DE2154295C3 - Biegesteife Tragwalze, insbesondere Tragwalze für Rollenschneide- und Umwickelmaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf biegesteife Tragwalzen, insbesondere Tragwalzen, für Rollenschneide- und Umwickelrviaschinen oder andere Walzen enthaltende Maschinen, die bei der Verarbeitung von Papier- oder anderen Werkstoffbahnen Anwendung finden.

Bei Maschinen dieser Art, insbesondere bei schnellaufenden Maschinen, treten häufig unerwünschte Schwingungen auf, die neben einer erheblichen Beanspruchung auch eine erhöhte, für das Maschinenpersonal unzumutbare Lärmbelästigung darstellen. Die Entstehung dieser Schwingungen ist darauf zurückzuführen, daß die auf der Tragwalze aufliegende Papierrolle nur kraftschlüssig angetrieben wird, wobei je nach zu wickelnder Werkstoffart mehr oder weniger Schlupf zwischen der Werkstoffbahn und der Manteloberfläche der Tragwalz-e besteht. Durch diesen Schlupf wird die Papierrolle ungleichmäßig angetrieben, d. h. es wechseln Phasen gleicher Geschwindigkeit, in denen ausreichende Haftreibung zwischen Tragwalze und Papierrolle besteht, mit Phasen gleitender Reibung, in denen die für den Antrieb nötige intensive berührung /wischen Papierrolle und Tragwalze unterbrochen ist. Dieser unregelmäßige Anlriebszustand der Papierrolle erzeugt hochfrequente Obcrflächenschwingungen in dem Walzenmantel, die auf der Schwingungsskala im akustischen w Bereich liegen.

Zur Vermeidung dieser hochfrequenten Schwingungen ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der ein schwingender Hohlzylinder, der auf einer feststehenden Mittelwelle drehbar gelagert ist, von auf dieser Mittelwelle angeordneten hydraulisch beaufschlagbaren, mit Druckschuhen bestückten Druckorganen dadurch gedämpft wird, indem diese Druckschuhe gleichmäßig verteilt gegen die Innenfläche des llohlzylindcrs gedrückt werden, um über Druckleitungen mit Drossclöffnungen die F.igensehwingungsenergic des Ilohlzylinders zu absorbieren. Diese Vorrichtung erfordert einen hohen Konstruktionsmittelaufwand, der noch dazu die Verschlcißgcfahr der die Zylinderinnenwand unmittelbar berührenden uruckschuhe sowie der Zylinderwand selbst durch die gleitende Reibung nicht ausschließt.

Darüber hinaus sind mit der DF.-OS 20 38 799, der DH-PS 10 43 808 und der US-PS 17 02 140 Walzenpaare zum Transport und Behandeln von Warenbahnen bekannt geworden, bei denen wenigstens eine der jeweils beteiligten Walze stark durchbiegbar oder im Walzenmantel eindrückbar ist. Hierbei sind die jeweils nachgiebigen Walzen mit einem schwerkraftmäßig wirkenden Medium, z. B. Flüssigkeit, Granulat oder dergleichen gefüllt Diese Medien sorgen infolge ihrer Schwerkraft dafür, daß die elastischen Walzenmäntel mit gleichmäßigem Anpreßdruck auf den jeweiligen Gegenwalzen und damit auch aut den Warenbahnen aufliegen bzw. mit den entsprechenden Gegenwalzen einen gleichmäßigen Walzenspalt bilden. — Da alle diese Walzen elastische Mäntel aufweisen und zudem auch langsam laufen, werden hierdurch kaum Schwingungsprobleme hervorgerufen. Aus diesem Grunde tritt für die vorbeschriebenen Walzenanordnungen das Problem der Beseitigung oder Dämpfung von Vibrationen sowie der dadurch erzeugten Geräusche gar nicht erst auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Arbeitszustand schwingungs- bzw. geräuschgedämpfte Walze zu schaffen, bei der die obengenannten Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlraum des Walzenkörpers zur Dämpfung der Schwingungen in seiner Manteloberfläche mit einem arbeitsverzehrenden fließfähigen Medium, wie flüssige, körnige oder pulverförmige Stoffe, beispielsweise Wasser oder Sand, ausgefüllt oder nahezu ausgefüllt wird.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß alle sich bereits in Betrieb befindlichen Walzen oder ähnlichen symmetrischen Rotationskörper, die der Grund einer unzumutbaren Lärmbelästigung sind, mit geringsten Mitteln an Ort und Stelle gedämpft werden können. Dies geschieht derart, daß der Walzen- oder Rotationskörper mit Wasser, Sand oder einem ähnlichen preiswerten und leicht beschaffbaren, den oben dargestellten Bedingungen genügenden Stoff gefüllt wird. Die Dämpfung der Walze bzw. des Rotationskörpers wird dadurch erzielt, daß die Oberflächenschwingungen des Walzen- oder Rotationskörpers auf die in diesen eingefüllte zusätzliche Masse übertragen werden, d. h. daß die Masse ebenfalls in Schwingung versetzt wird. Dabei wird die der Oherflächenschwingung entsprechende Arbeit durch Reibung in dem fließfähigen Füllstoff in eine andere Energieform umgewandelt und somit der Geräuschbildung entzogen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Papierbahn 1 von einer nicht dargestellten Abrollung kommend wird durch die beiden die Wickelrolle 2 tragenden Tragwalzen 3 und 4 hindurchgeführt, wobei die Tragwalze 4 von der Papierbahn 1 umschlungen wird. Um die Oberflächenschwingungen der Tragwalzen 3 und 4 zu dämpfen, sind diese mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser 5, ganz oder nahezu ganz gefüllt. Durch diese zusätzliche Masse tritt eine Schwingungsdämpfung ein, da die Oberflächenschwingungen auf die Füllung 5 übertragen werden und diese ebenfalls in Schwingung versetzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Biegesteife Tragwalze einer Rollenschneide- und -umwickelmaschine oder andere Transportwalzen enthaltende Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Walzenkörpers zur Dämpfung der Schwingungen in seiner Manteloberfläche mit einem arbeitsverzehrenden fließfähigen Medium, wie flüssige, körnige oder pulverförmige Stoffe, beispielsweise Wasser oder Sand, ausgefüllt oder nahezu ausgefüllt ist.

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