DE4011926A1 - Vorrichtung zum beschichten eines fadenverbandes oder einer textilbahn - Google Patents
Vorrichtung zum beschichten eines fadenverbandes oder einer textilbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten eines
Fadenverbandes oder einer Textilbahn gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Derartige Vorrichtungen dienen dazu, insbe
sondere bei der Webketten-Vorbereitung den Fäden bestimmte
Eigenschaften zu verleihen, indem jeder einzelne Faden mit
einem flüssigen Behandlungsmittel wie z.B. Wachs beschichtet
wird. Zur Vermeidung eines separaten Schlichtevorgangs auf
einer Schlichtmaschine wird vor allem für Stapelfaserketten
direkt während des Bäumprozesses, d.h. während des Umwickel
vorganges von der Schärtrommel auf den Kettbaum, Wachs auf
den Fadenverband aufgetragen. Die Vorrichtung ist dabei vor
zugsweise unmittelbar zwischen der Schärtrommel und der Bäum
vorrichtung angeordnet.
Durch die IT-A-8 54 181 ist eine gattungsmäßig vergleichbare
Vorrichtung bekannt geworden, bei der die Beschichtungswalze
an festen Lagerstellen unmittelbar an der Wanne befestigt
ist. Über ein kombiniertes Keilriemen-Zahnradgetriebe ist
die Beschichtungswalze von einer vorgelagerten Umlenkwalze
her antreibbar. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht
darin, daß Fadenverbände, die ausnahmsweise nicht behandelt
werden sollen, nicht ohne weiteres über diese Vorrichtung
geführt werden können. Dazu wäre zunächst eine vollständige
Reinigung der Beschichtungswalze erforderlich, was jedoch
einen erheblichen Arbeitsaufwand darstellt. Aber auch die in
bestimmten Zeitabständen ohnehin erforderliche Reinigung der
Beschichtungswalze und der gesamten Wanne ist aufwendig, weil
die Beschichtungswalze nicht leicht auszubauen ist.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ohne aufwen
dige Wartungsarbeiten auch Fadenverbände über die Vorrichtung
geführt werden können, die nicht behandelt werden sollen.
Außerdem soll die Handhabung der Beschichtungswalze erleich
tert werden, so daß z.B. Reinigungsarbeiten schneller und
mit weniger Aufwand erfolgen können. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, welche die
Merkmale im Anspruch 1 aufweist.
Die relativ zur Wanne mit dem Behandlungsmittel beweglich
gelagerte Beschichtungswalze hat den Vorteil, daß sie bei
Nichtgebrauch in die Wanne hinein abgesenkt werden kann,
wobei das Behandlungsmittel über die ohnehin erforderliche
Versorgungs- bzw. Entsorgungsanlage abgelassen werden kann.
Theoretisch kann auf diese Weise sogar an einem zusammenhän
genden Fadenverband wahlweise über eine bestimmte Strecke
eine Beschichtung bzw. keine Beschichtung erfolgen. Eine
Unterbrechung des Fadenverbandes zum Herausheben der Walze
aus der Wanne ist nicht erforderlich, da die Beschichtungs
walze nach unten in die Wanne versenkt wird. Die verschieb
bare Beschichtungswalze hat auch noch den Vorteil, daß sie
relativ zum Flüssigkeitsspiegel in der Wanne exakt justiert
werden kann, so daß wahlweise eine größere oder eine klei
nere Umfangsfläche der Walze ständig in die Flüssigkeit ein
getaucht ist.
Eine Reinigung der Wanne und der Beschichtungswalze kann
besonders vorteilhaft erfolgen, wenn die Beschichtungswalze
aus der Betriebsstellung aus der Wanne heraus in eine Reini
gungsstellung verschiebbar ist, in welcher der Außenmantel
über dem Wannenrand angeordnet ist. Die Wanne kann derart
gereinigt oder auch ausgetauscht werden, ohne daß die Walze
von der Vorrichtung entfernt werden muß. Auch die Walze
selbst ist in dieser Stellung gut zugänglich, was die War
tungsarbeiten wesentlich vereinfacht.
Die Beschichtungswalze läßt sich besonders einfach in die
verschiedenen Stellungen bringen, wenn ihre Lagerstellen am
Lastarm von wenigstens einem Doppelhebel angeordnet sind, der
um ein außerhalb der Wanne angeordnetes Hebelgelenk schwenk
bar ist. Auf diese Weise können auch schwere Beschichtungs
walzen leicht gehandhabt werden, wobei der Kraftarm entweder
mit einem Antriebsorgan in Wirkverbindung steht oder aber mit
einem Gegengewicht für die manuelle Betätigung versehen ist.
Als Antriebsorgan dient vorzugsweise ein Druckmittelzylinder,
der am Kraftarm des Doppelhebels angelenkt ist. Aber auch
andere Antriebsorgane wie z.B. ein Stellmotor wären denkbar.
Wenn die Relativlage zwischen Beschichtungswalze und Wanne in
der Betriebsstellung durch wenigstens ein Stützlager festge
legt ist, das an der Wanne anbringbar ist, müssen keine
zusätzlichen Begrenzungsmechanismen eingebaut werden. Die
Beschichtungswalze liegt auf dem Stützlager auf, das schnell
und leicht von der Wanne entfernt werden kann. Anstelle des
Stützlagers könnte die Betriebsstellung aber auch durch
andere Begrenzungsmittel wie z.B. durch eingesteckte Bolzen
am Doppelhebel oder dergleichen festgelegt werden.
Auch die Ruhestellung kann besonders einfach dadurch festge
legt werden, daß die Enden der Lastarme an den Doppelhebeln
als Anschläge ausgebildet sind. Diese Enden können etwas über
den Außenmantel der Beschichtungswalze vorstehen, so daß
die Beschichtungswalze knapp über dem Wannenboden gehalten
wird. Auch hier wären selbstverständlich andere Anschlagmit
tel wie z.B. Steckbolzen oder dergleichen denkbar.
Wenn die Wanne in der Ruhestellung der Beschichtungswalze mit
einem Deckel verschließbar ist, besteht keine Gefahr, daß
der nicht zu behandelnde Fadenverband mit dem Behandlungsmit
tel in Berührung kommt. Auch eine Verunreinigung des Behand
lungsmittels durch Staub entwickelnde Fadenverbände wird
verhindert. Der Fadenverband ist dabei vorzugsweise über in
Vorschubrichtung vor und nach der Wanne angeordnete Umlenk
mittel derart spannbar, daß er im Abstand zum geschlossenen
Deckel verläuft. Dadurch wird vermieden, daß bei Ruhestel
lung der Beschichtungswalze zusätzliche Umlenkmittel erfor
derlich sind, um eine Berührung des Fadenverbandes mit dem
Wannendeckel oder auch mit dem Wannenrand zu verhindern.
Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
und aus den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Schärmaschine mit
Bäumvorrichtung in stark vereinfachter Darstellung,
Fig. 2a einen Querschnitt durch eine Beschichtungsvorrich
tung in Betriebsstellung,
Fig. 2b einen Querschnitt durch eine Beschichtungsvorrich
tung in Ruhestellung,
Fig. 2c einen Querschnitt durch eine Beschichtungsvorrich
tung in Reinigungsstellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Wanne mit der
Antriebsvorrichtung für die Beschichtungswalze, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Wanne gemäß Fig. 3.
In Fig. 1 ist der vom Prinzip her an sich bekannte Aufbau
einer Schärmaschine 1, bestehend aus der Schärtrommel 2 und
der Bäumvorrichtung 3 mit dazwischen angeordneter Beschich
tungsvorrichtung 14 dargestellt.
Vom nicht dargestellten Spulengatter werden Fäden 4 abgezogen
und als Band über Bandführungsmittel 5 auf die Schärtrommel 2
aufgewickelt. Mehrere Bänder ergeben zusammen eine geschärte
Kette 6, die nebeneinander als Webkette 8 auf der Schärtrom
mel 2 aufgewickelt sind. In der Regel ist die Schärtrommel 2
mittels Bremsen 9 abgebremst, während der Kettbaum 7 über
Antriebsmittel 10 angetrieben wird. Dadurch kann unter Ein
wirkung der Bremse 9 dem Webkettenverband 11 ein während des
ganzen Wickelvorgangs gleichbleibender Kettzug 12 erteilt
werden, mit dem der Webkettenverband 11 auf den Kettbaum 7
aufgewickelt wird.
Die Beschichtungsvorrichtung 14 ruht auf einem Ständer 13
zwischen der Schärtrommel 2 und dem Kettbaum 7. Der Webket
tenverband wird dabei über Umlenkwalzen 16 und 17 derart
umgelenkt, daß er unabhängig vom Wickeldurchmesser an der
Schärtrommel oder am Kettbaum immer über die Beschichtungs
walze 18 gespannt ist. Die Umlenkwalzen 16, 17 sind beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel Bestandteile der Beschich
tungsvorrichtung, oder doch wenigstens auf dem gleichen Stän
der angeordnet wie die Beschichtungsvorrichtung. Es wäre
jedoch auch ohne weiteres denkbar, daß der Fadenverband 11
auf andere geeignete Weise über die Beschichtungswalze 18
gespannt wird, beispielsweise durch Umlenkwalzen, die zu
einer anderen Vorrichtung gehören.
Einzelheiten bezüglich der verschiedenen Betriebsstellungen
und bezüglich des Aufbaus der Beschichtungsvorrichtung sind
aus den Fig. 2a bis 2c ersichtlich.
Zum Vereinzeln der Fäden des Webkettenverbandes 11 zwischen
der Schärtrommel 2 und der Bäumvorrichtung 3, d.h. zur Ver
meidung von zusammenklebenden oder sich kreuzenden Fäden, ist
die Umlenkwalze 16 in Längsrichtung mit Sicken 15 versehen.
Diese sind genügend breit, daß sie dem Fadenverband eine
ständige Auf- und Abbewegung in Pfeilrichtung 20 erteilen.
Dadurch werden Unregelmäßigkeiten im Fadenverband 11 aufge
löst. Die Umlenkwalze 16 könnte aber auch eine kreisförmige
und glatte Oberfläche aufweisen.
In Vorschubrichtung nach der Beschichtungswalze 18 ist die
Umlenkwalze 17 angeordnet, welche dafür sorgt, daß die
Umschlingung der Beschichtungswalze trotz Veränderung des
Kettbaumdurchmessers stets gleich bleibt. Die Umlenkwalze 17
ist ohne Sicken ausgebildet. Beide Umlenkwalzen 16 und 17
sind auf den Lagerböcken 19 drehbeweglich gelagert. Infolge
des oben erwähnten Kettzuges 12 drehen sich die Umlenkwalzen
etwa im Gleichlauf mit dem abgezogenen Fadenverband.
Zwischen den beiden Umlenkwalzen 16 und 17 ist eine Wanne 26
für die Aufnahme des flüssigen Behandlungsmittels, wie z.B.
Wachs, angeordnet. Die Wanne besteht aus einem abgekanteten
U-Blech 22, das in einem Doppel-T-Träger 23 abgestützt ist.
Dieser relativ massive Träger 23 ist gleichzeitig ein
Bestandteil des Ständers 13, indem er die beiden seitlichen
Lagerböcke 19 steif miteinander verbindet. Das U-Blech 22
kann relativ dünn ausgebildet sein, da die Wanne 26 ihre
Stabilität durch den Doppel-T-Träger erhält. Auch eine Wanne
aus Kunststoffmaterial wäre ohne weiteres denkbar. Das U-
Blech 22 ist beidseitig mit Stirnwänden 24 abgeschlossen und
ist im übrigen nicht mit dem Träger 23 verbunden. Auf diese
Weise kann die Wanne 26 leicht aus dem Träger 23 herausgeho
ben werden.
Innerhalb des U-Blechs 22 ist eine Trennwand 25 in Längsrich
tung angeordnet, die innerhalb der Wanne eine Überlaufkante
28 bildet, so daß ein stets gleichbleibendes Flüssigkeits
niveau 27 aufgebaut werden kann. Zwischen der Trennwand 25
und einer Längswand der Wanne 26 ist am Boden der Wanne ein
Vierkantrohr 29 eingeschweißt. Über Öffnungen 30 im Rohr
29 und in der Trennwand 25 kann das flüssige Behandlungsmit
tel in die Wanne 26 gepumpt werden, wobei überschüssige Flüs
sigkeit über die Überlaufkante 28 fließt und über den durch
die Trennwand 25 und die Oberseite 31 des Rohres 29 gebilde
ten Kanal abfließen kann.
Die Beschichtungswalze 18 ist ca. zu einem Viertel bis zu
einem Drittel in die Behandlungsflüssigkeit eingetaucht. Sie
ist als sogenannte Platschwalze ausgebildet, wobei nur die
jenige Flüssigkeit auf den über die Walze gespannten Faden
verband 11 übertragen wird, die bei der Rotation von der
Walzenoberfläche mitgenommen wird. Da der Umschlingungswinkel
an der Beschichtungswalze 18 im Gegensatz zu den Umlenkwalzen
16 und 17 relativ klein ist, muß die Beschichtungswalze
einen externen Antrieb erhalten, um eine kontinuierliche
Drehung zu gewährleisten. Diese Antriebsvorrichtung wird
nachstehend noch anhand der Fig. 3 und 4 erläutert.
Die Beschichtungswalze 18 ist beidseitig in einem gekrümmten
Doppelhebel 32 gelagert, der um eine Lagerstelle 33 schwenk
bar ist, die in Vorschubrichtung vor der Wanne 26 liegt. Die
beiden Doppelhebel 32 sind vorzugsweise über eine Verbin
dungswelle 34 miteinander verbunden. Die Distanz zwischen den
Doppelhebeln ist kleiner als die Länge der Wanne 26 und die
Lastarme der Doppelhebel sind derart gekrümmt, daß sie über
den Wannenrand in die Wanne hineinragen können.
An den Kraftarmen der Doppelhebel 32 ist ein Pneumatikzylin
der 35 angelenkt, der unterhalb der Wanne 26 in Drehpunktla
gern 36 aufgehängt ist. Durch Betätigen des Pneumatikzylin
ders 35 kann die Beschichtungswalze 18 ersichtlicherweise in
verschiedene Stellungen relativ zur Wanne 26 gefahren werden.
In Fig. 2b sind noch die zur Aktivierung des Pneumatikzylin
ders erforderlichen Steuermittel dargestellt, nämlich ein
Zweiwegschieber 38 sowie ein Reduzierventil 39 mit Manometer
40. Die Druckleitungen 41 und 42 beaufschlagen je nach Stel
lung des Schiebers 38 eine der beiden Kolbenseiten mit Druck
mittel.
Anstelle des Pneumatikzylinders könnte vor allem bei schweren
Beschichtungswalzen auch ein Hydraulikzylinder eingesetzt
werden. Auch elektrische Stellmotoren wären denkbar, wobei
die Kraftübertragung auf den Doppelhebel 32 über beliebige
Getriebe erfolgen könnte. Schließlich wäre es aber auch noch
denkbar, die Doppelhebel 32 völlig wegzulassen und die
Beschichtungswalze 18 an einer Hubvorrichtung zu lagern, mit
welcher die Walze in einer linearen oder in einer bogenförmi
gen Bewegung in verschiedene Positionen gebracht werden kann.
Um die Abmessungen der Wanne 26 so klein wie möglich zu hal
ten, hat auch die Beschichtungswalze 18 nur einen relativ
kleinen Außendurchmesser. Dies ist ohne schädliche Einflüsse
auf den Fadenverband 11 möglich, da auch der Umschlingungs
winkel sehr klein gehalten werden kann. Anderseits muß aber
eine Durchbiegung der Beschichtungswalze unter allen Umstän
den vermieden werden, da dies zu einem Zusammenlaufen der
einzelnen Fäden und damit zu einer unvollständigen Beschich
tung der Fäden führen würde. Die Gefahr einer Durchbiegung
besteht um so mehr, als die Webkette ohne weiteres eine Breite
von zwei oder mehr Metern aufweisen kann. Aus diesem Grund
wird die Beschichtungswalze 18 vorzugsweise auf mehreren
Stützlagern 37 gelagert, welche am Rand der Wanne 26 einge
hängt werden können. Diese Stützlager dienen gleichzeitig
aber auch als Anschläge, durch welche die Betriebsstellung
der Beschichtungswalze festgelegt wird, wie insbesondere aus
Fig. 2a ersichtlich ist. Die Stützlager haben eine Teil
kreisoberfläche, die dem Außenmantel der Beschichtungswalze
18 angepaßt ist, so daß die Flächenpressung der aufliegen
den Beschichtungswalze so gering wie möglich gehalten werden
kann. Da die Auflagefläche der Beschichtungswalze unter dem
Niveau 27 der Behandlungsflüssigkeit liegt, ist die Lagerrei
bung sehr gering. Die Funktion der Beschichtungswalze wird
nicht beeinträchtigt, da der Walzenmantel auf der aus der
Flüssigkeit auftauchenden Seite nicht vom Stützlager bedeckt
ist.
Der Antrieb der Beschichtungswalze 18 erfolgt über ein
Getriebe gemäß den Fig. 3 und 4. Der Antrieb geht vor
zugsweise von der mit Sicken versehenen Umlenkwalze 16 aus.
Es wäre natürlich auch ohne weiteres denkbar, der Beschich
tungswalze 18 einen eigenen Motor zuzuordnen. Durch einen
Antrieb über die Umlenkwalze 16 ist jedoch eine mit der Vor
schubgeschwindigkeit des Fadenverbandes 11 stets korrespon
dierende Drehzahl gewährleistet.
Der Achsstummel 43 der Umlenkwalze 16 ist mit einem an sich
bekannten Regelgetriebe 44 verbunden, dessen Abtriebsdrehzahl
an der Achse 45 mittels Handrad 46 eingestellt werden kann.
Auf der Abtriebswelle 45 sitzt ein Zahnriemenabtriebsrad 47,
das über einen Zahnriemen 48 mit einem Zahnriemenantriebsrad
49 verbunden ist, das am Lager 50 an der Wannenstirnwand 24
gelagert ist.
Das Zahnriemenrad 49 ist mit einer Kardanwelle 51 verbunden,
welche die Drehbewegung auf die Beschichtungswalze 18 über
trägt. An der Beschichtungswalze 18 und am Lager 50 sind
entsprechende Kardangelenke 21 angeordnet. Die Kardanwelle 51
samt ihren Gelenken ist mit einem Faltenbalg 54 aus Kautschuk
geschützt, um zu verhindern, daß Flüssigkeitsspritzer die
Funktion beeinträchtigen können.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ermöglicht es das Kardange
triebe, daß die Beschichtungswalze 18 ohne Abkoppelung vom
Antrieb in die verschiedenen Positionen gefahren werden kann.
Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, daß in der Ruhestellung
gemäß Fig. 2b die Kardanwelle 51 nicht oder nur leicht in
die Flüssigkeit eingetaucht ist. Um zu verhindern, daß in
der Ruhestellung die Beschichtungswalze am Boden der Wanne 26
aufliegt, sind am Doppelhebel 32 Anschläge 56 vorgesehen,
welche am Wannenboden aufliegen und so die Ruhestellung defi
nieren. Die Walzenzapfen 52 der Beschichtungswalze 18 sind in
Lagerbüchsen 53 gelagert, die in der Betriebsstellung eben
falls nicht in die Flüssigkeit eingetaucht sind.
Fig. 2a zeigt die Vorrichtung in der Betriebsstellung, bei
welcher die Beschichtungswalze mit einem möglichst geringen
Auflagerdruck gegen die Stützlager 37 gepreßt wird. Der
Flüssigkeitsfilm auf der Walzenoberfläche wird beim Vorschub
des Webkettenverbandes 11 permanent auf die einzelnen Fäden
übertragen.
In Fig. 2b ist die Vorrichtung in der Ruhestellung darge
stellt, in welcher der Webkettenverband 11 über die gleiche
Vorrichtung geführt wird, ohne daß dabei eine Behandlung
erfolgt. Um in die Ruhestellung zu gelangen, werden evtl.
vorhandene Stützlager 37 aus der Wanne 26 herausgehoben. Zu
diesem Zweck wird die Beschichtungswalze 18 mit Hilfe des
Pneumatikzylinders 35 zuerst etwas angehoben werden müssen.
Anschließend wird die Beschichtungswalze ganz in die Wanne
26 abgesenkt, bis die Anschläge 56 am Boden der Wanne anste
hen. Dabei gelangt die Beschichtungswalze 18 außer Eingriff
mit dem Fadenverband 11, da die Scheitelpunkte der Umlenkwal
zen 16 und 17 über dem Scheitelpunkt der Beschichtungswalze
18 in der Ruhestellung liegen.
Für einen längeren Betrieb mit der Beschichtungswalze in
Ruhestellung kann die Wanne 26 mit einem Deckel 55 verschlos
sen werden, welcher vor Verunreinigungen schützt. Dabei ist
der Fadenverband im Abstand zum Deckel gespannt. In der Ruhe
stellung gemäß Fig. 2b wird die Wanne 26 normalerweise
geleert. In der Ruhestellung braucht sich die Beschichtungs
walze auch nicht zu drehen, so daß sie z.B. über das Handrad
46 stillgelegt werden kann. Zu diesem Zweck könnte auch eine
spezielle Kupplung vorgesehen sein, an der die Antriebswelle
ausgekuppelt werden kann.
Von Zeit zu Zeit wird eine Reinigung der gesamten Einheit
erforderlich sein. Zu diesem Zweck wird die Beschichtungs
walze in die Reinigungsstellung gemäß Fig. 2c gefahren,
indem der Pneumatikzylinder entsprechend beaufschlagt wird.
In der Reinigungsstellung wird normalerweise kein Fadenver
band über die verschiedenen Walzen gespannt sein. Die
Beschichtungswalze ist dagegen über den Wannenrand hinaus
gehoben, so daß sie gut zugänglich ist. Eine Demontage oder
Abkoppelung irgendwelcher Teile ist auch in der Reinigungs
stellung nicht erforderlich, da die Kardanwelle 51 die Bewe
gung mitmacht.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Beschichten eines Fadenverbandes oder
einer Textilbahn (11), insbesondere einer Webkette, mit
einem flüssigen Behandlungsmittel, bestehend aus einer
Wanne (26) zur Aufnahme des Behandlungsmittels, und aus
einer drehbeweglichen Beschichtungswalze (18), deren Au
ßenmantel in der Betriebsstellung teilweise in die Wanne
hineinragt, wobei der gespannte Fadenverband (11) auf der
Beschichtungswalze (18) umlenkbar ist und bei deren Dre
hung durch das an der Oberfläche haftende Beschichtungs
mittel beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungswalze (18) in beweglichen Lagerstellen (52)
gelagert ist, und daß sie aus der Betriebsstellung gegen
den Boden der Wanne (26) in eine Ruhestellung verschieb
bar ist, in welcher sie außer Eingriff mit dem gespann
ten Fadenverband (11) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtungswalze (18) aus der Betriebsstellung aus
der Wanne heraus in eine Reinigungsstellung verschiebbar
ist, in welcher der Außenmantel über dem Wannenrand
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerstellen (52) der Beschichtungswalze
(18) am Lastarm von wenigstens einem Doppelhebel (32)
angeordnet sind, der um ein außerhalb der Wanne (26)
angeordnetes Hebelgelenk (34) schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraftarm des Doppelhebels (32) mit einem Antriebs
organ zum Verstellen der Beschichtungswalze (18) in Wirk
verbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am Kraftarm des Doppelhebels (32) ein Ausgleichsgewicht
zum manuellen Verstellen der Beschichtungswalze (18)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
am Kraftarm des Doppelhebels (32) ein Druckmittelzylinder
(35) angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtungswalze (18) zwischen
einem Doppelhebelpaar (32) angeordnet ist, das um eine
unterhalb des gespannten Fadenverbandes (11) angeordnete
Gelenkachse (34) verschwenkbar ist, wobei die Lastarme
derart gekrümmt sind, daß sie in der Betriebsstellung
und in der Ruhestellung über den Wannenrand in die Wanne
(26) hineinragen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Lastarme als Anschläge (56) für die Festle
gung der Ruhestellung ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Relativlage zwischen Beschich
tungswalze (18) und Wanne (26) in der Betriebsstellung
durch wenigstens ein Stützlager festgelegt ist, welches
an der Wanne (26) anbringbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtungswalze (18) über
eine Kardanwelle (51) drehantreibbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenverband (11) über eine in Vorschubrichtung
vor der Wanne angeordnete Umlenkwalze (16) spannbar ist,
welche durch den Fadenverband drehantreibbar ist, und
daß die Welle der Umlenkwalze (16) mit der Kardanwelle
(51) über ein Regelgetriebe (44) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wanne (26) in der Ruhestellung
der Beschichtungswalze (18) mit einem Deckel (55) ver
schließbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenverband (11) über in Vorschubrichtung vor
und nach der Wanne (26) angeordnete Umlenkmittel (16, 17)
derart spannbar ist, daß er im Abstand zum geschlossenen
Deckel (55) verläuft.
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Family Applications (1)
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- 1990-04-12 DE DE4011926A patent/DE4011926C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE4011926C2 (de) | 1995-06-22 |
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