DE949212C

DE949212C - Befestigung von Schneidbuechsen auf Walzenkoerpern an Rollenschneidemaschinen

Info

Publication number: DE949212C
Application number: DEJ9652A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1955-01-09
Filing date: 1955-01-09
Publication date: 1956-09-13

Description

Befestigung von Sdm-eidbüchsen auf Walzenkörpern an Rollensdineidemaschinen Die Erfindung betrifft eine Befestigung von Schneidbüchsen auf Walzenkörpern an Rollenschneidemaschinen, bei denen laufende Materialbahnen aus Papier od. dgl. durch eine Schneidvorrichtung hindurchgeführt werden, um nach erfolgter Längstrennung als schmalere Rollen wieder aufgewickelt zu werden.
Schneidvorrichtungen dieser Art bestehen im allgemeinen aus einer Mehrzahl von Kreismessern, die auf einer Welle entsprechend den jeweils gewünschten Schnittbreiten in axialer Richtung ein-und feststellbar angeordnet sind, und aus einer mit den Kreismessern zusammenarbeitenden genuteten Gegenwalze, auf der die zu schneidende Materialbahn aufliegt. Um nun jede beliebige Schnittbreite, beispielsweise von Millimetereu Millimeter gestuft, schneiden zu können, muß die Möglichkeit gegeben sein, die Schneidnuten entsprechend der Stellung der Kreismesser einzustellen.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, die Gegenwalze als tragenden Walzenkörper auszubilden, auf dem eine Mehrzahl genuteter Schneidbüchsen axial verschiebbar und feststellbar angeordnet ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die gennteten Schneidbüchsen derart über die ganze Länge des Walzenkörpers verteilt sind, daß sich zwischen den einzelnen Schneidbüchsen lediglich ein Abstand befindet, der einer Nutenteilung der Schneidbüchse entspricht. Auf diese Weise wird, abgesehen von den verhältnismäßig kleinen Zwischenräumen, eine über die gesamte Arbeitsbreite sich erstreckende Auflage für die zu schneidende Materialbahn erzielt, und gleichzeitig wird damit die Möglichkeit gegeben, durch axiale Verschiebung einzelner oder mehrerer Schneidbüchsen jede beliebige Bahnbreite zu schneiden.
Die Verwendung eines derartigen Schneidsystems bereitet jedoch in bezug auf die schnelle und leichte Befestigung und Lösbarkeit der Schneidbüchsen Schwierigkeiten. Die Voraussetzung für ein störungsfreies und sauberes Arbeiten eines solchen Schneidsystems bildet die unbedingte Sicherung der Schneidbüchsen gegen Verdrehung und axiale Verschiebung. Wenngleich auch mechanische und pneumatische Mittel zur Befestigung von Schneidbüchsen bekanntgeworden sind, so setze- diese jedoch einen erheblichen Aufwand an Konstruktionselemente voraus, womit die Frage der Wirtschaftlichkeit dieser Befestigungsarten, insbesondere hinsichtlich des Verschleißes, an Bedeutung gewinnt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, Teile des die Schneidbüchsen tragenden Walzenkörpers durch Einbettung von stromführenden Spulen elektromagnetisch zu machen. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß durch die Wirkung eines oder mehrerer Elektromagneten die axiale und die radiale Verschiebung der Schneidbüchse zu dem Walzenkörper vermieden wird, oder aber, da durch Beschleunigung und Verzögerung die die 'Verdrehung der Schneidbüchse bewirkenden Kräfte im allgemeinen größer sind, daß die Schneidbüchsen nur gegen axiale Verschiebung elektromagnetisch, gegen Radialbewegung dagegen mechanisch, beispielsweise durch einen teilweise in die Schneidbüchse und teilweise in den Walzenkörper eingreifenden Schiebekeil, gesichert sind.
Der besondere Vorteil dieser Befestigungsart liegt in der Einfachheit der zur Anwendung gelangenden Mittel, wobei sich beispielsweise gegenüber der pnenmatischen Befestigung ein weiterer Vorteil ergibt, der darin besteht, daß beim Ausbleiben der Energiequelle durch die Remanenz eine ausreichende Sicherung gegen Verschiebungen gegeben ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und durch die Zeichnung veranschaulicht.
Fig. i zeigt eine Ansicht des Walzenkörpers mit den darauf befindlichen Schneidbüchsen im Schnitt; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die elektromagnetische Befestigung; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die elektromagnetisch-mechanische Befestigungsart.
Wie mit Fig. i dargestellt, ist der Walzenkörper i mit einer Mehrzahl von Schneidbüchsen 2 bestückt, die mit einer über ihre gesamte Breite sich erstreckenden Nutenteilung 3 versehen sind. Die durch die Nuten 3 gebildeten Schneidkanten arbeiten mit einer der jeweiligen Anzahl von Schnittstellen entsprechenden Zahl von Kreismessern 4 zusammen. Die zu schneidende Materialbahn wird auf den Schneidbüchsen :2 aufliegend zwischen diesen und den Kreismessern 4 hindurchgeführt und in einzelne Streifen zerlegt.
In die-Umfangsfläche des Walzenkörpers i ist eine Doppelnut 5 eingearbeitet, die zur Aufnahme der Spule 6 dient. Der zwischen den beiden Nuten 5 stehengebliebene Steg 7 wird unter dem Einfluß des in der Spule 6 ' fließenden Stromes elektromagnetisch; er zieht dadurch die von dem Walzenkörper i getragene Schneidbüchse 2 an und sichert deren Lage gegen axiale Verschiebung und Verdrehung. Die Stromzufuhr zu der Spule 6 kann in bekannter Weise durch Schleifkontakte od. dgl. erfolgen. Weiterhin können, sofern es erforderlich ist, an Stelle nur einer Spule zwei oder mehrere Spulen am Umfang des Walzenkörpers vorgesehen sein.
Wie mit Fig. 3 veranschaulicht, ist es zweckmäßig, die Anordnung so zu treffen, daß ein mittels Schrauben 8 od. dgl. in der Schneidbüchse 2 befestigter Keil 9 über dem niedriger gehaltenen Teil 7 sowie den Nuten 5 längs verschiebbar geführt ist -und auf diese Weise eine mechanische Sicherung gegen Verdrehung bildet, während unter dem elektromagnetischen Einfluß des Teiles 7 der Keil 9 angezogen wird und damit die Sicherung gegen axiale Verschiebung der Schneidbüchse auf dem Walzenkörper i übernimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- i. Befestigung von Schneidbüchsen auf Walzenkörpern an Rollenschneidemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß Teile (7) des die Schneidbüchsen (:2) tragenden Walzenkörpers (i) durch Einbettung von stromführenden Spulen (6) elektromagnetisch gemacht sind.
2. Befestigung von Schneidbüchsen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbüchsen (2) nur gegen Axialverschiebung elektromagnetisch, gegen Radialbewegung dagegen mechanisch gesichert sind. 3. Befestigung von Schneidbüchsen nach den Ansprüchen i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Walzenkörper (i) und der Schneidbüchse (2) eine die axiale Verschiebung der Schneidbüchse (:2) auf dem Walzenkörper (i) zulassende Keilverbindung (9) derart vorgesehen iist, daß der mit der Schneidbüchse (:2) fest verbundene Keil (9) durch den elektromagnetisch gemachten Teil (7) des Walzenkörpers (i) angezogen wird.