DE121404C - - Google Patents

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DE121404C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41LAPPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
    • B41L1/00Devices for performing operations in connection with manifolding by means of pressure-sensitive layers or intermediaries, e.g. carbons; Accessories for manifolding purposes

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι und 2 zeigen die beiden Seitenansichten der Maschine.
Fig. 3 ist ein Grundrifs der Maschine.
Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1.
Fig. 5 und 6 zeigen zusammen einen verticalen Längenschnitt (in gröfserem Maisstab) nach der Linie y-y der Fig. 3.
Fig. 7 und 8 sind Querschnitte nach der Linie 2 bewz. u der Fig. 5 und
Fig. 9 ist eine Endansicht eines Theiles der Maschine nach Linie υ der Fig. 5.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt nach Linie w der Fig. 8,
Fig. 11 einen Schnitt nach Linie t der Fig. 5.
Fig. 12 ist eine Ansicht der Kupplung in gröfserem Mafsstab als in Fig. 11 gezeigt.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie s der Fig.14.
Fig. 14 ist eine Ansicht nach der Linie r der Fig. 13.
Fig. 15 ist eine Einzelheit einer Lagerschale nach Linie q der Fig. 14.
Fig. 16 und 17 sind Schnitte nach den Linien p und 0 der Fig. 3.
Fig. 18 ist ein Schnitt nach Linie η der Fig. 17,
Fig. 19 ein Schnitt des in Fig. 17 gezeigten Schiebers,
Fig. 20 die Ansicht des in Fig. 17 gezeigten Sattelschiebers,
Fig. 21 ein Schnitt nach Linie m der Fig. 17.
Fig. 22 ist ein Grundrifs eines Theiles der den Farbstoff auftragenden Vorrichtung.
Fig. 23 und 24 zeigen die Kupplungsvorrichtung der Fig. 22 in gröfserem Mafsstab und
Fig. 25 diese Vorrichtungen im Schnitt nach Linie / der Fig. 22 und 24 in der Ansicht von oben.
Es ist bekannt, dafs das im Handel vorkommende gewöhnliche Kohlepapier hergestellt wird, indem man den Farbstoff in flüssiger Form mit dem Pinsel aufträgt. Der Auftrag wird daher lose und weich und durchdringt das Papier so, dafs auch die andere Seite desselben gefärbt erscheint und daher das Papier lediglich zum Durchpausen gebraucht werden kann. Aufserdem geht der Auftrag bei der Verwendung dieses Papieres leicht ab und beschmutzt leicht sowohl die Finger als auch das Papier, mit dem es in Berührung kommt. Dieses Papier wird allgemein als Zwischenlage zwischen den Blättern gebraucht, auf welchen die Copien gemacht werden sollen. Es ist dies eine kostspielige Methode, da es Zeit erfordert, die Kohleblätter einzulegen, besonders wenn Einträge auf verschiedenen Blättern in groiser Anzahl gemacht werden sollen. Es ist daher bei Fabrikanten und Abnehmern des Kohlepapieres längst der Wunsch nach einem verbesserten Papier entstanden, welches mit einem festen Farbstoffauftrag versehen und so gehärtet und polirt ist, dafs das Papier auf einer
Seite bedruckt werden kann und bei dessen Gebrauch man nicht Gefahr läuft, die Finger oder das mit dem Pauspapier in Berührung kommende Papier oder sonstiges Material zu beschmutzen. Trotz des Aufwandes von Zeit und Mühe und grofsen Kosten erschien es bis jetzt unmöglich, ein solches Papier mit gehärtetem und glattem Farbstoffauftrag, das allen Anforderungen entspricht, herzustellen.
Die' vorliegende Maschine liefert ein Papier mit einem festen, gehärteten und polirten Farbstoffauftrag, welches den obigen Anforderungen entspricht und daher von besonderem Werth für Künstler, für Eisenbahn- und Güterverkehr, Telegraphen, Engroshändler u. s. w. ist, welche ihre Formulare auf einer Seite mit Farbstoffauftrag und auf der anderen mit Vordruck versehen lassen können, so dafs ohne Zwischenlage und mit geringeren Kosten Belege, Duplicate u. s. w. hergestellt werden können.
Die beweglichen Theile der Maschine sind auf einem Rahmen 140 gelagert, welcher au-; zwei, durch Traversen 1 und 2 und die Unterlagsplatte 3, auf welcher das Papier läuft, verbundenen Ständern besteht (Fig. 5 und 6). Die. Papierrolle 4, welche den Farbstoff auf trag erhalten soll, dreht sich um eine Welle 5, welche in den Lagern 6 und 7 durch die Stifte 8 und 6 (Fig. 4) nach oben festgehalten wird. Um das Papier während des Abrollens gespannt zu halten und die Rolle am Weiterrotiren zu verhindern, wenn der Betriebsmechanismus angehalten wird, ist es zweckmäfsig, eine Bremse anzuordnen. Zu dem Zweck ist das eine Ende der Welle 5 mit einer Bremsrolle 9 versehen, in deren Rille zwei Bremsschuhe 10 und 11 eingreifen, welche durch Drehzapfen mit den vorderen Armen eines Zangenpaares 12 und 13 verbunden sind. Dieses gleicht einer Steinklammer und hat einen Drehzapfen 14, der durch das Rahmenstück geht. Die hinteren Arme der Zange sind durch einen Bolzen 15 verbunden, der an einem Arm durch einen Drehbolzen befestigt ist und durch ein Oehr des anderen Armes geht. Der Bolzen 15 besitzt oben ein Schraubengewinde mit einer Mutter 16, die auf eine Feder 17 gegen das Oehr des Zangenarmes drückt ( Fig. 2), so dafs durch Drehung des Handrades, welches mit der Mutter verbunden ist, die Bremsschuhe an die Bremsrolle fester angedrückt oder nachgelassen werden können, je nach der Richtung der Drehung des Handrades, und um dadurch die Drehung der Papierrolle beliebig controliren zu können.
Um eine Seite des Papieres zu belegen, wird das Papier (s. Fig. 5) über eine Leerrolle 7 geführt und glatt auf die Unterlagsplatte gelegt. Nahe am vorderen Ende der Maschine ist die Walze 18 (Fig. 5) angeordnet, welche den Farbstoff zuführt und aus einer Welle und einer mit Filz bekleideten Holztrommel besteht. Ein Theil dieser Walze ist in Berührung mit dem Farbstoff kuchen 19, und ein anderer Theil mit dem Papier.
Die Lager dieser Walze werden zweckmäfsig nachstellbar gemacht, so dafs die Walze gegen das Papier beliebig geprefst werden kann. Zu dem Zwecke sind die Lager 20 an den Enden der Walzenwellen an Schiebern.21 (Fig. 17, 18 und 19) angebracht und jeder Schieber besitzt eine Kappe 22, welche mit ihm durch einen Drehzapfen so verbunden ist, dafs sie gedreht werden kann, um das Lager abzunehmen oder, wie in Fig. 19 gezeigt, das Lager festzuhalten.
An ihrem freien Ende ist die Kappe geschlitzt, so dafs sie mittelst der Flügelmutter eines Bolzens 23 festgeklemmt werden kann. Um diese Lager unabhängig von einander zu machen und auch gleichzeitig heben zu können, hat jeder Schieber einen gespaltenen Ansatz 24 (Fig. 17), in welchem eine mit innerem und äufserem Schraubengewinde versehene Mutterhülse 25 eingeschraubt ist, in welcher die oben mit einem Handrad 26 und konischem Getriebe 27 versehene Justirschraube 28 sich drehen kann. Das untere Ende dieser Schraube sitzt drehbar auf einem Ansatz 29 und wird gegen Längsverschiebung durch einen Ring 30 und die Doppelmutter 31 gehalten.
Aus Fig. 17 ist leicht zu ersehen, dafs je nach der Richtung, in welcher das Handrad gedreht wird, der Schieber 21 auf- oder abwärtsbewegt wird und die Walze mitnimmt, so dafs sie sich vom zu belegenden Papier entfernt oder demselben nähert.
Beide Schieber sind mit Justirvorrichtungen versehen (Fig. 17, 18 und 19) und um das Handrad bewegen zu können, ist eine Querwelle 32 mit Lagern 33 an seinen beiden Enden, welche mit konischen Getrieben 34 versehen sind, angebracht. Diese Getriebe greifen in die an den oberen Enden der Justirschrauben angebrachten Getriebe ein (Fig. 7), so dais diese Schrauben durch das Handrad gleichzeitig und in gleicher Richtung gedreht werden können. Unabhängig von einander können die Schieber durch Drehung der Muttern 25 in jeder Richtung eingestellt werden. Das Farbstoffmaterial wird für diese Art von Maschinen am besten aus einer Mischung von Kohle oder sonstigem Farbstoff mit Wachs und Talg in Kuchenform und Consistenz von harter Seife hergestellt.
Um Ungleichheiten in der Mischung oder der Consistenz des Kuchens, welche, ein ungleiches Aufnehmen des Farbstoffes durch die Walze verursachen, auszugleichen, ist eine
Ausgleichwalze 35 angeordnet (Fig. 5 und 7), welche an ihren Enden in Lagern 36 so montirt ist, dafs sie die Farbwalze der ganzen Länge nach berührt und sich mit derselben dreht. Wie in Fig. 2 und im Detail in ähnlicher Weise im oberen linken Theil der Fig. 13 gezeigt ist, sind diese Lager durch mit äufseren Gewinden versehene Muttern 37 -und durch Stifte 38, welche in die Kappen der Schieber 21 mit Schraubengewinden eingreifen, gehalten und adjustirbar, so dafs jedes Ende der Ausgleichwalze nach Belieben und Erfordernifs gehoben oder gesenkt werden kann, um so viel oder so wenig Farbstoffmaterial von der Farbwalze abzunehmen, als wünschenswerth oder nothwendig erscheint.
Die Farbwalze 18 macht den Auftrag auf dem Papier mehr oder weniger unvollkommen und läfst ihn in weichem Zustande. Derselbe mufs noch dauernd fixirt, gehärtet und polirt werden. Dies geschieht durch die mit Filz bedeckten WTalzen 39 und 40 (Fig. 5), welche so angeordnet sind, dafs sie sich in Berührung mit dem Farbstoffauftrag des Papieres drehen und zugleich auf demselben hin- und ■ hergleiten, eine Doppelbewegung, welche dazu dient, den Auftrag in wirksamer Weise zu vertheilen und auf die Papierfläche einzureiben und welche hindert, dafs sich Linien bilden oder der Auftrag eine gekörnte Oberfläche erhält.
Die Wellen der Walzen 39 und 40 drehen sich in entsprechenden Lagern 147 und an einem Ende jeder Welle sitzt eine gekerbte Hülse 41 und 42, welche in auf den Platinen 43 befestigte Gabeln 44 eingreifen. Die Platinen sind an einer Welle 143 befesigt, welche unten mit einer Kurbel 45 versehen ist, deren Zapfen in einen gekerbten Daumen 43 eingreift, welcher an einem Ende der drehbaren Welle 46 montirt ist (Fig. 2, 3 und 4). Um die Walzen 39 und 40 adjustirbar zu machen, so dafs sie unabhängig und je nachdem dies für das Einreiben des Auftrages in das Papier erforderlich ist, dem Auftrag genähert oder davon entfernt werden können, sind ihre Wellenlager in ähnlicher Weise, wie Fig. 13 links oben im Detail gezeigt, auf Lager montirt, welche auf mit Schraubengewinde versehenen Mutterhülsen 47 sitzen und diese wiederum drehbar auf Stifte 48, welche in den verschiebbaren Rahmentheil 49 auf beiden Seiten des Hauptrahmens der Maschine mit Schraubengewinden eingreifen.
Nach dem Einreiben des Farbstoffes auf dem Papier mufs dasselbe gereinigt und alles etwa noch überflüssige Material entfernt werden. Diesem Zweck dienen die Walzen 50 und 51 (Fig. 1,3 und 6), welche aus mit feststehenden Stahlwellen 52 , versehenen Trommeln 53 aus Fichtenholz mit einem Ueberzug von Mohairplüsch bestehen und etwa 15 cm Durchmesser haben. Die Wellen 52 sind in Lagern 54 auf Hülsen 55, die mit Schraubengewinde versehen sind, ebenso wie vorstehend beschrieben und in Fig. 13 gezeigt, einstellbar montirt, um die Walzen nach Erfordernifs heben oder senken zu können. Die Stifte dieser Hülsen sind ebenfalls auf dem vorbeschriebenen Schieberrahmen montirt.
Auf das Reinigen des Auftrages folgt das Poliren mittelst der Polirrollen 56 und 57, welche aus Fichtenholzwalzen mit Stahlwellen bestehen und in ihrer cylindrischen Oberfläche eingelassen mit einer groisen Anzahl von Flügeln 58 aus Filz oder ähnlichem Material versehen und in den Walzen mit Blechstreifen 59 oder in sonst geeigneter Weise festgehalten werden. Beim Rotiren der Walzen -entfernen diese Flügel rasch alles überflüssige Material von dem Papier und poliren die Oberfläche des Auftrages. Die Wellen der Polirrollen sind in der Weise, wie in Fig. 13 gezeigt, adjustirbar auf mit Schraubengewinde versehenen, in einer Lagerschale 144 eingelassenen Mutterhülsen 60 und diese wiederum auf Stiften 61 montirt, welche in den Schieberrahmen 49 eingelassen sind, so dafs durch Drehung der Mutterhülsen nach einer oder der anderen Richtung die Lager gehoben oder gesenkt werden können.
Wie aus dem Vorstehenden zu ersehen ist, muis der Papierstreifen entgegen der Drehrichtung der verschiedenen Walzen zum Auftragen des Farbstoffes, zum Einreiben, Reinigen und Poliren des Auftrages über die Oberfläche der Unterlagsplatte gezogen werden, und zwar am besten von einem Ende der Unterlagsplatte aus. Um dies in öconomischer und wirksamer Weise zu bewerkstelligen, dienen die Abgabewalzen 62 und 63, welche aus Holztrommeln mit centralen Stahlwellen 64 bestehen (Fig. 6). Die Lager der unteren Welle sind fest an der Unterlagsplatte und die Lager 65 der oberen Walze sind verschiebbar in den Ständern 66 montirt, so dafs letztere beliebig gehoben oder gesenkt werden können. Dies geschieht mittelst einer mit Handrad 67 versehenen Schraubenspindel 62 in der Weise, wie aus Fig. 2 und 6 ersichtlich ist. Um die obere Welle parallel heben oder senken zu können, sind die Schraubenspindeln mit konischen Getrieben 68 versehen, welche in die Getriebe 69 der Querwelle 70 eingreifen (Fig. 3), so dafs die parallele Verschiebung durch Drehung des Handrades 71 bewirkt wird. Die untere Walzenwelle (Fig. 1) ist an ihrem einen Ende mit einem Getriebe 72 versehen, welches einerseits in das Getriebe 73 der oberen Walze eingreift und andererseits durch ein Zwischengetriebe 74 nebst Seilscheibe 75 mit der Haupttriebwelle verbunden
ist. Am anderen Ende der unteren Walzenachse ist ein Getriebe 76 angebracht, welches in eine Anzahl weiterer Getriebe eingreift (Fig. 2), um einen geeigneten Mechanismus zum Schneiden des Papieres in Blätter in Betrieb zu setzen. Nachdem der Auftrag polirt ist, ist das Papier zum Gebrauch fertig und es kann, wenn gewünscht, auf eine Trommel, welche nicht dargestellt ist, aufgerollt und so aufbewahrt werden.
Bei dieser Art von Maschinen kommt es vor, dafs sämmtliche Walzen über die Unterlagsplatte gleichzeitig geschoben werden sollen, und es sind zu diesem Zweck die Walzen, welche zum Einreiben, zum Reinigen und zum Poliren dienen, mit ihren justirbaren Mutterhülsen auf dem Schieberrahmen 49 montirt, welcher aus zwei Schiebern besteht, die an den beiden Seiten des Hauptrahmens und in länglichen Schlitzen 85 desselben durch abgesetzte Führungen 86 mittelst Schraubenbolzen 145 (Fig. 13) verbunden sind. Zum Heben und Senken des Schieberrahmens sind zwei oscillirende Walzen 87 und 88 (Fig. 5 und 6) angeordnet mit excentrischen Lagerzapfen 146, welche beiderseits in horizontale, längliche Schlitze 89 des Rahmens eingreifen. Um die Farbwalzen gleichzeitig" mit den anderen Walzen zu heben oder zu senken, dient der Schieber 21 (Fig. 17, 18, 19 und 20), welcher in einem Sattelschieber 90 gleitet, und dieser gleitet wiederum an dem Hauptrahmen der Maschine.
Das untere Ende des Sattels 90 besitzt einen Schlitz 91, in welchem ein excentrischer Zapfen 92 der oscillirenden Welle 93 (Fig. 5) eingreift. Die Bewegung der letzteren hebt und senkt'den Sattel 90 und damit die Farbwalze.
Um die Wellen 87, 88 und 93 gleichzeitig bewegen zu können, ist ein Handhebel 94 auf der Welle 95 angeordnet, deren anderes Ende (Fig. 7) mit einem durch Glieder 96,97,98 und deren Hebelarme 99 mit jeder der Wellen verbundenen Hebel 100 versehen ist. Es werden daher durch den Hebel 94 alle Wellen gleichmäfsig bewegt und dadurch die Schiebei" und der Schieberrahmen mit den entsprechenden Walzen von der Papierfläche entfernt oder derselben genähert.
Um die Farbwalze mit Farbstoff material, welches die Form eines Backsteines und die Consistenz harter Seife hat, automatisch zu speisen, ist ein Rahmen vorgesehen, dessen Boden 101 mit der Unterlagsplatte am besten durch Schraubenbolzen 102 (Fig. 1) verbunden ist, so dafs der Rahmen festgehalten wird, aber auch, wenn die Bolzen gelöst sind, beliebig vor- oder rückwärts geschoben werden kann. Dieser Rahmen ist hinten mit einem aufrechten Flantsch 103 (Fig. 1, 5 und 22) und vorn an beiden Seiten mit Ansätzen 104 versehen, in welchen die Enden von zwei Schraubenspindeln 102 drehbar montirt sind. Der Schieber 105 gleitet auf dem Boden des Rahmens und hat oben Kerben, in welche die Führungsstangen 106 eingreifen (Fig. 8 und 22) und seitlich Schlitze, in welche die Muttern 107 lose eingesetzt sind. Diese werden durch Stifte 108, welche in Löcher am Schieber 105 eingreifen, gehindert, sich zu drehen.
Durch Drehung der Spindeln 109 in den Muttern 104 wird der Schieber 105 vor- oder rückwärts bewegt, wobei der Farbstbffkuchen 19 an die Farbwalze angedrückt bezw. Platz zum Einsetzen eines neuen Kuchens gemacht wird. Eine abnehmbare Kappe 110, welche durch Flügelschrauben in (Fig. 8) gehalten wird, hält den Kuchen an seinem Platz und verhindert, dafs er bei der Rotation der Farbwalze gehoben wird.
Zum Betrieb der Spindeln 109 dient eine Querwelle 112 (Fig.9), welche mit Schneckengetrieben 113 in die1 Schneckengetriebe 114 der Spindeln eingreift. Ein Ende der Querwelle ist mit einem konischen Getriebe 115 versehen, welches auf ein konisches Getriebe 116 einer in festen Lagern 117 und 118 (Fig. 2 und 16) sich drehenden Zwischenwelle 116 eingreift. Das andere Ende dieser Zwischenwelle trägt eine . Frictionsrolle 119, welche durch die Frictionsscheibe 120 in Bewegung gesetzt wird, so dafs dadurch die Zwischenwelle 116, die konischen Getriebe 121 und 115, der Querschaft und mittelst der Schneckengetriebe die Spindeln 109 in Drehung gesetzt werden. Um die Geschwindigkeit dieser Drehung zu reguliren, ist die Frictionsrolle 119 drehbar auf der Hülse 142 angeordnet, welche auf der Zwischenwelle sitzt, und an dieser Hülse ist eine Mutterhülse 123 angebracht, welche mit einer Justirschrau.be 122 versehen ist, durch deren Drehung die Frictionsrolle gegen oder von dem Centrum der Frictionsscheibe bewegt, und dadurch die Drehgeschwindigkeit der Zwischenwelle vermehrt oder vermindert wird und somit auch die Geschwindigkeit, mit welcher der Farbstoffkuchen der Farbwalze zugeführt wird.
Manchmal mag es wünschenswerth sein, eine Seite des Kuchens rascher zuzuführen, als dessen andere Seite, oder die Zufuhr des Farbstoffes zu unterbrechen, oder den Schieber zurückzuziehen und einen neuen Kuchen einzuführen, ohne die Maschine anzuhalten. Dies wird erreicht (Fig. 22,23 und 24) durch die Anordnung, dafs die Schneckengetriebe lose auf den Enden der Schraubenspindeln sitzen und diese anliegend an den Schnecken und mit diesen in directer Berührung, mit Scheiben 124 versehen sind, welche-Anhaltstifte 125 haben, die durch Spiralfedern 126 in Eingriff
XA ψ D if
mit Zähnen 127 an der Seitenfläche der Schneckengetriebe gebracht werden, so dafs sich die Schraubenspindeln mit diesen drehen müssen. Die Anhaltstifte sind mit Querstiften 128 versehen, welche in unregelmäfsig geformte Oeffnungen 129 der Scheiben 124 so eingreifen, dafs sie beim Zurückziehen und einer leichten Drehung der Anhaltstifte in eine seitliche Aussparung der Oeffnungen 129 einfallen, wodurch die Anhaltstifte aufser Eingriff mit den Schneckengetrieben gebracht und die Schraubenspindeln aufser Bewegung gesetzt werden. Wenn die verschiedenen Arbeitswalzen gehoben oder gesenkt werden, ist es wünschenswerth, auch den Mechanismus zur Zuführung des Farbstoffes anzuhalten oder wieder in Betrieb zu setzen. Zu diesem Zweck ist eine Frictionsscheibe 120 'auf der drehbar und verschiebbar gelagerten Welle 130 montirt. Diese wird auf einer Seite gegen die Nabe 1 mittelst einer Feder 131 angedrückt, welche gegen eine Manschette 132 drückt, die lose auf der Welle sitzt und durch Bolzen 133, λνεΐΰΐιε in den Hauptrahmen der Maschine eingelassen sind, am Drehen gehindert wird, sodann ferner gegen eine mit der Welle fest verbundene Manschette 134 drückt und dadurch eine zweite, auf der Welle befestigte Manschette 135 gegen die lose Daumenmanschette 136 und die Nabe 1 anpreist. Die Manschette 136 hat einen schrägen Ausschnitt 137 und einen Daumen 138, welch ersterer gegen die schrägeEbene eines gegabelten Ausrückers 132 (Fig. 5 und 11) drückt, während letzterer in einen Ausschnitt dieses Ausrückers eingreift. Wenn die Arbeitswalzen gehoben werden, kann die Frictionsscheibe durch einen Druck des Handgriffes 94 nach unten aus dem Eingriff mit der Frictionsrolle ausgerückt und durch die umgekehrte Bewegung wieder eingerückt werden, wenn die Arbeitswalzen auf die Papierflächen niedergelassen sind. Die verschiedenen Walzen, AVellen und sonstigen Mechanismen werden sämmtlich durch eine Hauptwelle 139. in Betrieb gesetzt, mit welcher sie durch Seile oder Riemen verbunden sind, wie in Fig. 1 und 4 gezeigt ist.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zur Herstellung von Kohlepapier mit gehärtetem, geglättetem und polirtem Farbebelag, dadurch gekennzeichnet, dafs die über eine ebene Unterlage entgegengesetzt zur Drehungsrichtung der Arbeitswalzen gezogene Papierbahn der Reihe nach von einer Farbwalze (18), welche den Farbstoff zuführt, von Walzen (39, 40),welche den Farbstoff gleichmäfsig vertheilen, einreiben und den Auftrag härten, alsdann von Walzen (50,51), welche den Auftrag reinigen und das überflüssige Material an Farbstoff abnehmen, und endlich von Walzen (50,57), welche die gehärtete Oberfläche poliren und fertig machen, bearbeitet wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Walzen zum Einreiben (39,40), zum Reinigen (50,51) und zum Poliren (56, 57) einstellbar auf einem vertical verschiebbaren Rahmen (49) derart angeordnet sind, dafs dieselben der Oberfläche des Papieres genähert oder von derselben entfernt werden können.
  3. 3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Farbwalze (18) auf einem vertical verschiebbaren Rahmen (21) angeordnet und mit Auflagerrahmen der übrigen Walzen derart verbunden ist, dafs sämmtliche Walzen gleichzeitig über die Oberfläche des Papieres gehoben werden können.
  4. 4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Farbstoffkuchen (19) der Farbwalze'
    (18) durch Frictionsgetriebe (119,120) zugeführt wird, welche auf einer der beiden Seiten aus den Schraubenspindeln (127) oder einer ähnlichen Zugvorrichtung ausgerückt werden können.
  5. 5. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dafs der Zubringermechanismus für den Farbstoffkuchen (19) zu gleicher Zeit ausgerückt werden kann, wenn die verschiedenen Arbeitswalzen über die Papierfläche gehoben werden.
  6. 6. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Ausgleichwalze (35) auf der Farbwalze (18) zwischen dem Farbstoff kuchen
    (19) und dem Papier vorgesehen ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745901C (de) * 1940-07-15 1944-05-24 Wilhelm Ritzerfeld Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Bahnen aus hektografischem Farbpapier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE745901C (de) * 1940-07-15 1944-05-24 Wilhelm Ritzerfeld Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Bahnen aus hektografischem Farbpapier

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