DE2016116B1 - Rollenschneide- und Umwickelmaschine fur Papier oder andere Werkstoffbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollenschneide- und Umwickelmaschine für Papier- oder andere Werkstoffbahnen, und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf sogenannte Doppeltragwalzenroller, - bei denen die aufzuwickelnde Rolle auf zwei Tragwalzen ruht.

Bei Maschinen dieser Art, insbesondere bei schelllaufenden Maschinen, treten häufig unerwünschte ■ Schwingungen auf, die neben einer erheblichen Lärmbelästigung erhöhte mechanische Beanspruchungen und damit erhöhten Verschleiß des an den Schwingungen beteiligten Systems verursachen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, durch Verstärkung der Bauweise und der Fundamente den Konstruktionsmittelaufwand beträchtlich zu erhöhen. Der wesentiichste Nachteil derartiger Schwingungen liegt jedoch in einem schlechten Wickelergebnis, d. h. es werden keine gleichmäßigen und kantenglatten Rollen gewickelt, wobei außerdem die Auswirkungen der Schwingungen auf die bei diesen Maschinen üblichen Längsschneidevorrichtungen zu unsauberem Längsschnitt führen. Darüber hinaus machen diese Schwingungen eine Begrenzung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine erforderlich.

Die Entstehung dieser Schwingungen ist darauf zurückzuführen, daß die auf der Tragwalze aufliegende Papierrolle beim Rollvorgang infolge geringer Unebenheiten die Tragwalze zu einer zunächst sehr geringen Schwingung anstößt. Diese Schwingung wird sich bei besonderen Papiersorten als kleine bleibende Wellenbahn in die Papierrolle einprägen. Nach einem Umlauf der Papierrolle kommt diese Wellenbahn wieder mit der Tragwalze in Berührung. Die so erzeugte Wellenbahn entspricht genau der Schwingungsfrequenz der Tragwalze. In der richtigen Phasenlage zwischen Wellenbahn und Tragwalzenschwingung kommt es zu einer Selbsterregung und zu einem starken Aufschaukeln der Schwingung mit den vorstehend erwähnten Nachteilen. Die bisher gemachten Versuche mit Dämpfungsmitteln und mit Dämpfungselementen haben nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Doppeltragwalzenrollers, bei dem die sonst in kritischen Bereichen auftretenden schädlichen Schwingungen ohne erhöhten Konstruktionsmittelaufwand vermieden werden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, die für Schwingungen verantwortlichen Eigenfrequenzen der beiden Tragwalzen unterschied- so Hch abzustimmen. Umfangreiche Versuche haben gezeigt, daß diese unterschiedlichen Eigenfrequenzen der beiden Tragwalzen sich gegenseitig derart stören, daß keine schädlichen Schwingungen auf- j treten können. 5g^:

Die Verstimmung der Eigenfrequenzen der beiden : Tragwalzen kann dabei dadurch erfolgen, daß die ■ beiden Tragwalzen ein unterschiedliches Gewicht * haben oder alfer auch unterschiedlich dimensioniert sind. Eine wφitere Möglichkeit besteht darin, die 6% beiden Tragw^lzen unterschiedlich zu lagern, d.h. '■ die Anordnung oder Ausführung der Lager bzw. i Lagerzapfen unterschiedlich vorzunehmen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Verstimmung der Eigenfrequenzen dadurch herbeizuführen, daß eine der beiden Tragwalzen mit einer Mittenabstützung versehen ist.·

Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand der mit der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele beschrieben.

Fig. 1 bis 5 veranschaulichen in schematischer Darstellung verschiedene konstruktive Möglichkeiteji für die Verstimmung der Eigenfrequenzen der Tragwalzen.

Die von einer nicht dargestellten Abrollung kommende Papierbahn l· wird in bekannter Weise unter Umschlingung einer der beiden angetriebenen Tragwalzen 2 und 3 der Wickelrolle 4 zugeführt, -auf deren Scheitelpunkt eine Druckwalze 5 aufliegt. Im Falle des mit Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispieles unterscheidet sich das Gewicht der beiden Tragwalzen dadurch, daß die Tragwalze 3 eine wesentlich größere Wandstärke gegenüber der Tragwalze 2 aufweist. Bei dem mit F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Gewichtsunterschied dadurch erzeugt, daß eine der beiden Tragwalzen 2 oder 3 teilweise oder ganz mit einem Kern aus geeignetem Werkstoff ausgefüllt ist. Mit Fig. 3 wird die Verstimmung der Eigenfrequenzen der Tragwalzen 2 und 3 dadurch erreicht, daß die Tragwalzen unterschiedliche Durchmesser aufweisen, während, wie mit Fig. 4 gezeigt, die gewünschte Wirkung dadurch erzielt wird, daß sich die beiden Tragwalzen 2 und 3 hinsichtlich des Abstandes der Lager 7 und 8 unterscheiden. Auch besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Achszapfen der Tragwalzen einen unterschiedlichen Durchmesser zu geben. Eine weitere Möglichkeit ist mit F i g. 5 veranschaulicht. In diesem Fall ist für eine der beiden Tragwalzen 2 oder 3 eine zwischen den Lagern 7 oder 8 angeordnete Abstützung 9 vorgesehen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Rollenschneide- und Umwickelmaschine für Papier- oder andere Werkstoffbahnen, bei der die aufzuwickelnde Rolle auf zwei angetriebenen Tragwalzen ruht, dadurch gekennzeichnet, daß die für Schwingungen verantwortlichen Eigenfrequenzen der beiden Tragwalzen (2 oder 3) unterschiedlich abgestimmt sind.

2. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragwalzen (2 oder 3) unterschiedliches Gewicht haben.

3. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragwalzen (2 oder 3) unterschiedlich dimensioniert sind.

4. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragwalzen (2 und 3) unterschiedlich gelagert sind.

5. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Trägwalzen (2 oder 3) mit einer

. zwischen den beiden Lagern (7 oder 8) angeordneten Abstützung (9) versehen ist.