DE1157072B

DE1157072B - Schneidvorrichtung fuer laufende Materialbahnen, insbesondere aus Papier

Info

Publication number: DE1157072B
Application number: DEJ16372A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1959-05-02
Filing date: 1959-05-02
Publication date: 1963-11-07

Description

INTERNAT. KL. D 21 g

DEUTSCHES

PATENTAMT

J16372 Vnb/55e

ANMELDETAG: 2. MAI 1959

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

7. NOVEMBER 1963

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden laufender Materialbahnen, insbesondere aus Papier, die aus Ober- und Untermesser besteht und eine Einrichtung zum Anstellen des als Kreismesser ausgebildeten Obermessers an die Schneidkante des Untermessers aufweist.

Es ist bei derartigen Vorrichtungen bekannt, den Anlagedruck der Kreismesser durch Einbau von Druckfedern in dem Messerhalter zu regeln. Dabei ist eine Vielzahl von Druckfedern gleichmäßig um die Umlauf achse verteilt angeordnet. Abgesehen von dem verhältnismäßig hohen Arbeits- und Konstruktionsmittelaufwand, der sich bei der Herstellung derartiger Kreismesseranordnungen ergibt, ergeben sich weitere Schwierigkeiten bei der Auswahl der Druckfedern, die zur Erreichung eines gleichmäßigen Anlagedruckes innerhalb eines Messerumlaufes alle die gleiche Spannkraft aufweisen müssen. Darüber hinaus ist es sehr schwierig, jede einzelne Druckfeder so einzustellen bzw. nachzustellen, daß sich innerhalb eines Messerumlaufes keine unterschiedlichen Anlagedrücke ergeben, die zu einem ungleichmäßigen Messerverschleiß und damit zu einem unsauberen Schnitt führen.

Weiterhin ist es bei derartigen Vorrichtungen bekannt, die schwenkbar angeordneten Kreismesser durch pneumatische oder hydraulische Mittel in den Bereich der genuteten oder aus einzelnen Gegenmessern gebildeten Gegenmesserwalze hineinzubewegen und ebenso wieder aus dieser Stellung herauszubewegen. Bei einer derartigen Anordnung ist jedoch entsprechend der Anzahl der Kreismesser auch eine entsprechende Anzahl von Druckzylindern notwendig. Abgesehen von der damit notwendig werdenden Vielzahl von Druckzylindern, die eine erhebliche Verteuerung einer solchen Vorrichtung darstellen, ist eine derartige Anordnung insbesondere durch die Druckmittelleitung sehr umfangreich und unübersichtlich. Zur Regelung des Anlagedruckes werden auch hierbei Druckfedern verwendet, so daß die obenerwähnten Nachstelleinrichtungen mit den hiermit verbundenen Unzulänglichkeiten auch bei dieser Ausführung nicht ausgeschaltet werden.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zum Schneiden laufender Materialbahnen, insbesondere aus Papier, die aus Ober- und Untermesser besteht und eine Einrichtung zum Anstellen des als Kreismesser ausgebildeten Obermessers an die Schneidkante des Untermessers aufweist, die Einrichtung so auszubilden, daß ständig ein gleichmäßiger Anlagedruck gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher erfindungs-Schneidvorrichtung

für laufende Materialbahnen,

insbesondere aus Papier

Anmelder:

Jagenberg-Werke A. G.,
Düsseldorf, Himmelgeister Str. 107

gemäß vorgeschlagen, der Einrichtung zum Anstellen des Obermessers an das Untermesser zur Erzeugung des Anlagedruckes Permanent- oder Elektromagnete zuzuordnen.

Bei einer schwenkbar ausgebildeten Einrichtung zum Anstellen des Obermessers ist an dem Halter des Obermessers ein Magnet befestigt, der durch die Schwenkbewegung des Halters mit einem feststehenden Magneten zur Anlage bzw. nahezu zur Anlage gebracht wird. Bei einer weiteren Ausführung ist ein Magnet am Obermesser und ein Magnet mit der Achse fest verbunden, auf der das Obermesser axial verschiebbar gelagert ist. Zur Regelung des Anlagedruckes zwischen Ober- und Untermesser ist der Abstand zwischen den Polen der Magnete z. B. durch eine Schraube einstellbar. Durch eine derartige Anordnung von Permanent- bzw. Elektromagneten wird also ein axial gerichteter Anlage- bzw. Berührungsdruck zwischen Ober- und Untermesser erzeugt, so daß keine zusätzlichen Mittel, wie Druckfedern, in den Messerhalter eingebaut werden müssen. Dabei ist weiterhin gewährleistet, daß der Anlagedruck auch innerhalb einer Messerumdrehung immer gleichbleibt, so daß das Messer gleichmäßig verschleißt und einen sauberen einwandfreien Schnitt erzeugt. Zur Verstellung des Anlagedruckes bzw. zum Nachstellen des Messers wird bei dieser Ausführung lediglich der Abstand der Magnete voneinander verändert.

Es ist bei Längsschneideeinrichtungen von Papierbahnen zwar bekannt, Elektromagnete zur Feststellung der Untermesser zu verwenden. Die Magnete dienen hierbei lediglich dazu, die Schneidbüchsen gegen Verschieben zu sichern. Die in Radialrichtung

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wirkende Magnetkraft hat somit keinen Einfluß auf den Anlagedruck zwischen Ober- und Untermesser. Der Anlagedruck wird vielmehr durch bekannte, auf das Obermesser wirkende Mittel erzeugt.

Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele erläutert.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung in der Arbeitsstellung;

Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung diese Vorrichtung in der Ruhelage;

Fig. 3 stellt das zweite Ausführungsbeispiel dar.

Wie mit den Fig. 1 und 2 veranschaulicht, ist der das Kreismesser 1 aufnehmende Halter 2 um den Zapfen 3 des Maschinengestelles 4 schwenkbar angeordnet. Die Schwenkbewegung des Halters 2 erfolgt über den Handhebel 5. Im oberen Teil des schwenkbaren Halters ist ein in einer Ausnehmung des Halters 2 geführtes Gehäuse 6 zur Aufnahme des Permanentmagneten 7 angeordnet. Ein zweiter Permanentmagnets ist feststehend im Maschinengestell 4 ao angeordnet. Die Einstellung des Abstandes zwischen den Polen der beiden Magnete 7 und 8 erfolgt über die Stellschraube 9. Die Größe des Abstandes zwischen den Magneten 7 und 8 bestimmt den Anlagedruck zwischen dem Kreismesser 1 und dem Gegenmesser 10. Wird nun das Kreismesser 1 durch Einschwenken des Halters 2 mit seinem Gegenmesser 10 zur Anlage gebracht, so ziehen sich die beiden Magnete 7 und 8 an, so daß ein gleichbleibender Anlagedruck zwischen Kreismesser 1 und Untermesser 10 erzeugt wird.

Bei der mit Fig. 3 veranschaulichten Einrichtung wird das Obermesser 1 mit dem Untermesser 10 durch senkrechtes und waagerechtes Verschieben der gesamten Einrichtung zur Anlage gebracht. Der Anlagedruck wird ebenfalls durch die Magnete 7 und 8 erzeugt. Der Magnet 8 ist mit dem Obermesser 1 fest verbunden, und der Magnet 7 ist auf der Achse befestigt, auf der das Obermesser 1 axial verschiebbar gelagert ist. Der Abstand zwischen den beiden Magneten 7 und 8 wird auch hierbei durch eine Stellschraube 9 eingestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Schneiden laufender Materialbahnen, insbesondere aus Papier, die aus Ober- und Untermesser besteht und eine Einrichtung zum Anstellen des als Kreismesser ausgebildeten Obermessers an die Schneidkante des Untermessers aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Einrichtung Permanent- oder Elektromagnete (7, 8) zur Erzeugung des Anlagedruckes zwischen Ober- und Untermesser (1,10) zugeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer schwenkbar ausgebildeten Einrichtung (2,3) zum Anstellen des Obermessers (1) an dem Halter (2) des Obermessers (1) ein Magnet (7) befestigt ist, der durch die Schwenkbewegung des Halters (2) mit einem feststehenden Magnet (8) zur Anlage bzw. nahezu zur Anlage gebracht wird.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des Anlagedruckes zwischen Ober- und Untermesser (1, 10) der Abstand zwischen den Polen der Magnete (7, 8) z. B. durch eine Schraube (9) einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 949 212;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1008 565,
1024341.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1070 018.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen