DE202009016378U1 - Wickelhülse mit Stirnseitenschutz - Google Patents

Wickelhülse mit Stirnseitenschutz Download PDF

Info

Publication number
DE202009016378U1
DE202009016378U1 DE200920016378 DE202009016378U DE202009016378U1 DE 202009016378 U1 DE202009016378 U1 DE 202009016378U1 DE 200920016378 DE200920016378 DE 200920016378 DE 202009016378 U DE202009016378 U DE 202009016378U DE 202009016378 U1 DE202009016378 U1 DE 202009016378U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
winding
winding tube
protection
tube according
winding sleeve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200920016378
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Paul Sauer & Co Walzenfab GmbH
Paul Sauer & Co Walzenfabrik KG GmbH
Original Assignee
Paul Sauer & Co Walzenfab GmbH
Paul Sauer & Co Walzenfabrik KG GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Paul Sauer & Co Walzenfab GmbH, Paul Sauer & Co Walzenfabrik KG GmbH filed Critical Paul Sauer & Co Walzenfab GmbH
Priority to DE200920016378 priority Critical patent/DE202009016378U1/de
Publication of DE202009016378U1 publication Critical patent/DE202009016378U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H75/00Storing webs, tapes, or filamentary material, e.g. on reels
    • B65H75/02Cores, formers, supports, or holders for coiled, wound, or folded material, e.g. reels, spindles, bobbins, cop tubes, cans, mandrels or chucks
    • B65H75/04Kinds or types
    • B65H75/08Kinds or types of circular or polygonal cross-section
    • B65H75/10Kinds or types of circular or polygonal cross-section without flanges, e.g. cop tubes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H75/00Storing webs, tapes, or filamentary material, e.g. on reels
    • B65H75/02Cores, formers, supports, or holders for coiled, wound, or folded material, e.g. reels, spindles, bobbins, cop tubes, cans, mandrels or chucks
    • B65H75/18Constructional details
    • B65H75/185End caps, plugs or adapters
    • B65H75/187Reinforcing end caps
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2553/00Sensing or detecting means
    • B65H2553/52RFID sensor

Landscapes

  • Storage Of Web-Like Or Filamentary Materials (AREA)

Abstract

Wickelhülse für bahn-, band- oder streifenförmiges Wickelgut mit zumindest einem an einem der beiden stirnseitigen Enden der Wickelhülse (1) befindlichen Stirnseitenschutz (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) weder lösbar und noch auswechselbar fest mit dem Korpus (2) der Wickelhülse (1) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wickelhülse nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
  • Wickelhülsen zum Auf- und/oder Abwickeln von bahnförmigen, bandförmigen oder fadenförmigen Materialien der unterschiedlichsten Art, beispielsweise Papier, Aluminium- und Kunststofffolien, Textilien oder vliesartigen Geweben oder dergleichen, sind an sich bekannt und für den jeweiligen Verwendungszweck speziell ausgerichtet bzw. auf die bestimmte Wickeltechnik abgestellt.
  • Zum Auf- oder Abwickeln des Wickelguts kann die Wickelhülse in einer Wickelmaschine oder -vorrichtung auf Spannfutter montiert werden, die von innen in die Enden des Hülsenkörpers eingreifen und durch Klemmen oder Formschlusselemente die freie oder angetriebene Rotation der Wickelrolle erlauben.
  • Die Aufnahme der Wickelhülse in einer Wickelanlage oder beim Transport erfolgt gewöhnlich über Spannköpfe und Wickelwellen. In einer Anwendungsform werden dabei Spannköpfe seitlich als Flansch in die Hülsenenden eingeführt. Durch anschließende mechanische oder pneumatische Steuerung werden Spannkeile expandiert, die ein zentrisches Spannen der Wickelhülse bewirken und einen Antrieb der Wickelrolle mit großen Drehmomenten ermöglichen. In einer anderen Anwendungsform werden zwei oder mehr Spannköpfe als Adapter auf eine Spannwelle oder ein Tragrohr montiert. Die somit erhaltene Welle kann durch die Wickelhülse hindurchgeführt und beidseitig gelagert bzw. mit einem Antrieb versehen werden. Durch diese Konstruktion wird einerseits die Durchbiegung der Wickelrolle im Bereich der Wickelhülse verringert und andererseits bei gleichmäßiger Verteilung der Spannköpfe über die Länge der Wickelhülse eine bessere Übertragung des Drehmoments auf die Wickelhülse ermöglicht. Eine noch bessere Kraftübertragung ermöglichen Wickelwellen, die über die gesamte Länge der Wickelhülse Spannleisten aufweisen. Andere Anwendungen, beispielsweise der vertikale Transport der Wickelrollen, verlangen einseitig gelagerte Wickelwellen. Diese Anwendungen können sowohl mit Leistenwellen in flanschmontierter Ausführung als auch mittels Spannwellen mit zwei in Reihe geschalteten Adapterspannköpfen realisiert werden.
  • Durch das wiederholte Ein- und Ausführen der Spannköpfe bzw. Spannwellen in die Wickelhülse sowie durch die von den Spannköpfen ausgeübte Spannkraft und Drehmomente sind die stirnseitigen Enden der Wickelhülse einer hohen mechanischen Belastung und damit verbundenem Verschleiß ausgesetzt. Wickelhülsen aus Pappe können daher meist nur einmalig verwendet werden. Gemäß DE 80 33 212 U1 ist es insbesondere bei Stützwalzen-Rollenmaschinen zum Aufwickeln von Papierbahnen üblich, auswechselbare Versteifungs- oder Verschleißhülsen in die Enden der Wickelhülse einzusetzen und dadurch den durch die seitlich eingreifenden Zapfen hervorgerufenen Verschleiß beim Andrücken der Wickelhülse an die Stützwalze aufzunehmen. Diese auswechselbaren Versteifungshülsen können zwar mehrfach genutzt werden, haben aber den Nachteil, dass sie sich bei der Handhabung der Wickelhülse, insbesondere beim Ein- oder Ausführen der Spannköpfe oder Spannwellen, lösen und dadurch den Prozessablauf behindern und verzögern.
  • In der europäischen Patentanmeldung EP 2 088 106 A2 sind Wickelhülsen mit einer Perforation beschrieben. Der von der Hülsenwandung umschlossene Innenraum wird über einen stirnseitig angekoppelten Führungskopf mit Unterdruck beaufschlagt, so dass über die Innenbesaugung der Wickelhülse und die darin enthaltene Perforation der Bahnanfang einer Materialbahn sicher aufgenommen und ausreichend fixiert werden kann. In einer Ausführungsform ist zwischen der Wickelhülse und dem Führungskopf eine Dichteinrichtung angeordnet. Je nach Ausführung der Verspannung in radialer oder axialer Richtung ist die Dichteinrichtung als Radial- oder Axialdichtung ausgebildet. Als Dichtelemente werden Dichtringe in Form von O-Ringen oder Ringen mit beliebigem Querschnitt vorgeschlagen. Die genannten Dichteinrichtungen weisen nur eine beschränkte Haltbarkeit auf und müssen regelmäßig erneuert werden.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2007 000 629 A1 beschreibt eine Wickelhülse mit einem Korpus, der an beiden Enden jeweils einen einen Stirnseitenabschnitt aufweisenden Endabschnitt aufweist. Mindestens einer der Endabschnitte weist dabei eine Verformungszone auf, über die der Stirnseitenabschnitt mit dem Korpus verbunden ist. Mit Hilfe der Verformungszone soll es möglich sein, Längsausdehnungen der Wickelhülse bzw. zweier aneinander anliegenden Wickelhülsen aufzunehmen. Die Verformungszone bildet dabei eine Art Knautschzone bzw. Schwächungszone aus, in der das Material der Wickelhülse einen geringeren Verformungswiderstand aufweist als der Korpus. Wenn dann eine Kraft in axialer Richtung auf die Wickelhülse wirkt, wird die Wickelhülse im Bereich der Schwächungszone verformt. In der beschriebenen Ausführung wird die Schwächungszone durch eine Wandstärkenverringerung des Hohlzylinders in Form einer innen oder außen radial umlaufenden Nut gebildet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickelhülse bereitzustellen, deren Stirnseiten nachhaltig und prozesssicher gegen mechanische Beschädigung und Verschleiß geschützt sind.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Wickelhülsen für bahn-, band- oder streifenförmiges Wickelgut gemäß dem Anspruch 1.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 5 erläutert.
  • 1 Querschnitt durch das Ende einer Wickelhülse mit eingesetztem Spannkopf.
  • 2 Querschnitt durch Enden einer Wickelhülse mit und ohne Stirnseitenschutz.
  • 3 Querschnitt durch eine Wickelhülse mit innen liegendem Stirnseitenschutz.
  • 4 Querschnitt durch eine Wickelhülse mit weichelastischer Schicht zwischen Hülsenkörper und Stirnseitenschutz sowie angeformtem oder eingestecktem Stirnseitenschutz.
  • 5 Querschnitt durch eine Wickelhülse mit federelastischen Stirnseitenschutzen.
  • 1 zeigt schematisch ein stirnseitiges Ende einer Wickelhülse 1 mit einem Korpus 2 und einem fest mit diesem verbundenen Stirnseitenschutz 3. In das Hülsenende ist ein Spannkopf 4 so weit eingeführt, dass seine Frontfläche an die Stirnseite der Wickelhülse 1 anstößt.
  • 2 veranschaulicht die stirnseitigen Enden eines Korpus 2 einer Wickelhülse 1 vor (1A) bzw. nach (1B) der Verklebung eines Stirnseitenschutzes 3 mit dem Korpus 2. Das stirnseitige Ende 1A des Korpus 2 weist eine geringere Wandstärke auf, die durch einen vergrößerten Innendurchmesser des Hülsenkörpers und eine dadurch erreichte Aussparung 5 an der Innenwandung des Korpus 2 hervorgerufen wird. Die Vergrößerung des Innendurchmessers sowie die dadurch hervorgerufene Aussparung können über einen Teilbereich des Innenradius des Korpus 2 ausgeführt sein, vorzugsweise erfolgen sie ringförmig über den gesamten Innenradius des Korpus 2. Im Allgemeinen ist die Aussparung so gestaltet, dass ein Stirnseitenschutz 3 formschlüssig in dieser aufgenommen werden kann.
  • Von der Mantelfläche des Korpus 2 führen eine oder mehrere Bohrungen 6 in den Bereich der stirnseitigen Aussparungen 5. In die Stirnseite 1B des Korpus 2 ist ein Stirnseitenschutz 3 eingesetzt, welcher stirnseitig den gleichen Innen- und Außendurchmesser aufweist wie der Korpus 2 und in dem Bereich, in dem er die Aussparung 5 ausfüllt, an ihrer äußeren Mantelfläche ebenfalls eine Aussparung aufweist, welche mit der Position der Bohrung 6 überlappt. Diese Aussparung ist vorzugsweise ebenfalls radial ringförmig ausgebildet. Nach Einsetzen eines Stirnseitenschutzes 3 in den Korpus 2 kann ein Klebstoff 7 über die Bohrung 6 zugeführt werden, der sich in dem Hohlraum verteilt, der durch die Aussparung in der Mantelfläche des Stirnseitenschutzes 3 zum Korpus 2 gebildet wird. Die Positionen 7a und 7b veranschaulichen zwei mögliche Ausführungsbeispiele hierzu.
  • 3 beschreibt zwei Ausführungsmöglichkeiten, bei denen der Stirnseitenschutz 3 die Stirnseite des Korpus 2 nicht vollständig bedeckt. Der Stirnseitenschutz 3a kann in diesem Fall so positioniert sein, dass er stirnseitig mit der Stirnseite des Korpus 2 abschließt. Der Stirnseitenschutz 3b kann aber auch stirnseitig aus dem Ende des Hülsenkörpers 2 hervorstehen.
  • 4 veranschaulicht zwei weitere Ausgestaltungen der Erfindung. Am linken Ende der Wickelhülse 1 ist ein Stirnseitenschutz 3c dargestellt, welcher über eine weichelastische Schicht 7c mit dem Korpus 2 verbunden ist, stirnseitig über das Ende des Korpus 2 hinausragt und einen etwas geringeren Innendurchmesser aufweist als der Korpus 2. Die jeweiligen Grenzflächen zwischen Korpus 2, weichelastischer Schicht 7c und Stirnseitenschutz 3c können Haftmittel oder Klebstoff aufweisen sowie mechanisch, physikalisch oder chemisch bearbeitet oder behandelt sein.
  • Am rechten Ende der Wickelhülse 2 ist ein Stirnseitenschutz 3d angedeutet, welcher unmittelbar, d. h. ohne Klebstoff, wahlweise aber nach mechanischer, physikalischer oder chemischer Vorbehandlung, beispielsweise über eine Oberflächenaufrauhung, eine Plasmabehandlung oder ein Haftmittel, direkt mit einem Korpus 2 verbunden ist. Eine solche direkte Verbindung kann beispielsweise dadurch erhalten werden, dass a) der Korpus 2 während seiner Herstellung an den Stirnseitenschutz 3d oder b) der Stirnseitenschutz 3d bei seiner Herstellung an den Korpus 2 angeformt wird, oder dadurch, dass Korpus 2 und Stirnseitenschutz 3d einzeln gefertigt und anschließend ineinander gesteckt werden.
  • Durch eine spezielle Gestaltung der Oberflächengeometrie des Stirnseitenschutzes 3d sowie des stirnseitigen Endes des Korpus 2 kann zudem die formschlüssige, feste und unlösbare Verbindung zwischen dem Korpus 2 und dem Stirnseitenschutz 3d optimiert und verstärkt werden.
  • 5 erläutert mögliche federelastische Formgestaltungen 3e und 3f des Stirnseitenschutzes 3. Diese Gestaltung kann beispielsweise durch ring- oder spiralförmige Oberflächengestaltung (3f) oder mittels elastisch verformbarer Stege oder Zwischenschichten 8 mit hoher Rückstellkraft erhalten werden.
  • Wickelhülsen 2 bestehen allgemein aus einem im Wesentlichen zylinderförmig langgestreckten, hohlen Hülsenkörper, hierin als Korpus 2 bezeichnet. Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit oder zur Optimierung des Wickelvorgangs kann der Hülsenkörper allerdings auch konisch, bikonisch oder bombiert geformt sein.
  • Geeignet zur Herstellung erfindungsgemäßer Wickelhülsen 1 sind alle Größen und Formen, die in entsprechenden Wickelanlagen und -vorrichtungen Verwendung finden. Es gibt keine Beschränkungen, welche Wandungsdicke, welchen Durchmesser oder welche Länge die Wickelhülsen 1 aufweisen. Wickelhülsen 1 für die Folien- und Papierverarbeitung haben unter anderem Innendurchmesser von 150 mm, 200 mm und 250 mm (in Zoll entsprechend 6'', 8'' bzw. 10''), Wandstärken von 10 mm und Längen von 3000 bis 5000 mm für Volltamboure. Insbesondere in der Vereinzelung von Materialbahnen, -bänder oder -streifen können die Maße der Wickelhülse 1 jeden beliebigen Innen- und Außenradius sowie jede beliebige Länge darunter einnehmen.
  • Gewöhnlich werden zur Herstellung des Korpus 2 mehrere radial übereinander gewickelte und zumindest bereichsweise miteinander verklebte Lagen aus Papier, Pappe, Gewebe, Metallfolie (insbesondere Aluminiumfolie) und/oder Kunststofffolie verwendet. Bekannt ist auch die Herstellung von Wickelhülsen aus Metall sowie durch Extrusion oder Spritzguss von thermoplastischem Kunststoff oder Kunststoffregenerat. Kunststoffmaterialien, insbesondere in Form von Folien, werden unter anderem verwendet, weil sie eine bessere Feuchtigkeits- und Lösemittelbeständigkeit als Pappe oder Hartpapier aufweisen.
  • Wickelhülsen 1 aus Faserverbundwerkstoffen sind unter anderem für thermisch kritische Umgebungen prädestiniert. Ihre Wärmeausdehnung ist über einen weiten Temperaturbereich einstellbar und im besten Fall gleich Null. Außerdem weisen faserverstärkte Kunststoffe eine höhere Biegesteifigkeit auf. Wickelhülsen 1 aus Faserverbundwerkstoffen finden ihren Einsatz insbesondere in den Bereichen Metallfolie, Polymerfilm, Papierherstellung und Veredelung. Mit diesen sogenannten Composite-Hülsen können nur wenige μm dünne Bahnen faltenfrei ohne Druckstellen in Längen bis 3 km aufgewickelt und sicher zum Anwender transportiert werden.
  • Wickelhülsen 1 aus Faserverbundwerkstoffen bestehen gewöhnlich aus einem Kunststoff- oder vernetztem Harzmaterial (Reaktionsharz), welches Verstärkungsfasern, beispielsweise Naturfasern, Glasfasern (GFK-Verbund) oder Kohlenstofffasern (CFK-Verbundmaterial), in Form von Bruchstücken endlicher Länge, Endlosfasern, Matten oder Geweben enthält. Verbundwerkstoffe mit Bruchfasern werden insbesondere endlos extrudiert oder im Spritzguss verarbeitet. Verbundwerkstoffe mit Endlosfasern werden insbesondere im Wickelverfahren (Filament Winding) oder Strangziehverfahren (Pultrusion) zu Rohren oder Hülsen verarbeitet.
  • An Hülsen zum Aufwickeln von bahnförmigen Papieren und Folien wird eine Vielzahl von Anforderungen gestellt. So darf sich die Hülse zum Beispiel durch das Gewicht der gewickelten Rolle nicht durchbiegen und muss sie auch im Querschnitt konstant bleiben, damit sich beim Aufwickeln keine Falten bilden. Die Oberfläche der Wickelhülse sollte darüber hinaus abriebfest sein und eine gewisse Spaltfestigkeit besitzen, so dass bei Verwendung eines Klebebandes zur Fixierung des Bahnanfangs an der Wickelhülse die Hülsenoberfläche bei einem Entfernen des Klebebandes nicht beschädigt wird. Die Hülsenoberfläche muss eben sein und sollte keine Spiralmarkierungen aufweisen.
  • Materialbahnen müssen, bevor sie versandt werden können, auf Versand- oder Fertigrollen aufgewickelt werden. Die Fertigrollen werden dadurch erhalten, dass die Materialbahn von Mutterrollen (auch als Volltamboure bezeichnet), die beispielsweise am Ausgang einer Papiermaschine oder eines Folienkalanders entstanden sind, abgewickelt und in Längsrichtung geschnitten wird, wonach die so erzeugten Einzelbahnen anschließend jeweils auf eine Wickelhülse aufgewickelt werden. Der Tambourwechsel auf der Abroll- und der Aufrollseite kann sowohl manuell als auch automatisch erfolgen.
  • Gelegentlich werden die Wickelhülsen 1 eingefärbt, um eine Kennzeichnung der Wickelhülse oder der auf sie aufgezogenen Folienmaterialien oder Papierbahnen zu ermöglichen. Eine Kennzeichnung oder Identifizierung der Wickelhülse 1 kann auch dadurch erfolgen, dass zumindest eine Identifikationsmarke, beispielsweise eine Beschriftung, ein Barcode, ein auslesbarer Mikrochip oder ein so genannter RFID-Transponder in oder an der Wickelhülse 1, insbesondere in oder an Korpus 2 und/oder Stirnseitenschutz 3, an- oder untergebracht ist.
  • Der Korpus 2 der Wickelhülse 1 kann erfindungsgemäß aus allen bekannten und zu seiner Herstellung geeigneten Materialien bestehen. Vorzugsweise besteht der Korpus 2 jedoch aus Faserverbundwerkstoff, insbesondere solchem aus gewickelten, harzgetränkten Endlosfasern auf Basis von Glasfasern und Kohlenstofffasern.
  • Der Stirnseitenschutz 3 kann erfindungsgemäß aus allen bekannten und zu seiner Herstellung geeigneten Materialien bestehen. Hierzu gehören thermoplastische, duroplastische und gummielastische Kunststoffe sowie Gummiwerkstoffe aber auch natürliche Werkstoffe wie Holz und metallische Werkstoffe. Die jeweiligen Materialien können Füll- und Verstärkungsstoffe (einschließlich Fasern) sowie andere übliche Zusätze enthalten. Vorteilhaft besteht der Stirnseitenschutz 3 aus Polyurethan oder Gummi.
  • Der Stirnseitenschutz 3 weist vorteilhaft eine im Wesentlichen ring- oder hülsenartige Form auf, die jedoch nicht zwingend durchgehend ausgefüllt sein muss und Einschnitte, Aussparungen und/oder Ausformungen aufweisen kann.
  • Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Stirnseitenschutzes 3 ist, dass sein Material und seine Form dazu geeignet sind, wiederholte Stöße und mechanische Belastungen an den stirnseitigen Enden der Wickelhülse 1 aufzufangen, ohne dabei selbst zerstört zu werden, so dass die Stirnseite der Wickelhülse 1 sowie insbesondere des Korpus 2 auch bei wiederholter Verwendung der Wickelhülse 1 vor Beschädigung und Zerstörung geschützt wird.
  • Die erfindungsgemäße feste Verbindung zwischen dem Korpus 2 und dem Stirnseitenschutz 3 kann, wie bereits beschrieben, mechanisch, physikalisch oder chemisch erfolgen. Die zu verbindenden Oberflächen können dazu mechanisch, physikalisch oder chemisch vorbehandelt sein. Die Verbindung kann unter anderem über Klebstoff und/oder Haftmittel sowie rein oder zusätzlich mechanisch erfolgen, beispielsweise durch eine Steckverbindung oder eine formschlüssige Gestaltung von Korpusende und Stirnseitenschutz 3d, wie in 4 dargestellt.
  • Zur Ableitung elektrischer Ladungen, die sich beispielsweise im Wickelvorgang an der Oberfläche des Wickelgutes bilden können, kann sowohl das Material des Korpus 2 als auch des Stirnseitenschutzes 3 elektrisch leitfähige oder antistatische Eigenschaften aufweisen, so dass die freien Ladungen über die Wickelhülse 1 an die eingeführten Spannelemente 4 abgeleitet werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 8033212 U1 [0005]
    • - EP 2088106 A2 [0006]
    • - DE 102007000629 A1 [0007]

Claims (14)

  1. Wickelhülse für bahn-, band- oder streifenförmiges Wickelgut mit zumindest einem an einem der beiden stirnseitigen Enden der Wickelhülse (1) befindlichen Stirnseitenschutz (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) weder lösbar und noch auswechselbar fest mit dem Korpus (2) der Wickelhülse (1) verbunden ist.
  2. Wickelhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) mittels eines Klebstoffes (7) mit dem Korpus (2) verbunden ist.
  3. Wickelhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) und der Stirnseitenschutz (3) durch direkte Anformung miteinander verbunden sind.
  4. Wickelhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) mechanisch, insbesondere in Form einer Steckverbindung, mit dem Korpus (2) verbunden ist.
  5. Wickelhülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Stirnseitenschutz (3) und dem Korpus (2) eine weichelastische Schicht (7c) befindet.
  6. Wickelhülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) den Korpus (2) ganz oder teilweise stirnseitig bedeckt und/oder aus dem stirnseitigen Ende des Korpus (2) hervorragt.
  7. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) aus verschleißfestem Kunststoff und/oder aus verschleißfestem Gummi oder gummielastischem Material, insbesondere Polyurethan, besteht.
  8. Wickelhülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) aus antistatischem oder elektrisch leitfähigem Material besteht.
  9. Wickelhülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) eingefärbt oder farblich gestaltet ist.
  10. Wickelhülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenschutz (3) eine federelastische Form oder Zwischenschicht (8) aufweist.
  11. Wickelhülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) oder ein Stirnseitenschutz (3) ein Identifikationsmarke aufweist.
  12. Wickelhülse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsmarke einen Mikrochip oder einen RFID-Transponder umfasst.
  13. Wickelhülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) aus einem faserverstärkten Kunststoff besteht.
  14. Wickelhülse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) aus einem aus endlosen mit Harz imprägnierten Glas- oder Kohlenstofffasern im Wickelverfahren hergestellten Verbundmaterial besteht.
DE200920016378 2009-11-30 2009-11-30 Wickelhülse mit Stirnseitenschutz Expired - Lifetime DE202009016378U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200920016378 DE202009016378U1 (de) 2009-11-30 2009-11-30 Wickelhülse mit Stirnseitenschutz

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200920016378 DE202009016378U1 (de) 2009-11-30 2009-11-30 Wickelhülse mit Stirnseitenschutz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202009016378U1 true DE202009016378U1 (de) 2010-03-11

Family

ID=41821764

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200920016378 Expired - Lifetime DE202009016378U1 (de) 2009-11-30 2009-11-30 Wickelhülse mit Stirnseitenschutz

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202009016378U1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009017716U1 (de) 2009-12-22 2010-04-08 Paul Sauer Gmbh & Co. Walzenfabrik Kg Wickelhülse mit Beschichtung
ES2715647A1 (es) * 2017-12-05 2019-06-05 Rossini Spain Printing Rollers SAU Mandril para bobinas
EP3663247A1 (de) * 2018-12-06 2020-06-10 Double E Company LLC Wickelkernendschutz
EP4368551A1 (de) * 2022-11-10 2024-05-15 SK Nexilis Co., Ltd. Metallfolienkern

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8033212U1 (de) 1980-12-13 1981-05-27 Jagenberg-Werke AG, 4000 Düsseldorf Wickelhuelse
DE102007000629A1 (de) 2007-11-06 2009-05-07 Voith Patent Gmbh Wickelhülse und Wickelhülsenanordnung
EP2088106A2 (de) 2008-02-06 2009-08-12 Voith Patent GmbH Wickelvorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8033212U1 (de) 1980-12-13 1981-05-27 Jagenberg-Werke AG, 4000 Düsseldorf Wickelhuelse
DE102007000629A1 (de) 2007-11-06 2009-05-07 Voith Patent Gmbh Wickelhülse und Wickelhülsenanordnung
EP2088106A2 (de) 2008-02-06 2009-08-12 Voith Patent GmbH Wickelvorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009017716U1 (de) 2009-12-22 2010-04-08 Paul Sauer Gmbh & Co. Walzenfabrik Kg Wickelhülse mit Beschichtung
ES2715647A1 (es) * 2017-12-05 2019-06-05 Rossini Spain Printing Rollers SAU Mandril para bobinas
EP3495298A1 (de) * 2017-12-05 2019-06-12 Rossini Spain Printing Rollers SAU Rollenkern
EP3663247A1 (de) * 2018-12-06 2020-06-10 Double E Company LLC Wickelkernendschutz
EP4368551A1 (de) * 2022-11-10 2024-05-15 SK Nexilis Co., Ltd. Metallfolienkern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3147116B1 (de) Wellpappeanlage
CH692572A5 (de) Welle, auch Achse oder Rollkörper genannt.
DE202009016378U1 (de) Wickelhülse mit Stirnseitenschutz
DE60004395T2 (de) Druckzylinder aus faserverstärktem kunststoffmaterial für rotationssiebdruck
DE202009017716U1 (de) Wickelhülse mit Beschichtung
DE10324356A1 (de) Wickelhülse
EP0986453B1 (de) Messertrommel für maschinen zum querschneiden von materialbahnen
DE102017113769A1 (de) Pultrudiertes Profil mit Abreißgewebe
DE3715894A1 (de) Verfahren zur herstellung eines metallbeschichteten faserverstaerkten kunststoffrohrs
EP1434731B1 (de) Wickelhülse
EP1733982A1 (de) Rollenwickelvorrichtung und Verfahren zum gleichzeitigen Aufwickeln von mehreren nebeneinander laufenden Teil-Materialbahnen
DE102014001961A1 (de) Endlos-Hohlprofilteil aus einem Faserverbundkunststoff
DE102004031644A1 (de) Hülsenförmiger Aufzug für einen Zylinder in einer Druckmaschine
DE202010017343U1 (de) Druckschlauch
DE29613795U1 (de) Walze mit optimiertem Biegeverhalten
DE8033212U1 (de) Wickelhuelse
EP2202084A1 (de) Walze für eine Druckmaschine, Druckmaschine mit der Walze sowie Verfahren zum Herstellen der Walze
DE202008002329U1 (de) Auswechselbare Druckwalze
DE202009016379U1 (de) Wickelhülse mit Klettenband
DE102019109640A1 (de) Modulare Mehrwegwickelhülse
DE102017119325A1 (de) Dichtlippe für einen Stoffauflauf
EP0601168B1 (de) Rakelstab
EP1147269A1 (de) Verfahren zur herstellung von aus flachbandlamellen bestehenden winkelförmigen bauteilen
DE102016003442A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines faserverstärkten Bauteils und faserverstärktes Bauteil
CH691451A5 (de) Greifereinrichtung für bogenverarbeitende Maschinen.

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20100415

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20121122

R157 Lapse of ip right after 6 years