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Die
Erfindung betrifft eine Wickelhülse mit einem Korpus und
an beiden Enden jeweils einem einen Stirnseitenabschnitt aufweisenden
Endabschnitt.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Wickelhülsenanordnung zum Beschicken
einer Rollenwickeleinrichtung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer Wickelhülse und
einer Wickelhülsenanordnung beschrieben, die beim Aufwickeln
einer Papierbahn zu einer Wickelrolle verwendet wird.
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Papierbahnen
werden quasi endlos und in einer relativ großen Breite
von bis zu 10 m produziert. Um für einen späteren
Verwender handhabbar zu sein, werden sie in einem so genannten Rollenschneider
auf die passende Breite geschnitten und dann zu Wickelrollen aufgewickelt.
Als Kern für eine derartige Wickelrolle dient eine Wickelhülse.
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Bei
einem Doppeltragwalzenwickler bilden zwei Tragwalzen oder entsprechende
Einrichtungen ein Wickelbett. In dieses Wickelbett werden die Wickelhülsen,
die später den Kern der Wickelrollen bilden, in Axialrichtung
aneinander anliegend von einer Stirnseite her eingeführt.
Die Teilbahnen der Papierbahn werden dann an den Wickelhülsen
befestigt, beispielsweise festgeklebt. Wenn sich die Tragwalzen
dann in Drehung versetzen, werden die Wickelhülsen und
später die aus der Papierbahn geschnittenen Teilbahnen
mitbewegt, so dass die Teilbahnen auf der Wickelhülse aufgewickelt
werden.
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Die
Papierbahn muss mit einer gewissen Spannung auf die Wickelrolle
aufgewickelt werden, damit die Wickelrolle später handhabbar
bleibt und beispielsweise ein Teleskopieren vermieden werden kann.
Diese Spannung wirkt auch auf die Hülse. Die Wickelhülse
wird dadurch radial komprimiert. Diese Kompression führt
zu einer axialen Verlängerung. Auch wenn diese axiale Verlängerung
nur klein ist und in der Größenordnung von etwa
1 o/oo der Länge der Wickelhülse liegt, kann sie
im Betrieb der Rollenwickeleinrichtung doch erhebliche Probleme
verursachen. Diese Probleme können bis zu einem Auswurf
der Wickelrolle aus der Rollenwickeleinrichtung führen.
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Man
hat daher in
EP 1 658
230 B1 vorgeschlagen, die Stirnseite einer Wickelhülse
und die Stirnseite einer daran anliegenden Wickelhülse
mit einer Verzahnung in Form von Umfangsrillen zu versehen, wobei
diese beiden Verzahnungen so ausgebildet sind, dass sie sich beim
axialen Zusammendrücken der Wickelhülsen verformen
können. Allerdings ist eine derartige Ausbildung der Wickelhülsen
relativ empfindlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Probleme mit dem sich beim
Wickeln ergebenden Kompressionsdruck zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Wickelhülse der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass mindestens ein Endabschnitt eine
Verformungszone aufweist, über die der Stirnseitenabschnitt
mit dem Korpus verbunden ist.
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Mit
Hilfe der Verformungszone ist es möglich, Längsausdehnungen
der Wickelhülse bzw. der aneinander anliegenden Wickelhülsen
aufzunehmen. Die Verformungszone bildet eine Art "Knautschzone", wie
sie aus dem Automobilbereich bekannt ist. Die Verformungszone liegt
dabei zwischen dem Stirnseitenabschnitt und dem Korpus, d. h. die
Gefahr, dass sie unmittelbar von außen beschädigt
wird, ist relativ gering. Dementsprechend ist die neue Wickelhülse an
den rauen Betrieb in einer Rollenwickeleinrichtung hervorragend
angepasst. Der Stirnseitenabschnitt kann relativ dünn ausgebildet
sein. Je dichter die Verformungszone an dem axialen Ende der Wickelhülse liegt,
desto besser lässt sich die Längenausdehnung kompensieren.
Die Verformungszone kann sogar soweit ausgebildet sein, dass sie
sich fast bis zur Stirnseite der Wickelhülse erstreckt.
In diesem Fall hat der Stirnseitenabschnitt eine radiale Erstreckung,
die geringer ist als die radiale Erstreckung des Korpus bzw. der
Stirnseitenabschnitt und der Verformungsabschnitt gehen ineinander über.
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Vorzugsweise
ist die Verformungszone als Schwächungszone ausgebildet.
Eine Schwächungszone ist eine Zone, in der das Material
der Wickelhülse einen geringeren Verformungswiderstand
aufweist als der Korpus. Wenn dann eine Kraft in axialer Richtung
auf die Wickelhülse wirkt, dann wird die Wickelhülse
im Bereich der Schwächungszone verformt.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass der Korpus als Hohlzylinder ausgebildet ist
und die Schwächungszone durch eine Wandstärkenverringerung
des Hohlzylinders gebildet ist. Dies ist eine relativ einfache Möglichkeit,
eine Schwächungszone auszubilden. Die Wickelhülse
kann dann über ihre gesamte axiale Länge aus dem
gleichen Material gebildet sein.
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Vorzugsweise
ist der Stirnseitenabschnitt als Hohlzylinder mit einer Wandstärke
ausgebildet, die kleiner oder gleich der Wandstärke des
Korpus ist. Der Stirnseitenabschnitt steht also in radialer Richtung
nicht über den Korpus über, so dass die Wickelhülse
insgesamt eine in Axialrichtung verlaufende Oberfläche
ohne radial hervorstehende Teile aufweisen kann, die das Aufwickeln
einer Materialbahn erleichtert. Radial nach innen kann der Stirnseitenabschnitt
allerdings kürzer sein als der Korpus.
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Vorzugsweise
ist zwischen dem Korpus und dem Stirnseitenabschnitt eine umlaufende
Nut ausgebildet. Eine derartige Nut lässt sich einfach
durch Drehen erreichen. Die umlaufende Nut hinterlässt
einen verringerten Wandstärkenabschnitt, der dann die Schwächungszone
bildet.
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Vorzugsweise
ist die Nut im Querschnitt dreieckförmig. In diesem Fall
kann sich der Stirnseitenabschnitt bei einer entsprechenden Verformung
an die gegenüberliegende Flanke der Nut anlegen.
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Vorzugsweise
geht die Nut von der radialen Außenseite oder der radialen
Innenseite der Wickelhülse aus. Dies sind zwei Flächen,
die zum Bearbeiten, insbesondere zum Drehen, frei zugängig
sind.
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Vorzugsweise
geht die Nut an einem Stirnseitenabschnitt von der radialen Außenseite
und am anderen Stirnseitenabschnitt von der radialen Innenseite
aus. Wenn man dann Wickelhülsen so aneinander anlegt, dass
bei der einen Wickelhülse die Nut von der radialen Außenseite
und bei der anderen radialen Wickelhülse die Nut von der
radialen Innenseite ausgeht, dann können sich die beiden
Wickelhülsen im Bereich ihrer beiden Endabschnitte sozusagen
ineinander hinein verformen, so dass eine hervorragende Längenkompensation
erreicht wird.
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Vorzugsweise
weist die Nut eine maximale axiale Erstreckung im Bereich von 1
bis 4 mm auf. Damit steht ein ausreichender Raum zur Verfügung, in
den sich der Stirnseitenabschnitt hinein verformen kann.
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Vorzugsweise
weist der Stirnseitenabschnitt in Umfangsrichtung verteilt mehrere
radial verlaufende Schlitze auf. Die Schlitze führen dazu,
dass sich der Stirnseitenabschnitt noch leichter in die dahinter liegende
Schwächungszone verformen lässt.
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Vorzugsweise
ist nur an einem Stirnseitenabschnitt eine Verformungszone vorgesehen.
Dies erleichtert die Herstellung. An der Stirnseite einer anderen
Wickelhülse, die mit der erstgenannten Wickelhülse
zusammenwirkt, kann dann beispielsweise eine konische Abschrägung
vorgesehen sein, so dass auch hier eine Verformungsmöglichkeit
besteht.
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Vorzugsweise
weist der Stirnseitenabschnitt eine axial äußere
Stirnseite mit einer radial gerichteten Oberflächenstruktur
auf. Eine derartige Oberflächenstruktur kann beispielsweise
durch mehrere, in Umfangsrichtung verteilte Nuten und Vorsprünge
gebildet sein. Man kann auch eine dichter gestaffelte Verzahnung
wählen. Wenn dann zwei Wickelhülsen mit ihren
radial gerichteten Oberflächenstrukturen aneinander liegen
und die Oberflächenstrukturen ineinander eingreifen, dann
ergibt sich zum Einen die Möglichkeit, ein Drehmoment von
einer Wickelhülse auf die andere zu übertragen.
Zum Anderen werden die Wickelhülsen auch relativ zueinander
zentriert. Beide Maßnahmen verbessern den Wickelvorgang.
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Die
Aufgabe wird auch durch eine Wickelhülsenanordnung der
eingangs genannten Art gelöst und zwar dadurch, dass sie
Wickelhülsen aufweist, wie sie oben beschrieben sind.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass die Wickelhülsen so angeordnet sind,
dass unterschiedlich ausgebildete Endabschnitte einander benachbart
sind. Damit können sich die unterschiedlich ausgebildeten
Endabschnitte ineinander hinein verformen, um die Längsausdehnung,
die durch die Kompression der Wickelhülse beim Wickeln
verursacht wird, zu kompensieren.
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Vorzugsweise
weist bei zwei benachbarten Wickelhülsen die Eine eine
von der radialen Außenseite ausgehende erste Nut und die
Andere eine von der radialen Innenseite ausgehende zweite Nut auf, wobei
die erste Nut einen Boden aufweist, der um eine vorbestimmte Abscherentfernung
radial weiter innen liegt als der Boden der zweiten Nut. Die Größe der
Abscherentfernung richtet sich unter anderem nach dem Material,
aus dem die Hülsen gebildet sind, nach der axialen Dicke
des Stirnseitenabschnitts und der Position der jeweiligen Nut-Böden.
Die Ausgestaltung hat den Vorteil, dass man die Wickelhülsen in
stirnseitiger Anlage aneinander in das Wickelbett der Wickeleinrichtung
hinein schieben kann. Wenn dann die Teilbahnen auf die Wickelhülsen
und die sich darauf bildenden Wickelrollen aufgewickelt werden und
sich durch den radialen Druck die Wickelhülsen in axiale
Richtung hin verlängern, dann führt die Anordnung
der Böden der beiden Nuten etwa in der gleichen radialen
Entfernung dazu, dass die beiden Bereiche der Wickelhülsen,
die den Stirnseiten benachbart sind und die auf ihrer Rückseite
von der jeweiligen Nut begrenzt sind, abscheren. Die axiale Breite
der Nut steht dann als Ausdehnungsraum für die Wickelhülsen
zur Verfügung. Die beiden Wickelhülsen durchdringen
dann einander, wodurch gleichzeitig eine gegenseitige Zentrierung
bewirkt wird.
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Vorzugsweise
sind beide Nuten als Rechecknuten ausgebildet. In diesem Fall ist
die Scherwirkung besonders gut. Die Stirnseitenabschnitte haben
dann über ihre radiale Erstreckung etwa den gleichen Verformungswiderstand,
so dass sie an ihrer Basis gut abgeschert werden können.
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Vorzugsweise
ist die axiale Länge der Nuten gleich. Somit können
sich die beiden Wickelhülsen etwa auf gleiche Weise axial
ausdehnen und gegenseitig ineinander eindringen. Die Gefahr, dass
bei der einen oder der anderen Wickelhülse eine axiale
Lücke verbleibt, die anders aussieht als die Lücke
bei der anderen Wickelhülse, ist vergleichsweise klein.
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Vorzugsweise
entspricht die axiale Länge der Nuten der axialen Länge
der jeweiligen Abschnitte zwischen Nut und stirnseitigem Ende. Damit
wird der abgescherte Stirnseitenabschnitt in die Nut hineingedrückt
und die jeweils andere Wickelhülse kann sich in den dadurch
entstehenden Freiraum hinein verformen.
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Bevorzugterweise
weisen die Nuten die gleiche radiale Länge auf. Dabei muss
es sich nicht um die mathematisch exakte gleiche Länge
handeln. Es reicht aus, wenn die Nuten im Wesentlichen die gleiche
radiale Länge aufweisen. Dadurch wird der Verformungswiderstand
für beide Stirnseitenabschnitte etwa gleich, so dass auch
davon auszugehen ist, dass beide Stirnseitenabschnitte etwa gleichzeitig abscheren.
Die radiale Länge der Nuten entspricht im Wesentlichen
der Hälfte der radialen Dicke der Wand der Wickelhülse.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
erste Ausgestaltung einer Wickelhülsenanordnung mit zwei
Wickelhülsen im Ausschnitt;
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2 eine
zweite Ausführungsform einer Wickelhülsenanordnung;
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3 eine
dritte Ausführungsform einer Wickelhülsenanordnung;
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4 eine
vierte Ausführungsform einer Wickelhülsenanordnung;
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5 eine
fünfte Ausführungsform einer Wickelhülsenanordnung;
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6 eine
Stirnseitenansicht auf eine modifizierte Wickelhülse nach 1,
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7 einen
Schnitt VII-VII nach 6;
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8 eine
perspektivische Ansicht einer Wickelhülse nach 5,
die entsprechend 6 modifiziert ist;
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9 ein
Längsschnitt durch eine Wickelhülse mit einem
weiteren Merkmal;
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10 eine
Stirnseitenansicht der Wickelhülse;
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11 eine
Draufsicht auf die Wickelhülse nach 10;
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12 eine
gegenüber 5 abgewandelte Ausgestaltung
einer Wickelhülsenanordnung;
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13 die
Ausgestaltung nach 12 nach axialer Ausdehnung der
Wickelhülsen; und
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14 eine
schematische Darstellung zur Angabe von Bemaßungen.
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1 zeigt
eine Wickelhülsenanordnung 1 mit zwei Wickelhülsen
A, B, die mit ihren Stirnseiten 2, 3 aneinander
anliegen. Dargestellt ist nur ein Ausschnitt aus den Wickelhülsen,
nämlich ein Teilbereich der axialen Länge und
ein Teil in Umfangsrichtung. Es versteht sich, dass die Wickelhülsen,
wie in 9 dargestellt, rotationssymmetrisch zu einer Mittelachse 4 sind.
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Die
Wickelhülse A weist einen Korpus 5 und einen Endabschnitt 6 auf.
Der Endabschnitt 6 weist einen Stirnseitenabschnitt 7,
der die Stirnseite 2 trägt, und eine Schwächungszone 8 auf.
In der Schwächungszone 8 ist eine dreieckförmige
Nut 9 ausgebildet, die von der radialen Innenseite 10 der
Wickelhülse A ausgeht. Der Stirnseitenabschnitt 7 hat
eine axiale Erstreckung a. Die Nut 9 hat eine größte
axiale Erstreckung b. Durch die Schwächungszone 8 ist eine
Verformungszone gebildet, so dass der Stirnseitenabschnitt 7 ausgehend
von seinem radial äußeren Ende axial zum Korpus 5 hin
verformt werden kann.
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Die
Nut 9 hat eine Tiefe t1. Die Tiefe
t1 ist größer als die
Hälfte der radialen Dicke des Korpus 5. Im vorliegenden
Fall hat der Korpus 5 und der Stirnseitenabschnitt die
gleiche radiale Erstreckung, d. h. der Korpus 5 und der
Stirnseitenabschnitt 7 haben beide die gleiche radiale
Dicke. Sie können dementsprechend aus dem gleichen als
Rohr- oder Hohlzylinder ausgebildeten Rohling gefertigt werden,
in den lediglich die Nut 9 eingebracht wird, um die Wickelhülse
A zu bilden.
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Die
Wickelhülse B weist in entsprechender Weise einen Korpus 11 und
einen Endabschnitt 12 auf, wobei im Endabschnitt 12 eine
Schwächungszone 13 gebildet ist. In der Schwächungszone 13,
die auch als Verformungszone bezeichnet werden kann, ist eine Nut 14 ausgebildet,
die von der radialen Außenseite 15 der Wickelhülse
B ausgeht. Der Endabschnitt 12 weist ebenfalls einen Stirnseitenabschnitt 16 auf,
der an seinem axialen Ende die Stirnseite 3 trägt.
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Die
Nut 14 hat eine Tiefe t2, die größer
ist als die Hälfte der radialen Dicke des Korpus 11.
Der Stirnseitenabschnitt 16 weist eine axiale Erstreckung c
auf, die in der Regel gleich groß ist wie die axiale Erstreckung
a des Stirnseitenabschnitts 7. Die Nut 14 hat
eine maximale axiale Erstreckung d, die genauso groß sein
kann, wie die maximale axiale Erstreckung b der Nut 9.
Bevorzugte Werte für die axialen Erstreckungen a–d
liegen im Bereich von 1 bis 4 mm, wobei die größte
axiale Erstreckung b, d der Nuten 9, 14 im Bereich
von 1 bis 3 o/oo der axialen Länge der Wickelhülsen
A, B liegen sollte.
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Wenn
sich nun die beiden Hülsen A, B aufgrund einer beim Wickeln
einer Papierbahn oder einer anderen Materialbahn auftretenden Kompression längen,
dann kann sich der radial äußere Bereich der Wickelhülse
A unter Verformung des Stirnseitenabschnitts 16 in die
Nut 14 in die Wickelhülse B hinein verformen.
Gleichzeitig ist es möglich, dass sich der radial innere
Bereich der Wickelhülse B unter Verformung des Stirnseitenabschnitts 7 in
die Nut 9 in die Wickelhülse A verformt. Im Extremfall
können dann die Stirnseitenabschnitte 7, 16 an
den axial inneren Flanken 17, 18 der Nuten 9, 14 anliegen.
In der Regel wird es aber nicht soweit kommen.
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In
Bereichen 19, 20 ist durch die Ausbildung der
Wickelhülsen A, B mit den Nuten 9, 14 eine
Art Scharnier gebildet, um das die Stirnseitenabschnitte 7, 16 jeweils
schwenken können.
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Die
Wickelhülse A weist an ihrem anderen nicht dargestellten
axialen Ende eine Ausgestaltung auf, die der in 1 dargestellten
Ausgestaltung der Wickelhülse B entspricht. Die Wickelhülse
B weist an ihrem anderen nicht dargestellten axialen Ende in entsprechender
Weise eine Ausgestaltung auf, die der dargestellten Ausgestaltung
der Wickelhülse A entspricht. Wenn man also mehrere Wickelhülsen
in Axialrichtung hintereinander anordnet, dann haben die benachbarten
Endbereiche 6, 12 jeweils eine unterschiedliche
Ausgestaltung, so dass es möglich ist, dass sich die Wickelhülsen
A, B ineinander verformen, um eine Längenausdehnung kompensieren
zu können.
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2 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung einer Wickelhülsenanordnung 1 mit
zwei Wickelhülsen A, B, bei der der Endabschnitt 7 sich
zwar bis zur radialen Außenseite 15 der Wickelhülse
A erstreckt. Gegenüber der radialen Innenseite 10 der Wickelhülse
A ist er jedoch radial nach außen versetzt, so dass in
dem Bereich 20 der Wickelhülse B praktisch kein
Material gegenüber steht und sich die Wickelhülse
B leichter in die Wickelhülse A verformen kann. Bei dieser
Ausgestaltung weisen beide Wickelhülsen A, B jeweils einen
Stirnseitenabschnitt 7, 16 auf.
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3 zeigt
eine weiter abgewandelte Ausgestaltung, bei der nur noch die Wickelhülse
A einen Stirnseitenabschnitt 7 aufweist. Die Wickelhülse
B weist an ihrer der Wickelhülse A zugewandten Stirnseite
einen Bereich 21 auf, der konisch abgeschrägt ist.
Das radial innere Ende des konischen Bereichs 21 ist radial
weiter innen angeordnet als das radial äußere
Ende der Nut 9. Dementsprechend kann sich der Stirnseitenabschnitt 7 in
die Nut 9 verformen, wenn sich die Hülsen A, B
längen.
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4 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der wiederum nur die Wickelhülse
A einen Stirnseitenabschnitt 7 aufweist, der verformbar
ist. Die Wickelhülse B wiederum weist einen Bereich 21 auf,
der konisch abgeschrägt ist. Der Stirnseitenabschnitt 7 der
Wickelhülse A ist, wie in 2, gegenüber
der radialen Erstreckung des Korpus 5 radial innen verkürzt.
Die Wickelhülse B weist einen axialen Vorsprung 22 auf, der
in einen Freiraum 23 passt, der durch die Verkürzung
des Stirnseitenabschnitts 7 freigemacht worden ist.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann die Wickelhülse B mit ihrem Vorsprung 22 in
den Freiraum 23 eindringen, wenn die Wickelhülsen
A, B axial aneinander liegend in eine Rollenwickeleinrichtung eingeschoben
werden. Bei einer axialen Ausdehnung kann sich dann der Stirnseitenabschnitt 7 in
die Nut 9 verformen.
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5 zeigt
eine fünfte Ausgestaltung einer Wickelhülsenanordnung 1 mit
zwei Wickelhülsen A, B, die im Wesentlichen der der 1 entspricht.
Im Unterschied zu der Ausgestaltung nach 1 sind die
Nuten 9, 14 rechteckförmig ausgebildet,
was die Fertigung erleichtert. Auch hier kann ein Bereich 19 der
Wickelhülse A unter Verformung des Stirnseitenabschnitts 16 in
die Nut 14 etwas in die Wickelhülse B eindringen.
In gleicher Weise kann der Bereich 20 der Wickelhülse
B unter Verformung des Stirnseitenabschnitts 7 in die Nut 9 in
die Wickelhülse A eindringen.
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Da
bei einer ein Meter langen Wickelhülse eine Längung
im Bereich von etwa 1 o/oo auftritt, bedeutet es, dass sich jedes
Ende der Wickelhülse um etwa 0,5 mm verlängert.
Eine derartige Verlängerung kann durch die Verformung der
Stirnseitenabschnitte 7, 16 ohne Weiteres aufgenommen
werden.
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6 und 7 zeigen
eine Ausgestaltung, bei der der Stirnseitenabschnitt 7 nach
der Ausgestaltung von 1 zusätzlich durch
radial verlaufende Schlitze 24 unterbrochen ist. Mehrere
derartige Schlitze 24 sind in Umfangsrichtung verteilt
angeordnet. Dadurch wird der Stirnseitenabschnitt 7 in
axialer Richtung noch etwas nachgiebiger. Gestrichelt eingezeichnet
ist der Nutgrund 25. Wenn sich die beiden Wickelhülsen
A, B ineinander verformen, dann ist eine Längenausdehnung
des inneren Bereichs des Stirnseitenabschnitts 7 jeweils
nur für ein Viertel des Umfangs erforderlich. Der Verformung
wird daher ein geringerer Widerstand entgegengesetzt.
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8 zeigt
die Schlitze 24 im Stirnseitenabschnitt 7 bei
einer Wickelhülse A in der Ausgestaltung nach 5.
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Es
liegt auf der Hand, dass auch die Wickelhülse B mit entsprechenden
Schlitzen 24 versehen sein kann.
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Die 9 bis 11 zeigen
ein zusätzliches Merkmal, das sowohl bei Wickelhülsen
verwendet werden kann, die Schwächungszonen 8 aufweisen, als
auch bei Wickelhülsen, die nicht mit derartigen Schwächungszonen
versehen sind.
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9 zeigt
dabei einen Längsschnitt aus einem Teil einer Wickelhülse 26. 10 zeigt
eine Stirnseitenansicht und 11 zeigt
eine Draufsicht.
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Aus
der Stirnseitenansicht ist zu erkennen, dass die Stirnseite 2 der
Wickelhülse 26 mit einer radial gerichteten Oberflächenstruktur 27 versehen
ist. Die Oberflächenstruktur 27 ist hier als radial
verlaufende Verzahnung ausgebildet, d. h. eine Verzahnung, bei der
sowohl die Täler als auch die Spitzen in radialer Richtung
verlaufen. Dargestellt ist eine Ausgestaltung, bei der ein Abstand
x zwischen zwei Spitzen im Bereich von 1 bis 4 mm liegt. Die Spitzen
stehen gegenüber der Stirnseite 2 um eine Strecke
y im Bereich von 1 bis 4 mm vor, wenn es sich um eine erhabene Verzahnung
handelt. Die Täler sind um die gleiche Strecke y gegenüber
der Stirnseite 2 nach innen versetzt, wenn es sich um eine
tief liegende Verzahnung handelt. Man verwendet in einem Satz Wickelhülsen
dann vorzugsweise eine erhabene Verzahnung an einer Wickelhülse
und eine tief liegende Verzahnung an der daran anliegenden Wickelhülse. Die
Verzahnung muss nicht mathematisch exakt radial ausgerichtet sein.
Eine Komponente der Verzahnung in Umfangsrichtung ist zulässig,
solange die Verzahnung eine Übertragung vom Drehmoment zwischen
Wickelhülsen ermöglicht.
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12 zeigt
eine Ausgestaltung einer Wickelhülsenanordnung, die im
Wesentlichen der nach 5 entspricht. Gleiche und einander
entsprechende Teile sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein
Unterschied zu 5 besteht nun darin, dass ein
Boden 28 der ersten Nut 9 und ein Boden 29 der
zweiten Nut 14 radial etwa an der gleichen Position angeordnet
sind, und zwar im Bereich der jeweiligen radialen Mitten von Korpus 5 und
Korpus 11. Allerdings liegt der Boden 29 der zweiten
Nut 14 radial um eine Abscherentfernung x radial weiter
innen als der Boden 28 der ersten Nut 9. Die Abscherentfernung
x liegt in der Größenordnung von etwa 1 mm, also
beispielsweise im Bereich von 0,4 bis 4 mm. Ihre Größe
richtet sich unter anderem nach dem für den Korpus 5, 11 der
Wickelhülse verwendeten Materialien, der axialen Länge
der Stirnseitenabschnitte 7, 16 und der radialen
Lage der Böden 28, 29. Die Abscherentfernung
x ist so bemessen, dass die Stirnseitenabschnitte 7, 16 abscheren,
wenn sich die Wickelhülsen A, B in axiale Richtung längen.
Das sich ergebende Ergebnis ist in 13 dargestellt.
Wenn sich die Wickelhülsen ausreichend verlängert
haben, dann werden die beiden Stirnseitenabschnitte 7, 16 von
ihrem jeweiligen Korpus 5, 11 abgeschert und in den
Raum verdrängt, den zuvor die jeweilige Nut 9, 14 eingenommen
hat. In diesem Fall bilden die Bereiche 19, 20 das
axial äußere Ende der beiden Wickelhülsen
A, B. Die beiden Bereiche 19, 20 überlappen sich
dann in axialer Richtung, wobei sie mit einem geringen Spiel, nämlich
dem Spiel der Abscherentfernung x, ineinander stecken und dadurch
die beiden Wickelhülsen A, B zentrieren.
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14 zeigt
noch einmal in vergrößerter Darstellung die beiden
Wickelhülsen A, B mit abgescherten Stirnseitenabschnitten 7, 16.
Der Korpus 5, 11 einer jeden Wickelhülse
A, B ist als Rohr ausgebildet, das eine Wandstärke S aufweist.
Die Tiefe der Nut 9 in der ersten Wickelhülse
A beträgt S/2 + 0,5x und die Tiefe der Nut 14 beträgt
ebenfalls S/2 + 0,5x.
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Wenn
die Wandstärke S beispielsweise 15 mm beträgt,
dann beträgt die Tiefe der Nuten 9, 14 beispielsweise
8 mm. Die axiale Länge der Nuten 9, 14 kann
1,5 mm betragen und die axiale Länge der Stirnseitenabschnitte 7, 16 beispielsweise
2 mm.
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- 1
- Wickelhülsenanordnung
- 2
- Stirnseite
- 3
- Stirnseite
- 4
- Mittelachse
- 5
- Korpus
- 6
- Endabschnitt
- 7
- Stirnseitenabschnitt
- 8
- Schwächungszone
- 9
- Nut
- 10
- Innenseite
- 11
- Korpus
- 12
- Endabschnitt
- 13
- Schwächungszone
- 14
- Nut
- 15
- Außenseite
- 16
- Stirnseitenabschnitt
- 17
- Flanke
- 18
- Flanke
- 19
- Bereich
- 20
- Bereich
- 21
- Bereich
- 22
- Vorsprung
- 23
- Freiraum
- 24
- Schlitz
- 25
- Nutgrund
- 26
- Wickelhülse
- 27
- Oberflächenstruktur
- 28
- Boden
- 29
- Boden
- A
- Wickelhülse
- a
- Erstreckung
- B
- Wickelhülse
- b
- Erstreckung
- c
- Erstreckung
- d
- Erstreckung
- S
- Wandstärke
- t1
- Tiefe
- t2
- Tiefe
- x
- Abstand
(Abscherentfernung)
- y
- Strecke
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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