf den Wellenstumpfen des ZyKnders 2 abgestützt und genau
ebenso groß im Durchmesser gehalten wie der Formzylinder, so daß die Rakel die Farbe von diesen Schutzscheiben genau so
abstreicht wie von dem Mantel des Form-Zylinders 2. Um zwischen diesem und den seitlichen Schutzscheiben 20 und 21 keinen
Spalt entstehen zu lassen, in den die Farbe eindringen könnte, um dann auf das zu bedruckende
Papier zu gelangen und dieses zu beschmutzen, sind am Maschinengestell für jede Schutzscheibe mehrere Halte- und Andrückvorrichtungen
vorgesehen, deren jede aus einem am Maschinengestell befestigten Rohrstück 25 und einem darin geführten BoI-zen
26 besteht, der mit seinem Bund 27 unter dem Einfluß einer Feder 28 an die Seitenfläche
der Schutzscheiben 20 bzw. 21 angedrückt wird; hierbei greift gleichzeitig das
freie Ende des Bolzens 26 in eine Aussparung der Schutzscheiben ein und hindert dadurch
diese an einer etwaigen Drehbewegung.
Die Schutzscheiben können mannigfache Gestalt besitzen. Es empfiehlt sich, sie an
ihrer Außenfläche ungefähr 2 cm breit zu halten. Eine schmalere Ringfläche am Außenrande
der Schutzscheiben verhindert jedoch das Abspritzen der Farbe auch zuverlässig·.
Um die Schutzscheiben von Zeit zu Zeit gegenüber ihrer ursprünglichen Einstellung verdrehen
zu können, empfiehlt es sich, mehrere Durchlochungen vorzusehen, in die die Haltebolzen
26 eingreifen können. Die Umstellung ist zweckmäßig, um das Einarbeiten der Rakel an einer bestimmten Stelle des
Umfanges der Schutzscheiben 20 bzw. 21 zu verhindern. Aus diesem Grunde könnte man
die Schutzscheihen auch langsam im gleichen Sinn wie den Formzylinder 2 umlaufen oder
hin und her drehen lassen.
Es ist nicht unbedingt notwendig, den Schutzscheiben genau den gleichen Durchmesser
wie dem Zylinder 2 zu geben. Um aber die Vorteile, die sich aus den gleichen Durchmessern aller mit der Farbe in Berührung
kommenden Teile ergeben, voll ausnutzen zu 'können, empfiehlt es sich, die
Schultzscheiben beim Ausbau des Formzylinders auf dessen Welle zu belassen und sie
zusammen mit dem Zylinder abzuschleifen, dann neu zu verkupfern und schließlich auch
zu ätzen, so daß jene Scheiben zuverlässig im Betrieb den gleichen Durchmesser wie
der Formzylinder 2 erhalten.
Claims (4)
1. Tief druck- Formzylinder, an dessen beiden Stirnenden Scheiben achsengleich
zum Zylinder vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (20, 21) no
am Maschinengestell festgehalten sind oder eine langsamere Bewegung als der Formzylinder ausführen.
2. Tiefdruck-Formzylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Scheiben (20, 21) am Maschinengestell festhaltenden Mittel ein Andrücken
der Scheiben an die Stirnflächen des Formzylinders bewirken.
3. Tiefdruök-Formzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben an allen Bearbeitungsgängen des
Formzylinders, insbesondere an dessen ! Abdrehen sowie an dem Aufkupfern und
Ätzen, teilnehmen und daher stets genau den gleichen Durchmesser wie der Formzylinder
haben.
4. Tiefdrutik-Formzylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (20, 21) in verschiedenen, gegeneinander versetzten Stellungen am Maschinengestell
feststellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV26738D DE554953C (de) | 1931-04-26 | 1931-04-26 | Tiefdruck-Formzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV26738D DE554953C (de) | 1931-04-26 | 1931-04-26 | Tiefdruck-Formzylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE554953C true DE554953C (de) | 1932-07-16 |
Family
ID=7582869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV26738D Expired DE554953C (de) | 1931-04-26 | 1931-04-26 | Tiefdruck-Formzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE554953C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2684028A (en) * | 1948-11-10 | 1954-07-20 | Hoe & Co R | Cylinder housing means for intaglio printing machines |
-
1931
- 1931-04-26 DE DEV26738D patent/DE554953C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2684028A (en) * | 1948-11-10 | 1954-07-20 | Hoe & Co R | Cylinder housing means for intaglio printing machines |
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