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Die
Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn,
insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn auf eine Wickelhülse
unter Ausbildung einer Wickelrolle mit zumindest einer an einer
zentralen Stützwalze angeordneten Wickelstation, umfassend
jeweils eine Trag- und/oder Lagereinrichtung für die Wickelrolle
mit beidseits der Wickelhülse angeordneten Tragelementen,
welche quer zur Materialbahnlaufrichtung verschiebbar sind und drehbar
gelagerte Führungsköpfe aufweisen.
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Wickelmaschinen
sind in unterschiedlichen Ausführungen aus dem Stand der
Technik bekannt. Dabei werden aus einer Materialbahn erzeugte Teilmaterialbahnen
in Stützwalzenwickelvorrichtungen vorzugsweise auf jeweils
eine Wickelhülse zu einer jeweiligen Wickelrolle aufgewickelt,
die sich unter Ausbildung eines Wickelspalts an einer antreibbaren
Stützwalze abstützt. Die Wickelhülse
wird dabei an einer Trag- und Führungseinrichtung geführt,
umfassend zwei beidseitig der Wickelhülse angeordnete und
in diese einfahrbare, drehbar gelagerte Führungs- beziehungsweise
Spannköpfe. Derartige Maschinen können in Online-
oder Offline-Bauweise zu einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen
angeordnet sein.
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Aus
der Druckschrift
WO
98/52858 A1 ist eine Ausführung einer Wickelmaschine
vorbekannt, umfassend eine Anpresstrommel oder Walze, an der die
Wickelrolle anliegt und somit einen Wickelspalt bildet. Der Wickel
wird auf einen festen Kern, den Tambour, aufgewickelt und entsprechend
der Durchmesserzunahme mit Druck geregelt von der Anpresstrommel
weggeführt. Bei einem Wechsel der Mate rialbahn auf einen
neuen Tambour wird oberhalb des ersten Wickelspalts ein neuer Tambour
an die Anpresstrommel angelegt und durch Freigabe der Bahnspannung
beziehungsweise einer Bandumschlingung für die Materialbahn
gezwungen, sich auf den neuen Tambour aufzuwickeln. Der fertig gewickelte
Tambour kann zu einer Längsschneideinrichtung transportiert
werden, während der neu entstehende Wickel an die vorzugsweise
horizontale Hauptwickelposition abgesenkt wird. Auf diese Weise
ist zwar ein ununterbrochenes Aufwickeln der maschinenbreiten Materialbahn
theoretisch möglich, allerdings gestaltet sich der Anwickelvorgang
nach einem Tambourwechsel häufig nicht ganz ideal, was
sich in einer Verlängerung der Wechselzeiten niederschlägt.
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Zur
Realisierung eines verbesserten Rollenwechsels ist es daher gemäß der
Druckschrift
DE
20 2006 017 029 U1 vorgesehen, die einzelnen Wickelhülsen
mit einer Perforation zu versehen, die auf eine zumindest zeitweise
besaugbare und perforierte Expansionswickelwelle derart aufbringbar
sind, vorzugsweise aufschiebbar, dass mehrere, vorzugsweise alle
Perforationen der Wickelhülse mit denen der Expansionswickelwelle
zumindest teilweise überlappend angeordnet sind. Durch
die dadurch erfolgende Innenbesaugung der Wickelhülse wird
erreicht, dass die Bahnanfänge der Materialbahn sicher
aufgenommen und ausreichend fixiert werden, wodurch der Rollenwechsel
bei merklich reduzierten Wechselzeiten insgesamt prozesssicherer
vollzogen werden kann. Ferner wird der Ausschuss während
des Rollenwechsels verringert und eine Möglichkeit für
die Beibehaltung bekannter und bewährter Wickelkonzepte
bei insgesamt besserer Wickelqualität geschaffen. Die beschriebene
Lösung ist jedoch durch einen hohen Aufwand charakterisiert,
insbesondere im Hinblick auf die Ausgestaltung der Wickelhülse
und der Expansionswellen sowie deren Anbindung an eine Lagereinrichtung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stützwalzenwickelvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine
Verbesserung des Anwickelvorgangs an der Hülse ermöglicht
wird, wobei die Lösung durch einen geringen konstruktiven
und steuerungstechnischen Aufwand charakterisiert sein soll.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die
Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
erfindungsgemäße Wickelvorrichtung zum Aufwickeln
einer Materialbahn, insbesondere Papier-, Karton-, oder Tissuebahn
auf eine Wickelhülse unter Ausbildung einer Wickelrolle
mit zumindest einer an einer zentralen Stützwalze angeordneten
Wickelstation, umfassend eine Lager- und/oder Trageinrichtung für
die Wickelrolle mit beidseits der Wickelhülse angeordneten
Tragelementen und quer zur Hülsenachse verschiebbaren drehbar
gelagerten Führungsköpfen ist dadurch charakterisiert,
dass die Wickelhülse perforiert ist und der Innenraum der
Wickelhülse über zumindest einen der Führungsköpfe
mit einer Einrichtung zum Anlegen eines Unterdrucks gekoppelt ist,
wobei zwischen der Wickelhülse und dem Führungskopf
zumindest eine Dichteinrichtung angeordnet ist. Zur Realisierung
einer Verbindung ist die Wickelhülse mit dem Führungskopf
verspannbar.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht
es, den Aufwand zum Anlegen eines Unterdrucks im Bereich des Umfangs
der Wickelhülse zum Ansaugen des Materialbahnendes an die
Wickelhülse gering zu halten. Dies wird in der Regel durch
Führung beziehungsweise Kopplung einer Ansaugeinrichtung
mit dem Innenraum über den Führungskopf realisiert.
Die Modifikationen an der Wickelhülse sind dazu gering,
ferner auch die erforderlichen Modifikationen am Führungskopf.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen
Lösung ist die Dichteinrichtung in Spannkraftwirkungseinrichtung
zwischen der Hülse und dem Führungskopf angeordnet.
Dabei wird die Spannkraft gleichzeitig zur Ausbildung oder Fixierung
einer Dichtung genutzt.
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Je
nach Ausführung der Verspannung in radialer oder axialer
Richtung ist die Dichteinrichtung entweder als Radial- oder Axialdichtung
ausgebildet, umfassend bei bevorzugter Ausführung als berührende
Dichtung zumindest jeweils ein Dichtelement, welches zwischen der
Wickelhülse und dem Führungskopf anordenbar ist.
Das Dichtelement kann verschiedenartig ausgeführt sein,
denkbar sind Dichtringe in Form von O-Ringen oder Ringe mit beliebigem
Querprofil.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung mit geringst möglicher
Modifikation und auch geringst möglichem Verschleiß für
die Dichtflächen aufgrund geringfügiger Relativbewegungen
werden die Dichtflächen von zueinander weisenden Seiten
oder Flächenbereichen an der Wickelhülse und dem
Führungskopf gebildet, wobei diese vorzugsweise von der
Stirnseite der Wickelhülse und einem zur Stirnseite gerichteten
Flächenbereich des Führungskopfs gebildet werden.
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Die
Einrichtung zur Erzeugung eines Vakuums ist vorzugsweise nur auf
einer Seite der Wickelhülse und damit an einem der Führungsköpfe
angeordnet, wodurch lediglich ein Führungskopf entsprechend
zu modifizieren ist. Die übrigen Führungsköpfe
an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Wickelhülse
können in standardisierter Form weiter verwendet werden.
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Die
Perforation an der Wickelhülse kann auf unterschiedliche
Art und Weise ausgebildet sein. Im einfachsten Fall sind Durchgangsöffnungen
vorgesehen, die sich durch den Hülsenmantel in radialer
Richtung erstrecken. Dabei erfolgt die Erstreckung vorzugsweise
direkt senkrecht zur Mittenachse der Wickelhülse. Ausführungen
in einem Winkel zu dieser sind ebenfalls denkbar.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung sind mehr als
eine derartige Durchgangsöffnung vorgesehen. Dabei können
eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen jeweils in Breitenrichtung
und/oder in Umfangsrichtung verteilt zueinander angeordnet sein.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung
und zur Realisierung einer gleichmäßigen Ansaugwirkung
wird die Anordnung vorzugsweise in Umfangsrichtung symmetrisch erfolgen.
Andere Ausführungen sind jedoch ebenfalls denkbar.
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Der
Strömungsquerschnitt in der Durchgangsöffnung
kann konstant oder aber auch gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausführung mit sich verändernder
Querschnittsgeometrie und/oder Dimensionierung ausgebildet sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird die einzelne
Durchgangsöffnung mit am Außenumfang verbreitertem
Querschnitt gegenüber dem Innenumfang ausgeführt.
Vorzugsweise wird dieser Querschnitt über eine Fase erzeugt.
Die Fasenabmessungen zur Realisierung einer optimalen Besaugung sind
durch folgende Abmaße charakterisiert:
Bohrungsdurchmesser
für die Durchgangsöffnung | zwischen
0,5 bis 2 mm; |
Fasendurchmesser | gleich 1,1
bis 3 × Bohrungsdurchmesser; und |
Bohrungsfase | zwischen
90 bis 120 Grad. |
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine oder eine
Mehrzahl von Wickelstationen umfassen. Die Wickelstationen können
dabei im Umfangsbereich der Stützwalze betrachtet in unterschiedlichen
Bereichen angeordnet sein, ferner können über
die Erstreckung der Stützwalze in Breitenrichtung eine
Mehrzahl von Wickelstationen angeordnet sein mit Versatz in Breitenrichtung
und in der zusätzlichen Umfangsrichtung zueinander, um
somit bei Unterteilung einer Materialbahn das gleichzeitige Aufwickeln
dieser zu gewährleisten.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend
anhand von Figuren erläutert. Darin ist Einzelnen Folgendes
dargestellt:
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1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand zweier Ansichten eine
Ausführung einer Wickelvorrichtung in Form einer Stützwalzenwickelvorrichtung;
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2 verdeutlicht
anhand einer Detailansicht gemäß 1b die
Ausführung eines Führungskopfs mit einer Hülse;
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3 verdeutlicht
eine weitere mögliche Anordnung der Einrichtung zur Erzeugung/Beaufschlagung des
Innenraums der Wickelhülse mit einem Vakuum; und
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4a und 4b verdeutlichen
anhand einer Ansicht von oben auf eine Hülse beispielhaft
mögliche Ausführungen der Perforierung.
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Die 1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert stark vereinfachter Darstellung anhand zweier Ansichten
den Aufbau einer Wickelvorrichtung 1 zum Aufwickeln von
Materialbahnen M oder nach einer Durchtrennung von Materialteilbahnen
M1, M2, insbesondere in Form von Papier- oder Kartonbahnen in Form
einer Stützwalzenwickelvorrichtung 2. Die Wickelvorrichtung 1 umfasst
dazu zumindest eine Stützwalze 3 und zumindest
eine an dieser ausgebildete Wickelstation 4. Die Stützwalze 3 ist
vorzugsweise antreibbar. Der Antrieb wird in besonders vorteilhafter
Weise über einen Zentrumsantrieb realisiert. Dabei können
an einer Stützwalze 3 zumindest eine, vorzugsweise
auch zwei oder mehrere derartige Wickelstationen 4a, 4b vorgesehen
werden. Diese sind in der 1a beispielhaft
in der Ansicht von Rechts auf die Wickelvorrichtung 1 dargestellt. Dazu
ist an dieser ein Koordinatensystem angelegt, wobei die X-Richtung
durch die Bahnlaufrichtung charakterisiert ist und gleichzeitig
die Maschinenrichtung beschreibt, während die X-Richtung
die Breitenrichtung der Wickelstationen 4a und 4b wiedergibt
und quer zur X-Richtung ausgerichtet ist und die Z-Richtung die
Höhenrichtung beschreibt. In der 1b ist
eine Ansicht der Wickelstation 4a in einer Ansicht von
Vorn, insbesondere der YZ-Ebene der Wickelvorrichtung 1 wiedergegeben.
Vor dem Anlaufen der Stützwalze 3 wird die Materialbahn
M, welche aufzuwickeln ist, von einer Längsschneideinrichtung 5 in
mindestens zwei, vorzugsweise mehrere Materialteilbahnen M1, M2
unterteilt. Jede dieser Materialteilbahnen M1, M2 wird von der Stützwalze 3 zu einer
Wickelstation 4a und 4b geführt, wo diese
zu Wickelrollen 6a und 6b in Form von Materialbahnrollen
um eine Wickelhülse 7a beziehungsweise 7b aufgewickelt
werden. Die beiden Wickelstationen 4a und 4b sind
in Umfangsrichtung der Stützwalze 3 betrachtet
dieser an unterschiedlichen Umfangsbereichen, jedoch in Breitenrichtung
der Stützwalze 3 betrachtet zueinander versetzt
angeordnet. zugeordnet. Insbesondere bei sehr breiten Materialbahnen
und Unterteilung in entsprechend viele Materialteilbahnen M1 bis
Mn erfolgt eine wechselweise Anordnung in Breiten richtung, so dass
nach Unterteilung die Einzelbahnen vollständig auf einfache Art
und Weise an einer einzigen Stützwalze 3 gewickelt
werden können.
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Nachfolgend
wird der Aufbau für eine Wickelstation 4a erläutert.
Die Aussagen gelten in Analogie auch für die Wickelstation 4b.
Die einzelne Wickelstation 4a umfasst zumindest eine Trag-
und/oder Lagereinrichtung 8a für die Wickelrolle 6a.
Die Wickelrolle 6a bildet dabei mit der Stützwalze 3 einen
Wickelspalt 9a. Dieser ist durch die Lage der Wickelrolle 6a gegenüber
der Stützwalze 3 hinsichtlich der im Wickelspalt 9a wirkenden Kraft
variierbar. Gemäß 1b sind
dazu die einzelne Wickelrolle, hier am Beispiel der Wickelrolle 6a verdeutlicht,
beidseits ihrer Endbereiche in Breitenrichtung betrachtet über
Tragelemente 10.1, 10.2 gelagert. Die Tragelemente 10.1, 10.2 sind
quer zur Materialbahnlaufrichtung, das heißt parallel zur
Lagerachse 13 der Stützwalze 3 verschiebbar
geführt, vorzugsweise verfahrbar. An diesen ist zumindest
jeweils ein in die Wickelhülse 7a einbringbarer
Führungs- beziehungsweise Spannkopf 11.1, 11.2 drehbar
gelagert. Die Führungsköpfe 11.1 und 11.2 sind
in der Lage, das Gewicht der Wickelrolle 6a beim Aufwickeln
ganz oder teilweise zu tragen. Über die Trag- und/oder
Lagereinrichtung 8a sind die Führungs- beziehungsweise
Spannköpfe 11.1 und 11.2 in ihrer Lage
in radialer Richtung um den Umfang der Stützwalze 3 verschiebbar
gelagert, ferner drehbar um ihre eigene Achse. Die Führungsköpfe 11.1, 11.2 tragen
dabei beim Aufwickeln das Gesamtgewicht der Wickelrollen 6a beziehungsweise 6b.
Diese werden von einer hier im Einzelnen nicht dargestellten Stelleinrichtung
der Führungsköpfe 11.1, 11.2 beim
Aufwickeln mit der für die gewünschte Wickelqualität
erforderlichen Anpresskraft gegen die Stützwalze 3 gedrückt
und von dieser gedreht. Die Kraft im Wickelspalt 9a zwischen
der Wickelrolle 6a und der Stützwalze 3 beinhaltet
somit auch eine Komponente aus dem Gewicht der Wickelrolle 6a. Über die
Führungsköpfe 11.1, 11.2 wird
die Wickelhülse 7a in ihrer Lage fixiert und zentriert.
Die Wickelhülse 7a ist erfindungsgemäß als
hülsenartiges Gebilde mit einer Perforation 12 ausgebildet.
Diese umfasst dazu im einfachsten Fall wenigstens zwei in radialer
Richtung durch die Hülsenwandung 13 verlaufende
Durchgangsöffnungen 14.1 bis 14.n. Der
von der Hülsenwandung 13 umschlossene Innenraum 27 der
Wickelhülse 7a ist mit einer Einrichtung 15 zur
Erzeugung beziehungsweise zum Anlegen eines Vakuums im Innenraum 27 und
damit zum Evakuieren des Innenraums 27 gekoppelt. Die Einrichtung
ist mit 15a für die Wickelstation 4a, 15b für 4b bezeichnet.
Die Kopplung 16 erfolgt über den Führungskopf 11.1,
vorzugsweise auch über beide Führungsköpfe 11.1 und 11.2,
wie in 3 dargestellt. Dazu weist der Führungs-
beziehungsweise Spannkopf 11.1 zumindest mit seinem in
die Wickelhülse 7a hineinragenden Bereich 17.1 eine
sich durch den Führungskopf 11.1 erstreckende
Verbindungsleitung 28.1 auf, die mit der Einrichtung 15a,
welche extern angeordnet ist, verbunden ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung erlaubt ohne
große Modifikationen an der Wickelhülse 7a sowie
den Tragelementen 10.1 eine Evakuierung des Hülseninnenraums 27 zum
Zwecke des Ansaugens der Materialbahn M beziehungsweise der jeweiligen
Teilbahn M1, M2 zu Beginn des Wickelvorgangs an den Außenumfang 18 der
Wickelhülse 7a.
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Um
eine wirksame Evakuierung vornehmen zu können, ist es erforderlich,
die Wickelhülsen 7a beziehungsweise 7b druckdicht
an den Führungsköpfen 11.1 und 11.2 zu
führen. Dazu umfasst die Trag- und/oder Lagereinrichtung 8a, 8b ferner
jeweils Dichteinrichtungen 19.1, 19.2, wobei diese
zumindest jeweils ein zwischen Führungskopf 11.1 beziehungsweise 11.2 und
Wickelhülse 7a anordenbares Dichtelement 20.1, 20.2 umfassen.
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Die 2 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung ein Detail gemäß der 1b.
Erkennbar ist hier der Führungskopf 11.1 sowie
ein Teil der Wickelhülse 7a in einem Axialschnitt.
Die Hülsenwandung 13 ist hier durch Durchgangsöffnungen 14.1 und 14.2 beziehungsweise 14.3 und 14.4 charakterisiert,
die sich in radialer Richtung vom Innenumfang 22 der Wickelhülse 7a zum
Außenumfang 18 erstrecken und somit eine Verbindung
zwischen den von der Hülsenwandung 13 umschlossenen
Innenraum 27 und der Außenfläche beziehungsweise
dem Außenumfang 18 der Wickelhülse 7a ermöglichen.
Die drehfeste Kopplung zwischen Wickelhülse 7a und
den Führungsköpfen, hier beispielhaft der Führungskopf 11.1,
wird vorzugsweise durch Verspannung realisiert, wobei diese vorzugsweise
durch die Positionierung und Anordnung der Führungs- beziehungsweise
Spannköpfe 11.1, 11.2 gegenüber
der Wickelhülse 7a erfolgt. Die Verspannung erfolgt
in diesem Fall quasi in axialer Richtung, das heißt quer
zur Materialbahndurchlaufrichtung. Ferner denkbar ist es auch, Außen-
und Innenumfang von Führungskopf 11.1 und Wickelhülse 7a derart
auszugestalten, dass diese eine Presspassung miteinander eingehen.
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Zur
druckmitteldichten Ausführung sind die Dichteinrichtungen 19.1 und 19.2 vorgesehen,
welche vorzugsweise als berührende Dichtungen ausgebildet
sind. Diese umfassen vorzugsweise jeweils wenigstens ein Dichtelement 20.1, 20.2,
welche vorzugsweise an senkrecht zur Verspannungsrichtung ausgebildeten
Dichtflächen der Anschlusselemente Wickelhülse 7a und
Führungskopf 11.1 fixiert sind. Dies kann je nach
Art der gewählten Verspannungsrichtung durch eine Axial-
oder Radialdichtung erfolgen. Im dargestellten Fall gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung bei Realisierung der
drehfesten Kopplung zwischen Wickelhülse 7a und
Führungskopf 11.1 durch Verspannung quer zur Materialbahnlaufrichtung
werden die Dichteinrichtungen 19.1 vorzugsweise als Axialdichtungen
ausgebildet. Diese stützen sich dabei an dem Führungskopf 11.1 sowie der
Wickelhülse 7a ab. Die Dichtflächen werden
dabei von einer quer zur Längsachse der Hülse
L7, vorzugsweise senkrecht gegenüber
dieser ausgerichteten Flächenbereich 23 an dem
Führungskopf 11.1 sowie den Stirnseiten, hier
der Stirnseite 24, der Wickelhülse 7a gebildet.
Die Dichtung ist eine berührende Dichtung. Als Dichtelement
wird vorzugsweise ein Dichtring 25 oder eine Kombination
aus mehreren Dichtringen in Reihen- oder Parallelschaltung verwendet.
Zur Evakuierung des Innenraums 27 ist eine Kopplung 16 mit
einer Einrichtung 15 zur Erzeugung/Anlegen von Vakuum im
Innenraum 27 beziehungsweise eines Unterdrucks vorgesehen.
Die Kopplung 16 erfolgt über den Führungskopf 11.1,
vorzugsweise in Form einer Drehdurchführung.
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Die 1 und 2 verdeutlichen
das Vorsehen einer Einrichtung zur Erzeugung und Anlegen eines Vakuums 15a lediglich
an einem der beidseits angeordneten Führungsköpfe 11.1 oder 11.2 an
der Hülse 7a. Denkbar ist es jedoch auch, das
Anlegen eines Vakuums beidseitig vorzunehmen. Dies ist beispielhaft
anhand einer Darstellung gemäß 1b in
der 3 wiedergegeben. Bei dieser Ausführung
ist eine Einrichtung 15a2 an der anderen Seite ebenfalls
vorgesehen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung wird an dem Innenraum 27 ein
Vakuum von 0,2 bis 0,7 bar, vorzugsweise von 0,2 bis 0,6 bar, angelegt.
Die Anzahl der die Perforation 12 beschreibenden Durchgangsöffnungen
ist > 1. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung sind in gleichmäßigen
Abständen am Außenumfang verteilt Durchgangsöffnungen 14.1 bis 14.n vorgesehen.
Der Durchmesser d liegt im Bereich zwischen 0,5 bis 2 mm. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterentwicklung ist der Querschnitt der Durchgangsöffnungen 14.1 bis 14.n in
radialer Richtung betrachtet nicht konstant. Gemäß der
Ausführung in 2 ist vorzugsweise im radial äußeren
Bereich, das heißt im Bereich des Außenumfangs 18 der
Wickelhülse 7a eine Fase F vorgesehen, die einen
Durchmesser im Bereich zwischen 1,1 bis 3 × d, das heißt
des Durchmessers der Durchgangsöffnung beträgt.
Der Fasenwinkel liegt im Bereich von 60 bis 120 Grad, vorzugsweise
von 80 bis 110 Grad.
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Die 4a verdeutlicht
beispielhaft eine Anordnung von Durchgangsöffnungen 14.1 bis 14.n in
gleichmäßigen Abständen a in Breitenrichtung über
die Erstreckung der Hülse 7a verteilt. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterentwicklung ist es ferner vorgesehen, die einzelnen
Durchgangsöffnungen 14.1 bis 14.n auch
in Umfangsrichtung vorzugsweise mit gleichmäßigen
Abständen b zueinander anzuordnen. Demgegenüber
verdeutlicht die 4b eine Anordnung mit ungleichmäßig
beabstandeten Durchgangsöffnungen.
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- 1
- Wickelvorrichtung
- 2
- Stützwalzenwickelvorrichtung
- 3
- Stützwalze
- 4a
- Wickelstation
- 4b
- Wickelstation
- 5
- Längsschneideinrichtung
- 6a
- Wickelrolle
- 6b
- Wickelrolle
- 7a
- Wickelhülse
- 7b
- Wickelhülse
- 8a
- Trag-
und/oder Lagereinrichtung
- 8b
- Trag-
und/oder Lagereinrichtung
- 9a
- Wickelspalt
- 10.1
- Tragelement
- 10.2
- Tragelement
- 11.1
- Führungs-
beziehungsweise Spannkopf
- 11.2
- Führungs-
beziehungsweise Spannkopf
- 12
- Perforation
- 13
- Hülsenwandung
- 14.1
bis 14.n
- Durchgangsöffnung
- 15,
15a, 15b, 15a2
- Einrichtung
zur Erzeugung und/oder Anlegen eines Vakuums
- 16
- Kopplung
- 17.1
- Bereich
- 18
- Außenumfang
- 19.1
- Dichteinrichtung
- 19.2
- Dichteinrichtung
- 20.1
- Dichtelement
- 20.2
- Dichtelement
- 22
- Innenumfang
der Wickelhülse
- 23
- Flächenbereich
- 25
- Dichtring
- 24
- Stirnseite
- 27
- Innenraum
- 28.1
- Verbindungsleitung
- a
- Abstand
- d
- Durchmesser
- F
- Fase
- L3
- Lagerachse
der Stützwalze
- L7
- Wickellagerachse
der Wickelhülse
- M,
M1 bis Mn
- Materialbahn
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 98/52858
A1 [0003]
- - DE 202006017029 U1 [0004]