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Fräs- und Ausputzmaschine für Schuhmacher Die Erfindung bezieht sich
auf eine weitere Ausbildung der durch das Patent 523 172 geschützten Fräs-
und Ausputzmaschine für Schuhmacher mit einem Auffangbehälter für Staub und Späne,
einem daran angeschlossenen Exhaustor und einer diesem vorgeschalteten, im Auffangbehälter
angeordneten Filtertrommel. Bei dieser Maschine ist es erforderlich, die Bespannung
der Filtertrommel in mehr oder weniger großen Zeitabständen abzuklopfen, um ein
Verstopfen der Bespannung durch Staub zu verhindern. Dieses Abklopfen geschieht
bisher von Hand, wobei die Trommel meist aus der Maschine herausgenommen wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Maschine dadurch verbessert,
daß sie mit einer Vorrichtung zum mechanischen Abklopfen der in der Maschine verbleibenden
Filtertrommel ausgestattet ist. Diese Abklopfvorrichtung ist in der Trommel so eingebaut,
daß sie durch Drehen der beim Betrieb der Maschine stillstehenden Trommel in Tätigkeit
gesetzt wird. Zu dem Zwecke ist der ganz aus Filtertuch bestehende Mantel der vielkantigen
Filtertrommel an seinen Kanten teils durch in den Stirnwänden der Trommel feste
Stangen, teils durch in diesen Wänden drehbar gelagerte und kurbelförmig gekröpfte
Stangen abgestützt, die mit Hilfe von Federn mit ihrem Mittelteil gegen den Mantel
gedrückt werden und diesen so gespannt halten. Die kurbelförmigen Stangen tragen
dabei je an einem durch die benachbarte Trommelstirnwand nach außen geführten Ende
Hebelarme, die bei der Drehung der Trommel mit einem am Maschinengestell festen
Anschlag so zusammenwirken, daß die Stangen abwechselnd durch den Anschlag im Sinne
der Entspannung des Filtertuches gedreht und dann wieder freigegeben werden, so
daß sie unter dem Einfluß der Feder plötzlich in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
Das Filtertuch wird dabei schlagartig wieder gespannt, wodurch ein wirksames Abklopfen
erreicht ist. Der abgeklopfte Staub fällt auf den Boden des Auffangbehälters, von
wo er leicht entfernt werden kann. Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen,
daß immer der durch die Drehung der Trommel jeweils an deren Unterseite gelängte,
also dem Boden des Auffangbehälters zunächst liegende Teil des Trommelmantels abgeklopft
wird. Die Drehung der Filtertrommel während des Abklopfens kann über ein ausschaltbares
Vorgelege von der Arbeitswelle der Maschine aus erfolgen.
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Wie ersichtlich, ist durch die neue Anordnung
einer
Vorrichtung zum mechanischen Abklopfen der Filtertrommel das je nach Bedarf mehr
oder weniger häufig stattfindende Reinigen der Filtertrommel wesentlich erleichtert
und vereinfacht.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Fig. i eine Vorderansicht der Maschine mit senkrechtem Längsschnitt
durch den oberen Teil nach der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt
nach der Linie B-B der Fig. i, nach rechts gesehen. i, 2 sind die beiden Seitenständer
der Maschine, die in ihrem oberen Teil ja, 2a gleiclhzeitig die Stirnwände
für den Staubauffangbehälter 3 bilden. Die beiden Ständer i, 2 sind oben durch den
Blechmantel q. des Auffangbehälters 3 und unten durch Stangen 5 starr miteinander
verbunden. Der Oberteil des rechten Seitenständers bildet gleichzeitig die innere
Stirnwand des Gehäuses eines Exhaustors 6, dessen übrige Wände durch einen am Ständer
2 angeschraubten schalenförmigen Gußkörper 7 gebildet sind. Die beiden Seitenständer
i, 2 enthalten vorn oben die Lager 8 für die Arbeitswelle 9, die sich entweder nur
vom einen zum anderen Ständer erstrecken oder auch nach beiden Seiten über die Ständer
hinaus verlängert sein kann, in jedem Falle aber auf ihrem zwischen den beiden Ständern
liegenden Teil die Staub und Späne erzeugenden Werkzeuge io trägt. Hinter der Arbeitswelle
9 und etwa auf gleicher Höhe mit den Werkzeugen ist eine im Behälter 3 drehbare
Filtertrommel i i angeordnet, deren Innenraum durch eine in der rechten Stirnwand
12 vorgesehene Öffnung 13 mit der im Oberteil 2a des Ständers 2 ausgesparten Saugöffnung
des Exhaustors 6 in Verbindung steht. Die Trommel i i ist am rechten Ende dadurch
gelagert, daß ein am Rand der Öffnung 13 in der Stirnwand 12 vorgesehener Kragen
in einen Halsansatz 14 der Saugöffnung des Exhaustors 6 eingreift, wohingegen an
der linken Stirnwand 15 ein in einer Lagerbohrung des Ständers i sitzender, abnehmbarer
Achsstummel 16 vorgesehen ist.
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Der Mantel 27 der sechskantigen Filtertrommel i i besteht ganz aus
Filtertuch; ein das Filtertuch tragender Siebmantel ist also nicht vorhanden. Der
Tuchmantel 27 ist mit seinen Endkanten an den starren Stirnwänden 12, 15 der Trommel
befestigt, und zwar beispielsweise mit Hilfe von durch Schrauben gehaltenen Klemmschienen
28. An den Kanten des sechsseitigen Trommelmantels sind sechs die Stirnwände 12,
15 verbindende Stangen 29 und 30, 31 angeordnet, welche den Mantel 27 nach innen
abstützen. Drei der Stützstangen, nämlich die Stangen 29, verlaufen geradlinig und
sind an den Stirnwänden 12, 15 starr befestigt. Die drei anderen Stangen 30, 31,
welche zwischen den Stangen 29 liegen, sind an den Enden kurbelförmig gekröpft und
mit ihren Enden in Bohrungen der Stirnwände 12, 15 drehbar gelagert. Das linke Ende
einer jeden gekröpften Stange 30, 31 ist durch die linke Trommelstirnwand 15 nach
außen geführt und trägt hier einen einarmigen Hebel 32. An den Hebeln 32 greifen
an der Stirnwand 15 befestigte Zugfedern 33 an, welche die Hebel und die mit ihnen
gekuppelten Stangen 30, 31
in der Pfeilrichtung x zu drehen suchen. Dadurch
werden die Mittelteile 3o der gekröpften Stangen nach außen gedrückt und halten
so das den Trommelmantel bildende Filtertuch 27 gespannt. An der den Hebeln 32 benachbarten
Stirnwand ja des Auffangbehälters 3 ist ein fester Anschlag 34 so angeordnet, daß
bei der Drehung der Filtertrommel i i in Richtung des Pfeiles y die inneren, freien
Enden der Hebel nacheinander an den Anschlag 34 anstoßen, wodurch jeder Hebel entgegen
dem Zug der Federn 33 gedreht wird, bis er wieder vom Anschlag 3:4 abläuft. Durch
die Drehung entgegen dem Federzug, d. h. entgegen der Pfeilrichtung x, wird der
Mittelteil 3o der den Hebel tragenden kurbelförmigen Stange 30, 31 vom Trommelmantel
27 weg nach innen bewegt und dadurch die der Stange benachbarten Teile des Filtertuches
27 entspannt. Sobald der Hebel 32 den Anschlag 34 verlassen hat, schnellt er zusammen
mit der Stange 30, 31 unter dem Einfluß der Feder 33 in die Ausgangsstellung zurück,
wobei die Stange das Filtertuch schlagartig wieder spannt. Durch dieses schlagartige
Spannen wird das Filtertuch ausgeklopft und damit der daran anhaftende Staub gelöst.
Da bei jeder Umdrehung der Trommel an drei um 12o° versetzten Stellen geklopft wird
und von dieser Klopfwirkung immer zwei benachbarte Mantelflächen erfaßt werden,
so wird auf diese Weise der ganze Trommelmantel wirksam ausgeklopft. Der feste Anschlag
34 ist an einer solchen Stelle angeordnet, daß das Auswärtsschlagen der Stangen
30, 31 immer gerade dann stattfindet, wenn die jeweils schlagende Stange sich an
der Unterseite der Trommel i i befindet. Der abgeklopfte Staub kann also ungehindert
auf den Boden des Auffangbehälters 3 fallen, von wo er leicht entfernt werden kann.
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Die zum Ingangsetzen der beschriebenen Abklopfvorrichtung erforderliche
Drehung der Trommel wird von der Arbeitswelle 9 abgeleitet. Zu dem Zwecke ist die
linke Stirnwand 15 der Trommel zi mit einem vorteilhaft
daran angegossenen
Schneckenradkranz 35 versehen, in den eine Schnecke 36 eingreift. Die Schnecke 36
sitzt am hinteren Ende einer Vorgelegewelle 37, die unterhalb des Radkranzes 35
in an der Stirnwand.2a des Staubauffangbehälters 3 angegossenen Lagern läuft. An
ihrem vorderen Ende trägt diese Welle eine kleine Schnurrolle oder Riemscheibe 38,
die durch eine verschränkte Schnur oder einen ebensolchen Riemen 39 mit einer auf
der Arbeitswelle 9 sitzenden zweiten Schnurrolle oder Riemscheibe 4o verbunden ist.
Beim gewöhnlichen Betrieb der Maschine wird die Schnur oder der Riemen 39 abgenommen,
so daß die Schneckenwelle 37 und damit die Trommel i i in Ruhe bleiben. Soll jedoch
nach einiger Zeit eine Reinigung des Staubfilters erfolgen, dann wird die Schnur
oder der Riemen 3g aufgelegt und damit die Trommel i i über das Vorgelege verhältnismäßig
langsam gedreht. Dabei findet dann in der oben bereits beschriebenen Weise das Aus-
bzw. Abklopfen des Filtertuchmantels 27 der Trommel i i statt. Wie ersichtlich,
ist durch dieses mechanische Abklopfen eine schnelle und gründliche Reinigung des
Staubfilters gewährleistet. Dabei vollzieht sich die Reinigungsarbeit ohne Mühe
für die Bedienungsperson, insbesondere ist es auch nicht mehr notwendig, die Filtertrommel
zwecks Reinigung aus der Maschine herauszunehmen.
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Die Abklopfvorrichtung könnte in manchen Punkten geändert werden,
insbesondere könnten mehr als drei entgegen Federwirkung ausschwingbare Stützstangen
30, 31 für den Tuchmantel der Filtertrommel vorgesehen sein. Ferner könnte die Drehung
der Trommel i i statt über ein besonderes Vorgelege und ein Schneckengetriebe auch
unmittelbar durch einen Schnur- oder Riementrieb erfolgen, indem ein endloser Riemen
einerseits über eine kleine Scheibe auf der Arbeitswelle 9, anderseits über einen
einen großen Durchmesser aufweisenden Scheibenkranz an der Trommel i i gelegt wird.
Der Boden des Auffangbehälters 3 könnte ähnlich wie im Hauptpatent als Schubfach
ausgebildet sein.