DE1774310C3 - Vorrichtung zum Ausgleich von Längenänderungen an fortbewegten Materialbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgleich von Längenänderungen an fortbewegten MaterialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleich von insbesondere kurzphasigen Längenänderungen
an fortbewegten Materialbahnen, die Folge von Änderungen der Bahnzugspannung sind.
Es ist bekannt, Längenänderungen in Materialbahnen, die Folge von Änderungen der Bahnzugspannung sind,
durch Herumführen um pendelnde Walzen auszugleichen, wobei diese gegebenenfalls mit Gewichtsausgleich
versehen werden können und in der Weise angeordnet sind, daß sie durch Bewegung um einen Drehpunkt in
der Lage sind, Bahnlängenänderungen zu folgen, wodurch die Materialbahn unter gleichbleibender
Spannung gehalten wird.
Dieses Grundprinzip ist besonders verbreitet und wird in vielen Varianten angewendet. Dabei ist es
wesentlich, daß die pendelfähig angeordneten Walzen den in der Materialbahn auftretenden Längenänderungen
bzw. Schwingungen phasengleich folgen körnen. Die pendelfähigen Walzen können waagrecht, senkrecht
oder in einer dazwischenliegenden Art angeordnei sein. Für die wirksame Funktion der Anordnung ist
das Verhältnis der Frequenz der Materialbahnschwingungen (Längenänderungen) zur Masse der mitzubewegenden
Pendelwalzen wesentlich, damit ist von dem Gewicht der Walze her eine Grenze gegeben, von der
ίο ab die pendelnden Walzen den Schwingungen der Materialbahn nicht mehr phasengleich zu folgen
vermögen. Es können Phasenverschiebungen eintreten, die das beabsichtigte Ausgleichen der Bahnlängenänderungen
verhindern. Bei einer anderen bekannten ■ 5 Vorrichtung (US-PS 16 17 560) arbeitet die die Zugspannungsändercngcn
der Materialbahn ausgleichende Walze nicht pendelnd, sondern in zum Teil senkrecht
angeordneten Führungen, die Walzen sind mit Gegengewichten versehen oder an Zugfedern aufgehängt, die
Walzen sind dadurch in der Lage, sich auf und ab zu bewegen, wobei die Materialbahn diese Walzen
teilweise umschlingt. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung treten die genannten Nachteile, wie etwa
Phasenverschiebung zwischen Bahnschwingungsfrequenz und Schwingung der Walzen, auf.
Es ist auch bekannt, Zugspannungsänderungen
unterworfene Materialbahnen über Walzen zu leiten, bei denen nur die Oberfläche aus elastisch deformierbarem
Material besteht. Der Ausgleich der Zugspannungsänderungen erfolgt dabei dadurch, daß beim
Auftreten von Zugspannungspitzen in der Materialbahn die Walzenoberflächen von dieser zusammengedrückt
werden und bei Eintreten eines Zugspannungstals in der Materialbahn die Walzenoberflächen wieder bestrebt
sind, ihre ursprüngliche Lage einzunehmen. Hierbei können wesentlich kürzere Schwingungsfrequenzen
auftreten, denen jedoch in den meisten Fällen nur geringfügige Bahnlängenänderungen von wenigen Millimetern
entsprechen. Man arbeitet dabei im Bereich 4» einer größeren Bahnspannung, die nötig ist, um die
Oberfläche der Walzen in dem gewünschten Ausmaß elastisch deformieren zu können.
Diese bekannte Vorrichtung ist deshalb zum Ausgleich von Längenänderungen in dünnen, empfindlichen
Materialbahnen nicht anwendbar, weil diese dabei durch die hohe Bahnzugspannung beschädigt werden können.
Es ist auch eine einstückige Filmspule bekannt (US-PS 33 69 765), die aus einem äußeren Hohlzylinderkörper
mit im Querschnitt kreisförmigem Hohlraum besteht, in dessen Hohlraum in koaxialer
Anordnung ein weiterer Hohlzylinderkörper mit im Querschnitt kreisförmigem Hohlraum angeordnet ist,
wobei die beiden Zylinderkörper durch eine Mehrzahl speichenartiger Elemente aus elastischem Material in
der Weise in fester Verbindung miteinander stehen, daß die speichenartigen Elemente jeweils an der Innenseite
des äußeren Hohlzylinderkörpers befestigt und sich von diesem zur Außenseite des inneren Hohlzylinderkörpers
erstrecken und an seinem Umfang ebenfalls befestigt sind. Der Hohlraum des zweiten Hohlzylinderkörpers
der Filmspule dient der Aufnahme einet Welle, deren Außenseite unmittelbar an die innere
Umfangswand des inneren Hohlzylinderkörpers an grenzt. Die Spule ist um die Welle als Achse drehbar
6S Durch die koaxiale Anordnung der die Spule bildender
Hohlzylinderkörper und ihre feste Verbindung mitein ander durch die speichenartigen Elemente kann die de
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch dies«
bekannte Vorrichtung nicht gelöst werden, weil die Spule eine zu große Masseträgheit besitzt, um
Bahnschwingungen höherer Frequenz ausgleichen zu können.
Auch im Hinblick auf weitgehend trägheitslosen Ausgleich von longitudinalen Schwingungen und/oder
Längenänderungen in fortbewegten Materialbahnen sind Einrichtungen bekannt geworden. Bei geringer
Materialbahnbreite und entsprechender Steifigkeii derselben ist es möglich, diese in einen Unterdruckschacht
hineinzusaugen und die sogenannte Vorratsschlaufe mit bekannten Mitteln in einem gewünschten
Bereich zu halten. Man kann sich dabei einer Lichtschranke bedienen, die die obere und untere
Stellung der Schlaufe begrenzt. Bei anderen bekannten Vorrichtungen sind Unterdruckschalter eingebaut, die
in der Vorrichtung eine erforderliche Schlaufe vorrätig halten. Die Anwendungsbereiche dieser Systeme sind
jedoch eng begrenzt. Einerseits können nur Materialbahnstreifen behandelt werden, und andererseits bedarf
es einer geschlossenen Apparatur.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der es möglich ist, auch bei
empfindlichen, in Längsrichtung fortbewegten Materialbahnen, die unter großer oder geringer Zugspannung
stehen, Längenänderungen und/oder longitudinal Bahnschwingungen, insbesondere kurzphasige, die Folge
von Schwankungen der Bahnzugspannung sind, auszugleichen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst bei einer Vorrichtung zum Ausgleich von
insbesondere kurzphasigen Längenänderungen an fortbewegten Materialbahnen, die als Folge von Zugspannungsänderungen
an diesen auftreten, mittels zumindestens einer beweglichen, im Querschnitt kreisförmigen
Walze als Träger und zumindestens einem diese umgebenden hehlen Zylinderkörper mit größerem
Durchmesser, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß der die Walze umgebende hohle
Zylinderkörper, über dessen Oberfläche die Materialbahn unter teilweiser Umschlingung desselben geführt
wird, der Walze unmittelbar aufliegt, frei um diese rotationsfähig und elastisch verformbar ist, sowie
geringe Masseträgheit besitzt.
Eine Abwandlung dieser Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum zwischen der
Walze und dem hohlen Zylinderkörper ein oder mehrere jeweils im Durchmesser abgestufte hohle
Zylinderkörper aus dem gleichen oder unterschiedlichem Werkstoff wie der hohle Zylinderkörper angeordnet
sind.
Die Erfindung umfaßt gemäß einer zweiten Variante eine Vorrichtung zum Ausgleich von insbesondere
kurphasigen Längenänderungen an fortbewegten Materialbahnen, die als Folge von Zugspannungsänderungen
an diesen auftreten, mittels zumindestens einer beweglichen, im Querschnitt kreisförmigen Walze als Träger
und zumindestens einem diese umgebenden hohlen Zylinderkörper mit größerem Durchmesser, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der hohle, elastisch verformbare, frei rotationsfähige Zylinderkörper mit
seiner Außenseite auf Walzen aufliegt und von diesen getragen wird und die Materialbahn auf der den Walzen
gegenüberliegenden Außenseite des hohlen Zylinderkörpers, diesen teilweise umschlingend, geführt
wird und daß zur Lagesicherung des hohlen Zylinderkörpers ein Stegelement zur örtlichen Fixierung
des hohlen Zylinderkörpers in dessen Hohlraum angeordnet ist.
Sowohl bei der einen a's auch bei der anderen Vorrichtungsvariante ist die Walze bzw. sind die Walzen
bevorzugt frei rotationsfähig oder antreibbar ausgebildet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht demnach aus einem im Querschnitt kreisförmigen,
elastisch verformbaren, hohlen Zylinderkörper geringer Masseträgheit, in dessen Hohlraum eine im Querschnitt
ebenfalls kreisförmige Walze, deren Durchmesser geringer ist als der Innendurchmesser des hohlen
Zylinderkörpers, in der Weise angeordnet ist, daß der hohle Zylinderkörper ihr unmittelbar aufliegt und durch
sie getragen wird. Der hohle Zylinderkörper ist dabei um die Walze frei rotationsfähig.
Die Walze bzw. die Walzen verhindern die längsaxiale Durchbiegung des hohlen Zylinderkörpers.
Infolge der Wirkung der Walzen ist der hohle Zylinderkörper bei Druckeinwirkung auf diesen nur in
radialer Richtung elastisch verformbar.
Der hohle Zylinderkörper besteht beispielsweise aus federndem Stahlblech oder hinreichend dicker ein- oder
mehrschichtiger Kunststoffolie.
Der hohle Zylinderkörper kann auch aus einer Schichtkombination aus Kunststoffolie und dünnen
Streifen aus Federbandstahl bestehen.
Infolge seiner geringen Masse besitzt der hohle
Zylinderkörper eine geringe Masseträgheit, so daß er im Rahmen der Funktion der Vorrichtung bei Druckeinwirkung
auf seine mitschwingungsfähigen Bereiche praktisch trägheitslos arbeitet.
)e nach der mittleren Zugspannung, die in der fortbewegten Materialbahn herrscht, wählt man die
Elastizität des hohlen Zylinderkörpers.
Der Grad der Elastizität des hohlen Zylinderkörpers kann dabei je nach Anwendungsfall der Vorrichtung in
weiten Grenzen variiert werden.
Die Walze bzw. die Walzen der Vorrichtung bestehen aus Werkstoff, der ihr bzw. ihnen hinreichende
Biegesteifigkeit verleiht.
Nach einer besonderen Ausbildungsform der Vorrichtung ist diese in der Weise ausgestaltet, daß der frei
rotationsfähige, hohle Zylinderkörper antreibbar ausgebildet ist.
Bezüglich der Ausbildung des hohlen Zylinderkörpers bzw. der Walze bzw. der Walzen gilt das bezüglich
dieser Elemente im Zusammenhang mit der Vorrichtung nach der ersten Variante der Erfindung und ihrer
Abwandlung vorstehend Mitgeteilte.
Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Vorrichtungen nach der Erfindung kann die Umfangsgeschwindigkeit
des hohlen Zylinderkörpers, der von der fortbewegten Materialbahn teilweise umschlungen
wird, der Bahngeschwindigkeit angepaßt sein. Infolge der Rotationsfähigkeit der Walze und der Tatsache, daß
der hohle Zylinderkörper dieser unmittelbar aufliegt, folgt die Walze der Drehbewegung des hohlen
Zylinderkörpers.
Um die Haftreibung zwischen Materialbahnoberfläche und Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers zu
erhöhen, können solche hohlen Zylinderkörper verwendet werden, deren Oberfläche eine gewisse Rauhigkeit
aufweist.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung sollen nachfolgend bezüglich ihrer Wirkungsweise erläutert
und ihre besondere Ausbildung beispielhaft anhand der Figuren der Zeichnung beschrieben werden;
Eine unter Zugspannung stehende Materialbahn wird
der Vorrichtung über eine Umlenkrolle in der Weise zugeführt, daß die Materialbahn die Oberfläche des
hohlen Zylinderkörpers teilweise umschlingt. Die Materialbahn wird dann über eine zweite Umlenkwalze
weiter- und abgeführt.
Der hohle Zylinderkörper wird bei auftretenden Zugspannungsänderungen der Materialbahn, die der
Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers teilweise anliegt, jeweils ensprechend elastisch verformt. Die frei
schwingungsfähigen Bereiche des hohlen Zylinderkörpers werden dabei in der Weise elastisch verformt, daß
dieser dadurch eine im Querschnitt etwa ovale Form annimmt.
Die Wirkungsweise beruht im wesentlichen darauf, daß die aus der Materialbahnspannung resultierenden
Gesamtkräfte von der den hohlen Zylinderkörper unterstützenden Walze aufgenommen werden, wobei
die schwingungsfähigen Abschnitte des hohlen Zylinderkörpers eine so geringe Masseträgheit besitzen,
daß sie mit einer Frequenz bis zu 50 Schwingungen pro Sekunde phasengleich den Bahnschwingungen zu folgen
vermögen.
Dabei stehen die mittlere Größe der Bahnspannung und die Größe der Rückstellkraft des elastisch
verformbaren, d. h. mitschwingungsfähigen hohlen Zylinderkörpers in einem solchen Verhältnis, daß aus dem
Mittelwert der Bahnzugspannung und dem elastisch verformbaren hohlen Zylinderkörper eine mittlere
Norm einer möglichen Querschnittsverformung resultiert
Unter diesen Voraussetzungen kann eine Spannungsspitze in der Materialbahn eine weitere Verformung des
elastisch verformbaren hohlen Zylinderkörpers bewirken, was eine Verkürzung der geführten Strecke zur
Folge hat, während beim Nachlassen der Zugspannung der hohle Zylinderkörper bestrebt ist, seine ursprüngliche im Querschnitt kreisförmige Gestalt wieder
anzunehmen, was eine Verlängerung der geführten Materialbahnstrecke zur Folge hat.
Die Wirkung der Vorrichtung ist dabei weitgehend abhängig von der Größe der Deformationsarbeit des
elastisch verformbaren hohlen Zylinderkörpers und von der Länge desjenigen Materialbahnabschnittes, der der
Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers, diesen teilweise umschlingend, anliegt, dementsprechend wird bei
größeren Längenänderungen bzw. Zugspannungsänderungen der Materialbahn ein im Umfang größerer
hohlzylindrischer Körper und bei kleineren Längenänderungen bzw. Bahnspannungsänderungen ein Hohlzylinderkörper kleineren Umfangs gewählt.
In F i g. I ist in halbperspektivischer Darstellung und schematisch eine Vorrichtung dargestellt, die aus einer
rotationsfähigen Walze I besteht, die von einem elastisch verformbaren hohlen Zylinderkörper 2 in der
Weise umgeben ist, daß der Zylinderkörper frei um die Walze rotationsfähig ist und ihr unmittelbar aufliegt und
von ihr getragen und gegen Durchbiegen gesichert wird.
Zur Vereinfachung der F i g. 1 ist in dieser die durch die Vorrichtung zu behandelnde Materialbahn nicht
dargestellt, desgleichen zeigt die Fig. I keine Umlenkwalzen, um die die Materialbahn der Vorrichtung zu-
bzw. von dieser abgeführt wird.
In Fig. II ist im Querschnitt und in schematischcr
Darstellung die Funktionsweise der Vorrichtung nach F i g. I gezeigt.
Die der Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers 2 über die Umlenkwalze 8 zugeführte, unter Zugspannung
stehende, in Pfeilrichtung fortbewegte Materialbahn 6
umschlingt die Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers
partiell und wird dann über eine zweite Umlenkwalze 8' fortgeführt.
1 bedeutet die rotationsfähige Walze für den hohlen S Zylinderkörper 2.
Durch die Preßkraftwirkung der unter Zugspannung stehenden Materialbahn auf diejenigen frei schwingungsfähigen Oberflächenbereiche des hohlen Zylinderkörpers, die der Materialbahn anliegen, wird
ίο dieser in der Weise elastisch verformt, daß dabei sein
ursprünglich kreisförmiger Querschnitt zu einem Oval verformt wird.
Infolge seiner elastischen Federkraft ist der hohle
Zylinderkörper bestrebt, seine ursprüngliche Gestalt ij wieder anzunehmen, und übt dabei einerseits eine
Gegenkraft auf die Oberfläche der ihm anliegenden Materialbahn aus, die in ihrer Größe etwa der in der
Materialbahn vorhandenen Zugspannung entsprechen sollte. In F i g. II ist durch die Pfeile angedeutet, daß die
to Drehrichtung des hohlen Zylinderkörpers und die der
Walze mit der Fortbewegungsrichtung der Materialbahn übereinstimmt.
Im dargestellten Beispiel ist die Materialbahn in einem Umschlingungswinkel von etwa 180° um die
*j Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers herumgeführt,
es sind jedoch größere oder kleinere Umschlingungswinkel möglich.
In Fig. III ist schematisch und in halbperspektivischer Darstellung ein Abwandlung der Vorrichtung
jo nach F i g. I dargestellt, bei der die Walze 1 von insgesamt drei (2,21,22) elastisch verformbaren, jeweils
frei um die Walze 1 rotationsfähigen hohlen Zylinderkörpern mit abgestuftem Innendurchmesser umgeben ist, wobei nur der hohle Zylinderkörper mit dem
geringsten Innendurchmesser (22) der Walze t unmittelbar anliegt.
In Fig. III ist wie in Fig. I die Materialbahn nicht dargestellt, desgleichen sind auch die Umlenkwalzen
nicht gezeigt.
In Fig. IV ist schematisch und in halbperspektivischer Darstellung eine Vorrichtung gemäß der Variante
der Erfindung dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus dem frei rotationsfähigen, elastisch deformierbaren
hohlen Zylinderkörper 2, der mit seiner Außenseite auf Walzen 4,4' aufliegt, die diesen unterstützen.
Die Materialbahn 6 umschlingt dabei die Oberfläche des hohlen Zylinderkörpers 2 teilweise und entlang
eines Bereichs, der demjenigen gegenüberliegt, auf dem der hohle Zylinderkörper auf den Waben 4,4' aufliegt.
Im Hohlraum des hohlen Zylinderkörpers 2 ist ein Stegelement 7 angeordnet, das dem Zweck dient, diesen
in seiner Position zu fixieren.
Aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung sind in Fig. IV die Umlenkwalzen entsprechend 8, 8' aus
F i g. II nicht dargestellt.
Die dargestellte Vorrichtung ist besonders gui geeignet, bei geringerer Umschlingung des hohler
Zylinderkörpers eine größtmögliche elastische Verfor mung desselben zu erreichen.
In F i g. V und VI ist eine Vorrichtung gemäß F i g. I ir
Verbindung mit einer Wickelstelle dargestellt.
Dabei zeigt F i g. V schematisch und in halbperspekti
vischer Darstellung die aus den Elementen I und ί bestehende Vorrichtung sowie die Wickelrolle 10.
Die in Fig. V bzw. VI dargestellte Anwendung dei
Vorrichtung nach F i g. I ist insbesondere dann voi Interesse, wenn die Materialbahnwickelrolle 10 voi
einem genauen Rundlauf abweicht und mit hohe
7 8
Geschwindigkeit läuft. Bei mittlerer Bahnspannung wird der hohle Zy-
In F i g. VI ist die Funktion dieser Anwendungsweise linderkörper dieser Form entsprechen,
näher erläutert. Die dargestellten Vorrichtungen sind bei allen
Die Ziffern 1, 2, 6 und 10 haben dabei die in den Materialbahnbreiten verwendbar, die wenigstens der
vorhergehenden Figuren genannte Bedeutung. 13 ist 5 Breite des hohlen Zylinderkörpers entsprechen,
eine Begrenzungswalze, deren Achse parallel zu der der Besonders günstig läßt sich die Vorrichtung im
Walze 1 verläuft. Durch die Begrenzungswalze 13 wird Arbeitsbereich einer Bahnbreite im Bereich von 0,1 bis
die Lage des hohlen Zylinderkörpers 2 fixiert. 5 m verwenden. Eine Breitenbegrenzung der Bahn ist so
Bei dieser besonderen Verwendung der Vorrichtung lange nicht gegeben, als die Trägerwalze bzw. die
wird die Mantelfläche der unrunden Wickelrolle von 10 Unterstützungswalzen auch noch in großer Breite
dem frei rotationsfähigen, elastisch verformbaren hinreichende Formfestigkeit aufweisen, dementspre-
hohlen Zylinderkörper abgetastet und leitet gleichzeitig chend kann der hohle Zylinderkörper auch bei großen
bei entsprechender elastischer Verformung des hohlen Bahnbreiten einem geringen oder größeren Bahnlängs-
Zylinderkörpers die Materialbahn 6 mit definiertem zug angepaßt werden, ohne daß die Gefahr seiner
Auflagedruck auf die Wickelrolle 10. 15 Durchbiegung besteht
Die dargestellte Anwendung der Vorrichtung nach Infolge der geringen mitschwingenden Masse des
F i g. I ist besonders geeignet, bei größeren Bahnlaufge- hohlen Zylinderkörpers erfolgt bei bestimmungsge-
schwindigkeiten eine permanente Kontaktübergabe der mäßer Verwendung der Vorrichtung dessen elastische
Materialbahn 6 zu erzielen. Verformung praktisch masseträgheitslos, demzufolge
Die Arbeitsweise einer Vorrichtung nach F i g. I bzw. 20 können im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen mit
II ist in Fig. VlI näher erläutert. Es bedeutet dabei 1 die der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch äußerst
Walze als Träger, 2 den hohlen Zylinderkörper in seiner kurzphasige Bahnschwingungen ausgeglichen werden,
ursprünglichen, im Querschnitt kreisförmigen Gestalt, 6 Ein weiterer erwähnenswerter Vorteil der Vorrich-
ist die Materialbahn und 8 bzw. 8' sind Umlenkwalzen. tung ist, daß nicht nur über die ganze Bahnbreite
Es bedeutet A den Abhebpunkt der Bahn 6 auf der 25 verteilte Schwingungen longitudinaler Art ausgeglichen
Umlenkwalze 8 und B den Scheitelpunkt auf der Walze werden, sondern auch partielle Spannungsunterschiede
1. in der Bahn durch verschieden große elastische
Zur Funktionserläuterung sei zunächst der Fall Verformung des hohlen Zylinderkörpers beseitigt
angenommen, daß die Materialbahn 6 nicht unter werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nicht
Spannung steht, so daß der elastisch verformbare hohle 30 nur an jeder beliebigen Stelle der fortbewegten
Zylinderkörper im Querschnitt kreisförmige Gestalt Materialbahn bestimmungsgemäß eingesetzt werden,
aufweist. sondern auch, wie in F i g. V und VI dargestellt,
Es ergibt sich dabei eine bestimmte Weglänge der gleichzeitig das Problem lösen, eine Materialbahn mit
Materialbahn 6 zwischen Punkt A und Punkt B, die die stetigem Kontakt an die Oberfläche eines Folienwickels
längstmögliche Wegstrecke zwischen den Punkten A 35 anzulegen. Diese Anwendung der Vorrichtung ist dann
und Smarkiert. angebracht, wenn die Wickelrollen nicht genau rund
Im Gegensatz dazu zeigt die gestrichelte Linie 6' die laufen, sondern eine Unrundheit aufweisen. Mit den
kürzeste Wegstrecke zwischen den Punkten A und B. bekannten Vorrichtungen wurden in einem derartigen
Diese ergibt sich, wenn der Bahnzug sehr hoch ist. Dabei Falle beispielsweise Pendelwalzen nur jeweils die
wird der elastisch deformierbare hohle Zylinderkörper 40 höchsten Punkte des Folienwickels berühren und
in der Weise verformt, daß sein Querschnitt etwa infolge ihrer Masseträgheit nicht in der Lage sein, den
tropfenförmig ist (entsprechend strichlierte Linie 2'). Folienwickel am gesamten Umfang abzutasten.
Diese Position entspricht praktisch der weitestgehen- Im Gegensatz hierzu gewährleistet die Verwendung
den elastischen Verformung des hohlen Zylinderkörpers der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen stetigen
durch die Zugspannung der Materialbahn. Im Regelfall 45 Kontakt mit konstantem definiertem Anpreßdruck auch
wird die Verformung des hohlen Zylinderkörpers durch bei größeren Laufgeschwindigkeiten der Materialbahr
die Zugkrafteinwirkung der Materialbahn zwischen den und damit einen wesentlich besseren Wickelaufbau der
vorgenannten beiden Extremen entsprechend einem Folienrolle. Es sei noch besonders erwähnt, daß selbsl
Verlauf der Materialbahn liegen, die durch die Linie 6" empfindliche Matcrialbahnen bei Verwendung dei
gekennzeichnet ist, dabei wird der hohle Zylinderkörper 50 Vorrichtung mit äußerst geringer Bahnspannung
in der Weise verformt, daß sein Querschnitt in etwa geführt werden können, ohne daß bei plötzlicl
einem Oval entspricht (entsprechend der punktierten auftretenden Spannungsspitzen die Materialbahn be
Linie 2"). schädigt oder zerstört wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausgleich von insbesondere
kurzphasigen Längenänderungen an fort! gten Materialbahnen, die als Folge von Zugspan ,igsänderungen
an diesen auftreten, mittels zumindestens einer beweglichen, im Querschnitt kreisförmigen
Walze als Träger und zumindestens einem diese umgebenden hohlen Zylinderkörper mit größerem
Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß der die Walze (1) umgebende hohle Zylinderkörper
(2), über dessen Oberfläche die Materialbahn (6) unter teilweiser Umschlingung derselben geführt
wird, der Walze unmittelbar aufliegt, frei um diese rotatiop.sfähig und elastisch verformbar ist, sowie
geringe Masseträgheit besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum zwischen der Walze
(1) und dem hohlen Zylinderkörper (2) ein oder mehrere jeweils im Durchmesser abgestufte hohle
Zylinderkörper (21, 22) aus dem gleichen oder unterschiedlichem Werkstoff wie der hohle Zylinderkörper
(2) angeordnet sind.
3. Vorrichtung zum Ausgleich von Längenänderungen an fortbewegten Materialbahnen, die als
Folge von Zugspannungsänderungen an diesen auftreten, mittels zumindestens einer beweglichen,
im Querschnitt kreisförmigen Walze als Träger und zumindestens einem diese umgebenden hohlen
Zylinderkörper mit größerem Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, dali der hohle, elastisch
verformbare, frei rotationsfähige Zylinderkörper (2) mit seiner Außenseite auf Walzen (4,4') aufliegt und
von diesen getragen wird und die Materialbahn (6) auf der den Walzen (4, 4) gegenüberliegenden
Außenseiten des hohlen Zylinderkörpers, diesen teilweise umschlingend, geführt wird und daß zur
Lagesicherung des hohlen Zylinderkörpers (2) ein Stegelement (7) zur örtlichen Fixierung des hohlen
Zylinderkörpers in dessen Hohlraum angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (!) bzw. die
Walzen (4, 4') frei rotationsfähig oder antreibbar ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der frei rotationsfähige
hohle Zylinderkörper (2) antreibbar ausgebildet ist.
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