DE2853548C2

DE2853548C2 - Vorrichtung zum vertikalen Nachführen der Führungsschlitten für die Achse von Wickelrollen beim Aufwickeln von Bahnen

Info

Publication number: DE2853548C2
Application number: DE2853548A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg AG
Priority date: 1978-12-12
Filing date: 1978-12-12
Publication date: 1982-02-11
Also published as: US4266736A; IT1126527B; FI62509B; IT7927941A0; FI793875A; FR2443989B3; FR2443989A1; DE2853548A1; GB2044227A; FI62509C; GB2044227B; JPS5598044A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vertikalen Nachführen der Führungsschlitten für die Achse von Wickelrollen beim Aufwickeln von Bahnen in einer Doppeltragwalzenwickelmaschine, mit einer auf der Wickelrolle achsparallel aufliegenden Druckwalze und einem Steuermittel, durch das die Bewegung der Führungsschlitten von der der Druckwalze derart abnehmbar ist, daß bei Aufwärtsbewegung der Druckwalze die Führungsschlitten in einem dem jeweiligen Bewicklungsgrad der Wickelrolle entsprechenden Maße nachführbar sind.

Aus der US-PS 31 04 072 ist als Steuermittel zum Nachführen der Achse der Wickelrolle in einer von der Aufwärtsbewegung der Druckwalze abgeleiteten Bewe- so gung eine Zahnstange vorgesehen. Diese Zahnstange wird durch ein mit der Achse der Druckwalze gekoppeltes Zahnrad bewegt und nimmt dabei ein an der Führung für die Achse der Wickelrolle angebrachtes Zahnrad mit, das andererseits mit einer feststehenden Zahnstange kämmt und sich an dieser unter Mitnahme der Führung für die Achse der Wickelrolle aufwärts bewegt.

Da die Bewegung der Führung für die Achse der Wickelrolle über die Zahnstange als Steuermittel bei der bekannten Anordnung in direkter linearer Abhängigkeit zur Bewegung der Druckwalze steht, wie weiter unten noch näher erläutert wird, jedoch eine lineare Abhängigkeit zwischen der Aufwärtsbewegung der Achse der Wickelrolle und der Druckwalze nicht besteht, stellt die bekannte Ausführung gemäß US-PS 31 04 072 eine unvollkommene Lösung der gestellten Aufgabe dar.

Beim achslosen Aufwickeln von Warenbahnen aus Papier, Textilien oder Kunststoff liegt eine zu bewickelnde Wickelhülse auf zwei Tragwalzen, von denen mindestens eine zur Drehung angetrieben ist Nachdem der Anfang der aufzuwickelnden Bahn an der Wickelhülse befestigt ist, wird eine oder beide Tragwalzen in Umdrehung versetzt unter Mitnahme der achsparallel auf ihrem Umfang aufliegenden Wickelhülse. Zur Beeinflussung der Wickelhärte liegt auf dem Außenumfang der entstehenden Wickelrolle achsparallel zu dieser eine Druckwalze, die das gleichmäßige Bewickeln der Wickelrolle zur Vermeidung von Faltenbildungen sicherstellt

Um ein Wandern der Wickelrolle in Axialrichtung zu verhindern und ein lagegenaues Aufwickeln zu erreichen, sind seitliche Führungen vorgesehen, in denen Führungsschlitten, die über in die Wickelhülse hineingesteckte Achsstümpfe mit der Wickelrolle verbunden sind, in vertikaler Richtung verfahrbar oder verschiebbar sind.

Mit zunehmender Bewicklung hebt sich die Achse der Wickelrolle, wobei es insbesondere bei Wickelrollen, die viel schmaler als die Nennarbeitsbreite der Wickelmaschine sind, zum Klemmen der Führungsschlitten kommt, weil der Hebelarm (Abstand zwischen Führungsschlitten und Stirnseite der Wickelrolle) groß ist und durch Kippen der Achsstümpfe Selbsthemmung zwischen Führung und Führungsschlitten entsteht

Un diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist es bekannt, die Führungsschlitten der Wickelrolle durch einen eigenen Antrieb, etwa Pneumatik- oder Hydraulikzylinder nachzufahren. Diese Lösung ist jedoch in konstruktiver und kostenmäßiger Hinsicht sehr aufwendig. Außerdem kommt es dennoch vor, daß die Führungsschlitten sich verklemmen, weil die bekannten Antriebe nach den ihnen eigentümlichen Bewegungsgesetzen verlaufen und nicht nach dem Bewegungsgesetz der sich hebenden Wickelrolle.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, mittels derer die Achse der Wickelrolle in genau abgestimmtem Verhältnis zur Aufwärtsbewegung der Druckwalze nachgeführt werden kann, ohne daß sich die Führungsschlitten verklemmen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, daß das Steuermittel eine Kurvenscheibe ist, die mit einer Umlenkrolle, über d'e ein mit der Druckwalze verbundenes Seil geführt ist, verbunden ist, und daß über die Kurvenscheibe mit ihrem einen Ende an den Führungschlitten und mit ihrem anderen Ende am Kurvenende befestigte Seile geführt sind, wobei mindestens das an der Druckwalze befestigte Seil durch eine Kraftquelle in gespanntem Zustand gehalten ist.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung tritt ein Verkanten bzw. Verklemmen der Führungsschlitten in den Führungen nicht auf.

An der Druckwalze sind üblicherweise, wie auch die US-PS 33 73 952 zeigt, Seile oder Ketten befestigt, die über Umlenkrollen geführt und durch eine Kraftquelle, nämlich ein Gegengewicht, eine Pneumatik- oder Hydraulikanordnung unter Spannung gehalten weiden. Mit zunehmender Bewicklung der Wickelrolle hebt sich die auf ihr liegende Druckwalze an und die mit ihr verbundenen Seile oder Ketten bewegen sich unter dem Einfluß der sie spannenden Kraftquelle mit. Eine lineare Abhängigkeit zwischen der Aufwärtsbewegung der Druckwalze und der Aufwärtsbewegung der Wickelrolle besteht nicht, weil zu Beginn der Bewicklung, wenn

der Durchmesser der Wickelrolle noch klein ist, sich die Achse der Wickelrolle schneller hebt als gegen Ende des Wickelvorgangs, wenn der Wickelrollendurchmesser groß ist. Auch wird während eines Wickelvorgangs die Achse der Druckwalze etwa um den doppelten Betrag angehoben wie die Achse der Wickelrolle. Die erfindungsgemäß vorgesehene Kurvenscheibe ermöglicht bei entsprechender Ausbildung eine Angleichung der Bewegungen der Druckwalze und der Achse der Wickelrolle an deren Führungsschlitten.

Bevorzugt wird es, daß sämtliche Seile durch getrennte Kraftquellen fortlaufend in gespanntem Zustand gehalten sind. Ferner soll vorteilhafter weise die Umlenkrolle über eine Kupplung mit der Kurvenscheibe verbunden sein. Dies ermöglicht es, die Kurvenscheibe von der Uralenkroile zu trennen, um die Führungen und die Druckwalze getrennt verfahren zu können, insbesondere beim Einlegen einer neuen zu bewickelnden Wickelhülse oder bei irgendwelchen Störungen.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werdea

F i g. 1 zeigt schematisch die Wickelmaschine in Seitenansicht und

Fig.2 die gekuppelte Verbindung der Umlenkrolle mit der Kurvenscheibe in Vorderansicht;

F i g. 3 zeigt die Schlittenführung der Wickelrolle in Vorderansicht

Eine Wickelhülse I' liegt achsparallel auf zwei Tragwalzen 2, von denen mindestens eine zur Drehung angetrieben sein muß. Bei Drehung der Tragwaizen 2 wird die Wickelhülse !'ebenfalls in Umdrehung versetzt und bewickelt sich mit einer Warenbahn 3.

Auf der dabei entstehenden Wickelrolle I liegt zur

Beeinflussung der Wickelhärte eine zu dieser achsparallele Druckwalze 4. Um den Andruck der Druckwalze 4 an der Wickelrolle 1 beeinflussen zu können, sind an den Achsen der Druckwalze 4 Seile 5 oder Ketten befestigt, die über Umlenkrollen 6 und 7 geführt und mit ihrem anderen Ende an schematisch angedeuteten Kraftquellen 8 befestigt sind, die die Seile 5 ständig in gespanntem Zustand halten.

In beide Enden der Wickelhülse Γ greifen Achsstümpfe 9. Jeder Achsstumpf 9 ist an in Führungen vertikal verschiebbar angeordneten Führungsschlitten

10 befestigt An jedem Führungsschlitten 10 ist ein Seil

11 oder eine Kette angelenkt Die Seile 11 sind über eine Umlenkrolle 12 und eine Kurvenscheibe 13 geführt und am Kurvenende 14 befestigt Durch ein gewichtsbelasteics Seil 15, das um eine mit der Kurvenscheibe 13 verbundene Trommel 16 geführt ist werden die an den Führungsschlitten 10 befestigten Seile 11 ständig unter Spannung gehalten.

Die Umlenkrolle 7 ist zweckmäßigerweise über eine Kupplung 17 mit der Kurvenscheibe 13 verbunden. Die Kupplung 17 ermöglicht nach ihrem Lösen eine getrennte Auf- oder Abwärtsbewegung der Druckwalze 4 und der Führungsschlitten 10, wogegen sie in der Arbeitsstellung im eingekuppelten Zustand eine feste Verbindung zwischen der Umlenkrolle 7 und der Kurvenscheibe 13 herstellt, so daß die an den Führungsschlitten 10 befestigten Seile U bei Bewegung der an der Druckwalze 4 befestigten Seile 5 in durch die Ausbildung der Kurvenscheibe 13 vorgegebenem Maß nachgeführt werden. Dieses Maß ist eine Funktion der Aufwärtsbewegung der Achse der Wickelrolle 10 in Abhängigkeit von der Aufwärtsbewegung der Achse der Druckwalze 4.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum vertikalen Nachführen der Führungsschlitten für die Achse von Wickelroilen beim Aufwickeln von in Bahnen in einer Doppeltragwalzenwickelmaschine, mit einer auf der Wickelrolle achsparalle aufliegenden Druckwalze und einem Steuermittel, durch das die Bewegung der Führungsschlitten von der der Druckwalze derart abnehmbar ist, daß bei Aufwärtsbewegung der Druckwalze die Führungsschlitten in einem dem jeweiligen Bewicklungsgrad der Wickelrolle entsprechenden MaBe nachführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel eine Kurvenscheibe (13) ist, die mit einer Umlenkrolle (7), über die mit der Druckwalze (4) verbundene Seile (5) geführt sind, verbunden ist, und daß über die Kurvenscheibe (13) mit ihrem einen Ende an den Führungsschlitten (10) und mit ihrem anderen Ende am Kurvenende (14) befestigte Seile (U) geführt sind, wobei mindestens das an der Druckwalze (4) befestigte Seil (5) durch eine Kraftquelle (8) in gespanntem Zustand gehalten ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Seile (5; 11) durch getrennte Kraftquellen fortlaufend in gespanntem Zustand gehalten sind.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder

2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (7) über eine Kupplung (17) mit der Kurvenscheibe (13) verbunden ist.