DE1950555B2 - Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Beschichten von bahnförmigem Material in einem einstellbaren Walzenspalt - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Beschichten von bahnförmigem Material in einem einstellbaren WalzenspaltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln, insbescndere Beschichten, von bahnförmigem
Material in einem einstellbaren Walzenspalt, der von einem Walzenpaar gebildet wird, bei dem die eine
Walze im Gestell der Vorrichtung ortsfest gelagert ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ^US-PS
06 520) erfolgt die Einstellung des Walzenspaltes durch Verschwenken des Walzenträgers über einen
Stellmechanismus mit Hilfe eines Schwenkzapfens gegenüber der ortsfest gelagerten Walze. Die Notwendigkeit der Verschwenkurg der einen Walze in bezug
auf die andere zur Einstellung eines bestimmten
Walzenspalts bat jedoch den Nachteil, daß die
Einstellgenauigkeit des Walzenspaltes in den Fällen, in denen eine gleichmäßige Beschichtungsdicke beim
Beschichten von Bandmaterial aufrechterhalten werden muß, zu wünschen übrig läßt Dies ist vor allem darauf
zurückzuführen, daß beim Verschwenken zumindest beim Beginn des Einstellvorgangs eine Lagerreibung
überwunden werden muß, bevor ein Gleiten zwischen Achsoberfläche und Lageroberfläche stattfindet Bei
ίο Einstellung kleinster Walzenspahe, wie sie bei Beschichtungsvorgängen gefordert werden, führt daher die
aufgrund der Lagerreibung vor Bewegungsbeginn benötigte Stellkraft dazu, daß eine genaue Kraftdosierung zur Steuerung kleinster Bewegungen sehr
erschwert wird. Des weiteren ist festzustellen, daß die Verschwenkung der einen Walze gegenüber der
ortsfesten anderen zu einem Verkanten oder Verklemmen der sich in bezug aufeinander bewegenden
Lagerelemente führen kann, wodurch ebenfalls die
genaue Einstellung des Walzenspaltes bei sehr kleinen
Spaltweiten nicht gewährleistet ist
Diese Nachteile werden aber auch durch eine andere
Walzenstuhlkonstruktion nicht beseitigt (US-PS 27 74 330), da dort der die Andrückrolle:! tragende Arm
am Rahmen ebenfalls verschwenkbar gelagert ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, bei einer Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Beschichten, ton bahnförmigem Material in einem
einstellbaren Walzenspalt eine Einstellmögliu'keit für
ίο die Spaltweite zu schaffen, die während des Beschichtungsvorgangs von laufenden Bahnen aus flexiblem
Material, beispielsweise Papier, Kunststoff, Gewebe od. dgl. dafür sorgt daß die Stärke bzw. das Gewicht der
Beschichtung innerhalb gewünschter Toleranzen kon-
J^ stant gehalten wird, auch wenn unvermeidliche Änderungen in den Betriebsbedingungen, beispielsweise
Temperaturänderungen, Änderungen der Viskosität der Beschichtungsflüssigkeit Änderungen der Bahngeschwindigkeiten u. dgl., auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die andere Walze des Walzenpaares auf einem im
wesentlichen starren Träger gelagert ist, der an dem Gestell angebracht ist und zur Einstellung des
Walzenspaltes mit Hilfe eines Stellmechanismus in
bezug auf die ortsfeste Walze biegbar ist.
Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß die dem
starren Träger von seiner Elastizität eigene Biegbarkeit mit Hilfe eines Stellmechanismus zur Einstellung
kleinster Walzenspalte benutzt wird, wodurch die bisher
so üblichen Schwenklager mit ihrem Reibungswiderstand
und der Möglichkeit der Verkantung und des Verklemmens entfallen und daher auch eine erhebliche
Kosteneinsparung eintritt, da die nun nicht mehr erforderlichen Lagerelemente für die Verschwenkung
der Walzen einer besonders genauen Bearbeitung unter Einhaltung kleinster Toleranzen bedürfen. Darüber
hinaus kann durch den Erfindungsvorschlag, den Walzenträger zu biegen, das Gestell der Vorrichtung
niedriger als bisher gebaut werden, wodurch Wartung
hn und Reparatur vereinfacht werden.
Die Wiedereinstellung des Walzenspaltes nach seinem öffnen läßt sich dadurch mit sehr großer
Genauigkeit durchführen, so daß gerade bei Beschichtungsprozessen von Materialbahnen, bei denen bei
hr> beispielsweise einer Walzenspaltweite von 0,05 mm
eine Spaltänderung von nur 0,0025 mm zu einer 5%-igen Änderung des Gewichts der aufgebrachten
Beschichtung führt, die erforderliche, für derartige
schwere Schienen extrem große Präzision erreicht und während des gesamten Beschichtungsvorgangs eingehalten
werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des oberen Teils einer Vorrichtung zum Beschichten von bahnförmigem
Material,
Fig.2 eine Schnittansicht längs der Linie H-II in F i g. 1 und
Fig.3 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1, einer
anderen Ausführungsform der Vorrichtung.
In den F i g. 1 und 2 ist der obere Teil einer
Vorrichtung zum Beschichten von bahnförmigem Material dargestellt, die einen starren, senkrechten
stehenden ersten Seitenrahmen eines Gestells 5 aufweist sowie einen entsprechenden nicht dargestellten
zweiten Seitenrahmen, der zum ersten Seitenrahmen im wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist und
seitlich von ihm mit Abstand getrennt angeordnet ist Die beiden Seitenrahmen tragen in dem Raum zwischen
sich einen abnehmbaren Trog 6, der einen Vorrat an Beschichtungsflüssigkeit enthält. Ferner sind in den
Seitenrahmen insgesamt vier waagrechte Walzen, nämlich eine Lieferwalze 7, eine ortsfeste Auftragwalze
8, eine ortsbewegliche Einstellwalze 9 und eine Andruckwalze 10, gelagert. Im wesentlichen symmetrische
Gegenstücke aller weiteren Vorrichtungen wnd Teile in F i g. 1 sind gleichfalls am zweiten Seitenrahmen
angebracht Demgemäß gilt die nachfolgende Beschreibung der Vorrichtung und der Elemente in F i g. 1 auch
für die entsprechenden Vorrichtungen und Elemente am zweiten Seitenrahmen. die jedoch nicht dargestellt sind.
Die Lieferwalze 7 ist an ihren Enden mit koaxialen Lagerzapfen 11 "ersehen, die je in einer Lagerbuchse 12
drehbar gelagert sind. Diese Lagerbuchse 12 sitzt im oberen Teil eines Hebels 13, der gegenüber dem Gestell
5 um einen Schwenkzapfen 14 schwenkbar ist. Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist Hegt der untere Teil der
Lieferwalze 7 im Trog 6 und ragt bis unter das Niveau der Beschichtungsflüssigkeit in den Trog 6 hinein. Das
Nive»·· der Beschichtungsflüssigkeit wird während des
Betriebs der Maschine auf einer bestimmten Höhe gehalten. Die Hebe! 13 können um ihre Schwenkzapfen
14 durch beliebige bekannte Mittel (nicht dargestellt) verschwenkt werden, um den Walzenspalt 15 zwischen
den Walzen 7 und 8 entsprechend den verlangten Arbeitsbedingungen der Vorrichtung einzustellen.
Die Andruckwalze 10 ist mit einem Belag 16 aus natürlichem oder künstlichem Gummi oder einem
anderen entsprechenden Material versehen, dar im allgemeinen bei dieser Art von Walzen benutzt wird. Sie
weist an ihren Enden koaxiale Lagerzapfen 17 auf, die je in einer Lagerbuchse 18 drehbar gelagert sind. Die
Lagerbuchse 18 sitzt im oberen Teil eines Hebels 20, der gegenüber seinem Seitenrahmen um einen Schwenkzapfen
21 schwenkbar irt. Entsprechend den besonderen Bedingungen beim Betrieb der Vorrichtung werden
die Hebel 20, die wie die Hebel 13 um ihre Schwenkzapfen durch beliebige bekannte Mittel
schwenkbar sind, eingestellt.
Ein unterer Lagerblock 22 ist an jedem Seitenrahmen durch Schrauben 23 befestigt. Diese Lagerblöcke 22 sind
parallel zueinander ausgerichtet und tragen koaxiale Lagerbuchsen 24. Die Auftragwalze 8 ist mit koaxialen
Lagerzapfen 25 versehen, die Endteile 26 von geringem Durc! messer aufweiset). Diese Endteile 26 sitzen in den
entsprechenden Lagerbuchsen 24. Die Einstellwalze 9 entspricht in Größe und Form der Auftragwalze 8.
Dies? Elnstellwalze 9 ist ebenfalls mit koaxialen Lagerzapfen 27 versehen, die Endteile 28 von
geringerem Durchmesser aufweisen. Jeder Endteil 28 ist drehbar in einer Lagerbuchse 30 gelagert die in einem
entsprechenden oberen Lagerblock 31 sitzt
ίο Die einzelnen Walzen 7, 8, 9 und 10 drehen sich um
parallele Achsen. Ihre Drehrichtung beim Arbeiten der Vorrichtung ist in F i g. 1 durch Pfeile angegeben. Die
Auftragwalze 8 und die Einstellwalze 9 bestehen vorzugsweise aus hartem Gußeisen und sind sauber
geschliffen, um die höchstmögliche Konzentrizität der Walzenoberfläche zur Walzenlagerung zu erhalten.
Es können auch andere Lagerarten, beispielsweise Kugellager, Rollenlager oder Kegelrollenlager anstelle
der Lagerbuchsen 12, 18, 24 und 30 benutzt werden.
Wichtig ist jedoch, daß die Lager für die Auftrag- und Einstellwalze 8, 9 von höchster Präzision sein müssen
und ein nur minimales Lagerspiel haben bzw. ganz geringfügig ausgelaufen sein dürfen. Der Genauigkeitsgrad
für die Liefer- und die Andruckwalze 7,10 ist nicht
2ϊ so kritisch wie der für die Auftrag- und die Einstellwalze
8,9.
Jeder obere Lagerblock 31 ist an einem U-förmigen Träger 32 befestigt und wird von diesem Träger 32
gegenüber dem unteren Lagerblock 22 in einstellbarer
in Entfernung gehalten. Jeder Träger 32 weist gemäß
F i g. 1 einen unteren Arm 33, der in einer Ausnehmung im oberen Teil des Lagerblocks 22 sitzt und an diesem
durch Schrauben 34 befestigt ist, einen oberen Arm 35, der in einer Ausnehmung im unteren Teil des
ü Lagerblocks 31 sitzt und an diesem durch Schrauben 36
befestigt ist und ein Abstandstück 37 auf, das zwischen den linken Enden der Arme 33, 35 liegt und mit diesen
durch Schrauben 38 verbunden ist. Das Abstandstück 37 hat oben und unten Ausnehmungen, in die sich die
Enden der Arme 33 bzw. 35 einlegen. Das rechte Ende des oberen Arms 35 erstreckt sich in F i g. 1 nach rechts
bis über den unteren Lagerblock 22 und den Arm 33 hinaus und ist mit einer nach unten ragenden Lasche 40
versehen. Die Arme 33 und 35 bestehen vorzugsweise aus handelsüblichen Flacheisen mit rechteckigem
Querschnitt.
Die Träger 32 sind so gestaltet und dimensioniert, daß das Gewicht der Einstellwalze 9, der Lagerbuchsen 30
und der Lagerblöcke 31 ein Biegen der Arme 33 und 35
so in einem solchen Ausmaß bewirkt, daß die Größe des
Walzenspalts 41 zwischen den Walzen 8 und 9 (F i g. 2)
normalerweise etwas größer ist, als der Maximalwert für den Betrieb beträgt beispielsweise in einer typischen
Beschichtungsvorrichtung 0,76 mm. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist die Querschnittsfläche des unteren Arms
33 größer als die des oberen Arms 35, wodurch' im wesentlichen der ganze Biegevorgang im oberen Arm
35 stattfindet.
Der Walzenspalt 41 zwischen den Walzen 8 und 9
b(i kann entsprechend den Erfordernissen durch einen
Stellmechanismus 42 leicht und einfach vermindert werden. Jeder Stellmechanismus 42 ist an einem
Sei'fnrahmen des Gestells 5 angebracht und an dem entsprechenden Arm 35 des Trägers 32 angeschlossen.
t."> Wie sich aus F i g. 1 ergibt, enthält jeder Stellmechanismus
42 einen im wesentlichen aufrecht stehenden Druckmittelzylinder 43 mit Kolben, dessen Kolbenstange
44 aus dem Druckmittelzylinder 43 nach oben
herausragt. Der Druckmittelzylinder 43 hat unten eine Lasche 45, die dazu dient, den Druckmittelzylinder 43
mittels eines Schwenkzapfens 46 gelenkig mit dem Seitenrahmen 5 zu verbinden. Ein Kipphebel 47 ist
zwischen seinen Enden am Seitenrahmen auf einem Zapfen 48 gelagert. Ein Ende des Kipphebels 47 ist bei
50 mit der Kolbenstange 44 gelenkig verbunden. Das andere Ende des Kipphebels 47 ist bei 51 mit dem
unteren Ende eines Lenkers gelenkig verbunden. Das obere Ende des Lenkers ist bei 53 gelenkig mit der
bereits erwähnten Lasche 40 verbunden.
Wird der Druckmittelzylinder 43 so betätigt, daß sich der Kolben nach oben bewegt, so wird der Kipphebel 47
in Uhrzeigerrichtung verschwenkt und der Lenker 52 nach unten gezogen, so daß auch die Lasche 40 eine
entsprechende Abwärtsbewegung ausführt und ein weiteres Biegen des Arms 35 des Trägers 32 stattfindet,
so daß sich die Weite des Walzanspaltes 41 vermindert.
Wird der Druckmittelzylinder 43 entlastet, so kehren die Arme 35 in ihre normale Lage zurück und der
Walzenspalt 41 wird größer.
Die Weite des Walzenspaltes 41 wird innerhalb der durch die Konstruktion gegebenen Grenzen durch ein
Paar Einstellvorrichtungen eingestellt. Jede Einstellvorrichtung besteht aus einem U-förmigen Halter, der oben
auf dem Arm 33 durch Schrauben befestigt ist und einen Steg 54 sowie zwei Schenkel 55 und 56 aufweist. Ein Keil
57 mit Gewindebohrung, dessen obere Fläche gegenüber der unteren geneigt verläuft, ist zwischen den
Schenkeln 55 und 56 verschiebbar auf dem Steg 54 angeordnet. In miteinander fluchtenden Bohrungen im
Abstandsstück 37 und in den Schenkeln 55 und 56 ist eine Gewindespindel 58 gelagert
Die Gewindespindel 58 läuft auch durch die Gewindebohrung des FCeils 57 hindurch. Ein erster
Druckring 60 befindet sich neben der inneren Fläche des Schenkels 55 und ein zweiter Druckring 61 neben der
inneren Fläche des Schenkels 56. Diese Druckringe 60, 61 verhindern ein axiales Verschieben der Gewindespindel
58, die somit nur gedreht werden kann. Am Ende der Gewindespindel 58 ist ein Handrad 62 zum Drehen der
Gewindespindel 58 angebracht
Auf der unteren Seite des .Arips 35 'ct **in
Kontaktstück 63 mit einer gebogenen Grundfläche befestigt, die sich gegen die geneigte obere Fläche des
Keils 57 legt. Dieses Kontaktstück 63 arbeitet mit dem Keil 57 zusammen, um die Weite des Walzenspaltes 41
zwangsläufig einzustellen. Die Weite des Walzenspaltes 41 kann leicht durch Drehen des Handrads 62 eingestellt
werden, indem durch Drehen der Gewindespindel 58 der Keil 57 in Abhängigkeit vom Drehsinn entweder
nach rechts oder nach links verschoben wird. Dieses Verschieben des Keils 57 ermöglicht ein entsprechendes
Biegen des Armes 35 des Trägers 32 und verändert die Weite des Walzenspalts 41.
Die Bahn 64 aus flexiblem Material, die mittels der
beschriebenen Vorrichtung beschichtet werden soll, wird unterhalb der Andruckwalze 10 eingeführt und
durch den Walzenspalt 41 zwischen der Andruckwalze 10 und der A-jftragwalze 8 durchgezogen. Die Bahn 64
läuft dann weiter über den oberen Teil der Andruckwal
ze 10 und von hier zu einem Trockner oder einer anderen nicht gezeigten Einrichtung zur weiteren
Bearbeitung.
Für die Erläuterung der Wirkungsweise der in F i g. 1
und 2 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung wird davon ausgegangen, daß sich die Teile in der in
diesen Figuren dargestellten Bezugslage befinden, und
daß der Trog 6 eine Beschichtungsflüssigkeit enthält. Es wird ferner vorausgesetzt, daß die einzelnen Walzen
durch beliebige Mittel in der Drehrichtung angetrieben werden, die durch die Pfeile angegeben ist. Die
Auftragwalze 8 die Einstellwalze 9 und die Andruckwalze 10 laufen in Uhrzeigerrichtung um, während die
Lieferwalze 7 entgegen der Uhrzeigerrichtung umläuft. Die Lieferwalze 7 nimmt Beschichtungsflüssigkeit aus
dem Trog 6 auf und überträgt sie auf die Auftragwalze 8,
ίο die ihrerseits die Flüssigkeit durch den Walzenspalt 41
hindurchführt. Die auf dem Umfang der Auftragwalze 8 nach dem Durchlaufen durch den Walzenspalt 8 nach
dem Durchlaufen durch den Walzenspalt 41 verbleibende Flüssigkeit wird in dem Walzenspalt 41 zwischen der
! 5 Auftragwalze 8 und der Andruckwalze 10 auf die Bahn
64 aufgebracht. Selbstverständlich wird die Menge bzw. die Stärke der Beschichtung auf der Bahn von der
Größe des Walzenspaltes 41 bestimmt Überschüssige Beschichtungsflüssigkeit, die von der Lieferwalze 7 auf
die Auftragwalze 8 übertragen wird, wird durch beliebige nicht dargestellte Mittel in den Trog 6
zurückgeleitet.
Die Menge bzw. Stärke der Beschichtung auf der Bahn kann je nach den Erfordernissen leicht dadurch
2-, variiert werden, daß die Weite des Walzenspalts 41 in der bereits beschriebenen Weise eingestellt wird.
Wie ersichtlich, dienen zur Hin- und Herbewegung der Einstellwalze 9 in bezug auf die Auftragwalze 8 zum
Zwecke des Einstellens der Größe des Walzenspalts 41
so keine kritischen Teile mit gleitender oder drehender Bewegung, wie dies bei den bekannten Vorrichtungen
der Fall ist. Ferner ist die Ausbildung des Gestänges des Stellmechanismus 42 nicht kritisch für die Wirkungsweise,
es ist nur eine angemessene Kraftquelle notwendig, um die erforderliche Kraft zum Biegen der Arme der
Träger 32 zu erhalten, damit das Kontaktstück 63 am Keil 57 in Anlage bleibt. Auch diese Kraft ist nicht
kritisch. Sie sollte jedoch wenigstens ausreichen, um die Arme der Träger 32 zu biegen und ein Abheben der
Einstellwahie 9 infolge hydraulischer Kräfte zu verhindern,
die im Walzenspalt 41 entstehen. Überschüssige Kräfte wirken auf den Walzenspalt 41 nicht ein. Durch
Umkehren der Kraftrichtung des Druckmittelzylinders 43 ist es möglich, die Arme der Träger 32 in
5 umgekehrter Richtung zu biegen, um einen verhältnismäßig weiten Spalt zwischen den Walzen für Reinigungs-
oder andere Zwecke zu erhalten.
Die in F i g. 3 dargestellte Alisführungsform weist eine Anzahl Einzelteile der in F i g. 1 und 2 dargestellten
so Vorrichtung auf. Diese Ausführungsform ist in eine
Zwei-Walzen-Beschichtungs-Vorrichtung eingebaut, die zwei mit Abstand getrennte, symmetrische Seitenrahmen
aufweist L'er dargestellte Seitenrahmen 65 hai eine mit ihm aut einem Stück bestehende obere
Verlängerung 66. Die Vorrichtung enthält nur zwei
bzw. der Bnstellwalze 9 gleichen.
einem Träger angebracht ist, der hier nur aus "inern
einzigen Arm 69 besteht, von einem unteren Lagerblock ist einstellbar. Dieser Arm 69 ist an einem Ende mittels
Schrauben 70 an der Verlängerung 66 befestigt Er entspricht dem Arm 35 in F i g. 1 und hat die Form eines
Auslegers. An seinem freien Ende trägt der Arm 35 eine Lasche 71.
Wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 sind
auch hier zwei SteUmechanismen 72 zum Vermindern
des Walzenspaltes zwischen den Walzen 68 und 67 vorhanden. Jeder Stellmechanismus 72 enthält auch hier
einen Druckmittelzylinder 43, der an dem zugehörigen Seitenrahmen 65 durch Schrauben 73 starr befestigt ist.
Die Kolbenstange 74 des Druckmittelzylinders 43 ist mit der Lasche 71 durch einen Zapfen 75 gelenkig
verbunden. Wie ersichtlich, ist der Stellmechanismus 72 einfacher und billiger als der Stellmechanismus 42, weil
der Kipphebel 47 und der Lenker 52 nicht vorhanden sind, die wesentliche Elemente des Stellmechanismus 42
bilden. Bei dieser Ausführungsform legt sich eine Bahn 76 aus flexiblem Material gegen den oberen Teil der
Auftragwalze 68 und läuft in Richtung des Pfeils.
Im Betrieb werden die Walzen 67 und 68 in entgegengesetzter Richtung angetrieben, wobei die
Walze 67 entgegen der Uhrzeigerrichtung und die Walze 68 in Uhrzeigerrichtung läuft. Die Beschichtungsflüssigkeit
im Trog 6 wird von der Lieferwalze 67 aufgenommen und zu dem eingestellten Walzenspalt,
der dem Walzenspalt 41 entspricht, geführt Die gewünschte Menge an Beschichtungsflüssigkeit geht
durch diesen Walzenspalt hindurch und wird mittels der Auftragwalze 68 auf die untere Fläche der laufenden
Bahn 76 aufgetragen. Überschüssige Beschichtungsflüssigkeit fließt in den Trog 6 zurück.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Beschichten, von bahnförmigem Material in einem
einstellbaren Walzenspalt, der von einem Walzenpaar gebildet wird, bei dem die eine Walze im
Gestell der Vorrichtung ortsfest gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die andere
Walze (9) des Walzenpaares auf einem im wesentlichen starren Träger (32) gelagert ist, der an
dem Gestell (5) angebracht ist und zur Einstellung des Walzenspaltes (41) mit Hilfe eines Stellmechanismus (42) in bezug auf die ortsfeste Walze (8)
biegbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (32) U-förmig ausgebildet
ist und einen unteren Arm (33) aufweist, der adF dem
Lagerblock (22) der ortsfesten Walze (8) sitzt und am Gestell (S) der Vorrichtung befestigt ist, sowie einen
oberen Arm (35), der auf dem Lagerblock (31) der ortsbeweglichen Walze (9) sitzt und mit dem
Stellmechanismus (42) verbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (32) einen einzigen Arm
(69) aufweist, der mit einem Ende am Gestell (5) der
Vorrichtung befestigt ist, den ein Lagerblock (31) der ortsbeweglichen Walze trägt und an seinem anderen
Ende mit dem Stellmechanismus verbunden ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (33, 35, 69)
des Trägers (32) durch das Gewicht der ortsbeweglichen Walze (9) und der Lagerblöcke (30, 31) zur
Einstellung des Walzenspaltes (41) biegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des unteren
Arms (33) größer ist als die des oberen Arms (35),
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmechanismus (42) einen Druckmittelzylinder (43) aufweist, dessen
Kolbenstange (44) mit dem oberen Arm (35) in kraftübertragender Verbindung steht
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen
starre Träger (32) als aus zwei separaten, mit Abstand getrennten, identisch ausgebildeten Trägerkörpern bestehend gebaut ist, zwischen denen die
ortsbewegliche Walze (9) auf den Trägerkörpern abgestützt ist, und daß der Stellmechanismus (42)
eine Betätigungseinrichtung aufweist, mit der die Trägerkörper gleichzeitig biegbar sind, wobei die
ortsbewegliche Walze (9) auf die ortsfeste Walze (8) zubewegt wird.
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