DE909674C

DE909674C - Siebrundbeschicker zur Aufbereitung von Ton u. dgl.

Info

Publication number: DE909674C
Application number: DEH14000A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gustav Schweizer
Original assignee: Haendle & Soehne Karl
Current assignee: Haendle & Soehne Karl
Priority date: 1952-09-30
Filing date: 1952-09-30
Publication date: 1954-04-22

Description

Siebrundbeschicker zur Aufbereitung von Ton u. dgl. Zur Aufbereitung von Ton und ähnlichen Werkstoffen werden unter anderem als Siebrundbeschicker oder Tonraspler bezeichnete -Maschinen verwendet, die im wesentlichen aus einem senkrecht stehenden Zylinder mit Siebflächen in der unteren Hälfte, dem sogenannten Siebkorb, und aus einer Durchstreichvorrichtung mit Durchstreicharmen, einem Sammelteller mit Abstreichvorrichtung und dem erforderlichen Antrieb bestehen. Bei den bekannten Bauarten dieser -Niaschinen steht der Siebkorb fest, die Durchstreichvorrichtung läuft um und drückt dabei den aufzubereitenden Werkstoff durch die Siebflächen hindurch. Der Sammelteller ist hierbei mit der Durchstreichvorrichtung gekoppelt, so daß er mit dieser umläuft. Ein Nachteil dieser Bauart besteht darin, daß das von den Durchstreicharmen durch die Siebe gedrückte Material immer nur auf die gleichen Stellen des Sammeltellers zu liegen kommt; da zwischen diesen beiden Teilen keine Relativbewegung stattfindet, bilden sich an diesen Stellen Anhäufungen von Material, was zur Folge hat, daß auch der Abfluß des Werkstoffes vom Sammelteller an der Abstreichvorrichtung ungleichmäßig wird.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes hät man bereits Maschinen gebaut, bei welchen der Sammelteller gesondert gelagert und mit einem unabhängigen Antrieb versehen ist. Dadurch wird eine Relativbewegung des Sammeltellers gegenüber der Durchstreichvorrichtung erzeugt und damit eine gleichmäßige Verteilung des Bearbeitungsgutes über die ganze Fläche des Sammeltellers erreicht, abgesehen von einer Materialvermischung durch Übereinanderlagerung der von den verschiedenen Armen aufbereiteten Materialien auf dem Sammelteller. Zugleich bietet diese Bauart die -Möglichkeit, den Sammelteller vor Arbeitsschluß bei stillstehender Maschine leer laufen zu lassen. Dadurch wird vermieden, daß das auf dem Sammelteller sonst liegenbleibende Material während der Ruhepause austrocknet.
Auch bei dieser Anordnung bleibt aber an den Siebflächen noch ein erheblicher Teil des Materials in Form von Fladen oder Würstchen hängen, der infolge seiner aufgelockerten Form an und für sich noch mehr einer Austrocknung ausgesetzt ist als das auf dem Sammelteller liegende Material.
Gegenstand der Erfindung ist ein SiebrundbescIlicker, bei welchem auch dieser Nachteil vollständig vermieden ist. Erreicht wird dies dadurch, daß das Arbeitsprinzip der bekannten Maschinen in dem Sinn umgekehrt wird, daß der Siebkorb mit dem angebauten Sammelteller umläuft und die Durchstreichvorrichtung feststellt. Dadurch wird gleichfalls eine Relativbewegung zwischen Sammelteller und Durchstreichvorrichtung erreicht, zugleich aber auch der Vorteil erzielt, daß die Siebflächen vom Abstreifer des Sammeltellers dauernd abgestreift «erden. Durch eine geeignete Vorrichtung ist es ferner möglich, die Feststellung der Achse der Durchstreichvorrichtung aufzuheben, so daß diese mit umlaufen kann, wodurch die Möglichkeit geboten ist, vor dem Abstellen der Maschine den Sammelteller und die Siebflächen abstreifen zu lassen, ohne daß weiteres Material durch die Siebflächen gedrückt wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines Siebrundbeschickers nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
Fig. i zeigt einen axialen Schnitt durch den S iebrundbeschicker, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung zum Festhalten der Achse, Fig.3 eine Draufsicht auf eine derartige Vorrichtung.
Die Achse i ist in zwei feststehenden Lagern 2 und 3 festgehalten. Mit dieser Achse sind die Durchstreichv orrichtung 4 und die Rührarme 5 gleichfalls unverdrehbar verbunden. Der Siebkorb 6 mit dem an ihn angebauten Sammelteller 7 ist dagegen um die Achse i drehbar und wird beispielsweise durch den in Fig. i rechts gezeigten Kegelradantrieb in Umlauf gesetzt.
In Fig. a ist eine Möglichkeit gezeigt, wie die Achse durch Einsetzen einer Büchse mit Haltearm 8 von außen her lösbar festgehalten werden kann.
Fig.3 zeigt die einzelnen Teile einer derartigen Festhaltevorrichtung, und zwar Halteartn 8, Brükkenhebel 9 mit ortsfestem Drehpunkt bei 14. Kniegelenk f o, ii mit ortsfestem Drehpunkt bei 15, Kniehebel 1a mit ortsfestem Drehpunkt bei 16 und Arretierhaken 13. Durch Lösen des Arretierhakens ist es möglich, die feste Verbindung dieser Haltevorrichtung aufzuheben, so daß sich die Achse i mitdrehen kann. Dadurch wird erreicht, daß vor dem Abstellen der Maschine der Sammelteller und die Siebflächen abgestreift werden können. Durch das zwischen die Durchstreicharme und die Siebflächen eingekeilte Material werden bei gelöster Haltevorrichtung die Durchstreicharme mitgenommen und kein Material mehr durch die Siebe gedrückt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Siebrundbeschicker (Siebkneter) für Ton od. dgl., bestehend aus Siebkorb, Durchstreichvorrichtung, Sammelteller und Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebkorb (6) mit dem angebauten Sammelteller (7') bei feststehender Durchstreichvorrichtung (.1.) um eine feststehende Achse (i) umläuft. z. Siebrundbeschicker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchstreichvorrichtung (4) mit der Achse (i) verbunden ist. 3. Siebrundbeschicker nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Achse (i) mit der Durchstreichvorrichtung (4) durch eine Vorrichtung gehalten wird, welche die Möglichkeit bietet, die Feststellung der Achse aufzuheben. 4. Siebrundbeschicker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (i) mit einer Büchse mit Haltearm (8) verbunden ist, der mit einer leicht lösbaren Vorrichtung, beispielsweise mittels Arretierhakeiis (i3) und Hebels, nach Bedarf festgestellt oder freigegeben werden kann.