CH680864A5 - - Google Patents
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Description
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CH 680 864 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten eines Fadenverbandes gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Vorrichtungen dienen dazu, insbesondere bei der Webketten-Vorbereitung, den Fäden bestimmte Eigenschaften zu verleihen, indem jeder einzelne Faden mit einem flüssigen Behandlungsmittel wie z.B. Wachs beschichtet wird. Zur Vermeidung eines separaten Schlichtevorgangs auf einer Schlichtmaschine wird vor allem für Stapelfaserketten direkt während des Bäumprozesses, d.h. während des Umwickelvorganges von der Schärtrommel auf den Kettbaum, Wachs auf den Fadenverband aufgetragen. Die Vorrichtung ist dabei vorzugsweise unmittelbar zwischen der Schärtrommel und der Bäumvorrichtung angeordnet,
Durch die IT-A 854 181 ist eine gattungsmässig vergleichbare Vorrichtung bekannt geworden, bei der die Beschichtungswalze an festen Lagerstellen unmittelbar an der Wanne befestigt ist. Über ein kombiniertes Keilriemen-Zahnradgetriebe ist die Beschichtungswalze von einer vorgelagerten Umlenkwalze her antreibbar. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass Fadenverbände, die ausnahmsweise nicht behandelt werden sollen, nicht ohne weiteres über diese Vorrichtung geführt werden können. Dazu wäre zunächst eine vollständige Reinigung der Beschichtungswalze erforderlich, was jedoch einen erheblichen Arbeitsaufwand darstellt. Aber auch die in bestimmten Zeitabständen ohnehin erforderliche Reinigung der Beschichtungswalze und der gesamten Wanne ist aufwendig, weil die Beschichtungswalze nicht leicht auszubauen ist.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ohne aufwendige Wartungsarbeiten auch Fadenverbände über die Vorrichtung geführt werden können, die nicht behandelt werden sollen. Ausserdem soll die Handhabung der Beschichtungswalze erleichtert werden, so dass z.B. Reinigungsarbeiten schneller und mit weniger Aufwand erfolgen können. Diese Aufgabe wird erfin-dungsgemäss mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale im Anspruch 1 aufweist.
Die relativ zur Wanne mit dem Behandlungsmittel beweglich gelagerte Beschichtungswalze hat den Vorteil, dass sie bei Nichtgebrauch in die Wanne hinein abgesenkt werden kann, wobei das Behandlungsmittel über die ohnehin erforderliche Versor-gungs- bzw. Entsorgungsanlage abgelassen werden kann. Theoretisch kann auf diese Weise sogar an einem zusammenhängenden Fadenverband wahlweise über eine bestimmte Strecke eine Beschich-tung bzw. keine Beschichtung erfolgen. Eine Unterbrechung des Fadenverbandes zum Herausheben der Walze aus der Wanne ist nicht erforderlich, da die Beschichtungswalze nach unten in die Wanne versenkt wird. Die verschiebbare Beschichtungswalze hat auch noch den Vorteil, dass sie relativ zum Flüssigkeitsspiegel in der Wanne exakt justiert werden kann, so dass wahlweise eine grössere oder eine kleinere Umfangsfläche der Walze ständig in die Flüssigkeit eingetaucht ist.
Eine Reinigung der Wanne und der Beschichtungswalze kann besonders vorteilhaft erfolgen, wenn die Beschichtungswalze aus der Betriebsstellung aus der Wanne heraus in eine Reinigungsstellung verschiebbar ist, in welcher der Aussenmantel über dem Wannenrand angeordnet ist. Die Wanne kann derart gereinigt oder auch ausgetauscht werden, ohne dass die Walze von der Vorrichtung entfernt werden muss. Auch die Walze selbst ist in dieser Stellung gut zugänglich, was die Wartungsarbeiten wesentlich vereinfacht.
Die Beschichtungswalze lässt sich besonders einfach in die verschiedenen Stellungen bringen, wenn ihre Lagerstellen am Lastarm von wenigstens einem Doppelhebel angeordnet sind, der um ein ausserhalb der Wanne angeordnetes Hebelgelenk schwenkbar ist. Auf diese Weise können auch schwere Beschichtungswalzen leicht gehandhabt werden, wobei der Kraftarm entweder mit einem Antriebsorgan in Wirkverbindung steht oder aber mit einem Gegengewicht für die manuelle Betätigung versehen ist. Als Antriebsorgan dient vorzugsweise ein Druckmittelzylinder, der am Kraftarm des Doppelhebels angelenkt ist. Aber auch andere Antriebsorgane wie z.B. ein Stellmotor wären denkbar.
Wenn die Relativlage zwischen Beschichtungswalze und Wanne in der Betriebsstellung durch wenigstens ein Stützlager festgelegt ist, das an der Wanne anbringbar ist, müssen keine zusätzlichen Begrenzungsmechanismen eingebaut werden. Die Beschichtungswalze liegt auf dem Stützlager auf, das schnell und leicht von der Wanne entfernt werden kann. Anstelle des Stützlagers könnte die Betriebsstellung aber auch durch andere Begrenzungsmittel wie z.B. durch eingesteckte Bolzen am Doppelhebel oder dergleichen festgelegt werden.
Auch die Ruhestellung kann besonders einfach dadurch festgelegt werden, dass die Enden der Lastarme an den Doppelhebeln als Anschläge ausgebildet sind. Diese Enden können etwas über den Aussenmantel der Beschichtungswalze vorstehen, so dass die Beschichtungswalze knapp über dem Wannenboden gehalten wird. Auch hier wären selbstverständlich andere Anschlagmittel wie z.B. Steckbolzen oder dergleichen denkar.
Wenn die Wanne in der Ruhestellung der Beschichtungswalze mit einem Deckel verschliessbar ist, besteht keine Gefahr, dass der nicht zu behandelnde Fadenverband mit dem Behandlungsmittel in Berührung kommt. Auch eine Verunreinigung des Behandlungsmittels durch Staub entwickelnde Fadenverbände wird verhindert. Der Fadenverband ist dabei vorzugsweise über in Vorschubrichtung vor und nach der Wanne angeordnete Umlenkmittel derart spannbar, dass er im Abstand zum geschlossenen Deckel verläuft. Dadurch wird vermieden, dass bei Ruhestellung der Beschichtungswalze zusätzliche Umlenkmittel erforderlich sind, um eine Berührung des Fadenverbandes mit dem Wannendeckel oder auch mit dem Wannenrand zu verhindern.
Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend beschrie5
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benen Ausführungsbeispiel und aus den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Schärmaschine mit Bäumvorrichtung in stark vereinfachter Darstellung,
Fig. 2a einen Querschnitt durch eine Beschich-tungsvorrichtung in Betriebsstellung,
Fig. 2b einen Querschnitt durch eine Beschich-tungsvorrichtung in Ruhestellung,
Fig. 2c einen Querschnitt durch eine Beschich-tungsvorrichtung in Reinigungsstellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Wanne mit der Antriebsvorrichtung für die Beschichtungswalze, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Wanne gemäss Fig. 3.
In Fig. 1 ist der vom Prinzip her an sich bekannte Aufbau einer Schärmaschine 1, bestehend aus der Schärtrommel 2 und der Bäumvorrichtung 3 mit dazwischen angeordneter Beschichtungsvorrichtung 14 dargestellt.
Vom nicht dargestellten Spulengatter werden Fäden 4 abgezogen und als Band über Bandführungsmittel 5 auf die Schärtrommel 2 aufgewickelt. Mehrere Bänder ergeben zusammen eine geschärte Kette 6, die nebeneinander als Webkette 8 auf der Schärtrommel 2 aufgewickelt sind. In der Regel ist die Schärtrommel 2 mittels Bremsen 9 abgebremst, während der Kettbaum 7 über Antriebsmittel 10 angetrieben wird. Dadurch kann unter Einwirkung der Bremse 9 dem Webkettenverband 11 ein während des ganzen Wickelvorgangs gleichbleibender Kettzug 12 erteilt werden, mit dem der Webkettenverband 11 auf den Kettbaum 7 aufgewickelt wird.
Die Beschichtungsvorrichtung 14 ruht auf einem Ständer 13 zwischen der Schärtrommel 2 und dem Kettbaum 7. Der Webkettenverband wird dabei über Umlenkwalzen 16 und 17 derart umgelenkt, dass er unabhängig vom Wickeldurchmesser an der Schärtrommel oder am Kettbaum immer über die Beschichtungswalze 18 gespannt ist. Die Umlenkwalzen 16, 17 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel Bestandteile der Beschichtungsvorrichtung, oder doch wenigstens auf dem gleichen Ständer angeordnet wie die Beschichtungsvorrichtung. Es wäre jedoch auch ohne weiteres denkbar, dass der Fadenverband 11 auf andere geeignete Weise über die Beschichtungswalze 18 gespannt wird, beispielsweise durch Umlenkwalzen, die zu einer anderen Vorrichtung gehören.
Einzelheiten bezüglich der verschiedenen Betriebsstellungen und bezüglich des Aufbaus der Beschichtungsvorrichtung sind aus den Figuren 2a bis 2c ersichtlich.
Zum Vereinzeln der Fäden des Webkettenverbandes 11 zwischen der Schärtrommel 2 und der Bäumvorrichtung 3, d.h. zur Vermeidung von zusammenklebenden oder sich kreuzenden Fäden, ist die Umlenkwalze 16 in Längsrichtung mit Sicken 15 versehen. Diese sind genügend breit, dass sie dem Fadenverband eine ständige Auf- und Abbewegung in Reilrichtung 20 erteilen. Dadurch werden Unregelmässigkeiten im Fadenverband 11 aufgelöst. Die
Umlenkwalze 16 könnte aber auch eine kreisförmige und glatte Oberfläche aufweisen.
In Vorschubrichtung nach der Beschichtungswalze 18 ist die Umlenkwalze 17 angeordnet, welche dafür sorgt, dass die Umschlingung der Beschichtungswalze trotz Veränderung des Kettbaumdurchmessers stets gleich bleibt. Die Umlenkwalze 17 ist ohne Sicken ausgebildet. Beide Umlenkwalzen 16 und 17 sind auf den Lagerböcken 19 drehbeweglich gelagert. Infolge des oben erwähnten Kettzuges 12 drehen sich die Umlenkwalzen etwa im Gleichlauf mit dem abgezogenen Fadenverband.
Zwischen den beiden Umlenkwalzen 16 und 17 ist eine Wanne 26 für die Aufnahme des flüssigen Behandlungsmittels, wie z.B. Wachs, angeordnet. Die Wanne besteht aus einem abgekanteten U-Blech 22, das in einem Doppel-T-Träger 23 abgestützt ist. Dieser relativ massive Träger 23 ist gleichzeitig ein Bestandteil des Ständers 13, indem er die beiden seitlichen Lagerböcke 19 steif miteinander verbindet. Das U-Blech 22 kann relativ dünn ausgebildet sein, da die Wanne 26 ihre Stabilität durch den Doppel-T-Träger erhält. Auch eine Wanne aus Kunststoffmaterial wäre ohne weiteres denkbar. Das U-Blech 22 ist beidseitig mit Stirnwänden 24 abgeschlossen und ist im übrigen nicht mit dem Träger 23 verbunden. Auf diese Weise kann die Wanne 26 leicht aus dem Träger 23 herausgehoben werden.
Innerhalb des U-Blechs 22 ist eine Trennwand 25 in Längsrichtung angeordnet, die innerhalb der Wanne eine Überlaufkante 28 bildet, so dass ein stets gleichbleibendes Flüssigkeitsniveau 27 aufgebaut werden kann. Zwischen der Trennwand 25 und einer Längswand der Wanne 26 ist am Boden der Wanne ein Vierkantrohr 29 eingeschweisst. Über Öffnungen 30 im Rohr 29 und in der Trennwand 25 kann das flüssige Behandlungsmittel in die Wanne 26 gepumpt werden, wobei überschüssige Flüssigkeit über die Überlaufkante 28 fliesst und über den durch die Trennwand 25 und die Oberseite 31 des Rohres 29 gebildeten Kanal abfliessen kann.
Die Beschichtungswalze 18 ist ca. zu einem Viertel bis zu einem Drittel in die Behandlungsflüssigkeit eingetaucht. Sie ist als sogenannte Platschwalze ausgebildet, wobei nur diejenige Flüssigkeit auf den über die Walze gespannten Fadenverband 11 übertragen wird, die bei der Rotation von der Walzenoberfläche mitgenommen wird. Da der Umschlin-gungswinkel an der Beschichtungswalze 18 im Gegensatz zu den Umlenkwalzen 16 und 17 relativ klein ist, muss die Beschichtungswalze einen externen Antrieb erhalten, um eine kontinuierliche Drehung zu gewährleisten. Diese Antriebsvorrichtung wird nachstehend noch anhand der Fig. 3 und 4 erläutert.
Die Beschichtungswalze 18 ist beidseitig in einem gekrümmten Doppeihebel 32 gelagert, der um eine Lagerstelle 33 schwenkbar ist, die in Vorschubrichtung vor der Wanne 26 liegt. Die beiden Doppelhebel 32 sind vorzugsweise über eine Verbindungswelle 34 miteinander verbunden. Die Distanz zwischen den Doppelhebeln ist kleiner als die Länge der Wanne 36 und die Lastarme der Doppelhebel sind derart gekrümmt, dass sie über den Wannenrand in die Wanne hineinragen können.
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An den Kraftarmen der Doppelhebel 32 ist ein Pneumatikzylinder 35 angelenkt, der unterhalb der Wanne 26 in Drehpunktlagern 36 aufgehängt ist. Durch Betätigen des Pneumatikzylinders 35 kann die Beschichtungswalze 18 ersichtlicherweise in verschiedene Stellungen relativ zur Wanne 26 gefahren werden.
In Fig. 2b sind noch die zur Aktivierung des Pneumatikzylinders erforderlichen Steuermittel dargestellt, nämlich ein Zweiwegschieber 38 sowie ein Reduzierventil 39 mit Manometer 40. Die Druckleitungen 41 und 42 beaufschlagen je nach Stellung des Schiebers 38 eine der beiden Kolbenseiten mit Druckmittel.
Anstelle des Pneumatikzylinders könnte vor allem bei schweren Beschichtungswalzen auch ein Hydraulikzylinder eingesetzt werden. Auch elektrische Stellmotoren wären denkbar, wobei die Kraftübertragung auf den Doppelhebel 32 über beliebige Getriebe erfolgen könnte. Schliesslich wäre es aber auch noch denkbar, die Doppelhebel 32 völlig wegzulassen und die Beschichtungswalze 18 an einer Hubvorrichtung zu lagern, mit welcher die Walze in einer linearen oder in einer bogenförmigen Bewegung in verschiedene Positionen gebracht werden kann.
Um die Abmessungen der Wanne 26 so klein wie möglich zu halten, hat auch die Beschichtungswalze 18 nur einen relativ kleinen Aussendurchmesser. Dies ist ohne schädliche Einflüsse auf den Fadenverband 11 möglich, da auch der Umschlingungswin-kel sehr klein gehalten werden kann. Anderseits muss aber eine Durchbiegung der Beschichtungswalze unter allen Umständen vermieden werden, da dies zu einem Zusammenlaufen der einzelnen Fäden und damit zu einer unvollständigen Be-schichtung der Fäden führen würde. Die Gefahr einer Durchbiegung besteht umso mehr, als die Webkette ohne weiteres eine Breite von zwei oder mehr Metern aufweisen kann. Aus diesem Grund wird die Beschichtungswalze 18 vorzugsweise auf mehreren Stützlagern 37 gelagert, welche am Rand der Wanne 26 eingehängt werden können. Diese Stützlager dienen gleichzeitig aber auch als Anschläge, durch welche die Betriebsstellung der Beschichtungswalze festgelegt wird, wie insbesondere aus Fig. 2a ersichtlich ist. Die Stützlager haben eine Teilkreisoberfläche, die dem Aussenmantel der Beschichtungswalze 18 angepasst ist, so dass die Flächenpressung der aufliegenden Beschichtungswalze so gering wie möglich gehalten werden kann. Da die Auflagefläche der Beschichtungswalze unter dem Niveau 27 der Behandlungsflüssigkeit liegt, ist die Lagerreibung sehr gering. Die Funktion der Beschichtungswalze wird nicht beeinträchtigt, da der Walzenmantel auf der aus der Flüssigkeit auftauchenden Seite nicht vom Stützlager bedeckt ist.
Der Antrieb der Beschichtungswalze 18 erfolgt über ein Getriebe gemäss den Fig. 3 und 4. Der Antrieb geht vorzugsweise von der mit Sicken versehenen Umlenkwalze 16 aus. Es wäre natürlich auch ohne weiteres denkbar, der Beschichtungswalze 18 einen eigenen Motor zuzuordnen. Durch einen Antrieb über die Umlenkwalze 16 ist jedoch eine mit der Vorschubgeschwindigkeit des Fadenverbandes 11 stets korrespondierende Drehzahl gewährleistet.
Der Achsstummel 43 der Umlenkwalze 16 ist mit einem an sich bekannten Regelgetriebe 44 verbunden, dessen Abtriebsdrehzahl an der Achse 45 mittels Handrad 46 eingestellt werden kann.
Auf der Abtriebswelle 45 sitzt ein Zahnriemenab-triebsrad 47, das über einen Zahnriemen 48 mit einem Zahnriemenantriebsrad 49 verbunden ist, das am Lager 50 an der Wannenstirnwand 24 gelagert ist.
Das Zahnriemenrad 49 ist mit einer Kardanwelle 51 verbunden, welche die Drehbewegung auf die Beschichtungswalze 18 überträgt. An der Beschichtungswalze 18 und am Lager 50 sind entsprechende Kardangelenke 21 angeordnet. Die Kardanwelle 51 samt ihren Gelenken ist mit einem Faltenbalg 54 aus Kautschuk geschützt, um zu verhindern, dass Flüssigkeitsspritzer die Funktion beeinträchtigen können.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ermöglicht es das Kardangetriebe, dass die Beschichtungswalze 18 ohne Abkoppelung vom Antrieb in die verschiedenen Positionen gefahren werden kann. Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass in der Ruhestellung gemäss Fig. 2b die Kardanwelle 51 nicht oder nur leicht in die Flüssigkeit eingetaucht ist. Um zu verhindern, dass in der Ruhestellung die Beschichtungswalze am Boden der Wanne 26 aufliegt, sind am Doppelhebel 32 Anschläge 56 vorgesehen, welche am Wannenboden aufliegen und so die Ruhestellung definieren. Die Walzenzapfen 52 der Beschichtungswalze 18 sind in Lagerbüchsen 53 gelagert, die in der Betriebsstellung ebenfalls nicht in die Flüssigkeit eingetaucht sind.
Fig. 2a zeigt die Vorrichtung in der Betriebsstellung, bei welcher die Beschichtungswalze mit einem möglichst geringen Auflagerdruck gegen die Stützlager 37 gepresst wird. Der Flüssigkeitsfilm auf der Walzenoberfläche wird beim Vorschub des Webkettenverbandes 11 permanent auf die einzelnen Fäden übertragen.
In Fig. 2b ist die Vorrichtung in der Ruhestellung dargestellt, in welcher der Webkettenverband 11 über die gleiche Vorrichtung geführt wird, ohne dass dabei eine Behandlung erfolgt. Um in die Ruhestellung zu gelangen, werden evtl. vorhandene Stützlager 37 aus der Wanne 26 herausgehoben. Zu diesem Zweck wird die Beschichtungswalze 18 mit Hilfe des Pneumatikzylinders 35 zuerst etwas angehoben werden müssen. Anschliessend wird die Beschichtungswalze ganz in die Wanne 26 abgesenkt, bis die Anschläge 56 am Boden der Wanne anstehen. Dabei gelangt die Beschichtungswalze 18 ausser Eingriff mit dem Fadenverband 11, da die Scheitelpunkte der Umlenkwalzen 16 und 17 über dem Scheitelpunkt der Beschichtungswalze 18 in der Ruhestellung liegen.
Für einen längeren Betrieb mit der Beschichtungswalze in Ruhestellung kann die Wanne 26 mit einem Deckel 55 verschlossen werden, welcher vor Verunreinigungen schützt. Dabei ist der Fadenverband im Abstand zum Deckel gespannt. In der Ruhestellung gemäss Fig. 2b wird die Wanne 26 normalerweise geleert. In der Ruhestellung braucht sich die
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Beschichtungswalze auch nicht zu drehen, so dass sie z.B. über das Handrad 46 stillgelegt werden kann. Zu diesem Zweck könnte auch eine spezielle Kupplung vorgesehen sein, an der die Antriebswelle ausgekuppelt werden kann.
Von Zeit zu Zeit wird eine Reinigung der gesamten Einheit erforderlich sein. Zu diesem Zweck wird die Beschichtungswalze in die Reinigungsstellung gemäss Fig. 2c gefahren, indem der Pneumatikzylinder entsprechend beaufschlagt wird.
In der Reinigungsstellung wird normalerweise kein Fadenverband über die verschiedenen Walzen gespannt sein. Die Beschichtungswalze ist dagegen über den Wannenrand hinaus gehoben, so dass sie gut zugänglich ist. Eine Demontage oder Abkoppelung irgendwelcher Teile ist auch in der Reinigungsstellung nicht erforderlich, da die Kardanwelle 51 die Bewegung mitmacht.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Beschichten eines Fadenverbandes (11), insbesondere einer Webkette, mit einem flüssigen Behandlungsmittel, bestehend aus einer Wanne (26) zur Aufnahme des Behandlungsmittels, und aus einer drehbeweglichen Beschichtungswalze (18), deren Aussenmantel in der Betriebsstellung teilweise in die Wanne hineinragt, wobei der gespannte Fadenverband (11) auf der Beschichtungswalze (18) umlenkbar ist und bei deren Drehung durch das an der Oberfläche haftende Be-schichtungsmittel beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungswalze (18) in beweglichen Lagerstellen (52) gelagert ist, und dass sie aus der Betriebsstellung gegen den Boden der Wanne (26) in eine Ruhestellung verschiebbar ist, in welcher sie ausser Eingriff mit dem gespannten Fadenverband (11) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungswalze (18) aus der Betriebsstellung aus der Wanne heraus in eine Reinigungsstellung verschiebbar ist, in welcher der Aussenmantel über dem Wannenrand angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstellen (52) der Beschichtungswalze (18) am Lastarm von wenigstens einem Doppelhebel (32) angeordnet sind, der um ein ausserhalb der Wanne (26) angeordnetes Hebelgelenk (34) schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftarm des Doppelhebels (32) mit einem Antriebsorgan zum Verstellen der Beschichtungswalze (18) in Wirkverbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Kraftarm des Doppelhebels (32) ein Ausgleichsgewicht zum manuellen Verstellen der Beschichtungswalze (18) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Kraftarm des Doppelhebels (32) ein Druckmittelzylinder (35) angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungswalze (18) zwischen einem Doppelhebelpaar (32) angeordnet ist, das um eine unterhalb des gespannten Fadenverbandes (11) angeordnete Gelenkachse (34) verschwenkbar ist, wobei die Lastarme derart gekrümmt sind, dass sie in der Betriebsstellung und in der Ruhestellung über den Wannenrand in die Wanne (26) hineinragen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Lastarme als Anschläge (56) für die Festlegung der Ruhestellung ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativlage zwischen Beschichtungswalze (18) und Wanne (26) in der Betriebsstellung durch wenigstens ein Stützlager festgelegt ist, welches an der Wanne (26) anbringbar ist,
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungswalze (18) über eine Kardanwelle (51 ) drehan-treibbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenverband (11) über eine in Vorschubrichtung vor der Wanne angeordnete Umlenkwalze (16) spannbar ist, welche durch den Fadenverband drehantreibbar ist, und dass die Welle der Umlenkwalze (16) mit der Kardanwelle (51) über ein Regelgetriebe (44) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (26) in der Ruhestellung der Beschichtungswalze (18) mit einem Deckel (55) verschliessbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenverband (11) über in Vorschubrichtung vor und nach der Wanne (26) angeordnete Umlenkmittel (16, 17) derart spannbar ist, dass er im Abstand zum geschlossenen Deckel (55) verläuft.
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