DE2739515A1 - Vorrichtung zum aufwickeln einer warenbahn, insbesondere aus papier - Google Patents

Vorrichtung zum aufwickeln einer warenbahn, insbesondere aus papier

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Description

PATEN TAN WA LTS BÜ HO
8('H(IMANNSTH. O7 . D-4OOO ÜÜSBELDOHF
Telefon : (02 11) 68 33 46 Telex: 0858 6513 cop d
PATENTANWÄLTE :
Dipl.-lng.W. COHAUSZ Dipl. -Ing R. KNAUF Dring, Dipl.-WirtKh.-lng. A. GERBER · Dipl. Ing. H. B. COHAUSZ
Arim. : Jagenberg-Werke AG, Himmelgeister Str., 4000 Düsseldorf
Vorrichtung zum Aufwickeln einer Warenbahn, insbesondere aus Papier
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Warenbahn, insbesondere aus Papier, bestehend aus zwei von jeweils einem Motor angetriebenen Tragwalzen, in deren Zwickel der Tambour für die aufzuwickelnde Warenbahn insbesondere von einer Druckwalze druckbeaufschlagt liegt und insbesondere aus einer Steuereinrichtung für die Motoren, die vorzugsweise mit zunehmendem Wickeldurchmesser das Moment des Motors der in Bahnlaufrichtung ersten Tragwalze erhöht und das Moment des Motors der in Bahnlaufrichtung zweiten Tragwalze vermindert.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum AufwicleLn einer Warenbahn sind ie beiden Tragwalzen über ein Zahnradgetriebe miteinander gekuppelt und werden von einem einzigen Motor angetrieben. Um die Warenbahn mit einer gewünschten Härte wickeln zu können, laufen die Tragwalzen mit einem geringen Unterschied in der Umfangsgeschwindigkeit. Es hat sich gezeigt, daß bei einer solchen Vorrichtung der Tambour unruhig auf den Tragwalzen läui und infolgedessen die Wickelqualität der Warenbahn unbefriedigend ist.
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Bei einer anderen Vorrichtung zum Aufwickeln von Warenbahnen, bei der die beiden Walzen ebenfalls nur durch einen einzigen Motor angetrieben werden, sind die Tragwalzen über einen Riementrieb miteinander gekuppelt. Diese Kupplungsart führt zu einem ruhigeren Lauf und zu einer verbesserten Wickelqualität.
Machteilig für die Wickelqualität bei beiden bekannten Vorrichtungen ist die starre Kupplung der beiden Tragwalzen. Diesen Nachteil hat man mit einer anderen bekannten Vorrichtung zu beseitigen versucht. Bei dieser Vorrichtung ist jeder Trag' walze ein eigener Motor zugeordnet. Das Drehmoment der beiden Motoren wird in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser derart gesteuert, daß der in Bahnlaufrichtung der ersten Tragwalze zugeordnete Motor mit einem ansteigenden Drehmoment und der in Bahnlaufrichtung der zweiten Tragwalze zugeordnete Motor mit einem fallenden Drehmoment gefahren wird.. Mit einer solchen Vorrichtung ist es im Prinzip möglich, die Warenbahn mit vom Kern nach außen abnehmender Härte zu wickeln. Aber auch bei dieser Vorrichtung befriedigt das Wickelergebnis nicht, weil während des Wickeins die Wickelrolle auf den Tragwalzen schwingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Warenbahn zu schaffen, bei der während des Wickeins praktisch keine Schwingungen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß u idurch gelöst, daß die Antriebe der beiden Tragwalzen über eine Bremse mit geschwindigkeitsproportionalem Bremsmoment gekuppelt sind. Die Bremse kann eine elektrische oder hydraulische Bremse, insbesondere eine Wirbelstrombremse sein. Vorzugsweise sind der sich insbesondere aus mehreren Teillängen zusammensetzenden und an einer Traverse abgestützten Druckwalze Dämpfer zugeordnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt es nicht zu einem Aufschaukeln von Schwingungen, denn die geschwindigkeitsproportional wirkende Bremse zwischen den beiden Tragwalzen sorgt dafür, daß beim Abheben der Wickelrolle von einer Tragwalze diese nicht durchrutschen kann. Mit recht einfachen Mitteln werden also die nachteiligen Schwingungen unterdrückt. Auf das Drehmoment der beiden Tragwalzen hat die Bremse keinen Einfluß. Durch die Kombination von Bremse und in ihren vertikalen Bewegungen gedämpfter Druckwalze werden sowohl Drehschwingungen als auch vertikale Schwingungen unterdrückt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Warenbahn in Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Vorderansicht,
Fig. 3 die beiden Tragwalzen der Vorrichtung gemäß Fig. in Aufsicht mit der Steuervorrichtung für die Motoren und
Fig. L\ ein Diagramm für die Drehmomente der beiden Tragwalzen in Abhängigkeit vom Durchmesser der aufgewickelten Warenbahn.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus ^wei Tragwalzen 1, 2, die sich in der durch Pfeile angedeuteten Richtung drehen und mit einer mit Abstand darüber in der Mitte angeordneten Druckwalze 3, die in Längsrichtung in drei Teile unterteilt ist, von denen jedes Druckwalzenteil an einer Traverse 4 befestigt ist. Die Traverse 4 ist an Ketten 1Ia aufgehängt, die an ihren
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freien Enden ein nicht dargestelltes Gegengewicht tragen. In den beiden gegenüberliegenden offenen Enden der Traverse 1I sind zwei druckluftbeaufschlagte, als Zylinderkolbenanordnungen ausgebildete Dämpfer 5 eingebaut, die mit Reibflächen 5a an den Enden ihre Kolbenstangen gegen ein Gestell 6 drücken.
In dem Zwickel zwischen den Tragwalzen 1, 2 und zwischen der Druckwalze 3 ist eine auf einer Hülse 7 aufgewickelte Warenbahn (Wickelrolle 8) angeordnet. Sie wird durch Reibschluß mit den angetriebenen Tragwalzen 1, 2 in Drehung versetzt.
Jeder Tragwalze 1, 2 ist ein eigener Antriebsmotor 9, 10 zugeordnet. Beide Tragwalzen 1, 2 sind über ein Zahnradgetriebe und eine Wirbelstrombremse 12 miteinander gekuppelt. Die Motoren 9, 10 werden über eine Steuerehrichtung 13 in Abhängigkeit des von einem Fühler I1J erfaßten Durchmessers der Wickelrolle gesteuert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise:
Die Warenbahn W wird von der Tragwalze 1 abgezogen und auf die Hülse 7 gegeben. Die Hülse 7 ruht auf der Tragwalze 1 und der Tragwalze 2. Um einen festen Kern zu erhalten, ist das Drehmoment der beiden Motoren 9, 10 und damit auch die von den Tragwalzen 1, 2 auf die auf der Hülse 7 aufgewickelte Warenbahnzugspannung derart eingestellt, daß der Kern fest gewickelt wird. Der Verlauf der Drehmomente ist in Fig. 4 über dem Durchmesser aufgezeichnet. Die Druckwalze 3 hält die Hülse 7 mit der aufgewickelten Warenbahn in dem Zwickel der Tragwalzen 1, 2 und dämpft beim Wickeln auftretende vertikale Schwingungen. Der mit fortschreitender Wicklung zunehmende Durchmesser der Wickelrolle 8 wird mittels des Fühlers I1I erfaßt und es wird ein entsprechendes Signal der Steuereinrichtung 13 zugeführt.
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Die Steuereinrichtung 13 ändert entsprechend den Drehmomentkennlinien der Fig. 1I die Drehmomente der Motoren 9, 10, so daß die Wickelhärte der Wickelrolle 8 nach außen hin abnimmt. Solange die Wickelrolle 8 ohne Schlupf auf den Tragwalzen 1, 2 liegt, tritt die Wirbelstrombremse 12 nicht in Funktion. Erst wenn infolge von Schwingungen die Wickelrolle 8 von der einen oder anderen Tragwalze 1, 2 abhebt und die freie Tragwalze infolge des anstehenden Drehmomentes bestrebt ist sich zu beschleunigen, tritt die Wirbelstrombremse in Funktion und verhindert bzw. dämpft diese Beschleunigung. Zu einem Aufschaukeln von Schwingungen kann es aus diesem Grunde nicht kommen.
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Claims (4)

PATKNTA N WA I.TS BÜRO tei'IHJM ANNSTH. O7 · D-4OOO DÜSSELDÜHI' telefon: (02 11) 68 33 46 Telex: 0858 6513 cop <i PATENTANWÄLTE: Dipl. Ing W COHAUSZ Dipl -Ing. R. KNAUF ■ Dr. Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. GERBER · Dipl Ing. H. 8. COHAUSZ
1. September 1977 Anm. : Jagenberg-Werke AG, Himmelgeister Str., ^IOOO Düsseldorf
Ansprüche:
Voi ..-i chtung zum Aufwickeln einer Warenbahn, insbesondere aus Papier, bestehend aus zwei von jeweils einem,.Motor angetriebenen Tragwalzen, in deren Zwickel dor Tambour für die aufzuwickelnde Warenbahn insbesondere von einer Druckwalze druckbeaufschlagt ist, und insbesondere aus einer Steuereinrichtung für die Motoren, die vorzugsweise mit zunehmendem Wickeldurchmesser das Moment des der in Bahnlaufrichtung ersten Tragwalze zugeordneten Motors erhöht und das Moment des der in Bahnlaufrichtung zweiten Tragwalze zugeordneten Motors vermindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Antritue der beiden Tragwalzen (1,2) über eine Bremse (12) mit geschwindigkeitsproportionalem Bremsmoment gekuppelt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (12) eine elektrische oder hydraulische Bremse ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (12) eine Wirbelstrombremse ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich insbesondere aus mehreren Teillängen zusammensetzenden und von einer gemeinsamen Traverse getragenen Druckwalze (3) ihre vertikalen Bewegun&on dämpfende Dämpfer (5) zugeordnet sind.
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909812/0029 ORIGINAL INSPECTED
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